Am nächsten Tag erwachte Harry, weil er einen sehr heißen Traum mit Draco gehabt hatte. Sie mussten sich aber auch schon sehr lange zurückhalten! Er gähnte, blinzelte ein paar Mal und setzte sich auf. Die Sonne schien durch das Fenster und erhellte den Raum.
Draco hatte im Schlaf die Decke eng um sich geschlungen, die Nacht war sehr kalt gewesen. Harry blickte nach oben. War Ron schon auf? Oder schnarchte er einfach nur nicht mehr? Harry stand auf. Rons Bett war zerknautscht, aber eindeutig leer.
Harry blickte eine Sekunde lang zur Tür. Dann kletterte er ohne Umschweife ins Dracos Bett und kuschelte sich an ihn. Endlich konnte er diesen warmen vertrauten Körper wieder spüren! Mit einem Seufzer ließ er seinen Kopf auf Dracos Brust fallen und atmete tief ein. Er wollte gar nicht daran denken, was Ron sagen würde, wenn er jetzt reinkommen würde.
Draco grummelte im Schlaf und Harry blickte auf. Automatisch schlang Draco seine Arme um Harry. Harry war sich der Situation bewusst, aber er wollte nicht aufstehen, noch nicht, noch eine Minute hier liegen bleiben... Warum sollte Ron jetzt auch reinkommen?
„Harry", sagte Draco. Bevor Harry reagieren konnte, spürte er ein warmes Paar Lippen auf seinen.
„Draco", sagte Harry in den Kuss hinein. Er schmiegte sich an Draco, tauchte mit seiner Zunge in dessen heiße Mundhöhle und seufzte auf. Draco zog ihn näher zu sich. Ihre Beine verknoteten sich, Draco rieb sich dabei an Harry.
„Nicht hier", sagte Harry, ohne den Lippenkontakt zu unterbrechen. Draco grinste in den Kuss, dann löste er sich.
„Ich liebe das Risiko."
Harry musste lachen. „Ja genau, ausgerechnet du!"
„Hey!" Draco blickte ihn böse an, aber unter der Bettdecke strich er über Harrys Po. Harry schüttelte den Kopf und stand auf, bevor es kein Zurück mehr gab. Er suchte sich seine Sachen zusammen, Dracos Blicke ignorierend.
Als er seine Jeans anhatte, wurde die Tür aufgerissen und Ron kam herein.
„Harry, ich wollte dich gerade wecken! Die Sonne scheint, es bestehen gute Chance, den Lift zu finden und nach unten zu kommen! Justin hat kein Fieber mehr, meint Nott. Ich weiß ja nicht, ob der sich damit auskennt, aber na ja..."
„Theodore weiß mehr von Gesundheitspflege als du, Wieselkönig!", sagte Draco, der auf seinem Bett saß. Ron sah ihn jetzt erst an.
„Du bist auch wach? Da kann ich ja froh sein, dass Harry noch lebt. Ist dir nicht kalt? Na, kann mir ja egal sein, hoffentlich erfrierst du, eine Sorge weniger!"
„Ron!", sagte Harry. Er zog sich sein T-Shirt an und darüber seinen braunen Wollpulli, den er letztes Jahr von Mr. Weasley bekommen hatte.
„Warum vergräbst du dich nicht im Schnee und bleibst dort, bist du ein Eisklotz bist?", fragte Draco.
Harry nahm Dracos Klamotten und warf sie auf ihn. „Hört auf zu streiten! Und zieh dich endlich an, Malfoy, ich will nicht, dass Dumbledore mir die Schuld für deinen Kältetod gibt!"
Außerdem fang ich noch jeden Moment zu sabbern an, fügte er in Gedanken hinzu. Draco zog sich tatsächlich an, Ron runzelte nur die Stirn und Harry schob Ron hinaus und schloss die Tür hinter ihnen.
Im Wohnzimmer war es etwas wärmer, dank des Feuers im Kamin. Cedric, Justin und Theo saßen stumm auf der Couch, Justin immer noch in Decken gewickelt. Er hatte ganz rote Augen und Wangen und hustete unaufhörlich. Als er Harry sah, brachte er ein schiefes Lächeln zustande.
„Morgen", krächzte er.
Harry nickte. „Morgen! Wie geht's?"
Justin zuckte mit den Schultern. Theo blickte nun auch auf. „Schläft Draco noch?"
„Nein, er müsste jeden Moment kommen. Dann können wir losgehen, oder?"
„Ja..." Theo blickte wieder ins Feuer.
„Was herrscht denn hier für eine trübselige Stimmung?", ertönte Dracos schneidende Stimme. Alle wandten sich zu ihm um. Er hatte seine Jacke an und Harrys in der Hand, die er ihm mit einem „Potter!" zuwarf. Harry fing sie und zog sie an, wobei er Notts grinsendes Gesicht sah. Was gab es da zu grinsen?
Draco trat ans Feuer und wärmte seine Hände daran. Theo sprang auf. „Da wir jetzt alle hier sind, können wir gehen!"
„Ich bin dafür, dass erst mal zwei oder drei den Lift suchen gehen, bevor wir Justin einen Kältemarsch zumuten", meldete Cedric sich zu Wort. „Ich werde gehen, wer kommt mit?"
Harry war hin und hergerissen. Es juckte ihn in den Fingern, rauszukommen und sich die Beine zu vertreten. Nur wusste er, dass Draco sich auf keinen Fall freiwillig melden würde.
„Ich", sagte Theo. Cedric blickte ihn leicht misstrauisch an und nickte dann. Mit einem Blick zu Harry und Ron fragte er: „Sonst noch jemand?"
„Komm, Weasley!", sagte Theo.
Ron runzelte die Stirn. „Warum, zwei reichen doch!"
„Drei gehen, drei bleiben, ist doch fair."
„Du und fair?", sagte Ron.
„Hey, denk an den Waffenstillstand! Also, kommst du, oder nicht?"
Ron schien mit sich selbst zu ringen. Er blickte von Theo zu Harry, der aber aus dem Fenster blickte.
„Was, brauchst du Potters Erlaubnis?", fragte Theo. Das gab Ron den Rest. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Schon gut, dann komm ich halt mit! Also echt!"
Theo nickte, zog den Reisverschluss seiner Jacke zu und stiefelte zur Tür. Cedric stand auf und trat an Harry heran.
„Hey, pass gut auf Justin auf, okay?"
Harry nickte. Cedric und Ron gingen zu Theo, wobei Ron ihm noch einen Blick zuwarf, und dann waren gingen sie hinaus. Harry seufzte. Er hatte leichte Magenschmerzen, wohl vom Hunger. Er ignorierte sie und setzte sich zu Justin.
„Wie geht's, können wir was für dich tun?"
Justin hustete und schüttelte dabei den Kopf. „Tee kochen ist nicht, oder?"
„Nun, wir könnten es versuchen", sagte Harry. Draco drehte sich um.
„Potter, warum sprichst du von dir in der Mehrzahl? Schizophren?"
Justin gluckste leise. So krank ist er anscheinend nicht mehr, dachte Harry, der das mitbekam. Dann wandte er sich an Draco.
„Nein. Du erwartest doch nicht, dass du hier Däumchen drehen kannst, während die anderen weg sind?"
„Tee kochen wirst du noch alleine können, Potter!"
Harry sprang auf. „Ja, aber einer muss Wasser holen!"
„Das kannst du auch alleine tun!"
„Ich dachte da eher an dich!"
Harry funkelte Draco an, Draco funkelte zurück. Justin lachte, doch sein Lachen ging in einen Hustenanfall über. Harry blickte ihn besorgt an. Dann nahm er einen Eimer, der in der Ecke stand und drückte ihn Draco in die Hand. Doch der gab ihn Harry zurück.
„Ich denk nicht dran, Potter!"
„Warum bist du nur so stur!"
„Jungs", sagte Justin keuchend. „Geht doch beide."
„Kommt nicht in Tüte, dass du hier alleine bleibst", sagte Harry, zog seine Handschuhe vom Garderobenständer an, nahm den Eimer und ging zur Tür. „Falls ich nicht mehr zurückkomme, weil eine Lawine mich überrollt hat, sagt Ron, er solle auf meinen Grabstein: ‚Es war einzig und allein Malfoys Schuld, dass er das Leben so früh verlassen musste' schreiben!"
Die Tür knallte hinter ihm zu. Draco schmiss sich auf die Couch. „Potters Hang zur Dramatik", sagte er dabei leise.
„He, Malfoy, gerade das magst du doch an ihm, nicht wahr?"
Draco blickte den krebsroten Justin an. „Ich und ihn mögen? Du hast wohl einen Schaden!"
„Hm, du magst ihn ganz sicher nicht? Und was ist mit mir? Habe ich ne Chance?"
Draco starrte Justin an. „Eine Chance wobei?"
„Ach komm schon", sagte Justin und hustete. Als sein Husten vorbei war, stöhnte er und sprach weiter: „Vielleicht n Date oder so?"
„Finch- Fletchley, es ist das Fieber, das aus dir spricht!"
Justin schüttelte den Kopf. „Malfoy, du bist schon attraktiv, das weißt du sicher."
„Sicher bin ich das, ich kann dich verstehen, ich würde auch ganz gerne mal mit mir ausgehen, wenn das nicht ziemlich idiotisch aussehen würde, aber – Finch- Fletchley, du bist ein Hufflepuff! Denkst du, du bist meiner auch nur im entferntesten wert, mal abgesehen davon, dass... "
Die Tür öffnete sich. Harry, rot im Gesicht von der Kälte, kam herein und schmiss sie zu.
„...ich nicht schwul bin?"
Harry stellte den Eimer an den Kamin und lachte leise.
„Was gibt es da zu lachen, Potter?"
Harry schüttelte den Kopf. Er setzte sich neben Draco, zog seine Handschuhe aus und rieb sich die Hände.
„Ich habe über die Vorstellung gelacht, dass du schwul sein könntest. Ich meine, wer kommt denn auf so eine Idee!"
Draco nickte. „Potter, einmal im Leben sind wir uns einig. Justin hier dachte das wohl."
„So, so, Justin, ja?", sagte Harry. „Nicht mehr Finch- Fletchley?"
„Äh... nein", sagte Draco mit rosa Wangen. Harry ließ ihn nicht aus den Augen, während Draco ins Feuer blickte. Die Flammen reflektierten sich in seinen Pupillen. Draco stand auf und räusperte sich. „Haben wir Kräuter zum Teekochen?", fragte er, während er zur Küche ging.
„Weiß ich doch nicht", erwiderte Harry. Misstrauisch blickte er Justin an, und dann das Feuer. Er wusste nicht, warum, aber er war eifersüchtig. Warum nannte Draco Justin beim Vornamen, ihn aber in der Öffentlichkeit nicht?
„Na Harry, freust du dich schon auf Weihnachten?", fragte Justin.
„Nein."
„Nicht? Wir feiern immer ganz groß, mit allen Verwandten, das ist zwar manchmal nervig, aber oft lustig."
„Du bist ja anscheinend schon wieder gesund", sagte Harry. Er stand auf. „Ich geh jetzt aufs Klo, mir egal, wie dreckig es ist."
Harry ging aus dem Raum. Er hatte gerade schon in den Schnee gepinkelt, aber das wussten die anderen ja nicht. Er ging in sein Zimmer und setzte sich auf das Einzelbett. Sein Blick fiel auf das zerknautschte Laken und er legte sich hin, sog Dracos Geruch ein. Auf einmal stiegen ihm Tränen auf. Was, wenn Draco ihn für Justin verlassen würde? Und er ihn nie wieder spüren durfte?
Harry schloss die Augen und atmete erneut tief ein. Er meinte schon, eine Hand, die sanft durch seine Haare fuhr, spüren zu können. Er seufzte auf.
„Was ist los, Harry?"
Harry schlug die Augen auf, drehte den Kopf und blickte in Dracos blasse Augen, die ihn fragend anblickten.
„Das fragst du mich? Wer hat denn hier mit Justin geflirtet, du oder ich?"
Draco stutzte, dann lachte er. „Ich nicht, also musst du es gewesen sein. Harry, bist du etwa eifersüchtig?"
Harry grummelte vor sich hin, drehte sich weg und schaute die Wand an. Etwas Warmes drückte sich gegen ihn und raue Lippen liebkosten seine Wange.
„Lass das", sagte Harry. Die Lippen wanderten weiter zu seinem Hals, Hände streichelten seine Brust und drehten ihn auf den Rücken.
„Malfoy!"
Draco schaute auf. „Jetzt tu mal nicht so, Harry! Du weißt genau, dass ich nie fremdgehen würde!"
„Ach, weiß ich das? Woher denn? Einmal ist immer das erste Mal!"
Draco legte sich auf Harry und schaute ihm in die Augen. Harrys Gesicht nahm er in beide Hände, küsste ihn kurz und sagte: „Versprochen. Warum sollte ich jemand anderes begehren, wenn ich diesen Körper hier haben kann?"
Harry musste gegen seinen Willen lächeln.
„Schon besser", sagte Draco. Dann nahm er Harrys Lippen in Beschlag, ließ seine Zunge in Harrys Mund gleiten und seufzte. Harry schlang seine Arme nun um Draco und erwiderte den Kuss. Die Ron- freie Zeit musste man ausnutzen. Er ließ seine Hände tiefer gleiten, während ihr Kuss wilder wurde. Draco küsste nun Harrys Hals und zerrte an seiner Jacke.
„Justin", sagte Harry. Draco glotzte ihn an.
„Wie bitte?"
„Was ist, wenn Justin hereinkommt?"
„Verdammt, das ist mir jetzt egal! Ich halt's nicht mehr aus, Harry! Ich habe von dir geträumt, ich wurde heute nacht wach und habe überlegt, ob ich dich nicht vergewaltigen soll!"
Harry grinste. „So was denkst du, Draco, vielleicht bist du ein bisschen zu brutal für –"
Draco küsste Harry einfach. Mit den Händen fuhr er unter seine drei Kleidungsschichten und seine Beine rieb er an Harrys. Harry spürte, dass Draco nicht gelogen hatte; er hatte jetzt schon eine beachtliche Beule in der Hose.
Während ihre Zungen sich umschmeichelten, zog Harry Dracos Hose auf. Schnell schlüpfte seine Hand hinein und umfasste grob Dracos Glied, Draco keuchte auf.
„Nein, Harry", sagte er. „Diesmal kommst du nicht davon."
Draco grinste und zog seine Hose aus, die auf dem Boden landete. Harrys landete schon bald daneben. Die Boxershorts blieben im Bett liegen. Draco fuhr Harrys Hüften mit den Händen nach, saugte kurz an seinem Glied und drückte kraftvoll seine Schenkel auseinander.
„Stürmisch", keuchte Harry.
„Was erwartest du denn", sagte Draco. „Wir haben nicht viel Zeit."
Harry nickte und drückte sich Draco entgegen. Draco positionierte sich. „Es wird ein bisschen schmerzvoll werden."
„Jetzt tus endlich!"
Draco nickte, beugte sich vor und küsste Harry auf den Mund. Währenddessen drang er langsam, aber ohne Pause, in Harry ein. Sobald er merkte, dass Harry aufkeuchte, legte er mehr Feuer in den Kuss, um ihn abzulenken. Und es funktionierte.
Draco unterbrach den Kuss, schaute Harry tief in die Augen und fing an, sich zu bewegen. Sie unterbrachen den Blickkontakt nicht, als Draco immer schneller und härter zustieß. Harry krallte seine Hände in Dracos Jacke, die er noch anhatte.
Dann kniff Draco seine Augen zusammen und drückte seinen Rücken durch. Zum Schluss brach er auf Harry zusammen. Harry merkte nur, wie sein Glied sich in Dracos Bauch bohrte und stieß automatisch nach oben.
„Ja.. Harry... warte doch", sagte Draco. Er atmete sehr schnell. Draco küsste Harry in Ruhe, dann kroch er nach unten und saugte ein paar Mal kräftig an Harrys Penis. Einen Moment später schon schluckte er Harrys Sperma. Reinigungszauber oder selbst normales Waschen war ja nicht drin.
Nachdem sie sich ausgeruht hatte, zogen sie sich an. Draco wischte sich die Haare aus dem Gesicht.
„Mann, jetzt eine Dusche", stöhnte er. „Finch sieht uns doch sofort an, was wir getan haben!"
„Finch?"
„Na ja. Finch- Fletchley ist zu lang, und da du es nicht magst, wenn ich ihn Justin nenne..." Draco zog den Reißverschluss seiner Hose hoch und strich seine Kleidung glatt.
Harry lächelte und küsste Draco, bis der eine Hand auf Harry legte und ihn sanft zurückschob.
„Geh du zuerst."
„Nein, wir gehen zusammen. Wir sagen einfach, wir haben... was besprochen?"
Draco lachte auf. „Klar. Als ob ich etwas mit Potter besprechen würde!"
„Waffenstillstand, denk daran!"
Sie gingen also beide zurück ins Wohnzimmer.
"Hey Justin, wir hatten eine kleine Auseinandersetzung, über - Justin?"
Harry hatte sich neben Justin gesetzt, doch dessen Kopf lag auf seiner Schulter, die Augen waren geschlossen. Er atmete sehr schwach und unregelmäßig.
"Draco! Justin, oh mein Gott, wir hätten hier bleiben sollen!"
Beim nächsten Mal gibt es ein wenig mehr Action, nicht was Harry und Draco betrifft, sondern den Verlauf der Story, ja! Ich weiß nur noch nicht, wann das nächste Mal sein wird. Aber ist es nicht toll, dass ich schon vor November ein neues Kapitel geschafft habe?
