Kapitel 46

Langsam kam Azrael wieder zu sich und bemerkte mit Schrecken was passiert war. Benommen rappelte sie sich auf und stolperte Richtung Bruchtal

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Glorfindel spazierte mal wieder durch die Gärten, als er es im Gebüsch rascheln hörte.

„Wer ist da?"

Als das Mädchen seine Stimme hörte atmete sie erleichtert auf und schwankte ihm entgegen.

„Glorfindel?"

Überrascht sah er sie an.

„Azrael, Ihr seht scheiße aus, was ist passiert?"

Diese viel vor ihm auf die Knie.

„Danke für dieses Kompliment." Hörbar schnappte sie nach Luft.

Der Elb kniete sich zu ihr runter.

„Gern geschehen, aber was ist nun passiert?"

„Feargil… er hat Galawen entführt."

„WAS?" Fassungslos sah Glorfindel sie an. „Azrael, darüber macht man keiner Witze!"

„Sehe ich aus als würde ich Witze machen?" unter Tränen sah sie ihn an und schniefte leise.

„Nein, wahrlich nicht." Er half ihr aufzustehen „Darüber muss Lord Elrond sofort in Kenntnis gesetzt werden."

Mit Glorfindel als Stütze näherten sie sich dem Haus.

„Und Legolas. Oh mein Gott, es ist nur meine Schuld!"

„Das werden wir noch nachher besprechen können."

An Elronds Arbeitszimmer angekommen klopfte er an.

Der Herr Bruchtals befand sich gerade in einer Besprechung mit Legolas, Haldir und Elladan und war nicht sehr erfreut über die Störung.

„Herein!"

„Verzeiht die Störung, doch es ist etwas Ernstes vorgefallen."

Sprach Glorfindel und setzte Azrael auf einen Stuhl.

„Fuindi, wie siehst du denn aus? Was ist geschehen?" besorgt eilte Elladan zu ihr

Azrael machte eine herrische Handbewegung um Elladan zum Schweigen zu bringen.

„Galawen wurde entführt. Feargil hat uns aufgelauert und mit nach Minas Morgul genommen."

Elrond sah sie erschrocken an.

Haldir sprang von seinem Stuhl auf.

„Wie konnte das passieren?"

Legolas starrte Azrael einfach nun geschockt an.

Feargil? Meine Galawen? Wann?"

Er schüttelte Azrael heftig, doch Elladan stieß ihn von ihr weg.

„Ruhig, Mellon, so kann sie auch nicht schneller berichten."

Azrael sah Legolas kurz erschrocken an, riss sich aber schnell zusammen.

„Ich weiß nicht genau, wie lange es her ist. Er hat mich niedergeschlagen während ich versucht habe ihr zu helfen."

Legolas musste das ganze erstmal verdauen und ließ sich schwankend in einen Sessel fallen.

„Von wegen, Ihr steckt doch mit diesem Kerl unter einer Decke. Wahrscheinlich habt ihr sie in Wirklichkeit niedergeschlagen und versteckt! Wäre nicht das erste Mal." wütend funkelte Haldir das Mädchen an.

„Haldir, ich weiß, dass du sie nicht magst, aber zu so etwas ist sie nie und nimmer fähig!" verteidigte Elladan sie.

„Doch was sollte er für einen Grund haben sie mitzunehmen?" warf Glorfindel ein.

Azrael zuckte hilflos mit den Schultern.

„Alrik will sich an Galadriel rächen und Feargil sich an mir."

„Sage ich doch, es ist nur ihre schuld!"

„Haldir beruhigt Euch." Sagte nun auch Elrond, aber gelassener als Elladan zuvor.

„Ich werde ihn umbringen!" rief plötzlich Legolas und war im Begriff aus dem Raum zu stürzen, doch Elrond hielt ihn zurück.

„Legolas bleibt hier, wir wissen nicht wohin er verschwunden ist, es gibt viele Wege nach Minas Morgul."

„Du sagtest Feargil wolle sich an dir rechen, wofür und wie? Er hätte die Chance wo du bewusstlos warst doch nutzen können, hätte er dir was antun wollen."

„Er… Er darf mir nichts tun. Ich stehe unter Alriks Schutz. Sollte er mir zu nahe kommen, würde er ihn umbringen. Entmannt hat er ihn schon, nachdem er mich im Nebengebirge bedroht hat."

„Sowas habe ich mir schon gedacht." Murmelte Elrond leise

Ein verdächtiges zucken um Elladans Mund zeigte, dass er das doch irgendwie amüsant fand.

„Alrik kann ja doch mal ganz gerecht sein."

Legolas Augen weiteten sich entsetzt.

„Und dafür will er sich an dir rechen... durch Galawen?" fragte er stockend.

„Ja und Nein. Ach ich weiß es doch auch nicht, es ist nur eine Vermutung, eine die hoffentlich nicht stimmt. Der Hauptgrund war wohl Alrik, er will sie um gegen Galadriel anzugehen."

„Verflucht, Kleine, das ist nur deine Schuld. Du bringst nur Unglück über unser Volk!" drohend stellte Haldir sich vor sie und musterte sie wütend. „Dir sollte man mal Manieren beibringen!"

Azrael zuckte zusammen da sie die Worte schon einmal, in einer Zelle von drei Kerlen gehör hatte.

Elladan stellte sich zwischen die beiden.

„Du wirst ihr gar nichts beibringen! Es geht ausnahmsweise nicht um sie, worüber ich ganz froh bin, es geht darum Galawen da wieder rau zu hauen, was wie ich denke auch in deinem Sinne ist, oder?"

Haldir riss sich mühsam zusammen und warf dem Mädchen einen Letzten wütenden Blick zu.

„Wir müssen hinterher und sie sofort zurückholen."

„Hinterher ist gut, sie werden mittlerweile schon in Minas Morgul sein!"

„War klar, dass Ihr das sagt, wie wollt Ihr Frau Galadriel nur erklären, dass Ihr Eurer Pflicht nicht nachgekommen sied?" sagte Glorfindel und schaute kurz von Haldir zu Elrohir.

Haldir schaute Glorfindel wütend an, verkniff sich aber jegliches Kommentar.

„Das kann doch nicht sein! Wie sollte er das so schnell geschafft haben?" Legolas klammerte sich in seiner Verzweifelung an einen Strohalm. Er wollte einfach nicht glauben, dass seine Frau an so einem Ort sein sollte.

„Ich glaube es nur, ich bin mir nicht sicher. Aber denkt doch logisch, Alrik wird es nicht riskieren dass ihr hinterher kommt und sie auf dem Weg abfangt. Er wird sie irgendwo abgeholt haben."

„Ach und das hast du dir jetzt so überlegt. In Wirklichkeit weißt du es doch ganz genau, Verräterin!"

Elladan packte Haldir am Kragen.

„Lass sie in Ruhe, verstanden? Ich werfe dich ja auch nicht vor, du hättest meinen Bruder verführt!"

Elrohir lief rot an und schaute weg.

Azrael bekam plötzlich einen Hustanfall, der jedoch schwer nach einem unterdrückten Lachanfall klang.

„Beruhigt euch, alle. Elladan, lass Haldir los." Schritt Elrond ein, bevor die Situation eskalieren konnte.

Elladan warf Haldir noch einen verächtlichen Blick zu, ließ aber von ihm ab, Elrohir erhielt einen entschuldigenden Blick.

Elrohir legte Haldir beruhigend eine Hand auf die Schulter und sah ihn beschwichtigend an, der Galadrim atmete einmal tief durch und lehnte sich gegen ihn.

Azrael beruhigte sich auch langsam wieder und musterte Haldir amüsiert.

„Aber auch wenn sie schon dort sind, müssen wir trotzdem hinterher und sie retten." Fuhr Legolas nun fort.

„Das versteht sich von selbst." Sagte Elrond und sah zu Elladan. „Mein Sohn, ich denke du wirst den Rettungstrupp begleiten wollen. Meldet sich sonst noch einer außer ihm und Legolas?"

„Ich gehe auch mit!" Haldir trat vor.

„Ich natürlich auch." Meldete sich auch Elrohir und bekam einen dankbaren Blick von Seiten Haldirs

„Die Hohe Frau würde es mir nicht verzeihen sollte Galawen nicht heil zurückkommen."

„Hör auf sowas auch nur zu denken, natürlich wird sie heil mit uns zurückkehren!" rief Legolas entsetzt.

„Ich werde euch ein paar der besten Krieger Bruchtals mitgeben, auf dass ihr sie befreit und gesund zurückbringt." Schloss Elrond, doch Azrael sprang auf.

„Ich komme auch mit!"

Elladan hielt sie zurück.

„Nein, Fuindi, du bleibst hier, es wäre zu gefährlich."

Das Mädchen funkelte ihn wütend an.

„Niemals, ich komme mit!"

„Azrael, seih vernünftig." Versuchte auch Elrond sie aufzuhalten.

„Sei doch vernünftig, Fuindi, Alrik würde es nur ausnutzen, er würde dich wieder versuchen unter seine Kontrolle zu bringen."

„Aber ich könnte euch dadurch eine Vorteil verschaffen, wenn er euch in die Finger bekommt. Wer soll euch dann helfen außer mir?"

„Was solltest DU schon ausrichten können?" fragte Haldir arrogant.

„ICH, mein lieber Haldir, könnte unbemerkt da rein und keinem würde es auffallen, weil ich da hingehöre, seiner Meinung nach."

„Aber er würde dich fragen wieso du gekommen bist, außerdem kannst du sie nicht alleine da rausholen. Schatz, bitte hör nur einmal auf uns, ich bitte dich."

„NEIN!" Azrael wurde nun wirklich wütend. „Sie ist meine Freundin und ich muss ihr helfen und ihr könnt mich nicht aufhalten!"

„Ich verstehe was du fühlst, aber es würde es nicht helfen, wenn du dich auch noch in Gefahr bringen würdest. Alrik würde dich nicht mehr gehen lassen und Galawen würde nicht ohne dich da weg zu kriegen sein." Warf auch Legolas matt ein.

„Das ist doch nicht wichtig, erstmal müssen wir dahin und sie rausholen. ich finde immer einen Weg."

„Nein!" entschieden sah Elladan sie an „Ich nehme dich nicht hin zu diesem Mistkerl, und damit basta!

„Als wenn du das entscheiden könntest. Ich KOMME MIT!"

„Ich kann das sehr wohl entscheiden. Und du bleibst!"

„Beruhig dich Azrael, er meint es doch nur gut mit dir." Schritt Elrond mal wieder ein.

„Es ist besser für alle, wenn Ihr hier bleibt." Pflichtete auch Glorfindel zu.

„HALTET EUCH DA RAUS!" schrie das Mädchen wie beiden Elben an.

„Verstehst du nicht mal wann Schluss ist?" fuhr Haldir Azrael wütend an.

„Mein lieber Haldir, du hast hier deine Pflichten nicht erfüllen können, deswegen gehst du mit, Legolas, weil Galawen seine Frau ist und Elladan weil er halt Elladan ist. Nicht zu vergessen Elrohir, der dir überall hin folgt. Alle haben ihre gründe, so auch ICH!"

„Aber du bist eine Frau."

Azrael konnte nicht fassen was sie da gerade gehört hatte.

„Ich… weil ich eine… Frau bin?" sie musste schlucken, und suchte nach einem Gegenstand den sie Haldir an den Kopf werfen konnte.

Elladan warf Haldir einen bösen Blick zu.

„Das ist zwar nicht der Grund, aber er hat Recht!"

„Nichts hat er. Ich komme mit verflucht!"

„Fuindi, was muss ich tun, um dich davon zu überzeugen hier zu bleiben?"

„Da kannst du nichts tun. Ich komme mit, verstanden?"

„Nein, du verstehst anscheinend nicht. Es ist zu gefährlich, ich kann nicht immer auf dich aufpassen."

„Ich kann auf mich selber aufpassen, Elladan

„Auch bei Alrik?"

„Natürlich, ich bin schon ein großes Mädchen." Spöttisch schaute sie ihn an.

„Ja, aber das muss nichts heißen. Das letzte Mal konntest du ja auch nicht aufpassen!" sagte Elladan bitter.

„Was bitte meinst du damit?"

„Ich hab deine vielen Flecken gesehen."

Erschrocken schaute Azrael ihn an und wich zurück.

„Das… das…"

„Ja?" abwartend sah er sie an.

„Ich wollte doch nur ein paar Minuten alleine sein." Verzweifelt sah sie ihn an.

„Das hat man gesehen."

„Ich konnte doch nichts dafür."

„Ach nein?"

„Ok, in gewisser Weise schon, aber… aber… verflucht du weißt doch seine Anziehungskraft!"

„Ja, die Anziehungskraft... und deswegen will ich nicht, dass du mitkommst."

„Aber wenn du da bist kann mir nichts passieren."

„Bist du dir da so sicher? Ich weiß es nicht."

„Verflucht Elladan. Anziehungskraft hin oder her. ICH KOMME MIT!"

„NEIN! VERDAMMT DAS WIRST DU NICHT TUN!"

„DU KANNST MICH NICHT AUFHALTEN!"

„ACH NEIN?"

„NEIN!" schrieen sie sich gegenseitig an.

Elrond schüttelte unbemerkt zwei Kelche voll Wein, in einen Mischte er ein Pulver.

„Hier trinkt das, um euch erstmal zu beruhigen." Er reichte Azrael den besagten Kelch und Elladan den anderen.

Azrael funkelte Elrond an.

„Das ist nicht wirklich der Zeitpunkt um was zu trinken." Dann wandte sie sich wieder an Elladan. „DU kannst mir gar nichts befehlen."

Elladan trank einen Schluck und atmete tief durch,

„Trink erstmal dann reden wir weiter."

Das Mädchen besah sich den Kelch kritisch, trank ihn dann aber in einem Zug aus.

„So kannst du nicht vom Thema ablenken!"

„So, und jetzt noch einmal. Du wirst NICHT mitkommen"

„Ich werde DOCH mitkommen."

„Nein, und wenn ich dich hier einsperren muss, das schwöre ich!"

„Das würdest du nicht wagen!"

„Doch, es wäre zu deinem eigenen Besten."

„Dann… dann… dann wärst du nicht besser als Alrik!"

Verletzt sah Elladan sie an.

„Weißt du das so genau?"

Azrael wurde plötzlich schwindelig und sie hielt sich den Kopf.

„Was… was habt ihr gemacht?"

Elladan sah sie verwirrt an

„Was sollen wir gemacht haben? Gar nichts wir streiten, mehr nicht!"

Durch verschwommene Augen sah das Mädchen Elrond an.

„Verflucht… der Wein."

Besorgt sah Elladan zu Azrael und dann zu Elrond.

„Fuindi, was ist mit dir?" er machte einen Schritt auf sie zu, um sie im Notfall festhalten zu können.

„Tu doch nicht so, das war doch geplant. Ihr seid alle wie er." Ihre letzten worte klangen hysterisch, dann plötzlich verlor sie das Bewusstsein und sackte aud dem Boden zusammen.

Elladan kniete sofort neben ihr.

„Vater, was hat das zu bedeuten?"

„Das ist nur ein kleines Mittel um sie eine Zeitlang schlafen zu lassen."

„Das gibt uns wenigstens die Zeit losziehen zu können." Legolas sah in die Runde.

Glorfindel nickte.

„Wir werden uns in der Zeit um sie kümmern. Sie wird nicht gerade erfreut sein wenn sie aufwacht."

„Ganz bestimmt nicht, wir werden sie wahrscheinlich wirklich einsperren müssen oder sie wenigstens bewachen lassen, sonst würde sie uns hinterher rennen." Traurig sah der Elb auf seine schlafende Frau runter.

„Ich schlage da das Zimmer hinten im Privaten Trakt vor. Dort sind die Fenster vergittert und sie kann nicht entfliehen."

Elladan nickte resigniert.

„Wird wohl das Beste sein, auch wenn es mir anders lieber wäre."

Azrael räkelte sich einmal kurz, sodass es aussah als würde sie aufwachen, schließ dann aber weiter.

Elladan hob sie vorsichtig auf.

„Ich bringe sie hin, bereitet schon mal alles für den Abmarsch vor."

„Es ist das Beste so." mitfühlend sah er seinen Sohn an „Irgendwann wird auch sie es verstehen."

Elladan seufzte

„Hoffentlich." Dann verließ er den Raum.

Glorfindel sah Elrond an.

„Und wir müssen sie dann hier bändigen."

„Postiert am besten eine Wache vor ihrem Zimmer, der für ihr wohl sorgt."

„Ich würde zwei sagen."

„Vielleicht wäre das besser, ach ja und nehmt welche mit starken Nerven, die sich nicht reizen lassen."

„Ich würde sagen, wir bringen sie hier und jetzt um, dann haben wir keine Probleme mehr." Warf Haldir ungehalten ein.

Elrond sah ihn scharf an.

„Sie ist schon auf dem Weg zum Zimmer, außerdem würde das den Mord an meinem Sohn bedeuten." Haldir scharf ansieht

„Es wäre besser für ganz Mittelerde."

„Hast du schon vergessen, was Alrik mit der dritten Gruppe getan hat, als er erführ, dass sie verletzt ist? Was meinst du würde er mit uns und vor allem als erstes mit Galawen tun?" stellte sich auch Legolas gegen seinen Freund.

Haldir schwieg verbissen und sah weg.

„Wenn das dann nun geklärt wäre, könnten wir ja dann an die Reisevorbereitungen gehen, das Mittel wirkt nicht lange."

„Wie wollt ihr sie festhalten, wenn sie aufwacht?"

Doch der Herr Bruchtals seufzte

„Glorfindel, wo habt ihr Euren Kopf? Dafür sind die Wachen doch von Nöten."

„Meint Ihr das wird reichen?"

„Erwartet Ihr was anderes?"

„Wenn man bedenkt, was das letzte Mal passiert ist, als sie von Wachen bewacht wurde, und sie es kaum überlebt hat."

„Deswegen solltet ihr auch welche nehmen, die starke Nerven haben und sich nicht provozieren lassen, wie vorhin schon gesagt."

„Ich glaube kaum, dass es in Bruchtal einen Elben mit diesen Nerven gibt."

„Erestor, könnte vielleicht öfters nach ihr sehen."

Glorfindel hob eine Augenbraue.

„Haltet ihr das für eine gute Idee? Wenn ihm was rausrutscht, könnte sie das noch mehr verwirren."

„Warum sollte es ihm schon rausrutschen? Sie ahnt nichts."

„Bedenkt wie sentimental er in diesen Dingen werden kann. Er würde es ihr ohne zu überlegen sagen."

Elrond dachte kurz nach.

„Da könntet Ihr sogar Recht haben... Aber ich bin mir sicher, Ihr werden schon den Rechten für diese Aufgabe finden." zuversichtlich sah er seinen Berater an und verließ den Raum.

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Elladan legte Azrael in dem von Glorfindel erwähnten Zimmer ab, sah noch kurz auf sie runter und gab ihr einen Kuss.

„Machs gut Fuindi, es tut mir leid." Sagte er leise und wendete sich zum Gehen. Doch Azrael wachte langsam auf und öffnete die Augen, doch nich begriff sie nicht was los war.

„Elladan?"

Dieser zuckte zusammen.

„Schlaf weiter, es ist noch früh." Versuchte er ihr vorzuspielen es seine in ganz normaler Morgen, drehte sich aber nicht um.

Verwirrt schüttelte Azrael den Kopf.

„Was ist hier los?"

„Was soll los sein? Du bist eingeschlafen und ich habe dich ins Bett gebracht." Er versuchte seiner Stimme einen unbekümmerten Klang zu geben und bewegte sich langsam zur Tür.

Azrael konnte sich wegen dem Tank noch kaum bewegen, rollte sich träge herum und sah ihn an.

„Elladan, was ist los?"

Dieser zuckte wieder zusammen.

„Nichts..." sagte er was ziemlich lahm klang.

„Ich verspreche auch lieb zu sein und nicht auszurasten."

Der Elb seufzte.

„Wir gehen los, Galawen befreien, aber du musst hier bleiben."

Stöhnend legte Azrael einen Arm über den Kopf.

„Und da habt ihr euch einfach so gedacht mich zu vergiften."

„Nein, nicht vergiften. Es war ein Schlafmittel, ich wusste nichts davon, wirklich."

„Ja klar."

„Glaub es oder tu es nicht ich kann dich nicht dazu zwingen es zu tun." Fast hatte er die Tür erreicht. „Ich muss gehen, mach es gut."

„Warte!" rief ihn das Mädchen verzweifelt zurück.

Elladan drehte sich um.

„Ja?"

„Könntest du mich noch einmal…" sie wurde rot. „Komm her!" flüsterte sie dann.

Der Elb folgte ihrer Aufforderung?

„Was Schatz?" er stand direkt vor ihr.

Azrael schnappte sich seine Hand und zog sie runter, da sie immer noch nicht aufstehen konnte, und klammerte sich an ihn.

Notgedrungen ließ sich Elladan auf die Bettkante fallen.

„Fuindi, bitte ich muss gehen." Er strich ihr über die Wange „Mach es mir nicht noch schwerer."

„Bitte versprich mir was."

„Was immer du möchtest."

„Bitte komm heil wieder."

Elladan lächelte leicht.

„Ich verspreche es." Flüchtig küsste er sie, erhob sich dann und ging zur Tür.

„Und es besteht keine Möglichkeit, dass ich mit kann?"

Elladan schüttelte den Kopf.

„Bitte fang nicht wieder damit an, es wäre zu gefährlich für dich"

„JETZT VERSCHWINDE SCHON BEVOR ICH WÜTEND WERDE!" schrie das Mädchen ihn plötzlich an.
Der Elb war ihr einen letzten wehmütigen Blick zu, schloss die Tür hinter isch und drehte den Schlüssel.

„WAS? IHR SCHLIEßT MICH EIN?"

„Bitte versteh doch, es ist zu deinem eigenen Besten. Du würdest uns folgen sobald du dazu fähig wärest." rief er fast flehend durch die Tür.

„Ja das würde ich verflucht noch mal! Wollt ihr mich einsperren wie ein Tier?"

„Nein, aber es gibt anscheinend keinen anderen Weg. Bitte mach mir keine Vorwürfe, es ist schlimmer für mich, als für dich, glaub mir."

„Ja schon klar, du bist ja auch nicht hier eingesperrt!"

„Verdammt Azrael, ich liebe dich und lasse dich wirklich mehr als ungern hier zurück, besonders so. Aber versuch doch mich zu verstehen!" startete der Elb den letzten verzweifelten Versuch sie zu beruhigen.

„Das sieht aber nicht so aus, als würdest du mich lieben." Sie klang bitter, sagte es aber nur, da sie genau wusste wie sehr es ihn verletzen würde.

Und wirklich versetzte sie ihm damit einen Stich ins Herz.

„Ich muss gehen." Schnell drehte er sie um und floh fast den Gang hinunter.

„WARTE ELLADAN!"

Dieser hörte sie zwar, reagierte aber nicht darauf, da er nicht noch weiter mit ihr streiten wollte.

„ICH LIEBE DICH UND WAGE ES NICHT, NICHT WIEDER ZURÜCK ZU MIR ZU KOMMEN!" schrie sie ihm hinterher.

Elladan trat auf den Hof wo schon die anderen wartete, stieg auf sein Pferd und gab ihnen durch ein Nicken das Zeichen zum Aufbruch.

Alle zusammen ritten sie aus dem Tür.

Glorfindel sah zusammen mit Elrond ihr hinterher.

„Sollten wir nach ihr sehen?"

„Lasst ihr noch etwas Zeit sich zu beruhigen, sie würde wahrscheinlich jedem die Augen auskratzen, egal wem."

Doch Elronds Berater machte sich doch leicht Sorgen um sie. PM) :

„Wenn Ihr es sagt…"

„Schaut in einer Stunde nach ihr, aber nicht früher." Elrond blickte kurz zu ihrem Fenster hinauf. „Sie wird nicht grade guter Laune sein."

„Wie Ihr es sagt." Glorfindel verbeugte sich und verschwand.