Kapitel 30

Galawen errichte völlig in Gedanken versunken das gemeinsame Zimmer mit Legolas, sie schloss die Tür hinter sich und bemerkte noch nicht einmal das sie nicht allein war. Erledigt seufzte sie auf.

„Was ist los, du siehst bedrückt aus." Erwartungsvoll sah Legolas sie an.

Galawen schreckte zusammen und sah ihn erschrocken an. „Was?"

Der Prinz Düsterwalds lächelte und ging auf sie zu.

„Ich habe dich gefragt was denn mit dir los sei. Du siehst sehr durcheinander aus."

„Ach, es ist nichts, Azrael hat nur mal wieder Streit mit Elladan."

Sie schlang die Arme um seine Taille.

„Und? Das ist doch nichts Neues." Sanft umarmte er sie.

„Stimmt, aber es wäre was Neues gewesen, wenn Azrael mit ihrer Befürchtung recht gehabt hätte und sie schwanger gewesen wäre." Sie sah ihm in die Augen.

„Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Es wäre erstmal wichtig zu wissen von wem es denn dann sei."

Galawen bedachte ihn mit einem seltsamen Blick.

„Das wäre eigentlich klar. Elladan hatte ja noch nicht allzu viele Chancen sich darum zu kümmern.

„Nur weil wir es nicht mitbekommen heißt es ja nicht, dass sie gar kein Liebesleben haben." Er lachte leise „Trotzdem, sollte sie von Alrik schwanger werden, haben wir ein Problem."

„Aber sie ist es ja nicht. Also lass uns bitte das Thema wechseln." Sagte sie ausweichend, liebevoll küsste Legolas sie auf die Stirn.

„Es beschäftigt dich mehr, als du zugeben möchtest. Doch wenn du nicht darüber reden willst, akzeptiere ich das."

Galawen seufzte

„Du hast ja Recht. Ich schieb es ja eigentlich nur vor mir her... Ich hatte dir doch angekündigt, dass ich nochmal mit dir reden wollte, wegen Alrik."

Legolas bekam eine unangenehme Vorahnung.

„Lass uns setzten, so redet es sich leichter." Er drückte Galawen aufs Bett, zog sich selbst einen Stuhl heran und sah sie erwartungsvoll an.

Galawen atmete tief durch. „Also in der kurzen Zeit, die Azrael und ich bei ihm waren, hatte ich mehr als genug Zeit nachzudenken. Was es nicht grade besser gemacht hat, aber... Was ich sagen möchte: Irgendwie kann ich Azrael jetzt verstehen, was Alrik anbelangt."

„WAS?" ungläubig starrte er sie an und unterdrückte einen Wutanfall. „Erklär mir das bitte."

„Ich kann es nicht wirklich, ich begreife es noch nicht mal selbst. Er hat was, etwas anziehendes."

„Was anziehenden also?" er hob zweifelnd eine Augenbraue

„Ja, als wir zu ihm gebracht wurden, wusste ich nicht wem ich beinahe eine geklatscht hätte, aber irgendwie überkam mich plötzlich das Gefühl ihn küssen zu wollen..." schuldbewusst sah sie zu Boden.

Legolas war sprachlos. „Aha." Gab er schließlich wenig geistreich von sich.

„Auch bei der Hochzeit: Wäre Feargil nicht gewesen, hätte ich wer weiß was getan um das ganze zu verhindern, aber nur weil ich ihn selbst wollte, nicht um Azrael zu helfen. Bitte verzeih mir..."

Mit steinernem Gesicht sah der Elb sie an. „Nun, was soll ich dazu sagen?"

Er dachte ein paar Minuten nach und beobachtete Galawen dabei, die immer nervöser wurde.

Schließlich seufzte Legolas auf.

„Du kannst ja nichts dafür."

Die Elbe bekam feuchte Augen.

„Das hab ich auch immer zu Azrael gesagt, aber es ist schwieriger, als es nur damit abtun zu können. Jetzt im Nachhinein, schäme ich mich richtig dafür, dass ich was für ihn empfunden habe. Oder immer noch empfinde?" fügte sie leise hinzu. Legolas ergriff ihre Hand und drückte sie fest.

„Du empfindest nichts für ihn. Das ist nur seine Manipulation. Mach dir keine Sorgen, dass schaffen wir zusammen. Ich mache mir da eher sorgen um die anderen beiden."

Liebevoll lächelte er sie an.

„Wir gehören zusammen und halten zusammen, was auch kommt, das kann man von Elladan und Azrael weniger sagen."

„Sie streiten sich oft. Aber heißt es nicht auch: Was sich liebt, dass neckt sich?"

„Oh, dann liebt aber Azrael nicht nur Elladan, sondern auch Elrond, Haldir, Glorfindel… soll ich weiter machen?"

„Nein." Sie kicherte leise „aber ich denke, dass die beiden Sturköpfe schon sehr gut wissen was sie an einander haben." Sie sah ihm tief in die Augen.

„Wissen wir das auch?"

„Nun, ich hoffe es doch." Erwiderte Galawen schüchtern.

„Also ich bin mir sicher, dass wir es wissen."

Damit beugte er sich zu ihr runter und küsste sie sanft.

Mit strahlenden Augen sah die Elben den Prinzen an.

„Stimmt, du hast es nicht mal einen Tag ohne mich ausgehalten."

Sie grinste.

Legolas war sprachlos.

„Ich kann doch nichts dafür, Azrael hat mich gezwungen bei dir anzurufen, sie wollte es dir ersparen mit Haldir zu flirten."

Überrascht sah sie ihn an.

„Gezwungen? Womit gezwungen?"

„Hm, das ist eine längere Geschichte. Versprich mir erst, dass du nicht sauer wirst."

„Versprochen." Ermutigend lächelte sie ihm zu.

„Naja." Er biss sich auf Lippe „Du erinnerst dich doch noch an den Orkangriff in Lorien. Was ich dir verschwiegen habe war, dass das alles geplant war.

Nicht der Orkangriff!" warf er schell ein als er ihr erschrecktes Gesicht sah „Elladan hatte die Idee, euch aus einer gestellten Gefahrensituation zu retten. Er wollte sich unbedingt bei Azrael wichtig machen und naja, ich habe dann da wohl mit gemacht." Schuldbewusst sah er weg.

„Das ist ein Scherz, oder?" unsicher lächelte sie immer noch.

„Leider nicht. Ich wünschte es wäre so. Es tut mir leid."

Galawen lachte kurz schrill auf. „Was habt ihr bitte damit bezwecken wollen! Wir hätten sterben können!"

„Das mit den Orks war ja auch so nicht geplant. Elladan wollte Azrael beweisen das es Vorteile hat einen Elben als Freund zu haben. Weil sie ihn doch immer so damit geärgert hat. Er hat mich dann überredet mit zu machen."

„Aber du hattest doch gar keinen Grund da mit zu machen! Ich hab nie an dir gezweifelt, das müsstest du doch wissen!" sie wusste nicht ob sie lachen oder weinen sollte.

„Das habe ich ja Elladan auch gesagt, aber er hat dann gemeint, dass du dich des Öfteren nach seinem Bruder erkundigt hättest. Mir hätte von Anfang an klar sein müssen, dass es nicht stimmt. Es tut mir leid."

„Da hat er recht, aber nur weil Elrohir in der Zeit nicht wie er selbst wirkte, und ich mir Sorgen um ihn gemacht habe. Aber habt ihr überhaupt eine Ahnung davon, was wir durchgemacht haben?

Azrael wäre fast von eine Uruk vergewaltigt worden und ich dachte dich vielleicht nie wieder zu sehen, und nie das Geschenk deiner Liebe in mir tragen zu können."

Legolas riss die Augen auf und sah Galawen geschockt an. „Du willst ein Kind von mir?"

„Sind wir heute etwas prüde?" sie grinste unschuldig.

Legolas schüttelte fassungslos den Kopf.

„So war das nicht gemeint. Oh Galawen" stürmisch umarmte er sie. „Es tut mir ehrlich leid, bitte verzeih mir!"

„Wie könnte ich dir lange böse sein?" liebevoll küssten sie einander.

„Ich hatte Angst es dir zu erzählen. Ich wollte nicht, dass wir uns so streiten wie Azrael und Elladan."

„Um es soweit kommen zu lassen müssten wir uns in die zweite Ausgabe der beiden verwandeln. Aber die Versöhnung der beiden muss ja wohl sehr schön gewesen sein." Anzüglich grinste Galawen den Prinzen an, der bei dem Gedanken ebenfalls dreckig grinsen musste.

„Der Geräuschkulisse zu urteilen haben sie sich lange und ausgiebig versöhnt."

Die Elbe rutschte näher. „Ihr sagt es, mein Prinz."

„Aber, aber, meine Liebe, wollen wir es etwa den beiden mit der Versöhnung nachmachen?"

„Hättest du was dagegen?"

„Ich? Da warte ich schon so lange drauf."

Sanft drückte er Galawen aufs Bett und beugte sich über sie. „Und du?"

Glücklich lächelte sie ihn an. „Da fragst du noch?"

Legolas beugte sich runter und küsste sie leidenschaftlich, sodass Galawen ein wohliger Seufzer entfuhr und sie strich ihm durch die Haare.

Ungeduldig versuch Legolas die Schnüre ihres Kleides aufzubinden, küsste dabei ihren Hals hinunter, verpasste ihr einen heftigen Knutschfleck und brachte ihr Herz zum Rasen.

Die Elbe derweil machte sich an den Schnallen seiner Tunika zu schaffen.

Legolas lächelte zufrieden als er ihren schnellen Herzschlag hörte und zerriss mit einem kräftigen Ruck die Schnüre des Kleides, als sie sich nicht öffnen ließen.

„Wir sind ja heute sehr ungeduldig." Bemerkte Galawen sanft tadelnd, lächelte jedoch und öffnete die letzte Spange.

Die Tunika streifte sie von seinen Schultern und streichelte über seine Brust, fasziniert schaute sie ihn an.

Azrael stürmte schreiend ins Zimmer.

„GALAWEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEN!"
Erst jetzt realisierte sie worein sie grade geplatzt war und lief knall rot an.

„Oh"

Schnell zog Galawen die Decke zu sich hin. „Ja?" ihr Kopf glich einer Tomate. /Eru, was hab ich dir getan/

Legolas bedachte Azrael mit einem mörderischen Blick, doch diese starrte fasziniert seinen Oberkörper an und hatte noch nicht mal mitbekommen das Galawen was gesagt hatte.

/Eru, wie kann man so gut aussehen? Und warum ausgerechnet ER/ dachte sie überrascht.

Legolas bemerkte ihre Blicke, grinste breit und machte sich erst gar nicht die Mühe sich wieder anzuziehen.

Galawen bemerkte ihren Blick ebenso und warf ein Kissen nach ihr.

„Azrael! Du könntest ihn wenigstens unauffällig begaffen."

Azrael, die für sie ganz plötzlich ein Kissen gegen den Kopf bekam schaute Galawen verwirrt an. „Hä? Was?"

Legolas setzte sich neben Galawen und beobachtete das Schauspiel der beiden.

Azrael dagegen bewunderte das wunderbare Spiel von Licht und Schatten auf seinem muskulösen Oberkörper, doch gleichzeitig wollte sie sich für ihre Gedanken selbst schlagen.

Galawen schlang Besitzer greifend ihre Arme um Legolas. „Du hast Elladan, reicht dir das nicht?"

Legolas lehnte sich an Galawen und flüsterte ihr etwas zu:

„Sie ist wohl nicht ganz ansprechbar, soll ich nicht lieber was anziehen?" dabei setzte er ein Dauergrinsen auf.

„Hä? Darf ich denn nicht mal die Aussicht genießen?"

Galawens Augen blitzten auf.

„Dies ist nicht jedem gestattet. Also was wolltest du mir mitteilen?"

Nun wurde Azrael doch endlich verlegen. „Naja… Aber nicht böse sein."

Die Elbe seufzte auf. „Nein, versprochen."

„Wenn ich gewusst hätte, dass ihr sooo beschäftigt seid, hätte ich ein paar Minuten gewartet. Aber Elrond möchte gerne mit Legolas sprechen.

Ich bin unschuldig…"

Legolas schaute sie wütend an.

„Das ist doch nicht dein Ernst oder?"

„Sie kann doch nichts dafür." Flüsterte Galawen ihm beschwichtigend zu und knabberte kurz an seiner Ohrspitze.

Der Elb erzitterte leicht und schaute Azrael dreckig an.

Diese lief rot an und schaute schnell weg. „Was ist jetzt, könnt ihr euch nicht von einander trennen?"

Aus den Augenwinkeln beobachtete sie das Pärchen immer noch.

„Nun, es wird sicher wichtig sein, wenn Elrond Azrael schickt." Gab Gala zu bedenken.

„Genau, es wird wohl wichtig sein. Elladan ist auch schon da." Dann wandte sie sich an Galawen. „Und wir haben auch noch was Wichtiges zu bereden."

Legolas seufzte auf und gab Galadriels Nichte noch einen leidenschaftlichen Abschiedskuss.

„Zieh dir aber lieber was an."

Galawen kichert sah dann aber Azrael fragend ansieht. „Haben wir das?"

„Dann kann es sich bei euch ja nur um Stunden handeln." Neckte Legolas die beiden während er sie Tunika wieder anzog.

„Von mir aus kannst du sie auch aus lassen." Warf das Mädchen keck ein.

„Das hättest du wohl gerne."

Fertig angezogen verließ er das Zimmer.

„HEUTE ABEND GIBT ES EIN FEST! DENK AN DEINEN WETTEINSATZ, ICH FREUE MICH SCHON!" schrie Azrael ihm noch hinterher und bekam einen Lachanfall.
Auch Galawen saß lachend auf dem Bett.

„Du bist so fiiiiiiiies! Also was hast du auf dem Herzen?"

„Naja, das war es eigentlich schon, ich wollte dir das mit dem Fest sagen und dich um einen Gefallen bitten."

Wieder wurde sie rot, doch Gala lächelte sie auffordernd an.

„Schieß los."

„Aber du darfst nicht lachen."

„Versprochen."

„Könntest du mir ein Kleid für das Fest leihen, ein richtig hübsches? Und würdest du mir helfen mich ein bisschen… hübsch zu machen?"

„Aber natürlich doch! Such dir nur eines aus." Sie stand auf um zum Schrank zu gehen zog aber im letzten Moment noch die Decke mit sich und wickelte sich darin ein.

„Ich sollte mir auch was anderes anziehen."

Azrael musterte sie. „Außer du willst in diesen Fetzen zum Fest gehen." Meinte sie kichernd, besah sich dann aber die Kleider.

„Such du eins aus, aber kein weißes." Schob sie schnell hinterher.

„Nein, muss nicht." Galawen warf kurz einen Blick in den Schrank „Hm... lass mal sehen... wie wäre es mit dem hier?"

„Lila? Sicher nicht!"

„Gut, dann was hältst du von diesem?"

„GRÜN?"

„Was hast du gegen grün? Welche Farbe möchtest du denn?"

„Hast du nichts… nichts… Dunkleres?"

„Nur Nachtblau." Sie zog das entsprechende Kleid hervor.

„Nachtblau, grasgrün… Ok, ich nehme das blaue!"

„Dann zieh es doch gleich mal an. Dann können wir uns um deine Haare kümmern."

Geschwind zwängte sie sich in das blaue Kleid und betrachtete sich argwöhnisch im Spiegel.

„Meinst du nicht das ist ein bisschen „freizügig"?" sie sah auf den Ausschnitt

„Stört dich doch sonst nie."

„Stimmt." Sie grinste breit. „HA, alle Elben werden nur dahin starren müssen!"

„Na, das wird man sehen. Vielleicht mach ich dir ja auch die Blicke abspenstig." Lachte Galawen.

„Das wirst du gar nicht schaffen. Ich bin viel zu toll!"

„Naja, heute wirst du ja mit Legolas beschäftigt zu sein. Also hab ich den Rest ja für mich."

„Genau deswegen will ich ja, dass du mich so aufbräzelst. Ich will es Legolas etwas einfacher machen." Sie kicherte „Ich könnte ja auch wie der letzte Dreck da rum laufen."

„Aber das wollen wir ja nicht. Möchte nur mal die Blicke von

A) Elladan und

B) den anderen Elbinnen sehen, wenn er sich um dich bemüht."

„Oh, ich habe Elladan ganz vergessen. Hast du ihm nichts von der Wette gesagt? Ich jedenfalls nicht." Sie grinste breit „Das wird ein Spaß!

Und was die Elbinnen angeht… die werden erblinden bei meiner Schönheit. Und vor Neid grün und blau werden. Vor allem blau." Wieder kicherte sie.

„Naja dann werd ich ja mal wohl etwas auf deinen Freund Acht geben müssen, nicht das er was Dummes tut."

„Was sollte er schon machen, ich werde ja nur von seinem besten Freund angeflirtet und laufe auch noch besonders hübsch rum und werde mir heute sowas von die Kante geben und mich hemmungslos besaufen!"

Beide lachten sie.

„Ja wenn das sooo ist. Egal, ich muss mich ja auch irgendwie beschäftigen."

„Nicht das du dann anfängst MEINEN Freund an zu graben."

„Du tust es ja auch bei meinem. Eine Hand wäscht die andere. Aber keine Sorge, es werden genug willige Typen da sein, die nicht vernachlässigt werden wollen."

„Hey, ich will das mit Legolas doch gar nicht, er muss mich doch anmachen, ich bin nur mal so nett und mache es ihm leichter als kleine Wiedergutmachung."

„Wiedergutmachung?"

„Für diese „Ach ich verhindere mal eure Hochzeit" Aktion."

„Ach so, das ist aber nett von dir... Moment mal, für diese „DU verhinderst mal unsere Hochzeit" Aktion?" entsetzt starrte sie das Mädchen an.

Azrael schlug die Hand vor den Mund.

„Oh, du wusstest es noch nicht?" beschämt sah sie weg.

„Nein, aber jetzt ja anscheinend schon." Sprach Galawen betont langsam „Du hast Feargil auf mich gehetzt?"

„Gehetzt ist so ein böses Wort. Sagen wir doch Alrik war der Meinung, dass ich nur durch so eine Aktion erfolgreich sein werde."

„Oh, tut mir leid, wenn ich dich damit in deinem Stolz gekränkt haben sollte! Gibt es sonst noch etwas was du mir erzählen willst? Dann wird dieser Tag zum Tag der unangenehmen Erklärungen."

„Verzeih mir." Schuldbewusst sah er sie an.

„Aber das war alles. Ich nehme an, dass Legolas dir das mit diesem Angriff und ihrer glorreichen Rettung erzählt hat."

„Ja..." sie bekam feuchte Augen „Gibts denn im Moment überhaupt noch etwas was wirklich so ist wie es scheint?" fragte sie schluchzend

„Oh…" sie nahm Galawen fest in die Arme und drückte sie.

„Natürlich gibt es das. Legolas liebt dich abgöttisch, er ist so verrückt nach dir, dass glaubst du gar nicht. Und du hast noch mich und Elladan. Nicht weinen bitte, sonst muss ich auch weinen."

„Sicher, dass es so ist? Woher willst du das wissen? Du sagst das doch nur so." seit langer Zeit hatte sie mal wieder eine Depriphase.

„Mädchen, wenn du jetzt anfängst Selbstzweifel zu bekommen, dann bekommst du Ärger. Du hast den größten Junggesellen abgeschleppt! Was meinst du wie andere Elbinnen geheult haben, als sie gehört haben, dass ihr Legolasschatzi heiraten will? Und falls du es nicht gemerkt hast: Er ist so verrückt nach dir, das ist schon nicht mehr feierlich, er sollte aufhören dich mit seinen Blicken regelrecht auszuziehen, wenn wir uns an einem öffentlichen Platz befinden."

Sie lachte aufmunternd.

Diese Worte zauberten doch ein kleines Lächeln auf die Lippen der Elbe.

„Du hast ja irgendwie Recht." Energisch wischte sie die Tränen weg. „Tut mir leid, ich bin im Moment etwas empfindlich."

„Was soll ich denn sagen. Wir sind halt auch nur kleine, schwache Frauen, die zu viel Stress nicht so gut vertragen, und bei Eru, langsam reicht es wirklich."

„Du sagst es. Komm, daran sollten wir langsam echt was ändern. Was hältst du davon?"

„In wie fern etwas ändern?" neugierig schaute das Mädchen die Elbe an.

„Nun, wenn Alrik das nächste Mal will, dass du etwas verhindern sollst oder so, dann sagst du es uns heimlich irgendwie, aber wir tun so als hätte dein Plan geklappt."

Azrael riss die Augen auf.

„Ich… Ich meine." Schnell setzte sie ein unechtes Grinsen auf „Tolle Idee." Doch dabei klang sie wenig überzeugend.

„Du findest es nicht gut, stimmst?"

„Ich weiß nicht wie ich es finde." Nervös schaute sie weg. „Stell dir nur vor ich gerate wieder unter seinen Einfluss und erzähle ihm von dieser Abmachung."

„Hm... daran hab ich nicht gedacht. Naja irgendeinen Weg werden wir schon finden. Aber jetzt machen wir dich erstmal für das Fest zurrecht."

„Schön, das wird ein Riesen SPAß!"