Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

A/N (Rilla): Ich habe das Gespräch zwischen Albus und Hermione etwas geändert. Es war immer mein Bestreben gewesen, dass Albus derjenige war, der Hermione vorgeschlagen hatte, ihre Kinder mit in die Lehrerkonferrenz zu bringen, aber es scheint, dass ich dies nicht klar genug in die Geschichte übertragen hatte. (A/N Nici1807: Nachträgliche Kapiteländerung von Rilla)

Kapitel 5 – Wo werden wir schlafen?

Nachdem sich die Schüler auf die jeweiligen Häuser verteilt hatten, trafen Hermione und ihre Kinder auf Albus, der außerhalb der Großen Halle auf sie wartete.

„Professor Dumbledore, ich möchte mich dafür, dass ich das Treffen so überstürzt verlassen habe, entschuldigen. Es war keine leichte Zeit für uns in den letzten Monaten", Ihre Augen fingen an sich mit Tränen zu füllen. „Ich wollte nicht-"
Der Schulleiter winkte mit erhobener Hand ab. „Zu allererst einmal, meine Liebe, können Sie mich Albus nennen. Ich würde es tatsächlich vorziehen. Seine Augen glitzerten, als er sprach. „Sie können mich für das, was vorhin geschehen ist, verantwortlich machen. Ich hätte ihre Unterbringung früher arrangieren sollen. Ich hätte wissen müssen, dass die Anwesenheit von Kindern bei dem Treffen nicht allgemein gut geheißen wird. Minerva hat mir gesagt, dass sie Severus über Ihre kürzliche Tragödie informiert hat. Ich wünschte, ich könnte Ihnen versichern, dass das bedeutet, dass er in Zukunft mehr Verständnis zeigt, aber…"

„Es ist in Ordnung…Albus", sie grinste, als sie seinen Namen das erste Mal aussprach. „Ich habe sieben Jahre lang im Unterricht von Professor Snape gesessen, er ist die letzte Person, von der ich irgendeine Art von Mitleid erwarte."

„Hermione, der Krieg hat mehr Tribut von ihm gefordert, als irgendjemand weiß. Jetzt muss ich aber Ihre Kinder kennen lernen." Er kniete sich hin und lächelte Marka an, die mit großen Augen zurück lächelte.

„Bist du der Nikolaus?"

Albus lachte. „Nein, meine Liebe, nicht ganz. Ich bin hier Schulleiter."

„Marka, Noah", sagte Hermione. „Das ist Albus Dumbledore. Er ist der Verantwortliche hier in Hogwarts. Ihr könnt ihn Professor Dumbledore nennen."

„Nicht nötig, Hermione. Die ist ein ziemlicher Zungenbrecher, sogar für Erwachsene. Ihr dürft mich Albus nennen."

„Freut mich, Sie kennen zu lernen, Albus", sagte Marka höflich und machte einen perfekten Knicks. Hermione bedeckte ihren Mund, um ein Lachen zu unterdrücken.

„Sie hat letzte Woche ein paar Shirley Temple Filme gesehen", erklärte sie.

„Ah, gut, Marka, du musst mir alles über deine liebsten Muggel Filme erzählen. Ich habe ebenfalls eine Schwäche für sie." Marka nickte. „Und du musst Noah sein."

Noah verkroch sich noch weiter hinter Hermiones Bein.

„Er ist heute ziemlich schüchtern."

„Das ist schon in Ordnung", sagte Albus und richtete sich wieder auf. „Ich war selbst ein scheuer Junge. Ich vermute, Sie möchten jetzt wissen, wo Ihre Unterkunft ist."

„Ja, bitte."

„Wie ich vorhin bereits erwähnte, ist es ziemlich lange her, dass Kinder hier auf Hogwarts gewohnt haben. Die einzigen Unterkünfte, in denen wir ganze Familien unterbringen können, liegen in Slytherin."

„Slytherin? Albus, Sie scherzen! Ich werde meine Kinder hier großziehen. Ich kann sie doch nicht in Slytherin aufwachsen lassen! Sie wissen, aus welcher Art von Familien diese Schüler kommen? Und bedenken Sie nur, wer der Verantwortliche dieses Hauses ist? Ich möchte nicht, dass meine Kinder in der unmittelbaren Umgebung von Severus Snape leben!"

Ein amüsiertes Lächeln umspielte die Lippen des alten Zauberers. "Um genau zu sein, die Räume befinden sich direkt neben seinen."

„Absolutes Nein. Wir nehmen zur Not auch Schülerräume, wenn es sein muss."

„Nun, da gibt es eine kleine Kammer mit einem Schlafraum im Gryffindor Turm-"

„Die nehmen wir!"

„Ich muss Sie warnen, sie ist ziemlich eng."

„Damit werden wir schon zurecht kommen."

„Wenn Sie darauf bestehen, meine Liebe. Ich werde die Hauselfen damit beauftragen, Ihr Gepäck hoch zu bringen. Ich wünsche Ihnen eine Gute Nacht, Hermione, und euch beiden ebenfalls." Er schenkte den Kindern ein breites Grinsen, als er durch den Flur verschwand.
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Als sie den Raum betraten, stockte Hermione. Albus hatte Recht, es war eng. Es war sogar kleiner als das erste Apartment, das sie sich mit Mark in East Village während des Studiums an der New Yorker Universität geteilt hatte.

„Nun, da sind wir!" sagte sie vergnügt. Marka hob nur skeptisch die Brauen.

„Mami, wie hat Albus die Filme genannt?"

„Entschuldige, was hast du gesagt?"

„Wie hat er die Filme genannt? Er sagte, sie seien mug-mug…"

„Oh, Muggel-Filme. Muggel sind nicht-magische Menschen. Daddy war ein Muggel und ihr seid in der Muggelwelt aufgewachsen. Ich habe euch ja gesagt, es wird eine Menge Überraschungen geben, wenn wir ankommen, von daher denke ich, sollte ich euch jetzt die größte Überraschung von allen zeigen." Hermione öffnete ihren Koffer mit einem Seufzen und nahm ihren Zauberstab aus einem kleinen Beutel, der perfekt in den Futterstoff eingearbeitet war.

„Mami ist eine Hexe."

„Nein!" keuchte Marka, ihre Augen tellerrund.
"Nein, Baby, nicht diese Art von Hexe. Eine echte Hexe. Eine gute Hexe. Schau her."

Mit ein paar einfachen Zaubersprüchen veränderte Hermione die Lage der Kissen auf dem Bett, ließ die Vorhänge tanzen und verwandelte Markas Pferdeschwanz in Zöpfe. Beide Kinder lachten und klatschten.

„Es tut mir leid, dass ich es dir nicht früher gesagt habe, Süße, aber es war nicht sehr sicher für mich in der Muggelwelt. Leute, Muggel, verstehen nicht, was es bedeutet eine Hexe zu sein. In Hogwarts lehrt man Zauberei und Hexerei. Fast jeder, den ihr bisher getroffen habt, ist eine Hexe oder ein Zauberer.

„Wow", sagte Marka, alles in sich aufsaugend. „Mami?"

„Ja, Süße?"

„Kannst du das noch mal machen?" Sie lächelte das kleine Mädchen an, dankbar dafür, dass für eine Vierjährige die Tatsache, dass ihre Mutter Magie mit einem Zauberstab vollbringen konnte, keine wirklich große Affäre war.

Hermione verbrachte den Rest des Abends damit ihre Kinder mit Zaubersprüchen und Verzauberung zu unterhalten. Schließlich waren beide auf dem Sofa eingeschlafen. Sie trug sie beide zum Bett und als sie feststellte, dass dort kein Platz mehr für sie blieb, machte sie es sich, ohne vorher die Kleidung zu wechseln, auf dem Sofa gemütlich. Sie wusste, das Marka am Morgen vor Fragen platzen würde und sie hoffte, dass sie ihr zufrieden stellende Antworten geben konnte.

Sie zögerte einzuschlafen, denn sie wusste was kommen würde. Ihre Träume waren keine Träume mehr; es waren Erinnerungen an das Leben, welches sie bis vor sechs Monaten geführt hatte. Jede Nacht war gleich; sie würde ihr Leben mit Mark bis ins kleinste Detail wieder durchleben, nur um dann alleine zu erwachen, umgeben von völliger Leere, während ihr kalter Schweiß vom Gesicht tropfte. Aber heute Nacht war sie zu müde, um gegen den Schlaf anzukämpfen. Vielleicht könnte sie morgen früh zu Professor Snape gehen und ihn um einen Schluck ‚ Dreamless Sleep Potion' bitten. Sicher, Hermione, er wird mehr als entzückt darüber sein, etwas mit 'dir' zu teilen, dachte sie verbittert.

Der Traum dieser Nacht war ein Üblicher. Es war Noahs erster Geburtstag, fast ein Jahr, nachdem sie auf Marks Wunsch hin, in eine kleine Stadt in den Westen von New York gezogen waren. Hermione wäre gerne in der Großstadt geblieben, aber er bestand darauf, dass seine Kinder weit weg von Verschmutzung und Verkehrschaos aufwuchsen. Sie saßen am Strand und schauten über den Lake Ontario. Mark hatte sich zu Marka herübergelehnt und flüsterte ihr ins Ohr.

„Sieh so weit hinaus, wie du kannst, Engel", sagte er. „Heute ist ein sehr klarer Tag. Wenn du dich ganz doll anstrengst, kannst du Kanada sehen."

„Ich sehe es, Daddy, ich sehe es!", quietschte sie überglücklich.

Noah planschte im seichten Wasser, schaufelte Sand und kleine Muscheln mit seiner Schaufel und schrie spielerisch auf, als er sie unterhalb der Oberfläche fallen ließ.

Mark zog Hermione in seine Arme und fing an, ihren Hals zu küssen. Sie fuhr mit ihren Fingern durch sein dichtes, kurzes schwarzes Haar. Er nahm den Kopf zurück und flüsterte in ihr Ohr. „Warte bis die Kinder heute Abend im Bett sind." Sie lächelte ihn an und verlor sich in seinen tiefen braunen Augen. Träge berührte sie die dünne, goldene Kette, die er immer um seinen Hals trug.

„Habe ich eigentlich in letzter Zeit erwähnt", fragte er. „wie dankbar ich bin, dass meine Tante mich zu diesem Ausflug nach England überredet hat.

„In letzter Zeit nicht", antwortete sie schüchtern.

„Ich liebe dieses Leben, welches du mir schenkst, Hermione. Danke."

Auf der Couch, fing Hermiones Körper zu zittern an, weil dieser Teil des Traumes immer derselbe war, egal mit welcher Erinnerung der Traum begann. Er beugte sich vor, um sie zu küssen und als sie ihre Augen schloss, um ihn zurück zu küssen, traf sie auf kalte, tote Lippen. Ihre Augen öffnend schrie sie auf, als sein Gesicht nach und nach blau anlief und er ein verzweifeltes, erstickendes Geräusch ausstieß. Schweißgebadet setzte sie sich auf dem Sofa auf und begann nach Luft zu schnappen. Ein schneidendes Klopfen an der Tür ließ sie erneut aufschrecken.

Als sie die Tür öffnete, sah sie Minerva mit besorgtem Blick davor stehen. Hermione senkte den Blick und kaute auf ihren Lippen.

„Es tut mir leid, wenn ich Sie geweckt habe. Es ist nur… diese Träume… ich habe sie immer noch." Sie spürte, wie ihr die Worte im Hals stecken blieben und sich weigerten hervorzukommen. Minerva nahm sie in den Arm.

„Ist ja gut, ist schon gut, meine Liebe. Sie haben mich nicht geweckt. Ich habe mir Sorgen gemacht. Diese Wände sind sehr hellhörig ohne den Schalldämpfungs-Zauber. Lassen Sie mich hereinkommen, ich mache Ihnen eine Tasse Tee. Sie müssen mir nichts erzählen, wenn Sie nicht wollen."

Hermione schloss ihre Augen als die stellvertretende Schulleiterin eintrat und fühlte sich wieder wie die Schülerin, die sie vor acht Jahren noch gewesen war.
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TBC

Vielen Dank an meine beiden Betas Pima und CallistaEvans. Ohne Euch wäre ich ganz schön aufgeschmissen!!

Und wie immer die Bitte: Wenn es Euch gefallen hat (oder auch nicht), dann hinterlasst doch bitte ein (kurzes) Review.