Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Kapitel 6 – Das Bordell von Hogsmeade
Severus betrat den Roten Kessel, ein schäbiges Bordell am Rand von Hogsmeade. Die Beleuchtung war gedämpft und, da es unter der Woche war, der Warteraum leer. Als er an die Theke trat, zuckte die junge Hexe die hinter der Theke stand, zurück und flüsterte, „Ich werde sie holen gehen."
Sie verschwand durch den Gang. Er stöhnte. Das Schuljahr hatte erst vor zwei Tagen angefangen und er war schon hier. Die Schüler erwiesen sich dieses Jahr, als anstrengender, als er es sich je hatte vorstellen können.
Eine Hexe, die man auf etwa Mitte Vierzig schätzen würde, stand plötzlich am Ende des Raumes. Sie war sehr groß, gut gebaut und hatte lange blonde Haare, die ihr über die Schultern fielen und aussahen, als hätte sie sich zu viele Tage in verrauchten Zimmern aufgehalten. Ihre Augen waren mit einem tiefblauen Liner umrandet und ihre dichten, schwarzen Wimpern bewegten sich nicht, als sie dort stand, ohne zu blinzeln. Ihr stählender Ausdruck war hart unter der abgenutzten, ledernen Gesichtshaut. Sie trug schwarze Lederstiefel, die ihr bis zu den Knien reichten und in denen ihre schwarze Hose steckte. Ihr schwarzes Hemd im Renaissance-Stil hing ihr lose am Oberkörper, die Verschnürung offen, um den Blick auf ihre prallen Brüste preiszugeben. Sie war schwer mit Silber und Türkisen behangen und der feine Duft von Sandelholz erreichte Severus am anderen Ende des Raumes.
„Myrrhia", sagte er ruhig.
„Snape." Ihre Stimme war tief und heiser.
Er folgte ihr die Treppe hinauf in ihr privates Zimmer und blieb innen neben der geschlossenen Tür stehen, als sie sich auf das Bett setze, lässig die Beine übereinander schlug und eine Zigarette anzündete.
„Es ist erst drei Tage her, Snape", sagte sie, die Zigarette zwischen ihre Zähne geklemmt.
„Das Schuljahr erweist sich schon jetzt als anstrengend", entgegnete er platt und setzte sich neben sie.
„Was bevorzugst du heute Nacht?" fragte sie, die Asche auf die Erde schnippend.
„Das Übliche." Sie war immer gewillt, ihm Dinge zu gönnen, die eines Todessers würdig waren, aber er tendierte dazu, sich mit einfachem Sex zu entspannen, anstatt durch die Fesselspiele und den Sadismus, welches seine früheren 'Kollegen' gewöhnlich anforderten.
„Du beginnst mich zu langweilen, Snape. Du willst überhaupt nichts Neues mehr lernen."
„Und was gibt es da genau zu lernen?"
„Huren waren früher so etwas wie Göttinnen, weißt du. Wir wurden verehrt. Wir waren die Lehrer, die weisen Frauen. Sogar die Hebammen hatten nichts gegen uns. Ich war der Meinung, dass du das verstehst. Ich war der Meinung, dass du hierher kommst, weil du wusstest, dass wir mehr zu bieten hatten. Dass du unsere heiligen Kräfte erkannt hast. Dein Herz wird immer kälter; du gehst zu Grunde."
„Ich schätze deine Schmeicheleien."
„Du solltest auf mich hören, Snape. Ich weiß, wovon ich rede." Sie legte sich auf den Rücken. Severus lehnte sich über sie und begann ihren Nacken und ihren Hals ohne wirkliche Leidenschaft zu küssen. Seine Hände glitten zu ihren Brüsten, als sie ihren Arm ausstreckte, um die Zigarette in einem Aschenbecher auszudrücken. Ihre Finger wanderten in sein Haar und er inhalierte das Gemisch aus Rauch und Weihrauch auf ihrer Haut. Sie war keine sanfte Frau, aber für den richtigen Preis war sie wärmend und willig, und mehr konnte er nicht verlangen, sagte er sich selber.
Sich neben ihm bewegend, drehte sie sich so, dass sie ihm ins Ohr flüstern konnte. „Ah, ich sehe, ich habe mich geirrt. Du befindest dich in einem Lernprozess. Du fängst an mehr zu wollen."
„Ich bin nicht hierher gekommen, um analysiert zu werden, Myrrhia…" Seine Worte gingen in ein Stöhnen über, als ihre Zähne seinen Hals fanden. Er zog ihr das Hemd über den Kopf und schmeckte den Teer und Nikotin auf ihrer Haut.
Sie zog ihn schnell aus, mit dem Enthusiasmus eines Kellners, der Butterbier servierte. Das war eine Sache, die Severus an ihr mochte; sie ließ ihn nie vergessen, dass er ein Kunde war, auch wenn sie es lieber gehabt hätte, wenn er die Rolle eines Schülers übernommen hätte.
Er zog ihre Hose und die Stiefel aus und ließ sie auf den Boden gleiten, als er sich neben sie auf das Bett fallen ließ. Sie hob eine raue Hand und fuhr sanft über seine Stirn und Nase. Um ehrlich zu sein, er hätte das Zwischenspiel hier beenden können. Das Wissen, dass eine Frau freiwillig sein Gesicht berührte, war ihm für den Augenblick Trost genug. Er ließ sie trotzdem fortfahren, als ihre spitzen Fingernägel eine feine Linie über seinen Hals hinunter zu seiner mit Narben überzogenen Brust zogen.
„Diese hier ist neu", sagte sie, als ihr Handfläche über eine gerötete Stelle seiner Haut strich.
„Mmmm. Ich habe dir gesagt, dass die Schüler dieses Jahr besonders schlimm sind – Kesselexplosion."
Sie schmunzelte, führte ihren Mund an die Wunde und begann sie mit ihrer Zunge zu liebkosen. Er erschauderte unter ihrer Berührung.
„Warum, Snape, habe ich gerade eine menschliche Reaktion von dir bekommen?" fragte sie sarkastisch.
„Gewöhn dich bloß nicht dran", murmelte er.
Ihre Zunge setzte ihre Reise nach unten fort, wobei sie ein Feuer in ihm freisetzte, welchem er nicht erlaubte an die Oberfläche zu gelangen. Als sie seine Männlichkeit in den Mund nahm, griff er in ihr Haar und hielt seine Augen fest zusammengepresst. Gewöhnlich stellte er sich in diesen Momenten vor, er wäre mit jemandem zusammen, der ihn wirklich wollte. Wenn er sich richtig quälen wollte, dann stellte er sich vor, es wäre Remus. Jede von diesen Phantasien war längst Vergangenheit, er kam nicht mehr wegen der Illusionen her.
Ihr Mund hatte seine Arbeit verrichtet und sie hievte sich selber über ihn, ihre Hände gegen seine Schultern gestützt. Er legte seine Hände mechanisch an ihre Hüfte und sie seufzte empört auf.
„Mir ist bewusst, dass du denkst, du müsstest nichts lernen, aber in der Hoffnung, dass du eines Tages eine Frau treffen könntest, mit der du ins Bett gehen möchtest, denke ich, solltest du anfangen, dir Notizen zu machen."
Auf seinen Bauch sitzend, nahm sie seine Hände in ihre eigenen und führte sie langsam an der Wölbung ihrer Hüften entlang bis hoch zu ihrem Brustkorb und wieder hinunter, wobei sie sie fest gegen ihr Fleisch drückte.
„Genau so, schön langsam." Sie fuhr fort seine Hände über ihren Körper zu führen, während ihr Becken in sanftem Rhythmus gegen ihn stieß. Er öffnete die Augen und hob wütend eine Augenbraue.
„Wie lange kommst du nun schon zu mir, Snape?"
„Fünf Jahre", antwortete er trocken.
„Und gehe ich korrekt in der Annahme, dass du in der Zeit keinen Partner hattest, der nicht dafür bezahlt wurde?"
„Deine Fähigkeit, das Offensichtliche zu erfassen ist erschütternd, Myrrhia."
„So, wie lange ist es her, dass du mit jemandem zusammen warst, den du erfreuen wolltest?"
Er hätte ihr nicht geantwortet, wenn da nicht zwei Dinge wären. Erstens, weil es Myrrhia war und er wusste, das er mit ihr reden konnte; sie stand ihm nicht nah genug, als dass er Distanz wahren musste. Zweitens, war sie auch eine nackte Frau, die rittlings auf seinem sehr erregten Körper saß; er befand sich nicht in der Position, Geheimnisse zu haben. Stattdessen drehte er seinen Kopf zur Seite und murmelte in das Kissen.
„Wie bitte?", fragte sie. „Ich habe dich nicht verstanden."
„Neun Jahre."
„Mmmm… dann bist du vielleicht nur aus der Übung. Mach mir einfach alles nach."
Sie führte seine Hände an ihre Brüste, erst hob sie sie an, dann umfasste sie sie und dann drückte sie sie leicht. Sie führte seine Daumen mit ihren eigenen, fuhr ein paar Mal über ihre Nippel bevor sie sie durch festes Drücken hart werden ließ. Als sie das tat, erhob sie sich auf ihre Knie und glitt auf ihm hinunter. Er atmete scharf aus und sie lächelte.
„Siehst du, es macht einen Unterschied."
Sie fing an sich schneller zu bewegen, wobei sie ihre Hüfte immer wieder gegen seine schob, als sie ihn lehrte ihren Oberkörper sanft zu erforschen. Er schloss die Augen und lehnte den Kopf zurück. Er fühlte, wie seine Hände über ihren weichen Bauch und durch die warmen, feuchten lockigen Haare zwischen ihren Beinen glitten. Sie drängte seine Finger dazu, ihre entblößte feuchte Fleischeslust zu erkunden. Sich schneller bewegend, begann sie zu flüstern.
„Der Trick besteht darin, den Körper der Göttin zu erkennen, Snape. Alle Frauen haben einen göttlichen Körper, du musst es nur selber herausfinden. Bei jeder von uns ist es anders. Wenn du ihr Göttliches-Ich entdecken kannst, dann kannst du sie so verwöhnen, wie du es dir niemals hättest vorstellen können."
Als sie fertig waren, setzte sich Severus auf das Bett und zog seine Hose an.
„Wie kannst du das ununterbrochen machen, Myrrhia?"
„Lubricating Zauber." [A/N Übersetzung: to lubricate = schmieren, ölen]
Er lachte dunkel. „Nein, ich meine, diese endlose Abfolge von Männern, die hierher kommen, um dich zu benutzen."
„Mich benutzen? Du musst noch eine Menge lernen. Sie sind diejenigen, die mich dafür bezahlen, um zu lernen, wie man eine Frau berührt, wie man sie verwöhnt, wie sie sich selber verwöhnen. Ich bin nur ein bezahlter Lehrer." Sie zuckte mit den Schultern. „Ich mache diesen Job, weil sich nicht genug von euch, " Sie stieß ihm in die Brust, „daran erinnern, was wir Frauen sind."
Mit diesen Worten war sie komplett bekleidet und verließ den Raum. Severus warf sich seinen Umhang über und eilte die Treppe hinab, das Geld auf den Tresen hinterlassend, als er das Gebäude verließ.
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TBC
Vielen Dank an meine beiden Betas Pima und CallistaEvans. Ohne Euch wäre ich ganz schön aufgeschmissen!!
Und wie immer die Bitte: Wenn es Euch gefallen hat (oder auch nicht), dann hinterlasst doch bitte ein (kurzes) Review.
