Kapitel 5: Ein neuer Lehrer

Die Hochzeitsgesellschaft stand auf, lachte und fing an zu klatschen. Fleur und Bill gingen durch den Mittelgang und nahmen die Glückwünsche einzelner Zauberer und Hexen entgegen. Hinter den beiden gingen Gabrielle und Ginny, die beide Tränen in den Augen hatten. Als Ginny auf Höhe von Harrys Reihe war, konnte er ihre Sehnsucht nach Ihm fast körperlich spüren. Harry hielt es nicht mehr aus. Er trat aus seiner Reihe, ohne auf die erstaunten Gesichter von Ms Weasley und Mme Delacour zu achten. Er trat auf Ginny zu, die ihn mit großen Augen ansah. „Ich... ich...!", stammelte er. Doch bevor er irgendein Wort der Erklärung oder Entschuldigung sagen konnte, hatte Ginny ihn umarmt und geküsst. Harry schmeckte das Salz ihrer Tränen und er schwor sich, das sie nie wieder wegen ihm weinen sollte. Als sie sich voneinander lösten, merkte Harry, dass es ganz still geworden war. Er blickte auf und sah, dass die gesamte Hochzeitsgesellschaft sie ansah. Viele blickten erstaunt und verwundert auf die Szene, die sich gerade vor ihren Augen abgespielt hatte. Bill und Fleur hatten sich umgedreht und auch sie schienen sehr überrascht. Harry sah Ginny an. Doch Ginny sagte nichts, sondern strahlte nur Bill an. Dieser schien die Situation nun erfasst zu haben und trat auf die Beiden zu. Er grinste und sagte mit einem Zwinkern: „Na, nun weiß ich ja endlich, wen sich meine Schwester ausgesucht hat!" Er knuffte Harry freundschaftlich gegen die Schulter und zur Hochzeitsgesellschaft gewandt sagte er: „Was ist denn nun? Habt Ihr noch nie gesehen wie sich zwei Leute küssen. Das kann ich Euch gleich nochmal zeigen!" Und er zog Fleur, die nun auch schelmisch grinste, zu sich ran und küsste sie erneut. Daraufhin war der Knoten geplatzt und alle fingen wieder an zu applaudierten. Bill und Fleur setzten ihren Weg fort und hinter ihnen traten jetzt immer mehr Gäste auf den Mittelgang und folgten ihnen. Auch Harry und Ginny schlossen sich der Gruppe an. Doch als er zurück sah, bemerkte er, dass Ms Weasley auf einen Stuhl in der ersten Reihe gesunken war und von Mme Delacour Luft zu gefächelt bekam. „Na, das war ja mal ein Auftritt!" sagte Ron, der Hermine an der Hand, auf sie zu kam. „Das kann man wohl sagen!", hörte Harry eine Stimme hinter sich. Er blickte sich um und sah George, Fred und Sébastian auf sie zu kommen. „Das hat unsere Show noch um Meilen getoppt!" grinste George und Fred ergänzte: „Ja, sie war so gut, sie hat sogar Mum umgehauen!" Harry schaute wieder in die Richtung wo Ms Weasley saß. Sie war kreidebleich und Mme Delacour und Mr Weasley redeten beruhigen auf sie ein. „Richtisch!" warf nun auch Sébastian ein, „nun sind sisch nür wütend auf Eusch und unseren Scherz wird unsch nischt die Kopf kosten!" Harry spürte, dass er Recht hatte. Er blickte in die Runde und seinen Blick traf Ron und Hermine, die besorgt auf ihn und Ginny blickten. „Ich glaube", sagte er mit ruhiger Stimme „ich sollte es ihr besser jetzt erklären!" Ron sah ihn direkt an, „Ich weiß nicht ob es der richtige Zeitpunkt ist." und Hermine ergänzte „Besser ist ihr wartet noch ein wenig bis sie sich noch etwas beruhigt hat!" „Nein!", erwiderte Ginny barsch, „wir reden jetzt mit ihr! Sie wird sich nicht weiter beruhigen und ich will es auch hinter mir haben!"

Sie nahm Harry an die Hand und ging entschlossen auf ihre Mutter zu. Ms Weasley schien sich ein wenig beruhigt zu haben, jedenfalls war sie nicht mehr so bleich. Als sie Harry und Ginny auf sich zu kommen sah, stand sie auf und blickte ihnen mit einer Mischung aus Wut, Angst und Sorge entgegen. Mr Weasley stand neben ihr und hielt ihre Hand. Mme Delacour hatte sich von den beiden abgewandt und sprach mit dem Zauberer, der die Zeremonie geleitet hatte. „Ich glaube, ich..." fing Harry an, doch Ginny unterbrach ihn „wir sollten Euch etwas erklären!" „Was denn erklären!", sagte Ms Weasley und ihre Stimme klang zittrig „Alle Welt hat es doch gesehen! Oh Harry! Ich hätte dich für klüger gehalten. Warum?" Harry schluckte. Er hatte in Ms Weasley immer eine Art Ersatzmutter gesehen und es tat ihm weh ihr solchen Kummer zu bereiten. Er öffnete den Mund, doch er könnte nichts sagen. „Du bringst sie in Gefahr!", sagte Ms Weasley und ihre Stimme war nun laut und schrill, „hast Du dir mal überlegt, was Du-weißt-schon-wer mit ihr macht, wenn er mitbekommt, das sie deine Freundin ist!" Sie brach in Tränen aus und Mr Weasley streichelte ihren Rücken. „Mum, sieh mal!" sagte Ginny und sie klang sehr entschlossen, „Harry hat sich von mir aus diesem Grund getrennt. Wir waren ja schon letztes Schuljahr in Hogwarts zusammen, doch nach der Beerdigung hat Harry mit mir Schluss gemacht. Er wollte mich nicht in Gefahr bringen!" „Und warum hat er Dich jetzt geküsst?" schluchzte Ms Weasley, „Warum hier und vor all diesen Leuten? Nun sag doch auch mal was, Arthur!" Mr Weasley sah sie an und räusperte sich. Doch bevor er etwas sagen konnte erwiderte Harry „Ich liebe sie!" Er hatte es ganz leise gesagt, doch dann fuhr er lauter fort: „Ich habe mir meine Entscheidung nicht leicht gemacht! Ja, ich hatte mit ihr Schluss gemacht, weil ich sie nicht gefährden wollte. Ich habe die ganze letzte Zeit gedacht es wäre eine gute Idee, doch mir sind Zweifel gekommen!" Er sah Mr Weasley an und es kam ihm so vor als würde er wissend nicken. „Lord Voldemort wird es raus bekommen!" Mr und Ms Weasley zuckten zusammen. „Ja, vielleicht weiß er es schon und nur weil wir getrennt sind, wird er sie nicht verschonen. Ich liebe Ginny und als wir nicht zusammen waren hatte ich Sehnsucht nach ihr. Wenn ich also durch unsere Trennung nicht schützen kann, dann bin ich lieber mit ihr zusammen. So habe ich jedenfalls die Chance sie zu schützen. Außerdem kann Ginny sich auch sehr gut selber schützen. Sie ist eine hervorragende Hexe!" Harry holte tief Luft und sagte dann sehr deutlich: „Ich habe mir meine Entscheidung für Ginny nicht leicht gemacht. Ich werde sie nicht mehr ändern. Wenn sie mich nun nicht mehr sehen wollen, so kann ich das verstehen, aber es wird nichts ändern!" Harry blickte Ms Weasley direkt in die Augen. „Sie haben in den letzten Jahren viel für mich getan. Und ich bin ihnen auch sehr dankbar. Ich liebe Ginny und weiß, dass sie durch unsere Trennung sehr gelitten hat. Sie war unglücklich und ich war es auch. Weil ich ich liebe, kann ich das nicht zulassen, besonders nachdem ich erkannt hatte, dass die Gefahr für sie nicht abgenommen hat!" Er spürte wie Ginny seine Hand drückte. „Ich..", fing er an, doch er hatte das Gefühl, dass er sich nur wiederholen würde. „Du brauchst nichts mehr sagen!", meldetet sich Mr Weasley mit ruhiger Stimme zu Wort. „Auch, wenn ich zugeben muß, dass ich die Sorgen von Molly teile." Er brach ab und sah seine Frau an, „Sie werden erwachsen, Molly! Und wir können niemanden ihre Gefühle verbieten. Harry hat recht, wenn er sagt, das egal welche Entscheidung er auch getroffen hätte, Du-weißt-schon-wer es immer erfahren hätte!" Ms Weasley sah ihren Mann an und Tränen rannen über ihr Gesicht. „Niemand ist im Moment sicher, solange Du-weißt-schon-wer versucht an die Macht zu kommen!" sprach Mr Weasley weiter und zu Harry gewandt sagte er: „Ich hätte euch eine schönere Zeit gewünscht!" Er atmete tief ein und fuhr fort: „Nun, ich glaube es ist an der Zeit etwas zu feiern.!" Er lächelte in die Runde „Es ist doch schließlich eine Hochzeit!" Ms Weasley stand auf und sah Ginny und Harry an und plötzlich umarmte sie die Beiden und schluchzte: „Ich bin ja eigentlich ganz froh, das Du es bist! Gib´ ja auf sie acht, Harry!" Und so plötzlich wie sie die Beiden umarmt hatte ließ sie wieder los. Sie wischte sich mit einem Taschentuch die Augen und sagte „Erst Bill und Fleur, dann Ron und Hermine und nun Du und Ginny! Ich glaube es war nur etwas viel für mich!" Sie schneuzte sich und fuhr fort: „Na, dann kommt mal. Jetzt wird richtig gefeiert." Sie hakte sich bei ihrem Mann unter und ging mit ihm den Mittelgang entlang.

Und es wurde ein lustiges und ausgelassenes Fest. Dobby und seine Hauselfen-Kollegen schienen sich selbst übertreffen zu wollen. Besonders die acht stöckige Hochzeitstorte war eine Augenweide. Auf jedem Stockwerk gab es kleine Figuren aus Zuckerguss, die sich bewegten und verschiedene Situationen darstellten. Auf der ersten Etage waren die Weasleys und die Delacours zu sehen. Sie standen auf einer kleinen Landkarte und winkten sich über den Ärmelkanal zu. Darüber war ein wunderschönes Schloss zu sehen, vor dem kleine Zauberer und Hexen in einem wunderschönen Garten aus Marzipan und Zuckerguss spazierten. Dies muss Beauxbatons sein, dachte Harry. Dann kam eine Etage die eine Schneeballschlacht in Hogwarts zeigte. Dabei bewarfen sich kleine Nachbildungen von Harry, Ginny, Ron, Hermine und einiger anderer Griffindors mit Zuckergussschneebällen und bauten einen Schneemann. Auf der nächsten Etage waren Szenen aus dem Trimagischen Turnier dargestellt. Damals hatten sich Fleur und Bill zum ersten Mal gesehen. Ein kleiner Harry flog auf einem Lakritz-Feuerblitz vor einen Zuckerguss-Hornschwanz davon. Dann kam eine Szene aus der Zaubererbank Gringotts, wo Bill und auch Fleur arbeiteten. Harry sah kleine Kobolde, Hexen und Zauberer die im Kassenraum miteinander sprachen. Die nächste Etage zeigte dann den Fuchsbau und ein anderes weißes Haus, das den Delacours gehören mußte, da sie stolz davor standen. Die Weasley standen vor dem Fuchsbau und Harry sah kleine Gartengnome durch den Zuckergussgarten laufen. Oben auf dem obersten Stockwerk winkten zwei exakte Nachbildungen von Fleur und Bill in die Runde, wobei die Zuckerguss-Fleur, aufgrund der Höhe, etwas ängstlich blickte.

Nachdem die meisten Gäste satt auf ihren Stühlen saßen, apparierten die selben Musiker von Harrys Geburtstag und begann sofort fröhlich aufzuspielen. Da hielt es keinen auf seinem Platz und selbst Harry wagte ein Tänzchen mit Ginny. Da sie danach nicht über zertretene Füße klagte, wagte er es noch ein zweites Mal. Es brachte ihm auf einmal soviel Spaß zu tanzen, dass er erst aufhörte als Ginny ihn darum bat. Als die Sonne langsam hinter dem Obstbäumen verschwand, standen Bill und Fleur auf um in ihre Flitterwochen zu starten. „lasst Euch von unserem Aufbruch nicht vom Weiterfeiern abhalten!" rief Bill fröhlich und er hob seinen Zauberstab „Accio Besen!" Doch anstellen von Bills Zauberstab kam tuten der alte Ford Anglia der Weasleys angefahren. Harry blieb vor Überraschung der Mund offen stehen. „Ich dachte der wäre im Verbotenen Wald geblieben!" sagte Ron, der nicht weniger überrascht war. „Tja!", grinste Fred, der mit George an den Tisch gekommen war, „scheinbar hat ihn Hagrid wieder eingefangen und besänftigt." „Er soll ganz schön mitgenommen gewesen sein." fuhr George fort, „Hagrid musste ihm lange gut zureden, bis er bereit war wieder zu uns zu kommen!" „Naja, er hat ja auch ziemlich was mitgemacht!", grinste Harry und dachte an seine turbulente Reise mit Ron in dem alten Ford nach Hogwarts. „Stimmt!", mampfte Ron, der noch nicht genug hatte von all dem Kuchen. „Dobby und seine Kumpels haben ihn dann sauber gemacht und wir" Fred deutete auf seinen Bruder und sich, „haben ihn noch etwas ausgeschmückt." „Es geht geht halt nichts über ein ausgefeiltes Tuning!" George lachte „nun hat er endlich einen besseren Sichtschutz, die Kühlerfigur ist auch nicht schlecht und wartet mal ab was passiert wenn Bill die Hupe drückt!" Alle blickten zur Haube des Fords und sahen noch einen silbernen Gnom, der dort missmutig festgebunden war. Hermine blickte die Zwillinge empört an „Also ehrlich! Langsam kann ich über eure Misshandlungen der Gnome nicht mehr lachen!" fauchte sie. „Das ist die Rache für all die Arbeit, die wir mit ihnen hatten!" sagten die Beiden und fügten an, "Wenn es dich stört dann gründe doch die AGHR! Auch Gnome Haben Rechte!" Dann gingen sie lachend zu der Gruppe, die sich um den Ford versammelt hatte, um Fleur und Bill zu verabschieden.

„Also feiert noch schön!" rief Bill und Fleur ergänzte, „Wir sähen unsch in 14 Tagen!" Danach stiegen sie ein. Bill ließ den Motor an und der Ford Anglia rumpelte zum Gartentor. Kurz bevor er es erreicht hatte, stieg er langsam in die Luft und Bill wendete und flog über die Hochzeitsgesellschaft. Dabei winkten er und Fleur bevor er wieder eine Kurve beschrieb und die Hupe betätigte. Es gab eine ohrenbetäubenden Knall und Harry glaubte schon der Wagen würde abstürzen. Doch aus seinem Auspuff löste sich ein Feuerwerk. Feuerräder, Raketen und Knallfrösche lösten sich und schrieben bunte Blumen, Drachen und Sterne an den Himmel über dem Fuchsbau. Die Hochzeitsgesellschaft applaudierte und hier und da waren erstaunte ohhs und ahhs zu hören. Der Ford entfernte sich schnell vom Fuchsbau und verschwand plötzlich (Bill hatte gerade die Tarnvorrichtung gefunden).

Danach ging die Feier lustig weiter. Hagrid, der von Mr Weasley lange über seinen verschwunden Wagen ausgefragt worden war, und Charlie begannen, nachdem sie dem Elfenwein gut zugesprochen hatten, Lieder über wilde Drachen, ängstliche Prinzessinnen und tatterige oder traurige Zauberer zu singen. Immer wieder wurden sie von den Musikzauberern unterbrochen, die zum lustigen Tanz aufspielten. Überall an den Tischen saßen kleine Grüppchen zusammen, tranken, aßen, erzählten sich Witze, lustige Geschichten oder erlebte und nicht erlebte Heldentaten. Harry, Ginny, Ron, Hermine und Loona hatten sich zu Tonks, Lupin und Kingsley an Tisch gesetzt. Tonks erzählte Ginny, Hermine und Loona von ihrer Zeit in Hogwarts und Kingsley berichtete Harry über die Ausbildung zum Auror. „Die Ausbildung kann alles von Dir fordern und Dich an deine Grenzen bringen.", sagte Kingsley mit seiner ruhigen Stimme, „Ich kann mich noch genau erinnern. Es gab Momente in denen ich dachte: Warum das alles! Warum soll ich mich schinden! Nur ein Satz, nur ein Federstrich und die Anstrengungen haben ein Ende! Aber ich habe durchgehalten und es bis heute nicht bereut!" „Es ist also mehr als reine Zauberei?", fragte Harry, der den Ausführungen andächtig folgte. „Ja! Zauberei ist die eine Seite, aber Du musst auch geistig und körperlich fit sein." Kingsley nahm in fest in den Blick „Ich glaube du gute Anlagen, Harry." sagte er ernst, „aber Du musst noch viel lernen. Das Studium von Büchern über Zauberei, Hexenkunst und Alchemie sind die wichtigsten Bestandteile der Ausbildung. Im Grunde sollst Du die Gefahr erkennen bevor sie sich zu erkennen gibt!" Harry schluckte, Auror zu werden war eigentlich das einzige was er sich bisher vorstellen konnte, doch was Kingsley so erzählte war die Ausbildung eine ganz harte Angelegenheit. „Fallen eigentlich auch Anwärter durch?" fragte er. Kingsley nickte, „Ja natürlich! In den letzten Jahren sind nicht viele übrig geblieben. Man muss es schon mit ganzen Herzen wollen. Mach Dir aber noch nicht soviel Gedanken darüber. Es ist immer besser die Dinge auf sich zu kommen zu lassen und außerdem hast Du ja noch ein Schuljahr vor Dir!" Er zwinkerte Harry zu. „Wieso ich dachte Hogwarts wird geschlossen!" platzte Harry heraus. Die letzten Informationen über die Schule hatten so gelautet. „Nein!" sagte Lupin, der sich zum ersten Mal in das Gespräch einmischte. „Hast Du denn deinen Brief nicht gelesen?" „Meinen Brief?" Harry war sichtlich verwirrt. „Ja, den obligatorischen Schulbrief." antwortete Lupin und lächelte, „Deine neue Schulleiterin wollte ihn Dir mit dem Geschenk der Lehrer geben. Die Anderen bekommen ihn wohl erst morgen. Es wundert mich wirklich, warum Du ihn nicht sofort gelesen hast. Oder hast Du ihn noch gar nicht?" „Dooch!" sagte Harry und erinnerte sich das Professor McGonagall ihm einen Brief auf das Geschenk gelegt hatte. „es war so ein großer Rummel an meinem Geburtstag, da hab ich es wohl nur halb mitbekommen!" Ein Halbmond war über dem Obstgarten aufgegangen und gab die Szenerie im Garten in ein romantisches Aussehen. „Na dann kannst Du es ja auch noch nicht wissen!", lachte Kingsley, „Ich will Dir die Überraschung nicht verderben und sag jetzt besser nichts mehr!" Harry wollte gerade eine weitere Frage stellen, als er eine Hand an seinem Arm spürte. Ginny kuschelte sich an ihn und fragte „Welche Überraschung verderben?" Dabei legte sie viel Wärme in die Stimme, ganz so als wolle sie Kingsley betören. Kingsley jedoch machte eine Bewegung, als ob er seinen Mund abschloss und den Schlüssen wegwarf, zwinkerte ihr zu, dann streckte er sich und gähnte „Netter Versuch! Aber von mir erfahrt ihr nix mehr!" und zu Lupin gewandt sagte er „Ist noch etwas von dem Elfenwein da, Remus?" Lupin reichte ihm die Flasche und nachdem sich Kingsley das Glas gefühlt hatte, prosteten sie sich zu. Harry nahm Ginny in den Arm und blickte hinauf zum Himmel. Hogwarts würde also wieder eröffnet werden. Das passte so gar nicht zu den Plänen, die er sich in der Zeit im Ligusterweg zurecht gelegt hatte. Harry sah einer Fledermaus nach, die durch den Garten flog. Er hatte eigentlich nicht geplant wieder nach Hogwarts zu gehen.

Die Hochzeitsgesellschaft löste sich langsam auf. Nach und nach verabschiedete sich einer nach dem anderen und ging ins Bett. Als der Mond hoch am Himmel stand, verabschiedeten sich auch Kingsley, Lupin und Tonks und gingen in Richtung ihrer Zelte davon. „Ich glaube wir sollten auch langsam gehen!" meinte Ron und blickte dabei Hermine an, die in seinem Armen döste. „Ja!" sagte Harry und er merkte wie die Kälte der Nacht an seinen Beinen nach oben kroch. So standen sie also auf und gingen in Richtung des Hauses davon. „Das war doch ein ganz vergnüglicher Tag!", sagte Loona, die im Fuchsbau schlafen sollte. Ginny nickte und Harry bekam nur ein „Mnhpf!" raus, da er gähnen musste. In Harrys Kopf drehte sich jedoch alles nur um die Dinge die ihm Kingsley erzählt hatte.

Als sie die Treppe zu den Schlafräumen hinaufgingen fragte Harry, „wusstet Ihr das die Schule doch wieder geöffnet wird?" Er sah auf und bemerkte nur bei Loona einen erstaunten Gesichtsausdruck. „Ihr wusstet es also!" „Naja, McGonagall hat es uns an deinem Geburtstag erzählt." erwiderte Ron, „Hermine hat sie gefragt und ..." „Und da ist sie mit der Geschichte raus gerückt." fuhr Hermine fort. Harry erinnerte sich dunkel daran, dass die Beiden bei Professor McGonagall gesessen hatten. „Und?", fragte er, „Was gibt es Neues?" „Nichts!", sagte Ron, „sie hat nur gesagt, das die Schule geöffnet wird. Alles weitere könnten wir im Brief nachlesen!" Sie waren an Ginnys Zimmer angekommen. Harry nickte. Er war zu müde, um sich weitere Gedanken zur Wiedereröffnung zu machen. Ginny gab ihm einen Kuss und verschwand mit Loona und Hermine in ihrem Zimmer. Ron und Harry stiegen die Treppe weiter bis zu Rons Zimmer unter dem Dach. Sie zogen ihre Umhänge aus und legten sich ins Bett. Sie waren so müde, dass sie sofort einschliefen.

Die Strassen lagen ruhig und ausgestorben da. In diesen Zeiten war in Hogsmeade so spät keiner mehr zu sehen. Mit einem Plopp apparierte ein Zauberer, den man leicht mit einem Mönch wechseln konnte, in der Nähe vom Eberkopf. Er blickte sich nicht um und ging zügig auf die Kneipe zu. Als er durch die Tür in den leeren Schankraum trat, blickte der Wirt überrascht auf. „Wir haben geschlossen!" brummte er, „kommen sie morgen wieder!" Der Zauberer schloss die Tür und zog die Kapuze von seinem Kopf. „Leif ?" rief der Wirt erstaunt aus, „Leif Hejareson! Meine Güte, dich habe ich ja lange nicht mehr gesehen!" „Ja es sind einige Jahre ins Land gegangen!" erwiderte Hejareson und trat an den Tresen, „aber ich hoffe dein Eiswodka ist immer noch so gut wie damals, Aberforth!" Der Wirt grinste und nahm ein Glas aus dem Regal. Dann holte er eine Flasche unter dem Tresen hervor. Sie leuchtete blau und eine Kälte ging von ihr aus. Der Wirt entkorkte sie und goss etwas von der eisblauen Flüssigkeit in das Glas. Dieses knisterte und es bildeten sich Eiskristalle an seinen Außenseiten. Hejarson nahm das Glas und prostete dem Wirt zu. „Auf Dich Aberforth und auf Albus, wo immer er auch jetzt sein mag!" Er nahm einen langen Schluck. „Du hast also davon gehört!" sagte Aberforth traurig. „Ja, er hat mich sogar selber benachrichtigt!" Aberforth hob die Augenbrauen „Du hast also auch einen Brief bekommen?" „Nicht nur einen! In seinem Ferienhaus lagen noch ein paar mehr. Und das ist auch der Grund warum ich zu Dir komme!" Leif Hejareson blickte sich um. „Wir sind doch allein, Aberforth?" Er fixierte den Wirt mit seinen eisblauen Augen. „Er war mein Bruder, Leif! Ich würde mit Dir nicht so offen reden, wenn wir es nicht wären. Auch an mich sind seine Anweisungen gegangen!" „Entschuldige! Aber in den letzten Tagen habe ich viel gelesen und gehört. Ich bin wohl übervorsichtig!" Aberforth schenkte nochmal nach bevor er nochmals unter den Tresen griff und ein Paket hervor zog. „Ich weiß nicht was es ist und will es auch nicht wissen! Aber ich mußte es am Tag seiner Beerdigung aus seinem alten Büro holen. Es war ihm sehr wichtig!" Leif zog das Paket zu sich ran und betrachtete es stumm „Du wirst ihn doch rächen, Leif? Deswegen bist Du doch gekommen?" Aberforth Stimme bebte vor kaltem Zorn „Hätt´ ich ihn doch damals gleich totgeschlagen! Aber Albus stoppte mich. Er war immer so! Hat jedem sein Vertrauen geschenkt." Er schüttelte den Kopf „Ich glaube er war der Einzige, der Snape getraut hat." Leif Hejareson schwieg und nippte an seinem Glas. Aberforth nahm sich ein Glas aus dem Regal und goss sich selber einen Eiswodka ein. Er prostete Leif zu und nahm einen großen Schluck. „Ich höre hier viel!" fuhr er dann fort, „Es kommen sehr viele zwielichtige Gestalten in den Eberkopf. Die Todesser werden stärker und ihre Blutspur wird immer länger. Sie haben ihre Aktionen jetzt bis nach Irland ausgedehnt und Sean O´Sullivan getötet. Seine ganze Familie haben sie ausgelöscht!" Aberforth nahm einen weiteren Schluck „Sicherlich haben sie schon Kontakte nach Frankreich und was weiß ich wohin auf dem Kontinent! Und Voldemort sitzt wie eine Spinne in der Mitte des Netzes und langsam verfangen wir uns alle darin!" Leif grinste über sein Glas Aberforth an „Ich wußte gar nicht, das Du solch eine bildliche Sprache hast!" Er nahm einen Schluck aus seinem Glas und fuhr dann fort, „Nein, ich bin nicht gekommen ihn zu rächen. Jedenfalls im Moment noch nicht. Ich habe andere Aufgaben und dabei kann mir dein Wissen sehr helfen. Also, lass mich hören was man sich hier so erzählt!" Er griff über den Tresen, nahm sich die Flasche und goss beide Gläser voll. Er machte eine einladende Geste in Richtung Aberforth und der begann langsam zu erzählen.

„Wollt ihr den ganzen Tag im Bett bleiben?" Harry schreckte hoch und blinzelte ins helle Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinströmte. Hermine, Ginny und Loona standen im Zimmer und sahen sie belustigt an. „Nur noch ein paar Minuten!", murmelte Ron und zog sich das Kissen über den Kopf. „Es ist schon später Nachmittag!", sagte Hermine, „wenn ihr jetzt nicht aus den Betten kommt, braucht ihr gar nicht mehr aufstehen!" Harry setzte sich seine Brille auf und sah auf seine Uhr. Es war halb drei am Nachmittag. Ginny kam an sein Bett und gab ihm einen Kuss. „Los, steht auf!", sagte sie „Wir warten in der Küche auf Euch!" Dann ging sie mit den beiden anderen Mädchen aus dem Zimmer. Harry stieg aus dem Bett und ging zu Ron rüber. „Na komm schon!" Er zog das Kissen weg und Ron grunzte ärgerlich. „Ich bin doch wach, aber ein paar Minuten hättest Du mir schon noch geben können." Er setzte sich auf und blinzelte Harry an. Der ging zu seinem Koffer und holte seine Jeans heraus und zog sich an. „Nun mach schon!" sagte er „sonst ist vom Tag wirklich nichts mehr übrig!" Ron stieg aus dem Bett und zog sich an. Harry, der schon fertig war, wartete und dabei fiel sein Blick auf den Stapel mit Geburtstagsgeschenken. Oben auf dem Stapel lag der Brief aus Hogwarts. Harry nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn gedankenverloren. „Kommst Du nun, Harry!" fragte Ron von der Tür, „Erst drängeln und dann bummeln! Das hab ich gern!" Harry steckte den Brief schnell in seine Hosentasche und sie gingen in die Küche.

Dort saßen Mr Weasley und Delacour, Ginny, Gabrielle, Loona und Hermine am Tisch und unterhielten sich. Als sich Harry und Ron dazu setzten kam ein Hauself und brachte ihnen ein Frühstück. „Wie schade, das ihr nicht noch bleiben könnt." sagte Mr Weasley zu Mr Delacour „Qui! Nur isch muss morgen wieder zur Arbeit und Gabrielle hat näschte Woche Schule!" Gabrielle verdrehte die Augen und blickte Ginny an. „Urlaub ischt schöner!" flüsterte sie. Die Küchentür ging auf und mehrere Koffer und Taschen schwebten herein. Hinter den Koffern gingen Mrs Weasley und Mrs Delacour, die einen blauen Seidenumhang trug und ihren Zauberstab gezückt hatte. Mr Delacour blickte seine Frau an und holte eine Taschenuhr aus seinem Umhang. „Ischt es schon soweit?" fragte er und blickte auf die Uhr „Ja, Cherri!" flötete Mrs Delacour und zu Mrs Weasley gewand sagte sie „Vielen Dank Molly! Esch war eine wunderschon Hochscheit! Und isch freue misch auf unscher Treffen im Herbscht!" „Ja, Arthur und ich werden Euch besuchen." sagte Mrs Weasley, „Ich freue mich schon sehr darauf, dem Regen in England zu entkommen!" „So, dann wollen wir losch!", sagte Mr Delacour und erhob sich, „Vielen Dank Arthur für alles!" „Gerne Pierre, gerne! Ich freue mich auf unser Wiedersehen im Herbst!" Mr Weasley war auch aufgestanden und gab Mr Delacour die Hand.

„Wie kommt ihr den nach Hause?", fragte Harry Gabrielle, dem einfiel, dass Mr Delacour in der Besenproduktion arbeitete, „Mit einem Familienbesen?" „Non, Non!", sie schüttelte ihren Kopf, „mit Flohpulver, obwohl Papsch lieber mit einem gekomm war!" Nun waren alle aufgestanden und verabschiedeten sich. Gabrielle umarmte Ginny und Hermine und flüsterte ihnen etwas zu. Die Mädchen kicherten und sahen sich verschwörerisch an. „Schön disch kennen lernen!" Mr Delacour streckte Harry die Hand zum Abschied entgegen, „Fallscht Du ein Besen brauscht! Schreib eine Eule! Teschtpiloten brauchen wir immer!" „Danke!" sagte Harry „Ich werde mich melden!" „So nun wird es aber Zeit!", sagte Mr Weasley und streute Flohpulver in den Kamin. Grüne Flamen loderten auf und Gabrielle und ein paar Koffer traten ins Feuer. „Maison de Castagnac", sagte sie und die grünen Flammen loderten auf. Danach trat Mrs Delacour ins Feuer. Auch sie nahm ein paar Koffer und Taschen mit. Als Letzter trat dann Mr Delacour mit den restlichen Koffern ins Feuer. „Merci und wir sehen unsch im Herbscht!" sagte er, dann loderten die Flammen auf und er war verschwunden.

„Endlich ein wenig Ruhe!", seufze Mrs Weasley und ließ sich auf die Küchenbank sinken. „Ist schon eine Eule von Bill da?" fragte sie ihren Mann. „Nein!", antwortete er, „doch sie werden sich bestimmt melden, Molly! Die haben bestimmt andere Gedanke, als sofort eine Eule zu schreiben." Mr Weasley grinste schelmisch „Aber die Eulen aus Hogwarts müßten eigentlich heute kommen!" Harry griff sich in den Umhang. Der Brief aus Hogwarts! Wie konnte er es nur vergessen. „Ich habe meinen schon, Mr Weasley!", sagte er und hielt den Brief hoch. „Mach ihn auf!", sagte Hermine schrill. Harry schlitzte den Brief auf und zwei Blätter fielen ihm entgegen. Das eine schien der üblich Hogwartsbrief zu sein, der andere war gelb und hatte eine dicke rote Überschrift. Die Anderen drängten sich dicht um ihn und er begann vorzulesen.

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie Sie sicherlich von ihren Kinder sowie aus der Tagespresse erfahren haben, hat sich im letzten Schuljahr ein unschöner Vorfall ereignet. Bei diesem Vorfall handelte es sich um einen Überfall von Todessern, die von einem Schüler der Hogwarts Schule für Zauberei und Hexerei in die Schule eingelassen wurden. Bei der Verteidigung der Schüler kam der von uns allen geschätzte Schulleiter Albus Dumbledore ums Leben.

In den Ferien erhielten das Zaubereiministerium eine Menge besorgter Eulen mit Fragen über die Zukunft der Schule. Wir verstehen und teilen ihre Sorge und Angst um die Sicherheit der Schule und der Schüler.

Wir haben deshalb eingehende Beratungen mit den Schulbeirat, dem Aurorenbüro und der Schulleitung geführt. Ergebnis dieser Beratungen ist unser Wille die Schule auch im nächsten Schuljahr wieder zu eröffnen, damit es keinen Abbruch in der qualifizierten Ausbildung junger Hexen und Zauberer gibt. Denn gerade heutzutage ist eine umfangreiche Ausbildung, der beste Schutz. Jedoch werden wir die Sicherheit für die Schule und ihre Schüler deutlich erhöhen. Dafür haben wir folgende Maßnahmen ergriffen:

Die Schule erhält den Schutz einer besonderen Auroreneinheit, die ausschließlich auf dem Gelände der Schule, den Gebäuden und im Dorf Hogsmeade patrolieren.

Die An- und Abreise der Schüler am Anfang und Ende des Schuljahres, sowie am Anfang und Ende der Ferien wird durch das Aurorenbüro gesichert.

Alle Briefe, Pakete und sonstigen Nachrichten werden kontrolliert.

Die Eltern oder der Vormund erhalten monatliche Eulen über die Sicherheitslage in um die Schule von dem Leiter der Spezialeinheit.

Das Ministerium richtet eine Stelle für alle Fragen im Bezug auf die Ausbildung an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei ein. Bei Fragen wenden sie sich vertrauensvoll an:

Percy Weasley, Leiter des Büro für Schulsicherheit und -fragen

Wir hoffen, das die von uns getroffenen Maßnahmen ihre Zustimmung finden. Sollten innerhalb des Schuljahres Änderungen auftreten, werden wir Sie umgehend informieren.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Rufus Scrimgeour Zaubereiminister

gez. Percy Ignatius Weasley Leiter des Büro für Schulsicherheit und -fragen

Harry ließ den Brief sinken. In der Küche herrschte eine bedrückende Ruhe! Alle schien es die Sprache verschlagen zu haben „Das ist ja der absolute Hammer!" presste Ron, der als Erster seine Stimme wiederfand, zwischen den Zähnen durch, „Percy, dieser alte Schleimbeutel!" Mit einem klirren zerbrach ein Glas, das Mr Weasley aus der Hand gefallen war. „Na, da können wir uns auf einiges freuen!", sagte Harry sarkastisch, „Ich bin nur froh, das sie Umbridge nicht wieder aktiviert haben!" „Na viel besser ist Percy auch nicht.", murmelte Ginny und an ihre Eltern gewand fuhr sie lauter fort, „Habt ihr das gewußt!" „Neeiiiin!" antwortete ihr Vater gedehnt, „jedenfalls nicht im Detail! Es gab Gerüchte, aber es hieß es sei nichts beschlossen. Ich war die letzten Tage ja nicht im Ministerium." „Toll!", sagte Ginny sarkastisch „Ginny Weasley!" fuhr Mrs Weasley scharf dazwischen, bevor Ginny auch nur sagen konnte was sie so toll fand, „Wir sind genauso überrascht wie ihr, doch es geht um die Sicherheit. Ich glaube.." sie schluckte, „Ich glaube jedenfalls, das Percy alles tun wird, um die Sicherheit zu gewährleisten!" Harry hörte schon nicht mehr zu, sondern hatte den zweiten Brief in die Hand genommen und geöffnet. „Was steht im anderen Brief, Harry?" fragte Hermine und unterbrach so die aufkommende Diskussion. Harry las wieder laut vor:

Sehr geehrter Mr Potter,

ich hoffe sehr sie zu Ihrem letzten Schuljahr in Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei begrüßen zu dürfen. Bitte geben sie den beiliegenden Brief des Zaubereiministeriums an ihre Eltern oder ihren Vormund. Er informiert sie über die erfolgten Sicherheitsmaßnahmen für das folgende Schuljahr.

Die Lehrerschaft möchte in diesem Zusammenhang nochmals betonen, das sie es für grundlegend Notwendig erachtet, dass die Ausbildung der Zauberer und Hexen in diesen Tagen fortgesetzt wird. Dieser Tatsache sollte unbedingte Priorität gegeben werden.

Wie auch in den Jahren zuvor wird der Hogwartsexpress am 1. September um 11 Uhr am Gleis 9 ¾ im Bahnhof Kings Cross abfahren. Bitte beachten sie, das sich die Schüler und ihre Begleiter, auf Grund der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen, eine Stunde vor Abfahrt auf dem Gleis einfinden müssen.

Folgende Bücher sollen für das letzte Schuljahr beschafft werden:

Harry unterbrach das Vorlesen und überflog die Liste und seine Augen weiteten sich vor Überraschung „Der Kampf gegen die dunklen Mächte von Rufio Fluck und Ansichten schwarzer Magie von Daphne MacMullign" las er laut vor, „Sie müssen also einen neuen Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste gefunden haben. Er überflog den Text weiter und las dann wieder laut vor „Ich hoffe sehr sie am 1. September in den altehrwürdigen Hallen von Hogwarts begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Filius Flitwick stellvertretender Schulleiter. Na, dann muß McGonagall wohl Schulleiterin geworden sein!" Er blickte auf und sah in die Runde. „Natürlich!", antwortete Hermine in ihrem typischen Tonfall, „Was glaubst Du denn wen sie hätten nehmen sollen! Die Umbridge vielleicht?" „Da steht ja noch etwas mehr drauf, Harry!", sagte Ginny, die ihm über die Schulter blickte.

Harry sah erstaunt auf seinen Brief und sah jetzt deutlich die Sätze, die Flitwicks winzigen Handschrift angefügt waren. „Mr Potter", las er wieder laut vor, „ich soll sie nochmals im Namen ihrer bisherigen Hauslehrerin daraufhinweisen, das es wichtig ist, die Ausbildung abzuschließen. Auch würde sie sich freuen, wenn Sie es auch in diesem, ihrem letzten, Jahr schaffen würden, den Quidditch-Pokal für ihr Haus zu erringen. Um Ihnen noch etwas Motivation für die Rückkehr zu geben, hat sie mich angewiesen Ihnen den Namen des neuen Lehrers für die Verteidigung gegen die dunklen Künste vorab zugeben. Ich hoffe sie sind sich dieser besonderen Ehre bewußt. Der neue Lehrer ist .." und Harry pfiff vor Überraschung, „Kingsley Shacklebolt!"

Das war es also was Kingsley Harry nicht sagen wollte. Er selbst würde der neue Lehrer sein. Harry grinste. Endlich würden sie wieder einen Lehrer haben, der etwas von seinem Fach verstand, der ihnen wirklich etwas beibringen würde. „Wow!", entfuhr es Ron, „das ist ja ein echter Knaller!" Mr Weasley lachte leise im Hintergrund „Ja, er freut sich schon sehr auf seinen Posten!" sagte er, „Er hat sich auf der Hochzeit sehr gewundert, dass Du ihm keine Löcher in Bauch fragst, Harry!" „Ich hatte den Brief einfach vergessen!" „Endlich mal wieder ein Lehrer, der etwas von seinem Fach versteht!" sagte Hermine aufgeregt, „Keine Stümpereien mehr á la Lockhart oder Umbridge!" „Jaaa!" sagte Mr Weasley gedehnt „Kingsley, oder für Euch nun Professor Shacklebolt, versteht sein Handwerk. Er wird Euch sicherlich gut auf die UTZ – Prüfungen vorbereiten. Und seht mal da kommen auch Eure Briefe!" In diesem Moment flogen fünf Eulen durch die offene Tür in die Küche und jeweils eine landete vor Ron, Hermine, Ginny, Loona und Harry.

Harry blickte erstaunt auf seine Eule, während die anderen ihre Briefe abnahmen und öffneten. Warum, dachte er, bekomme ich noch einen Brief, ich habe ihn doch schon. Harry musterte den Brief, den die Eule ihm entgegenstreckte, genauer. Er kam nicht aus Hogwarts, sondern vom Zaubereiministerium. Harry nahm der Eule den Brief ab, zerbrach das Siegel und began zu lesen:

Sehr geehrter Mr Potter,

da sie nun volljährig sind, wollen wir sie auf den Termin ihrer Apparierprüfung hinweisen. Sie findet am 15. August um 15 Uhr im Appariertestzentrum, Abteilung für magisches Transportwesen, Zaubereiministerium, London statt.

Wenn sie vor der Prüfung noch eine Übungseinheit brauchen, so sind sie am 14. August um 15 Uhr im Appariertestzentrum, Abteilung für magisches Transportwesen, Zaubereiministerium, London herzlich willkommen. Der Apparierlehrer Wilkie Twycross wird ihnen bei ihren Übungen zur Verfügung stehen. Der Kurs kostet 4 Galeonen.

Mit freundlichen Grüßen

Morris Minor Leiter des Appariertestzentrums

Harry blickte auf und sah, dass auch Ron den Brief aus dem Ministerium bekommen hatte. Die Apparierprüfung hatte Harry ganz vergessen, er war sich nicht Mal mehr sicher, ob er noch wußte wie es ging. Ron sah Harry an und schien das selbe zu denken. „Wir werden wohl die Übungsstunde brauchen, Alter!" murmelte er Harry zu „Stimmt! Bin mir nicht mehr sicher ob ich es noch kann!" nickte Harry und dabei fiel ihm auf, das Hermine aufgeregt mit Loona und Ginny tuschelte. „Was haben die denn?", fragte er Ron, „Den Brief kennen sie ja nun!" „ZAG!", sagte Ron und Harry fiel ein, das Ginny im letzten Schuljahr ihre Prüfungen hatte. „Na wie sieht es aus!", fragte er über den Tisch. Die Mädchen blickten auf und Ginny sagte „Och", sagte sie langsam, „ich habe 8 ZAGs geschafft. Bin nur in Geschichte der Zauberei und Wahrsagen durchgefallen! Aber Loona hat 9 geschafft, da war es nur Wahrsagen!" Loona grinste verlegen, doch Harry sagte, „Mensch toll! Herzlichen Glückwunsch!" „Wirklich!", sagte Mr Weasley und strahlte seine Tochter an, „da kann ich mich nur anschließen!" „Tja und es gibt da noch was!", sagte sie und hielt eine goldene Plakette hoch. Harry hatte eine solche Plakette schon bei Percy gesehen. „Schulsprecherin?", fragte er, „ich dachte..." Er sah Ginny an und merkte das sie mit den Augen verstohlen auf Hermine zeigte. Diese war puterrot „Herzlichen Glückwunsch Hermine!" Hermines Gesicht verfärbte sich noch mehr und sie sagte „Ich hätte nie damit gerechnet! Ich..Ich...was für ein Traum!" Ron klappt der Unterkiefer runter und verstohlen betastete er seinen Brief. „Ich glaube nicht, das zwei Schüler aus dem selben Haus Schulsprecher werden!", sagte Loona mit ihrer typischen Stimme. Ron zuckte zusammen und sagte dann ziemlich eilig, „Klar, aber es hätte ja sein können!" Nun verfärbte er sich rot. Manchmal war Loona einfach zu direkt und es fehlte ihr das nötige Fingerspitzengefühl, fand Harry und Hermine schien ähnliche Gedanken zu haben. „Nun hör mal, Loona!", sagte sie schneidend, „das ist nicht ganz richtig! Harrys Eltern zum Beispiel waren gemeinsam Schulsprecher von Hogwarts und bei waren aus Gryffindor!" Loona blickte Hermine an und sagte dann „nu ja, wie du meinst!" Nun mußte Harry wirklich lachen, was die Stimmung in der Küche merklich steigen ließ. „Lass gut sein, Hermine!", sagte er, „Nun hat Ron endlich mehr Zeit sich um Quidditch zu kümmern!" Und auch Ron, der bisher sehr bedrückt dagesessen hatte, sah nun wieder glücklicher aus.

Mr Weasley hatte sich in der Zwischenzeit die Briefe seine Kinder genauer angeschaut. „Ich hatte es fast vergessen!", sagte er zu Ron und Harry, „Ihr habt ja noch eure Prüfung! Die Übung solltet ihr auf jeden Fall besuchen. Ist immer besser nochmal alles durchzugehen." Harry und Ron nickten. „Tja, dann können wir die Schulsachen an diesem Tag besorgen und wir bleiben gleich in London. Lupin und Tonks sind sicher sehr erfreut uns für eine Nacht zu Gast zu haben." Und plötzlich schlug sich Mr Weasley mit der flachen Hand an die Stirn. „Wo habe ich nur meine Gedanken. Ich hätte es fast vergessen!" Er sah Harry an und sprach dann ganz verschwörerisch „Ich wollt es Dir eigentlich schon früher sagen. Lupin und Tonks wohnen jetzt in einem alten Haus in London. Es wird dir gefallen! Ich hoffe es ist für Dich ok?" Er zwinkerte Harry zu und Harry verstand. „Klar! Wenn sie sich wohlfühlen!", sagte er und blickte aus dem Fenster. Die Sonne wurde langsam rot und es begann Abend zu werden. „Was meint Ihr wollen wir noch etwas in den Garten?", fragte er in die Runde, „Ich bin jetzt lang genug drinnen gewesen!" Alle nickten nur Loona sagte „Ich kann leider nicht! Es wird langsam Zeit nach Hause zu gehen." Mr Weasley nickte ihr zu, stand auf und ging zum Kamin. „Schön das Du da warst Loona!" sagte Ginny und nahm sie in den Arm „Ja, es war sehr amüsant!" erwiderte Loona, die sich nun von Hermine, Ron und Harry verabschiedete, „Wir sehen uns im Zug." Sie ging auf den Kamin zu, in dem schon grüne Flammen loderten und sagte zu Mr Weasley, „Vielen Dank, das ich hier zu Gast seinen durfte." Sie trat in die Flammen, winkte noch einmal und sagte „Old Oaks!" und verschwand.

Harry, Ginny, Ron und Hermine gingen in den Garten, setzten sich an die Gartenmauer und ließen sich von der untergehenden Sonne wärmen. Ginny hatte sich gegen Harry gelehnt und Hermine lag mit ihrem Kopf auf Rons Bauch. „Sag mal Harry?", fragte Ron, „Wirst Du mit uns eigentlich in die Schule zurückkehren?" Harry sagte nichts und rupfte mit der Hand Gras aus. Das die Schule wieder geöffnet wird paßte eigentlich nicht zu seinen Plänen, die er sich in der Zeit im Ligusterweg zurechtgelegt hatte. „Harry!", sagte nun Hermine streng, „Ich kann ja verstehen, das Du Voldemort jagen willst. Aber mit Kingsley als neuen Lehrer bist Du in Hogwarts bestimmt besser aufgehoben!" Harrys Gedanken drehten sich immer noch um seine Pläne. Eigentlich wollte er sie nicht so schnell aufgeben. „Sieh mal!", fuhr Hermine fort, „Es scheint ja so, dass McGonagall und auch die anderen Lehrer der Meinung sind, Du solltest Deine Ausbildung fortsetzen und daher..." „Woher wissen die eigentlich, das ich nicht mehr zurückkommen wollte!", fragte Harry, dem auf einmal ein Licht aufgegangen war. Er hatte außer Hermine und Ron niemanden von seinen Plänen erzählt. Woher konnten die Lehrer es also wissen. Harry sah Ron und Hermine an „Naja..", fing Ron an, doch Harry unterbrach ihn. „Na klar! Ich hätt es mir ja denken können!", sagte er barsch „Und? Wann habt ihr es erzählt?" „Wir haben es ihr nicht erzählt!", ereiferte sich Hermine, „Jedenfalls nicht direkt! An deinem Geburtstag hat uns Professor McGonagall erzählt, dass die Schule geöffnet wird. Sie hat gefragt, ob wir auch wiederkommen werden. Als wir ihr nicht sofort antworteten, schmunzelte sie und sagte, dass sie richtig getippt hätte." „Ja!", warf Ron ein, „Sie hat uns beschworen wiederzukommen, damit wir unsere Ausbildung abschließen. Dies sei im Moment das wichtigste, um die anderen Aufgaben könnten wir uns später kümmern." Harry sah sie böse an. Er glaubte ihnen zwar, doch irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie ziemlich erleichtert waren, erstmal in die Schule zurückzukehren.

Es entstand eine drückende Stille. „Du solltest dir gut überlegen, was für dich am Besten ist!" sagte Ginny, die bisher schweigend zugehört hatte, mit sehr weicher Stimme. „Es sind ja noch ein paar Tage bis zum Schulbeginn!" Harry sah sie an und nickte langsam. Es beruhigte ihn nicht sofort zu einer Entscheidung gedrängt worden zu sein. „Wo warst Du eigentlich an deinem Geburtstag, bevor Du in den Fuchsbau gekommen bist?", fragte Hermine, die auf Grund des Themenwechsels ziemlich erleichtert klang. „Ich war mit Lupin und Moody unterwegs!" antwortete Harry „Sie haben mich unterwegs abgefangen und hierher gebracht!" „Und?" fragte Hermine erneut mit einem gewissen Unterton in der Stimme. Harry dachte kurz nach. Eigentlich wollte er ihnen, nach der Sache von eben, nicht von Dumbledores Brief erzählen. Es wurmte ihn, dass sie von seinen Plänen berichtet hatten, doch er erinnerte sich auch an die Worte des ehemaligen Schulleiters. Dumbledore hatte ihm im letzten Schuljahr gesagt, dass er im Kampf gegen Voldemort gute Freunde brauchte. Also begann Harry die Geschichte aus der Nacht seines Geburtstags zu erzählen. Er berichtete ihnen von seinem Flug, dem Treffen mit Moody und Lupin und dem Brief von Dumbledore. Als er geendet hatte sahen ihn seine Freunde schweigend und überrascht an.

„Leif Hejareson?", fragte Ron nach einer Weile, „Weißt Du wer das ist?" „Nein! Aber Moody und Lupin haben Informationen in ihren Briefen gehabt, die helfen sollen ihn zu erkennen. Ich weiß nur, das er ein Schulfreund von Dumbledore ist." „Ich schau mal in „Biographien berühmter Zauberer und Hexen" nach!" sagte Hermine, „Ich habe mir das Buch gekauft und vielleicht finde ich ja etwas! Irgendwie klingt der Name komisch!" „Gute Idee!" sagte Harry und gähnte, „aber für heute machen wir erstmal Schluss. Die Köpfe können wir uns auch in den nächsten Tage zerbrechen." Der streichelte Ginny und drückte sie an sich. Er wollte heute nicht mehr über die Zukunft reden. Vielmehr wollte er die Zeit mit Ginny genießen, denn er hatte das Gefühl, das er davon in Zukunft nicht soviel haben würde.

Die nächsten Tage im Fuchsbau vergingen wie im Flug. Sie hatten nicht viel zu tun, da Dobby und seine Kollegen sich um die im Haus anfallenden Arbeiten kümmerten. So blieb Harry und den Anderen genügend Zeit für ein faules Leben. Hermine hatte im Buch mit den Biographien keine Hinweise auf einen Zauberer namens Leif Hejareson gefunden und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als zu warten bis er sich meldete. Harry und Ron hatten mit Hilfe von Hermine begonnen, sich auf ihre Prüfung vorzubereiten. Zwar konnten sie das Apparieren praktisch nicht erproben, doch Hermine wiederholte immer wieder die theoretischen Vorgänge und führte ihnen immer wieder vor wie man es richtig machte. Dazwischen fanden sie oft noch Zeit für einen Runde Zauberschach oder eine kleine Partie Quidditch. Charlie war noch nicht nach Rumänien aufgebrochen und spielte deshalb gerne mit. Auch Loona kam noch ein paar mal in den Fuchsbau.

Da Mr Weasley wieder mit der Arbeit begonnen hatte, sahen sie ihn meist erst am Abend. Dann kamen jedoch oft Mitglieder des Phönixorden oder Zauberer aus dem Ministerium zum Essen und so war es immer eine vergnügliche Runde. Am Abend vor ihrem Aufbruch nach London waren Lupin und Moody zum Essen gekommen. Tonks konnte sie nicht begleiten, da sie, wie Lupin erzählte, im Aurorenbüro eine Sitzung hatte. „Sie bereiten einen Einsatz vor!" sagte er zu Harry, „das dauert oft bis in den frühen Morgen." „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern.", sagte Moody träumerisch, „Die Vorbereitungen waren immer sehr interessant. Der Einsatz war jedoch nie so wie besprochen!" „Warum?" fragte Harry interessiert. „Weil immer unvorhersehbare Dinge passieren. In der Theorie ist immer alles klar, aber dann im Einsatz kann eine Menge schief gehen. Die Leute reagieren oft anders als man denkt." Er machte eine Pause und nippte an seinem Flachmann. „Ja, Harry! Das kannst Du dir gleich merken. Man muss sich auf seinen Partner verlassen können. Ich hab da ein paar üble Erfahrungen gemacht! Daher habe ich am Ende nur noch alleine gearbeitet!" „Ich dachte immer Auroren arbeiten grundsätzlich alleine!", sagte Harry erstaunt. „Nein, Nein!", antwortete zu seiner Überraschung Lupin, „Sie arbeiten meist in kleinen Gruppen, aber Moody war ja immer etwas eigensinnig." Er grinste Moody an. „Wie Du es nennst ist mir egal. Ich hatte eigentlich immer Erfolg!", knurrte Moody „Aber Potter wird seinen eigenen Stil ja finden. Da ist jeder auf sich selbst gestellt. Die Ausbildung ist nur die Basis, wie man dann vorgeht, lernt man nur vor Ort." „Du siehst also Harry, es ist sehr wichtig, dass Du Deine Ausbildung erfolgreich beendest!", sagte Lupin, „Lerne und Lese so viel Du kannst, um Vorbereitet zu sein!" Harry schwieg. Es war nun schon das zweite Mal, dass ihn jemand auf die Wichtigkeit der Ausbildung hinwies. Trauten sie Ihm denn nichts zu. Er hatte doch seid er in Hogwarts war, öfter gegen die dunklen Mächte gekämpft, als manch ein Auror. Moody schien seine Gedanken zu erraten „Ja, du hast Dich bisher gut geschlagen Harry! Doch vielleicht hättest Du in mancher Situation vorbereiteter sein können!" „Wie denn?", sagte Harry erbost, „Ich habe den Kampf doch nie gesucht!" „Potter, Du solltest nachdenken, bevor Du antwortest!" knurrte Moody, „Sicherlich gab es Situationen, auf die Du dich nicht vorbereiten konntest. Doch gerade in den letzten Jahren bist Du oft blindlings drauflos gestürmt! Geduld ist eine Tugend, die Du noch üben solltest. Sicherlich hast Du alle Anlagen, die ich für einen guten Auror nennen würde, doch Dir fehlt die Ruhe!" Moody blickte ihn an und Harry hatte das Gefühl durchleuchtet zu werden. „Doch nun genug davon, Potter! Wir wollten Dir eigentlich ein Angebot machen." „Richtig!", warf Lupin ein, „Wir haben dich ja abgefangen, als Du auf dem Weg nach Godrics Hollow warst. Nun ich kann verstehen, dass du damals wütend warst und daher haben Moody und ich gedacht wir machen es wieder gut!" Lupin lächelte und Moody ergänzte „Wir dachten uns, Du hättest Lust nach deiner Prüfung nach Godrics Hollow zu gehen. Da Du dann ja apparieren darfst, geht es auch schneller, als mit den Besen." Harry schaute überrascht von einem zum anderen. „Ich hoffe Du hast Lust?" „Klar hab ich Lust!" „Na dann ist ja alles geklärt! Moody holt Dich im Ministerium ab und wir treffen uns dann da!" Lupin lächelte und Moody nickte „Wir können ja vorher noch einen Besuch im Aurorenbüro machen." knurrte er, „Könnte doch sehr interessant sein für Dich, Potter!"

Harry nickte. Es machte ihn froh, das die Beiden ihm dieses Angebot machten, aber eine Frage hatte er noch „Habt ihr etwas von Leif Hejareson gehört oder herausgefunden?" „Naja", sagte Lupin, „nicht direkt!" Er machte eine Pause und sah Moody an, der fast unsichtbar nickte „Nun eigentlich sollst Du nicht soviel von der Arbeit des Ordens hören, aber...!" „Der Orden arbeitet also noch?" unterbrach ihn Harry. „Ja, wir sind immer noch aktiv!", antwortete Moody und Lupin sagte, „Doch wir werden Dir im Moment nichts über unsere Arbeit erzählen, nur eine Sache sollst Du wissen. Wie du weißt, beobachten einige von uns bekannte Todesser und Orte an denen sie sich gerne treffen. Dabei sind uns Informationen zu Ohren gekommen, die auch für Dich wichtig sein könnten." Harry spitze die Ohren, endlich erfuhr er mal etwas. „Innerhalb der Todesser ist einige Unruhe. Sie sind zwar in Hochstimmung, weil sie glauben nach Dumbledores Tod hätten sie keinen wirklichen Gegner. Doch gibt es Gerüchte, dass ein unbekannter Zauberer aufgetaucht ist. Er scheint aufzutauchen, wie ein Phantom und er weiß wohl auch eine Menge. Es ist alles etwas nebulös! Keiner kann eine Beschreibung liefern, doch die Gerüchte halten sich hartnäckig." Lupin räusperte sich und nahm eine Schluck aus seinem Glas. „Und ihr glaubt, dass dies Leif Hejareson sein könnte?", fragte Harry, der die ganze Geschichte sehr spannend fand. „Ja und nein!", knurrte Moody, „ Wie gesagt, es sind Gerüchte. Manche sagen, er würde nie einen Zauberstab benutzen. Andere erzählen, dass man in seiner Nähe eine gewisse Aura spüren würde. Doch man kann nicht sagen, was Wahrheit oder Erfindung ist. Ich weiß, dass Albus Freunde hatte, die sich in Bereichen der Magie auskennen, von denen wir nichts verstehen. Nach seiner Schulzeit ist Dumbledore durch die Welt gereist. Er hat sich mit Zauberern und Hexen getroffen und hat die Magie erforscht. Dabei hat er sicherlich Dinge gesehen und erlebt von denen wir nichts wissen." „Du mußt verstehen, Harry!", warf Lupin ein, „Die Magie ist unerforscht. Die Zauberer und Hexen benutzen sie und entwickeln in den Teilbereichen immer neue Wege. Das große Ganze bleibt bisher unbekannt." Richtig!", fuhr Moody fort, „Wir wissen, das die Magie eine Kraft ist, die sich aus unterschiedlichen Kräften zusammensetzt, aber mehr weiß man nicht. In der Mysteriumsabteilung erforscht man diese Kräfte, aber ich glaube nicht, das sie schon eine Antwort gefunden haben!" Harry fand dies wahnsinnig spannend. Bisher hatte nie von diesen Dingen gehört. „Und Dumbledore kannte die Antwort?" „Ich glaube nicht!" antwortete Lupin „Vielleicht hatte er eine Ahnung, ein Gefühl oder eine Idee, aber ich bezweifele, dass er die endgültige Antwort kannte!" „Jedenfalls", warf Moody ein, „hat er nie etwas gesagt oder geschrieben. Auch Voldemort, so sagte Albus mal, war der Frage wohl auch auf der Spur, doch habe er sich dann vom wahren Weg abgewandt. Nun ja, es ist ein großes Geheimnis. Um auf die Gerüchte zurückzukommen. Wir wissen, wie gesagt, kaum etwas über das Phantom, aber wir wissen bestimmt, das er auf unserer Seite steht. Und das scheint auch Voldemort so zu sehen. Er hat seine Getreuen angewiesen, möglichst viel über den Unbekannten herauszufinden." Moody lächelte schief. „Aber die tappen genauso im Dunkeln wie wir.!"

Harry wußte nicht, wie ihm die Informationen weiterhelfen sollten. Es war zwar sehr spannend, aber es war wie Lupin gesagt hatte, nebulös.

„Und was ist mit Snape!" fragte er nun. Über den Mörder von Dumbledore hatte er sich im Ligusterweg oft Gedanken gemacht. „Nun", knurrte Moody, „die Auroren wissen nicht wo er ist und der Orden hat auch keine Ahnung!" Er schlug mit der Faust auf den Tisch, so dass alle Gegenstände auf dem Tisch einen Satz machten. Alle sahen ihn erschrocken an. „tschuldigung!", knurrte er und als die Anderen sich wieder ihren Gesprächen zu wandten, fuhr er leise fort „Nach dem Mord ist er von der Bildfläche verschwunden. Auch die Malfoys sind nicht mehr da! Na gut. Lucius sitzt zwar noch in Askaban, doch seine Frau und sein Sohn sind nicht mehr da!" Lupin seufzte als er sagte „Dumbledore hat auch ihm einen Brief geschrieben. Ich wollte öffnen, doch er war magisch versiegelt. Ich habe dann versucht, die Eule zu verfolgen, doch es hat nicht geklappt. Wir wissen also nicht wo er sein könnte. Einer Sache kannst Du aber sicher sein. Er ist sicherlich in der Nähe von Voldemort und wenn wir ihn finden hat er nichts zu lachen!" Harry sah Lupin an und sein Gesicht sah hasserfüllt aus. „Und was gibt es sonst noch?" fragte er. Er ahnte zwar, das er keine Antwort bekommen würde, doch er wollte es jedenfalls versuchen. „Nichts was dich interessieren könnte!", knurrte Moody erwartungsgemäß, „Du hast alles erfahren, was für Dich interessant sein könnte. Mehr mußt Du nicht wissen." „Du solltest Dich nun darauf konzentrieren, deine Ausbildung abzuschließen. Das ist deine Aufgabe!" Lupin klang ernst, als er dies sagte."Du bekommst mit Kingsley ja auch einen fähigen neuen Lehrer!" Harry nickte zustimmend, doch er war ärgerlich. Was wussten Moody und Lupin schon von seiner Aufgabe. Sie hatten ja keine Ahnung. Es hatte sich nichts geändert. Er sollte ruhig sein und die Anderen machen lassen. Doch Harry fragte nicht mehr weiter, es hatte ja auch keinen Sinn, denn Moody und Lupin würden nichts mehr erzählen. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und lauschte den Gesprächen und Geschichten der Anderen. Jedoch in seinem Kopf drehte es sich nur um eine Frage: „Wer war der unbekannte Zauberer und was tat Voldemort?" Er bemerkte nicht einmal, dass ihn Ginny mit ernsten Blick musterte.

Am !4. August war der Fuchsbau in heller Aufregung. Alle schienen nervös und aufgekratzt. Am Morgen hatten sich die Hauselfen von Mrs Weasley verabschiedet und Dobby war in Tränen ausgebrochen, als er einen Pullover bekam. Mrs Weasley hatte ihn gestrickt und er zeigte Dobbys Abzeichen auf der Vorderseite. Sie hätte gerne für die anderen Elfen auch welche gestrickt, doch die weigerten sich standhaft selbst einen Dank anzunehmen. Und doch schien es Harry, als wären sie sehr stolz auf das Lob, das sie von allen bekamen. Um halb zwei traten Harry und Ron an den Kamin. Sie wollten mit Flohpulver direkt zum Ministerium gelangen. Die Anderen wollten zum Tropfenden Kessel reisen, um von dort zum Grimmauld Platz zu gehen.

„Arthur holt Euch nach der Übung ab." sagte Mrs Weasley zum x-ten Mal, „Also wartet auf ihn und macht keine Dummheiten!" „Natürlich Mum!", antwortete Ron genervt, während er Flohpulver in den Kamin warf. Er trat in die Flammen und sagte: „Zaubereiministerium" und verschwand. Bevor Harry in den Kamin treten konnte, umarmte ihn Ginny und flüsterte Ihm ins Ohr „Sei vorsichtig!" Sie küsste ihn und er nickte stumm. Er warf das Pulver in die Flammen, trat in den Kamin und sagte „Zaubereiministerium" Danach begann er sich schnell um die eigene Achse zu drehen. Er sah verschiedene Kamine vorbeifliegen. Als er wieder zur Ruhe kam stand er im Kamin in der Eingangshalle der Ministeriums.

„Mann! Ich freu mich wenn wir endlich apparieren dürfen!" sagte Ron, der sich die Knie rieb. „Ich bin aus dem Kamin geknallt, weil ich nur einen Moment nicht auf gepasst hatte. Das ist vielleicht peinlich!" Harry sah sich um. Seid seinem nächtlichen Besuch vor zwei Jahren war er nicht mehr hier gewesen. Der Brunnen der magischen Geschwister, den Dumbledore und Voldemort bei ihrem Kampf zerstört hatten, war wieder repariert und doch schien etwas anders zu sein. Zwar war die Halle genauso bevölkert wie bei Harrys ersten Besuch, doch schienen die Zauberer und Hexen noch eiliger durch die Halle zu gehen. Auch standen nun Zauberer in roten Umhängen umher, bewachten die Ein- und Ausgänge und patrolierten durch die Halle.

„Da seid ihr ja endlich!" hörte Harry eine gehetzte Stimme hinter sich. Ron und er drehten sich um und sahen Tonks auf sie zu eilen. „Eigentlich wollte Arthur euch abholen, aber es ist ihm etwas dazwischen gekommen!" sagte sie eilig, als sie sie erreichte, „Und ich hab leider auch nicht lange Zeit! Kommt mit! Ihr müsst noch durch die Sicherheitsschleuse!" Harry und Ron folgten ihr zu einem Schalter in der Mitte der Halle. Harry konnte sich noch gut an die Prozedur erinnern, doch auch hier schien sich einiges geändert zu haben. Beim letzten Besuch hatte ein gelangweilter Sicherheitszauberer Harry kontrolliert, doch jetzt standen vier Zauberer in roten Umhängen am Schalter und kontrollierten jeden, der zu den Fahrstühlen wollte. „Hallo!", sagte Tonks zu dem Zauberer am Schalter, „Harry Potter und Ron Weasley zur Apparierprüfung!" Der Zauberer nahm zwei Plaketten aus einer Schüssel und tippte mit dem Zauberstab darauf. Dann gab er sie Ron und Harry und sagte mit herrischem Tonfall „Bitte hierher schauen!" Ein greller Blitz war zu sehen und die Gesichter von Harry und Ron erschien auf einer flachen Scheibe vor dem Zauberer. Auf einer anderen Scheibe daneben waren unentwegt Bilder von Hexen und Zauberer zu sehen. Harry und Ron hörten einen Klingeln und über ihren Bilder erschien eine ein grünes Licht. „Zauberstäbe, sagte der Zauberer und sie gaben ihm ihre Zauberstäbe. Dann machte er eine Handbewegung in Richtung der anderen Zauberer. „Ihr müsst Euch noch absuchen lassen", sagte Tonks und schritt an den Zauberern vorbei, die sie freundlich grüßten. Harry und Ron folgten ihr und je ein Zauberer begann die Beiden mit Geheimnisdedektoren abzusuchen. Nachdem die Prozedur abgeschlossen war, nickte einer der Zauberer zum Schalter hinüber und sagte, „Sie sind sauber, John!". Er machte eine Handbewegung, die wohl "Alles OK" bedeuten sollte, nickte Harry und Ron zu und schob sie weiter. „Hier haben sie ihre Zauberstäbe!", sagte der Zauberer am Schalter „Die Übung findet im 6. Stock statt." „Na los! Nun kommt schon!", drängelte Tonks und schob die Beiden in Richtung Fahrstühle.

„Die Sicherheitsvorkehrungen sind ja ziemlich hoch!" sagte Harry, als die Drei im Fahrstuhl waren, „Das letzte Mal war es viel ruhiger." „Also manchmal wundere ich mich wirklich über Dich, Harry!" sagte Tonks genervt, „Wenn Du es noch nicht gemerkt hast, wir befinden uns im Krieg!" Doch im nächsten Moment war sie wieder die Alte. „Sorry Harry! Ich bin etwas überarbeitet. War nicht so gemeint!" „Kein Problem antwortete Harry und blickte sie an. Tonks sah müde und abgekämpft aus. Sie hatte dunkle Ringe unter den Augen und es schien als wäre sie um Jahre gealtert.

Die Fahrstuhltüren gingen auf. „So hier sind wir." sagte Tonks. Sie zeigte den Flur hinunter und fuhr fort, „Hier runter. Das Apparierzentrum ist am Ende des Gangs. Ihr sollt Euch im Büro von Wilkie Twycross melden. Ich werde Euch nicht begleiten, aber ihr findet es ja selber." Sie sprang schnell wieder in den Fahrstuhl. "Arthur holt Euch ab!" rief sie noch bevor sich die Türen schlossen.

„Na die hatte es aber eilig!" sagte Ron und Harry nickte, „Komm wir suchen das Büro!" Sie gingen in die Richtung, die Tonks ihnen gewiesen hatte. Am Ende machte der Flur eine Biegung und als sie um die Ecke kamen, sahen sie einen großen Raum mit vielen Stühlen an den Wänden. Auf denen saßen vereinzelt junge Hexen und Zauberer. Harry erkannte einige von seinen Klassenkameraden und nickte ihnen zu. Sie wirkten alle angespannt und nervös.

„Hallo Harry, Hallo Ron!", hörte sie eine vertraute Stimme. Neville Longbottem saß in der Nähe einer Tür auf einem Stuhl und winkte ihnen. „Hallo Neville", sagte Harry, „weißt Du wo das Büro von Wilkie Twycross ist?" Neville nickte und deutete auf die Tür neben sich. Auch er rutschte nervös auf seinem Stuhl herum und sein Gesicht war kreidebleich. „Ihr müßt Euch anmelden und bezahlen!" sagte er mit zittriger Stimme. Ron trat an die Tür un klopfte. „Herein!" hörten sie eine freundliche Stimme sagen und Ron öffnete die Tür. Hinter einem großen Tisch, der über und über mit Papieren und Akten beladen war, saß Wilkie Twycross. Harry erkannte ihn sofort wieder. „Nur herein! Nur herein!" rief er ihnen fröhlich zu, „ihr wollt Euch sicherlich zur Prüfung und der Übung anmelden!" „Ja!" sagte Harry und schloss die Tür „Harry Potter und Ronald Weasley" Wilkie Twycross fuhr mit seinem Finger eine lange Liste ab und nickte."Ja hier hab ich Euch!" sagte er und machte mit einer Feder einen Hacken hinter ihre Namen. „Ich bekomme dann jeweils 4 Galeonen." Harry und Ron griffen in ihre Umhänge und gaben ihm die Münzen. Wilkie Twycross nahm sie und tippte mit seinem Zauberstab gegen eine kleine Schatulle. Der Deckel öffnete sich und Twycross warf die Münzen hinein. „Ihr müsst noch einen kleinen Moment warten!", sagte er mit einem blick auf eine kleine goldene Uhr die auf dem Tisch stand. „Ich rufe Euch dann rein." Ron und Harry nickten und verließen das Büro. Im großen Raum setzten sie sich auf die freien Plätze neben Neville.

„Na schöne Ferien gehabt!" fragte Ron, während Harry die anderen Wartenden begutachtete. In einer Ecke saßen Crabbe und Goyle. Sie wirkten etwas verloren ohne Malfoy und blickten tumb in die Runde. „Ja, es war ganz nett!" antwortete Neville „Oma und ich waren bei ihrer Schwester in Amerika. Sie wohnt in Salem. Oma wollte das ich dort zur Schule gehe, wenn Hogwarts nicht wieder geöffnet wird. Aber nun ist es ja anders!" er blickte unsicher in die Runde und fuhr fort, „Und wie war die Hochzeit? Ich konnte ja nicht kommen, da wir noch auf Reisen waren!" Ron begann Neville von der Hochzeit zu erzählen, aber Harry hörte nicht richtig hin. Er hatte bemerkt, das Crabbe und Goyle immer verstohlen zur anderen Seite des Raums blickten. Harry folgte ihren Blicken und sah, das auf der Seite einige Slytherins saßen und etwas entfernt von ihnen eine Person mit bandagierten Kopf. Harry musterte sie und fragte sich was für ein Unfall eine solche Verletzung mit sich brachte.

„Und Harry weiß schon wer der neue Lehrer ist! Stimmt doch Harry?" „Wie?" sagte Harry, der aus seinem Gedanken herausgerissen wurde. „Ja, Professor Flitwick hat es mir geschrieben!" „Ehrlich?" fragte Neville, „Wer ist es denn?" Doch bevor er auf die Frage antworten konnte, trat Wilkie Twycross aus seinem Büro und rief „Hallo, schön das Ihr alle der Einladung zur Übungsstunde gefolgt seid! Bitte folgt mir!" Er ging auf eine große Flügeltür zu, an der Testzentrum stand. Er tippte mit dem Zauberstab dagegen und sie ging auf. „Nur herein! Nur herein!" rief er und schritt in die Mitte des Raumes. Als der letzte den Raum betreten hatten fielen die Türen ins Schloss. „Herzlich willkommen im Appariertestzentrum. Hier werden sie morgen auch ihre Prüfung ablegen!" Er machte einen Schlenker mit dem Zauberstab die gleichen Ringe wie bei den Übungsstunden in Hogwarts erschienen. „Bitte verteilen sie sich auf die Ringe und beginnen sie damit vom rechten in den linken Ring zu apparieren. Harry suchte sich ein Ringpaar in der Nähe von Ron und Neville und während die Gruppe ihre Plätze einnahm kamen noch ein paar Zauberer herein. Sie stellten sich um die Übenden auf und begutachteten ihre Versuche. Harry schaffte es schon im zweiten Versuch aus dem rechten Ring zu verschwinden und im linken Ring aufzutauchen. Dabei hatte er wieder das Gefühl, durch einen Schlauch gepresst zu werden. Hermines Tipps haben sich ausgezahlt dachte er, während er sich im Raum umschaute. Vielen der anderen Teilnehmern gelang es schon sehr gut, doch ab und zu sah er noch Einige, die sich um ihre eigene Achse drehten ohne zu verschwinden. „Das klappt ja schon sehr gut!", rief Wilkie Twycross, „Dann können wir ja schon versuchen größere Strecken zu überbrücken!" Er machte wieder einen Schlenker mit seinem Zauberstab und die Ringe verschwanden bis auf Zwei, die jeweils auf einem Ende des Raumes lagen. „Nun bitte Einer nach dem Anderen von der einen Seite zu anderen Seite!" sagte er und zeigte mit dem Zauberstab auf Pansy Parkinson, „Dürfte ich sie bitten anzufangen, meine Liebe!"

Sie übten den ganzen Nachmittag. Wilkie Twycross begutachtet ihre Versuche und half hier und da mit Tipps nach. Goyle schaffte es nur mit Mühe und Crabbe zersplitterte sich bei dem Versuch auf einem Kasten zu apparieren. Sofort bildeten die Zauberer und Hexen einen Kreis um ihn und als sie wieder auseinandergingen, stand ein völlig verdatterter Crabbe auf dem Kasten. Als Harrys Armbanduhr 18 Uhr anzeigte, rief Wilkie Twycross, „Sehr schön! Sehr schön! Das hat ja schon hervorragend geklappt. Ich denke sie werden morgen alle ihre Prüfungen bestehen." Er wies mit dem Zauberstab auf die Tür, die aufsprang und sagte, „Nun gehen sie heute Abend früh ins Bett, dann sind sie morgen fit und ausgeruht. Bis morgen dann! Auf Wiedersehn!" Die Teilnehmer gingen einer nachdem anderen nach draußen. „Lief doch ganz gut!", sagte Ron, der mit Neville auf Harry zukam, „Ich denke, wir werden morgen keine Probleme haben!" Neville sah etwas unglücklich aus „Ich weiß nicht!", sagte er mit zittriger Stimme, „Ich glaube nicht das ich es schon richtig beherrsche!" „Es hat doch alles geklappt und am Ende bist du doch immer da aufgetaucht wo Wilkie Twycross es wollte!", erwiderte Harry, „Du musst nur an dich glauben. Du kannst mehr als du denkst. Lass Dir doch nichts einreden!" „Naja ich weiß nicht! Oma sagt immer ich wäre nicht so begabt wie meine Mum oder mein Dad!" „Also ehrlich, Mann!" sagte Ron, „Du bist doch nicht dein Dad, Du bist Neville! Hör bloß nicht hin, wenn sie sowas sagt!" Neville sah ihn überrascht an „Ja, mal ganz ehrlich Neville!" sagte nun Harry, „Ich kann echt nicht verstehen, was deine Oma hat. Du warst in der DA, im Ministerium warst Du auch dabei und letztes Jahr hast Du gegen die Todesser gekämpft. Das ist doch wirklich mehr, als deine Eltern in deinem Alter gemacht haben! Du solltest ihr wirklich mal die Meinung sagen!" „Ich weiß nicht!" murmelte Neville „Ach Quatsch!" rief Ron, „Ehrlich Mann! Du solltest auf Harry hören!"

Sie traten in den Warteraum und sahen, das Mr Weasley auf sie wartete. Es stand in einer Ecke und unterhielt sich mit Mrs Longbottom und Wilkie Twycross. Als er die Drei kommen sah, winkte er sie herbei. „Na hat alles geklappt?" fragte er und als sie nickten sagte er „Das ist doch toll! Dann braucht ihr Euch für morgen ja keine Sorgen zu machen." Er wandte sich zu Mrs Longbottom und Wilkie Twycross und sagte, „Schönen Tag noch!" und ging zum Flur. „Halt die Ohren steif!" flüsterte Harry Neville zu und Ron ergänzte, „Denk dran was wir gesagt haben! Wir sehen uns morgen." und sie liefen Mr Weasley nach.

Sie gingen zu Fuß zum Grimmauld Platz, denn wie Mr Weasley sagte, sollte das Ministerium nicht erfahren, wo der Orden sein Hauptquartier hatte. „Sie haben also einen neuen Geheimniswahrer gefunden?" fragte Harry. Mr Weasley nickte, „Ja seid Dumbledores Tod war das Haus zwar weiterhin unsichtbar für alle Zauberer, doch wir konnten den neuen Mitgliedern des Ordens nicht sagen wo es liegt. Wir haben daher so schnell wie möglich einen neuen Geheimniswahrer gesucht. Und wir haben einen gefunden, auf den Voldemort nie kommen wird. Das Haus ist nun wieder sicher. Selbst Snape kann es nun nicht mehr finden, auch obwohl er weiß wo das Hauptquartier ist. So nun sind wir da!" Sie standen auf dem Platz und Mr Weasley suchte in seinen Taschen. „Wo hab ich es nur hingesteckt? Ahh, hier ist er!" Er holte einen kleinen Zettel hervor und hielt ihn Harry und Ron hin. „Das Hauptquartier des Phönixordens befindet sich am Grimmauld Platz Nr 12" stand dort mit einer krakeligen Handschrift geschrieben. Kaum hatte Harry die Worte gelesen rückten die Häuser mit den Nummern 11 und 13 auseinander und Sirius altes Haus kam zum Vorschein.

„Schnell!", sagte Mr Weasley, der schon an der Tür stand und leise dagegen klopfte. Die Tür öffnete sich einen Spalt und Harry und Ron schlüpften nach ihnen in die Eingangshalle."Schön das Ihr da seid!", begrüßte Lupin sie, der hinter ihnen die Tür schloss und alle Riegel vorschob, „Kommt runter in die Küche. Molly hat schon etwas vorbereitet." Harry schaute sich um, das Haus hatte sich sehr verändert. Es war nun hell und freundlich. Doch die größte Überraschung sah Harry neben der Tür. An der Stelle wo einst, das Portrait von Sirus Mum gehangen hatte, hin nun ein Bild von Sirius. Er winkte Harry zu und zwinkerte. „Gefällt es Dir?" fragte Lupin von der Treppe zur Küche her. „Wie habt Ihr das alles nur geschafft?" „Wir hatten Hilfe!" grinste Lupin, „Dobby hat hier aufgeräumt. Er hat eine Truppe von Hauselfen aus Hogwarts mobilisiert und sie haben einmal richtig sauber gemacht. Selbst das Bild von Mrs Black konnten sie von der Wand bekommen! Sie haben mir aber nicht verraten wie!" „Toll!", sagte Harry erfreut, „Aber warum haben sie es getan?" Nun ja!", schmunzelte Lupin, „Zum Einen sicherlich um Dir eine Freude zu machen. Zum Anderen wollte er wohl nicht der Geheimniswahrer eines Hauses sein, das so verdreckt war!" „Dobby ist der Geheimniswahrer!" „ja, darauf kommt Voldemort nie. Hauselfen nimmt er ja nicht für voll und Dobby ist ja auch noch frei!", Lupin grinste, „Aber nun komm die Anderen warten schon!"

Als Harry in die Küche trat, saßen alle schon um den großen Küchentisch. Neben den Weasleys, Hermine und Tonks waren auch Kingsley und Moody anwesend. Mrs Weasley stand am Herd und hantierte mit Kochtöpfen. „Harry!" sagte sie freundlich als sie ihn sah, „Setzt Dich, dann können wir anfangen!"

Harry gab Ginny eine Kuss und setzte sich dann auf einen freien Platz neben Moody. Kingsley lächelte ihn an „Wie ich gehört habe", sagte er mit seiner tiefen Stimme, „Weißt Du jetzt über die Lehrerbesetzung Bescheid!" Harry nickte, doch bevor er antworten konnte kam ein raschelndes Geräusch aus dem Kamin. Alle wandten den Kopf und sahen wie ein großer Adler aus dem Kamin in die Küche kam. Er schüttelte sein Gefieder aus, breitete dann seine großen Flügel aus und flog auf den Tisch. Hermine und Ginny kreischten und duckten sich unter den Tisch, als er darauf landete. Der Adler blickte sich um, hüpfte dann auf Lupin zu und hielt Ihm sein Bein entgegen. Harry sah, das er drei Briefe daran festgebunden waren. Nachdem Lupin überrascht seinen Brief abgenommen hatte, hüpfte der Adler weiter zu Moody. Auch der sah den Vogel, der ihm sein Bein entgegen hielt, überrascht an. „Du willst also auch zu mir?", fragte Moody und der Adler kreischte laut. Moody nahm ihm den Brief ab, doch als er sich den letzten Brief ansehen wollte zog der Adler sein Bein schnell weg und kreischte böse. Dann hüpfte er auf Harry zu und hielt ihm den letzten Brief hin. Harry sah sich den Vogel genauer an. Er hatte nur einmal Briefe mit anderen Vögeln als Eulen bekommen. In der Zeit als Sirius auf der Flucht war, hatte er ihm seine Briefe mit großen tropischen Vögeln geschickt. Der Adler sah ihn direkt an. Sein Blick war streng und durchdringend. „Ich glaube Du solltest den Brief lesen!", sagte Lupin, der seinen Brief schon geöffnet hatte. „Der Inhalt könnte dich sehr interessieren!" Vorsichtig nahm Harry dem Adler den letzten Brief ab. Der Adler kreischte, öffnete seine Flügel und flog auf die Lehne eines freien Stuhls am Ende des Tisches. Dort blieb er ruhig sitzen und beobachtete die Gruppe. Harry sah sich den Brief genauer an. Er hatte kein Siegel und auf der Vorderseite stand in gleichmäßigen Buchstaben „Harry Potter, Hauptquartier des Phönixordens, Küche" geschrieben. Er riss den Umschlag auf und begann zu lesen.

Hallo Harry,

ich hoffe Du hast nichts dagegen, das ich dich duze. Ich möchte mich mit diesem Brief bei Dir vorstellen. Meine Name ist Leif Hejareson. Sicherlich hast Du den Namen schon aus dem Brief von Albus Dumbledore erfahren, doch mehr weißt Du nicht von mir. Ich bin nämlich in keinen Buch zu finden, da ich es vorziehe anonym zu bleiben. Nun das möchte ich ändern:

Albus und ich waren Klassenkameraden und die besten Freunde in Hogwarts. Nach unserem Abschluss haben wir gemeinsam einige Reisen durch die Welt gemacht, um mehr über Zauberei zu erfahren. Dabei sind wir in so manches Abenteuer geraten. Irgendwann hatte Albus die Reisen satt und bewarb sich als Lehrer in Hogwarts und ich führte die Forschungen fort. Unsere Wege trennten sich, doch wir trafen oft zusammen. So trafen wir uns auch im Sommer vor einem Jahr. Albus erzählte mir von den neusten Entwicklungen und nahm mir ein Versprechen ab. Dieses Versprechen ließ mich in den letzten Wochen wieder nach England kommen. Ich bin durch das Land gereist, habe alte Freunde getroffen und mich etwas umgehört.

Warum habe ich dies getan und was hast Du damit zu tun? Dies per Brief zu erklären ist momentan etwas gefährlich. Daher möchte ich dich um ein Treffen bitten. Zu deiner Sicherheit hat Albus zwei Zauberer bestimmt, die dich begleiten sollen und über Informationen verfügen, die helfen mich zu erkennen. Ort und Zeit darfst Du selber wählen und schicke mir diese Informationen (und nur diese) mit Hugin.

Ich hoffe sehr das Du meiner Einladung folgst.

Mit freundlichen Grüßen

Leif Hejareson

„Hugin?", fragte Harry und sah überrascht auf. Der Adler gab einen Schrei von sich und raschelte mit dem Gefieder. Lupin war zu Moody und Harry hinüber gekommen „Wo willst Du dich denn mit ihm treffen?", fragte er „Am besten wäre ein Ort, den wir kennen und den wir vorher beobachten könnten!", warf Moody ein. Harry dachte nach. Endlich hatte sich Hejareson gemeldet. Doch viele Informationen hatte er ihm nicht gegeben. Und das störte Harry etwas, auch wenn er verstehen konnte, das Briefe im Moment sicher nicht die sicherste Kommunikation boten. Aber was ihm mehr zu schaffen machte, war die Frage nach einem Treffpunkt. „Was ist den los?", fragte Mrs Weasley schrill und riss Harry aus seinen Gedanken. „Wer will sich mit Harry treffen?" Sie stand zittern am Kopf des Tisches und sah sehr besorgt aus! Auch die anderen am Tisch schienen etwas irritiert zu sein. „Keine Sorge, Molly!", sagte Lupin mit ruhigem Ton. „Ich... Wir können Euch zwar nichts sagen, aber es ist alles in Ordnung!" Doch so schnell ließ sich Mrs Weasley nicht beruhigen „Nichts ist in Ordnung, Remus!" antwortete sie und sah ihn an als würde sie ihn am liebsten würgen, „Harry sollte im Moment nicht durch die Gegend rennen und sich mit Fremden treffen!" Moody schnaubte, doch bevor etwas sagen konnte antwortete Lupin „Deine Sorge in allen Ehren, Molly! Aber Harry ist volljährig und du kannst ihm nichts mehr vorschreiben. Außerdem begleiten Alastor und ich ihn!" Mrs Weasley wollte etwas entgegnen, doch Mr Weasley stoppte sie. „Lass es gut sein Molly!" sagte er ruhig und legte seine Hand auf ihren Arm. „Wenn die Beiden dabei sind ist er doch gut geschützt!" Mrs Weasley sagte nichts mehr, auch wenn man ihr ansah, das es ihr nicht gefiel.

Moody hatte ein Stück Pergament und eine Feder hervor geholt und gab sie an Harry weiter. „Also wie gesagt", knurrte er, „der Ort muss gut zu beobachten sein und am Besten frei von anderen Zauberern!" Harry dachte wieder nach und plötzlich viel es ihm ein. Er nahm die Feder und schrieb „Godrics Hollow, 15. August, 20 Uhr" auf das Stück Pergament. „Interessante Wahl!", sagte Lupin, der ihm über die Schulter geschaut hatte, „aber warum nicht!" Moody nickte und Harry faltete den Brief zusammen. Der Adler hüpfte auf den Tisch und kam auf Harry zu. Harry band den Brief an sein Bein, der Adler breitete die Flügel aus und flog durch den Kamin davon.

Der restliche Abend verlief in einer komischen Stimmung. Zwar waren die Gespräche wie immer, doch schienen sich alle zu fragen, wen Harry, Lupin und Moody treffen wollten. Gegen Mitternacht verabschiedeten sich Moody und Kingsley. „Wir sehen uns morgen!" sagte Kingsley zu Harry und Moody knurrte „Ich hole Dich ab!". Nachdem sie gegangen waren, verebbten die Gespräche langsam und einer nach dem anderen ging ins Bett. Als Harry, als einer der Letzten, die Küche verließ und zu seinem Zimmer ging, schwirrte eine Menge Gedanken zum morgigen Treffen durch seinen Kopf.

Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, sah er überrascht, das Ginny, Hermine und Ron auf ihn warteten. „Wer will sich mit dir treffen?" fragte ihn Ginny direkt, als er die Tür geschlossen hatte. Harry ging zu seinem Bett und legte sich drauf. „Ist es Leif Hejareson?" Ginny war zu seinem Bett gekommen und setzte sich darauf. Sie sah ihn besorgt an. „Ja!", sagte Harry, „Er hat mir geschrieben und um ein Treffen gebeten!" „Und?", fragte Hermine „Was will er?" „keine Ahnung! Er hat es nicht geschrieben!" Hermine sah ihn überrascht an „Und Du hast ihm zugesagt! Harry, Du weißt doch nichts von ihm!" Harry setzte sich auf „Ja ich habe zugesagt. Moody und Lupin begleiten mich, es gibt also keinen Grund sich Sorgen zu machen!" „Wirklich Harry! Ich finde Du bist etwas unvorsichtig!", sagte Hermine bestimmt, „Du kennst ihn nicht! Du weißt nicht was er will! Und doch willst Du Dich mit ihm treffen!" „Hörst Du nicht zu, Hermine!", mischte sich Ron ein. „Lupin und Moody sind dabei. Also ich finde das ausreichend!" „Und doch könnte es eine Falle sein!" sagte nun Ginny besorgt. „Das glaube ich nicht!" Harry gähnte „Dumbledore selber hat mir ja geschrieben, das er sich bei mir meldet. Moody und Lupin haben Informationen um ihn zu erkennen. Ist doch etwas viel Arbeit für eine Falle!" „Wirklich? Voldemort will dich haben. Er weiß, das Du sicherlich gut beschützt bist und überlegt mal was er für einen Aufwand getrieben hat, um dich beim Trimagischen Turnier zu entführen. Also ich wäre da vorsichtig!" Harry sah Hermine überrascht an, von dieser Seite hatte er das Problem noch nicht betrachtet. „Aber Lupin hat mir den ersten Brief gegeben und die kamen direkt von Dumbledore. Wenn es stimmt was Du sagst, dann waren auch alle anderen Brief aus dem Nachlass gefälscht!" „Ich finde deine Sorge auch etwas übertrieben!", warf Ron ein, „Das würde ja bedeuten, dass auch alle Mitglieder des Phönixordens getäuscht worden sind! Da haben ja auch viele Briefe bekommen!" „Nun ja!", Hermine klang etwas verunsichert, „Ich gebe ja zu, das es ein großer Aufwand ist nur um Harry in die Finger zu bekommen. Ich will ja nur das Harry vorsichtig ist!" Harry nickte „Schon ok, Hermine. Ich werde vorsichtig sein." „Wo und wann wollt ihr Euch denn treffen?", fragte Ginny mit leiser Stimme „Morgen um 20 Uhr in Godrics Hollow. Lupin und Moody wollten mir sowieso morgen den Ort zeigen." Harry gähnte nochmals und sagte dann „So, nun ist aber genug! Ich bin müde und morgen wird ein harter Tag!" „Aber...!", fing Hermine wieder an „Nein Hermine! Es ist genug! Ich erzähle Euch morgen Abend wie es war!" Hermine seufzte, stand auf und gab Ron einen Kuss. „Gute Nacht! Aber ich glaube immer noch, das es eine Falle ist!" Ginny gab Harry einen Kuss, stand auf und ging mit Hermine heraus. Sie sagte zwar nichts mehr, doch Harry merkte, das sie die gleichen Sorgen wie Hermine hatte.