Kapitel 2: Abschied und Neubeginn

Weit von diesen Ereignissen entfernt, erwachte Harry auf seinem Bett auf. Er hatte die Tage bis zu seinem Geburtstag und somit seines Auszuges aus dem Ligusterweg nicht gezählt. Sie waren wie in Trance an ihm vorbei gerauscht. Selbst die Dursleys, die angesichts seines bevorstehenden Auszuges eine unbändigen Freude ausstrahlten, waren erträglich. Sie hatten nicht, wie in den Jahren zuvor, seinen Zauberkrimskrams, wie Onkel Vermon sich ausdrückte, verboten. So konnte er in Ruhe mit seinen Freunden kommunizieren. Hermine war nur kurz zu Hause gewesen und verbrachte nun den ersten Teil der Ferien mit ihren Eltern im einem Ferienhaus an der See. Sie wollte zur Hochzeit von Fleur und Bill von dort in den Fuchsbau reisen. Ron wurde sehr von den Vorbereitungen der Hochzeit in Beschlag genommen. Jedenfalls ging es ihnen gut, wie Harry aus ihren Briefen erfuhr.

Damit ging es ihnen bedeuten besser als dem Rest der Zauberwelt. Seit dem Tod von Dumbledore schienen die Todesser noch offensiver vorzugehen. Der Tagesprophet war voll von Meldungen über Morde, Imperiusfluchopfern und Schändungen von Muggeln. Selbst in den Muggelnachrichten schienen die Berichte über grausame Vorgänge die überhand zu nehmen. Onkel Vermon schien es jedenfalls zuviel zu werden, denn eines Abends schaltete er nach dem ersten Bericht den Fernseher ab und verkündete, er würde ihn erst wieder anschalten, wenn sich die Berichte besserten.

Harry konnte ihn nur zu gut verstehen. Er hatte die Tage mit schwermütigen Brühten verbracht. Seine Gedanken hatten sich immer wieder um die Aufgabe gedreht, die auf seinen Schultern lag. Nur ab und zu, besonders in den Stunden, da ihm die Aufgabe unlösbar erschien, waren seine Gedanken abgeschweift und hatte sich Ginny zugewandt. Ginny, die er mehr als alle anderen vermißte. Ginny, deren Nähe er gerade in diesen Momenten am meisten brauchte. Er hatte nichts von ihr gehört. Es war fast so, als sei alles was im letzten Schuljahr zwischen den beiden geschehen war, nicht passiert. Doch dann sagte er sich, dass er es ja so gewollt hatte und es so am Besten ist.

Langsam erhob er sich von seinem Bett und begann seine Sachen in den großen Koffer zu packen. Hedwig saß auf ihrem Käfig und schuhute leise. "Ja" sagte Harry "es wird langsam Zeit" Er öffnete das Fenster und sah sie an. "Flieg zu Ron. Er wird sich um Dich kümmern bis ich nachkomme." Hedwig flatterte auf seine Schulter, kniff ihm liebevoll ins Ohr und startete in die Nacht hinaus. Harry schloß das Fenster und sah sich im Zimmer um. Es wirkte als hätte dort nie jemand gewohnt. "So war es ja auch" dachte Harry. Er schaute auf seine Uhr. Nur noch wenige Minuten bis Mitternacht, er mußte sich also beeilen. Harry nahm seinen Koffer und seinen Feuerblitz und schritt zur Tür. Leise öffnete er sie und schlich die Treppe herunter. Lange hatte er darüber nachgedacht ob er einfach verschwinden oder den Dursleys noch eine kleine Nachricht hinterlassen sollte. Obwohl er es immer gehaßt hatte in den Ligusterweg zurückzukehren, so war es doch, wie er feststellen mußte, eine Art von Heimat gewesen. Eine Heimat, die ihn zwar nicht wollte, aber dennoch schützte. Nun war es mit diesem Schutz vorbei. Also ging er in die Küche und legte einen Brief, den er vor Tagen verfasst hatte, auf den Küchentisch.

Nochmals schaute er auf seine Uhr. Es war Mitternacht und somit Zeit zu gehen. Er ging durch den Flur an seinem alten Schrank unter der Treppe vorbei und schwank seinen Zauberstab. Sein Koffer schrumpfte auf die Größe einer Streichholzschachtel. Harry hob ihn auf und steckte ihn in seine Tasche. Dann warf er seinen Tarnumhang über, öffnete die Tür und trat aus dem Haus. Der kalte Wind blies ihm ins Gesicht und der Himmel war wolkenbedeckt, so dass der Mond nicht zu sehen war. Trotz der Kälte überkam Harry ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit. Er stieg auf seinen Feuerblitz und stieß sich vom Boden ab.

Immer wenn er auf seinem Besen flog war er glücklich. Er drehte noch eine Runde über dem Ligusterweg und flog dann nach Westen. Er hatte es in den letzten Tage entschieden. Bevor er in den Fuchsbau zur Hochzeit ging, wollte er nach Godrics Hollow. Er hatte es Ron, Hermine und Ginny am Ende des letzten Schuljahres erzählt, doch dann hatte er sich gefragt ob er es gleich machen sollte. Nun war er sich aber sicher. Er wollte die Gräber seiner Eltern sehen.

Unter Harry zog die Landschaft dahin. Alles sah so friedlich und sicher aus, das man meinen könnte die Zeiten wären so. Von Zeit zu Zeit schaute er auf den Kompass, den er von Hermine geschenkt bekommen hatte. "Ich bin auf dem richtigen Weg" dachte Harry und spähte nach der Kirche von Heaventrea, dabei bemerkte er zwei weitere Besen, die auf einem Parallelkurs zu ihm waren. Das ließ Harry erschaudern. "Hat jemand meinen Abflug bemerkt? Ich hätte mich umsehen sollen bevor ich los geflogen bin!" Die Gedanken rasten durch seinen Kopf. "Aber woher sollen sie wissen wohin ich will? Ich habe doch meinen Tarnumhang getragen!" Harry mußte eine Entscheidung treffen. Unter ihm erstreckte sich gerade ein großer Park und er beschloss dort zu landen, um für einen möglich Kampf beweglicher zu sein.

Harry setzte am Rande einer Rasenfläche, auf dem ein Springbrunnen stand, auf und ging in in einem Gebüsch in seiner Nähe in Deckung. Er spähte in den Himmel herauf. Die beiden Besen waren immer noch zu sehen und die Gestalten auf ihnen schienen Kreise über dem Park zu drehen. "Sie suchen nach mir!" dachte Harry und es lief ihm kalt den Rücken herunter. Das Gefühl, das er am Anfang seiner Reise hatte, war völlig verschwunden. Als die beiden Gestalten auf der Rasenfläche landeten, zog Harry seinen Zauberstab.

"Wie ich sehe hast Du meinen Rat befolgt, Potter" rief eine der beiden Gestalten, deren Stimme Harry bekannt vorkam "Immer wachsam, immer bereit!" Die Wolken, die bisher den Mond verdeckt hatten, rissen auf und Harry konnte die Gestalten erkennen. Madeye Moody und Remus Lupin kamen auf ihn zu und auch sie hatten die Zauberstäbe gezogen. "Lumos" sagte Lupin, "Du kannst den Tarnumhang nun abnehmen. Du bist in Sicherheit." Harry zog den Umhang aus und trat auf sie zu. "Madeye!" dachte er "klar das sie mir folgen konnten, er kann ja durch Tarnumhänge sehen!" "Warum folgt ihr mir?", fragte Harry gereizt, "Ich bin volljährig und kann gehen wohin ich will!" "Richtig! Herzlichen Glückwunsch, Harry!", sagte Lupin, " Wir wollten Dich nur abholen und Dich zum Fuchsbau begleiten." "Glückwunsch, Potter!", knurrte Moody, "wir waren auch auf dem Weg dorthin." "Ich komme schon selbst dahin..." "Warum fliegst Du dann in die falsche Richtung?" "Ich ... Ich wollte...", stotterte Harry. "...Du wolltest nach Godrics Hollow!" führte Lupin seinen Satz sanft fort. "Nun das kann ich verstehen, doch jetzt ist nicht die Zeit dafür. Molly wartet schon auf Dich und Du weißt sehr genau, das sie vor Sorgen umkommt." "Dann richtet Ihr aus, dass ich bald komme", entgegnete Harry barsch, der seine Selbstbeherrschung wiedergewonnen hatte. "Ich muß erst nach Godrics Hollow!" "Harry ! Ich kann deine Wunsch wirklich verstehen, aber gerade jetzt ist es wichtig, dass Du dich in Geduld übst." Lupin klang immer noch sanft, "Und außerdem was willst Du Hermine und Ron erzählen, die Dich sicherlich begleiten wollen." „Sie werden es verstehen. Sie wissen, wie wichtig es für mich ist!", sagte Harry, der dennoch sicher war, das Lupin recht hatte.

"Es wird Zeit, Potter!" brummte Moody ungewöhnlich sanft. "Komm, wir haben noch einen langen Weg vor uns!" Harry blieb stehen, in ihm tobte ein Kampf. Er wollte noch nicht in den Fuchsbau. Er wollte seinen Weg fortsetzen, doch wußte er auch das Lupin recht hatte. "Na gut!" murmelte Harry matt "dann lasst uns mal los!" "Halte deinen Zauberstab immer bereit!" knurrte Moody "Auf mein Kommando! 1,2,3 und los!" Harry, Lupin und Moody stießen sich vom Boden ab und richteten ihre Besen nach Süden.

Lupin flog rechts von Harry, während Moody unentwegt um sie kreiste. „Wie haben sie mich eigentlich gefunden?" fragte Harry, dem gerade aufgefallen war, dass er seine Abreisepläne keinem der Beiden erzählt hatte. „Wie schon gesagt", antwortete Lupin,"wir wollten Dich abholen. Nur kamen wir scheinbar etwas zu spät. Moody sah Dich davonfliegen und wir sind Dir gefolgt." Lupin lächelte und es schien Harry, als würde er sich seine Worte genau überlegen „Sieh mal Harry. Es gibt eine Menge Leute, die sehr um deine Sicherheit besorgt sind und ..." „Das ist nichts Neues!" antwortete Harry barsch, „Immer gibt es den Einen oder die Eine, die sich um mich sorgt. Meine eigenen Wege lässt man mich aber nicht gehen!" „Nun sei mal nicht ungerecht!" fuhr Lupin fort, „und es gibt Menschen, die Dich gerade heute Abend gerne bei sich hätten!" Wieder war es Harry, als würde Lupin schmunzeln und leise in sich hineinlachen. Harry wartete einen Moment, doch Lupin schien keine Anstalten zu machen mehr zu diesem Thema zu sagen. „Wir sind gleich da!" knurrte Mood „Wir landen etwas abseits, dann kannst Du es Ihm noch sagen, Remus. Es ist besser er weiß es, bevor wir im Fuchsbau sind!" „Was wollte Sie mir noch sagen?" fragte Harry und schaute Lupin an. „Gleich!" antwortete dieser und setzte zur Landung an.

Harry erkannte, das sie im Obstgarten in der Nähe des Fuchsbaus gelandet waren, in dem er schon mit den Weasleys Quiddicht gespielt hatte. „Lumos" sagte Moody und sein Zauberstab erstrahlte. „Scheint keiner in der Nähe zu sein. Ich passe auf, dass es so bleibt.!" Er ging ein paar Schritte von Harry und Lupin weg und ließ dabei sein magisches Auge in der Höhle rollen. „Wie Moody angedeutet hat möchte ich Dir noch ein paar Dinge erzählen", fing Lupin an, „Dumbledore hat mich zu seinem Testamentwahrer gemacht und es gibt da ein paar Dinge, die Du wissen solltest." Harry spürte eine Kloß im Hals. Albus Dumbeldores Tod war eine der Dinge gewesen, die er im Laufe der letzten Wochen gerne vergessen hätte. Doch hatten ihn die Ereignisse auf dem Astronomieturm nicht losgelassen. „Er hat scheinbar seinen Tod immer vor Augen gehabt", fuhr Lupin fort, „Nicht, dass er gewußt hatte wann oder wo es passieren sollte. Es scheint vielmehr, als habe er immer gewußt, dass er in großer Gefahr schwebt!" Lupin räusperte sich und sagte dann mit matter Stimme: „Er hat allen Mitgliedern der Phönixordens, vielen Freunden, Lehrern und auch einigen Schülern Briefe hinterlassen, in denen er Ihnen Stücke seines Besitzes oder auch Ratschläge gibt. Ich weiß nicht genau was in den Briefen steht, denn nur einige haben mir Ihren Brief gezeigt. Er scheint die Briefe immer wieder auf den neusten Stand gebracht zu haben und drei von ihnen sind sehr geheimnisvoll"

„Was meinen sie mit geheimnisvoll?" fragte Harry überrascht. Er hatte sich schon gedacht, dass Albus Dumbledore etwas hinterlassen hatte. Es schien jedoch keinen rechten Sinn zu machen, dass diese Hinterlassenschaft nun nicht verstanden werden konnte. „Ja, Harry! Ich weiß nicht wie ich es anders erklären kann. Wie gesagt ich kenne nicht den Inhalt aller Briefe, aber es gibt drei Briefe, die mit besonderen Anweisungen zu übergeben sind." Lupin schaute sich um und winkte Moody. „Einer der Briefe ist für Moody, einer ist für mich und der Letzte der drei ist für Dich!" „Für mich?" fragte Harry erstaunt „Was soll mir Professor Dumbledore den hinterlassen haben?" Er konnte sich einfach nicht vorstellen, das er etwas erben sollte. Bei Sirius war es anders gewesen. Harry war damals nicht überrascht, dass sein Pate ihm etwas hinterlassen hatte. Dumbledore war sein Lehrer gewesen und genau das war der Grund warum Harry nicht glauben konnte, dass er einen dieser geheimnisvollen Briefe bekam. „Ja, Potter!", knurrte Moody und richtete dabei sein magisches Auge auf Harry, „Du bist einer der Adressaten. Na los, Remus! Wir stehen hier schon zu lange, fangt endlich an!"

Lupin griff in seinen Umhang und holte die drei Briefe hervor. Jeder der drei war mit einem Siegel verschlossen und auf der Vorderseite stand der Name des Adressaten. „Wir müssen die Siegel gleichzeitig zerbrechen!" ,sagte Lupin während er die Briefe austeilte. „Danach haben wir jeweils 15 Minuten Zeit sie zu lesen, dann zerstören sie sich von selbst!" Harry blickte auf das Siegel seines Briefes. Zuerst dachte er es wäre das Siegel von Hogwarts, doch bei genauerer Betrachtung fiel Ihm auf, dass es ein anderes Bild trug. Zwei gekreuzte Zauberstäbe über einem Kelch und einem Eberkopf waren zu sehen. Darunter standen die Worte: „Non scholae, sed vitae discimus!" Dies mußte das Familienwappen von Dumbledore sein, dachte Harry. „Nun sind wir soweit" fragte Moody und schaute in die Runde. „Ja!" ,sagte Harry, der seine Augen immer noch auf das Wappen gerichtet hatte. „Dann auf drei!" ,sagte Lupin und zählte, „eins, zwei, drei!" Moody, Harry und Lupin zerbrachen das Siegel und eine purpurrote 15 erschien zwischen den Dreien. Harry rollte sein Stück Pergament auseinander und begann zu lesen.

Lieber Harry,

wenn Du diese Zeilen liest ist ein Fall eingetreten, den ich Dir nicht gewünscht hätte. Gerne hätte ich den Weg, der vor Dir liegt, gemeinsam mit Dir beschritten. Doch verzeih einem alten Narren, dass er dies nun nicht kann.

In den letzten Monaten habe ich mich bemüht, Dir alles was ich über Voldemort weiß zu zeigen. Diese Informationen werden Dir einen Vorteil gegenüber Ihm verschaffen, denn ich glaube nicht, dass er ahnt, wieviel ich von Ihm wußte. Du wirst Voldemort gegenüber treten müssen, doch solltest Du dies nicht unvorbereitet tun. Ich weiß und wenn Du in dich hörst, dann bist Du dir der Tatsache auch bewußt, dass Du noch viel zu lernen und zu erkunden hast. Werde jetzt nicht unvorsichtig und stürze Dich blindlings in die Suche. Mir ist, während ich diese Zeilen schreibe, ganz bewußt, dass ich viel von Dir verlange. Besonders wenn ich daran denke, dass der Druck des Ministeriums und der Eltern die Schule nicht wieder zu eröffnen sehr groß ist.

Harry bedenke jedoch einen Punkt: Voldemorts Interesse am Hogwarts! Ich denke wir verstehen uns, wenn ich dir den Rat gebe, sobald als möglich wieder dorthin zurückzukehren. Ich denke Du wirst dort alles Nötige finden, was Dir auf deinem Weg helfen wird.

Ich habe mir aber auch erlaubt, Dir eine weiter Stütze im Kampf gegen Voldemort an die Hand zu geben. Im letzten Sommer habe ich einen alten Freund von mir kontaktiert. Er ist ein alter Schulfreund und ich übertreibe nicht, wenn ich Dir sage, dass es der beste Freund war den ich hatte. Nach unserer Schulzeit haben wir gemeinsam nach neuen Wegen der Magie gesucht und manch abenteuerliche Reise gemacht. Ich denke, da besonders an eine Tour nach Afrika! Aber ich schweife ab. Ich habe meinen Freund gebeten, sollte diese Situation eintreten, Dir mit Rat und Hilfe beizustehen. Nutze seine Erfahrungen und sein Wissen!

Damit Du nicht Gefahr läufst an den falschen Mann zu geraten, habe ich Alastor Moody und Professor Lupin gebeten zu deinem persönlichen Schutz zum ersten Treffen mitzukommen. Beide haben in Ihren Briefen Hinweise erhalten, die Dir helfen, den richtigen Mann zu erkennen. Wann und Wo Du auf Ihn treffen wirst kann ich Dir leider nicht sagen, da es ausschließlich seine Entscheidung ist. Einzig seinen Namen möchte ich Dir schon mitteilen. Er heißt:

Leif Hejareson

Harry, es war mir eine Ehre deine Bekanntschaft gemacht zu haben. Du hast in den letzten Jahren bewiesen, das deine Eltern zurecht stolz auf dich hätten sein können. Ich wünsche Dir auf deinem Weg alles erdenklich Gute. Bedenke immer das man nur so stark ist wie man einig ist und das die Liebe eine Kraft ist, die Du nicht unterschätzen solltest.

Dein Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore

Harry blickte auf. Eine purpurrote 5 schwebte zwischen Ihnen. Schnell überflog er die Zeilen nochmals, um sich die wichtigsten Punkte einzuprägen. Dumbledore wollte also, dass er nach Hogwarts zurückkehrt und einen neuen Aufpasser hatte er Ihm auch besorgt. Harry wurde etwas ärgerlich. Warum hatte er dies getan? Glaubte Dumbledore etwa er könnte es nicht alleine schaffen und überhaupt sagte die Prophezeiung nicht genau dieses aus? Gerade als er mit dem zweiten Lesen fertig war, gab es einen Knall und der Brief in seinen Händen ging in Flammen auf. Erschrocken ließ Harry ihn fallen. Moody und Lupin schienen genauso verwirrt zu sein wie er.

Lupin schaute ratlos zu dem Häufchen Asche, das ihre Briefe gewesen waren, hinunter und murmelte: „Leif Hejareson? Ich habe noch nie von einem Zauberer gehört der so heißt." „Nein?" ,sagte Harry ärgerlich, „dabei dachte ich, dass sie mir helfen sollen ihn zu erkennen!" „Immer mit der Ruhe, Potter!" , knurrte Moody und blickte finster in die Runde, „Dumbledore hat uns sicherlich genug Hinweise gegeben, um Ihn zu erkennen." „Richtig! Ich denke es wird kein Problem sein, wenn er erstmal vor uns steht!" warf Lupin ein. „Na gut! Aber ich werde nicht so lange warten, bis er sich bequemt sich vorzustellen." Harry blickte Lupin direkt in die Augen, „Ich werde meinen Weg auch ohne Hilfe schaffen. Ich habe keine Zeit untätig herumzusitzen und Däumchen zu drehen!" „Du solltest auf Dumbledore hören und deinen Kopf benutzen, Potter! Übermut führt selten zum Erfolg!" zischte Moody. Harry merkte deutlich, dass die Ermahnungen, die Dumbledore in seinen Brief geschrieben hatte, auch in den Briefen an Moody und Lupin drin gestanden haben mußten. „Im Moment solltest Du jedenfalls nichts unternehmen." ,mischte sich Lupin wieder in das Gespräch ein, „Ich denke wir alle könnten jetzt eine hübsche Ablenkung gebrauchen. Dieser Zauberer wird sich schon melden und in den nächsten Tagen wird im Fuchsbau genug Trubel auf uns warten!" „Genau!" ,knurrte Moody, „nun komm´ schon. Diese kurze Pause sollten wir uns alle gönnen!" Und er drehte sich um und schritt zwischen den Obstbäumen in Richtung des Fuchsbau. Harry wollte am Liebsten noch etwas erwidern, doch es wurde Ihm ganz deutlich, dass weder Moody noch Lupin weiter über dieses Thema diskutieren wollten. Also folgte er, zusammen mit Lupin, Moody in Richtung Fuchsbau.