Disclaimer: Alle Figuren habe ich mir von einem englischen Angelsächsisch – Professor mit Namen Tolkien ausgeliehen! Wenn der dies hier lesen könnte, würde er sich wahrscheinlich im Grab umdrehen! :)

A/N: Reviews weiterhin sehr erwünscht! augenzwinker zu allen (stillen) Lesern

Warnung: Ich kann nicht dichten!

Von einer berauschenden Party und schlechten Dichtern

Wir befinden uns im Dritten Zeitalter. Um genau zu sein, im September des Jahres 3001 im Auenland. Ein kleines Fleckchen Grün im Westen von Mittelerde und bewohnt von ein paar quirligen kleinen Gestalten namens Hobbits.

Eigentlich ein ziemlich unwichtiges Volk. (Ja, ja, jedem wie er's verdient!) Das einzige, was diese erbärmlichen Kreaturen können, ist essen, essen und nochmals essen. Dennoch haben manche von ihnen auch ein seltsames Geschick für das Bierbrauen und das Hanfpflanzenzüchten entwickelt, da man festgestellt hat, dass man wesentlich bessere Laune hat, wenn man gleichzeitig satt, betrunken und bekifft ist. Deshalb ist das Auenland auch als friedlichster der westlichen Orte bekannt. (Kein Wunder! Wie will man denn auch Krieg führen, wenn keiner auf zwei Beinen stehen kann?!)

Dennoch ist derzeit das ganze Auenland in heller Aufregung, da der alte Bilbo Beutlin bald seinen 111. Geburtstag feiert. (Hundertelf? Wird da die Rente nicht ein bisschen knapp?!)

Und es dauert auch nicht lange, da kommt nach langer Zeit mal wieder dieser krüpplige, alte Sack, äh, Zauberer Gandalf der Graue den Bühl hochgefahren, um seine geklauten Chinaböller am 22. September, also am Tag des Festes, zur Freude aller Hobbits hochgehen zu lassen. (Eben mit allem etwas bescheiden, diese Halblinge!)

Auf seinem Weg nach Beutelsend, der Wohnstätte Bilbos, wird er zunächst von allen Anwohnern aufs Herzlichste begrüßt: Kinder laufen schreiend weg, sonst arbeitsfrohe Hobbits lassen ihre Arbeiten unvollendet liegen und hysterische Mütter holen die Wäsche rein und verriegeln die Tür. (Hey, der ist ja richtig beliebt hier!)

Aber bald trifft er Frodo Beutlin, der natürlich noch nichts von seinem zukünftigen Schicksal weiß. (Und das ist auch gut so!) Gandalf nutzt den Überraschungseffekt, zieht den unterbelichteten Hobbit auf seinen Wagen und erzählt ihm mal wieder von den guten alten Zeiten, die auch Bilbo immer gern auf Familientreffen zum Besten gibt.

Irgendwie schafft Frodo es dann aber doch sich unbemerkt wegzuschleichen und Gandalf führt bis zu seiner Ankunft Selbstgespräche, die er, wie immer, zum Abschluss mit einem Knallfrosch krönt.

Bei Beutelsend angekommen wundert sich Gandalf über das plötzliche Verschwinden Frodos, redet sich aber schlussendlich ein, dass sein Knallfrosch wohl doch irgendwelche magischen Kräfte besessen hat („Sehr interessant!") und durchschreitet einige Sekunden später Bilbos Gartentor, an dem folgendes Schild angebracht wurde:

Zutritt für Unbefugte verboten!

Wir wollen

a)nichts kaufen

b) unsere Religion nicht ändern

c) schon gar nicht nach Mordor und

d) erst recht nicht Besuch von der Verwandtschaft

Unbesonnen klopft Gandalf an die Tür und wird sofort von einer freundlichen Stimme in Empfang genommen: „Ich bin nicht zu Hause! Also verschwinde, du elender Erbschaftsschmarotzer!" (Ich weiß wirklich nicht, was die hier unter freundlich verstehen!) Doch das lässt Gandalf nicht auf sich sitzen: „Erbschaftsschmarotzer?! Ich hör wohl nicht richtig! Mach sofort die Tür auf, Bilbo!" Umgehend hört man hektische Schritte hinter der verschlossenen Tür und ein paar Augenblicke später wird diese einen Spalt breit geöffnet.

„Wer ist da?"

„Wer da ist?! Komm sofort da raus oder es setzt was!", donnert Gandalfs bedrohliche Stimme über den Vorgarten. Sofort schwingt die Tür auf und Bilbo spaziert langsam und mit verschränkten Armen heraus.

„So, so! Der Herr Zauberer schaut auch noch mal in diesem Zeitalter vorbei! Seit einer Woche warte ich nun schon auf dich! Aber komm doch rein!"

Bilbo hat natürlich schon ein Kaffee - oder besser Teekränzchen vorbereitet und schwafelt ab sofort die ganze Zeit von irgendeinem Ring, dass sein Rheuma wieder schlimmer geworden ist, seine Prostata langsam den Geist aufgibt (Das lässt das Urologenherz doch höher schlagen, nicht wahr?!) und er unbedingt mal wieder nach Bruchtal zu Kur müsse.

Gandalf schaltet wie üblich die Ohren auf Durchzug. Schließlich ist er ein viel beschäftigter Zauberer, der sich nicht um die Probleme von Hobbits kümmern kann, stopft sich somit die Pfeife mit Altem Toby, dem besten Hanf aus dem Süd - Viertel, und antwortet beiläufig entspannt, Bilbo solle doch diesen Ring Frodo überlassen. Ein fataler Fehler wie sich erst viel später herausstellen wird!

Am Abend ist es dann endlich soweit! Das Fest beginnt, die Bierfässer werden angestochen (O'zapft is!), die mehr oder weniger geladenen Gäste stürzen sich aufs Essen, Merry Brandybock und Pippin Tuk lassen zur Feier des Tages noch ne Rakete mitgehen und Sam Gamdschie, der Gärtner von Beutelsend , schmeißt sich im Suff an Rosie Kattun ran.

Währendessen wurde bereits fröhliche Musik angestimmt und alle Hobbits stürmen auf die Tanzfläche. Der Ententanz beginnt! (Ich fass es nicht! Ententanz! Wo bin ich hier gelandet?!) Und obwohl jeder versucht den anderen mit seiner eigenen Choreographie zu übertreffen, schafft es keiner auch nur annähernd dem Dancefloor – Spezialisten und zugleich dem bekanntesten Discofoxtänzer des Auenlandes das Wasser zu reichen: Frodo Beutlin! (Da kann Patrick Swayze so oft dirty dancen wie er will!)

Und bald schon kommt die ganze Party in Schwung! Es wird auf den Tischen getanzt, der Alkoholspiegel steigt bedenklich auf 10,5 Promille, die warmen Semmel gehen weg wie... na ja,... warme Semmel eben, Bilbo trinkt sich noch mal richtig Mut an, stellt sich dann zum Entsetzen aller Hobbits auf die leeren Fässer und bittet um Ruhe!

Über die Festwiese geht ein genervtes Stöhnen und überall kann man Sprüche hören wie: ‚Oh nein! Die gute alte Zeit!', ‚Alle Mann in Deckung!', ‚Hoffentlich ist's sein letzter Geburtstag!' Oder ‚Wenn nicht, kann man ja nachhelfen! Da gibt es einige Möglichkeiten!'"

Doch Bilbo macht es kurz, zieht einen Schriftrolle aus seinem Jackett und beginnt zu lesen:

Liebe Anwesenden, verhasste Verwandtschaft!

Ihr seid heut Abend alle hier,

weil ihr euch denkt: Ich schnapp hier mir,

was von dem alten Tunichtgut

noch übrig ist, außer dem Hut!

Wenn ihr euch denkt, ihr könnt schmarotzen,

dann sag ich euch, kriegt ihr ne Fotzen!

Außer Frodo, der kriegt ein Ding,

das sich auch manchmal nennt, ein Ring!

Ansonsten würd ich jetzt mal gehn,

Und hoff, dass wir uns nicht wieder sehn!"

(Bilbo, der Büttenredner, Beutlin! Womit hab ich das verdient?!) Damit beendet er seine Rede, aber als er sich schlussendlich den Ring aufstecken und mysteriös verschwinden will, geht die gestohlene Rakete von Merry und Pippin los, die Zuhörer brechen in begeistertes Jubeln aus und keiner wird sich je an das Verschwinden des Bilbo Beutlin erinnern! (Tja, damit hatte er nicht gerechnet! Bleibt nur die Frage, warum das dann hier drinsteht, wenn sich kein Schwein dran erinnert?!)

Über den Ausgang des Festes sei so viel noch hinzuzufügen: Es wird berichtet, dass die Hobbits noch mal richtig die Sau rausließen (und das im wahrsten Sinne des Wortes) und die ganze Veranstaltung in einer ausgedehnten Sauforgie endete.

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Währenddessen sucht sich Bilbo seine sieben Sachen, ein paar persönliche Gegenstände und seine Memoiren zusammen, wird aber von Gandalf, der angeblich seine Pfeife in Beutelsend vergessen hat, unterbrochen. (Kann mir mal jemand sagen, wie der in dem Alter so schnell die dreihundert Meter zu Bilbos Höhle hinaufhetzen kann?!)

Abermals versucht Gandalf Bilbo einzureden, dass der Ring doch besser an Frodo ginge, aber auf dessen Ratschläge kann der kleine Hobbit echt verzichten. (Gut so! Setz dich durch!) Doch plötzlich nimmt Gandalf in einem akuten Wutanfall Bilbo gewaltsam den Ring weg, schmeißt ihn mit all seinen Habseligkeiten aus seiner Höhle raus und wünscht ihm dann noch eine gute Reise: „Komm' bloß nicht wieder!"

Dann betrachtet er sehnsuchtsvoll seinen Schaaatzzzz, bedenkt aber, dass, falls dieser Vorfall jemals öffentlich werden sollte, er doch lieber nicht im Besitz des Ringes sein wolle und übergibt ihn dem herannahenden Frodo: „Sieh! Bilbos Ring! Der gehört jetzt wohl dir!" Diese Angelegenheit wäre dann für den Zauberer also erledigt. Nein, falsch gedacht! Im jugendlichen Leichtsinn lässt Frodo den soeben erhaltenen Ring ins Kaminfeuer fallen und bemerkt ein paar Augenblicke später, dass Bilbo den Ring wohl mit irgendeinem spitzen Gegenstand zerkratzt haben muss.

Einzig Gandalf erkennt, da er „Die unendliche Ringgeschichte" gelesen hat (Braves Kind!), dass die folgende Inschrift eine ganz andere Bedeutung hat:

Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul

Ash nazg thrakatulûk, agh burzum – ishi krimpatul

„Na, ganz toll! Jetzt ist die Scheiße aber am dampfen! Der Eine Ring Saurons! Das heißt dann wohl, dass man ihn im Schicksalsberg vernichten sollte! Dass so was auch immer mir passieren muss!"

Auf den ratlosen Blick Frodos erwidert er genervt: „Nimm' einfach Sam und geh nach Bree! Da warte ich auf dich! Und, halte den Ring geheim! Ach ja, wahrscheinlich wirst du ein paar Schwarzen Reitern, um genau zu sein neun, den Dienern Saurons, begegnen; Also, sei vorsichtig!"

Danach verschwindet Gandalf, weil er angeblich noch ein sehr wichtiges Date oder besser Gespräch mit Saruman habe.

Doch da Frodo ja nicht unbedingt Lust hat, mitten in der Nacht mit seinem sturzbesoffenen Gärtner nach Bree zu spazieren, schläft er einfach noch mal eine Nacht drüber und organisiert am nächsten Tag eine Abschiedsparty im „Grünen Drachen" mit Wein, Weib und schlechtem Hobbit - Gesang. (Deshalb gibt es im Auenland auch keine Star Search – Staffel!)

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Ich bedanke mich übrigens ganz herzlich bei Namarie für das einzige Review! Danke! :)