Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Bevor es losgeht, möchte ich mich noch bei allen Reviewern bedanken. Ihr bestärkt mich mit Euren Reviews immer wieder, weiter zu übersetzen. Also: Nicht damit Aufhören, ok? ;-)
Kapitel 7 – Hilfe für Mami
Hermione warf ihren Kopf in den Nacken und seufzte frustriert. „Das war ´s, Kinder", verkündete sie. „Wir werden nie jemanden finden, der auf euch aufpassen kann, während ich bei der Arbeit bin."
Marka hopste auf das Sofa und tätschelte ihrer Mutter die Schulter. „Ist schon in Ordnung, Mami. Wir finden schon jemanden."
Hermione blickte verzweifelt auf die Liste in ihrer Hand. Zwölf Namen und alle durchgestrichen. Von den drei Hufflepuffs, die den Job gerne übernommen hätten, hatten zwei Terminkonflikte und die dritte vergaß Noahs Namen, während des zwanzigminütigen Gesprächs, sechsmal. Sechs Ravenclaws waren erschienen keiner von ihnen schien Kinder besonders zu mögen. Sogar die drei Gryffindors hatten, wie sich herausstellte, ihre Schwächen, denn sie erwiesen sich als zu sehr an Tratsch interessiert, als es Hermione angenehm gewesen wäre. Sie hatte sich einfach nicht dazu aufraffen können, den Slytherins, die sich beworben hatten, zu eulen.
Jetzt war nur noch eine Schülerin übrig, vielleicht war sie geeignet. Isabella Karkos aus Gryffindor. Naja, dachte Hermione, wenigstens ist sie eine Gryffindor.
„Ähm… Entschuldigung, Madame Simonetti? Ich bin hier wegen des Bewerbungsgesprächs." Ein ängstliches Mädchen mit mausbraunem Haar steckte seinen Kopf zur Tür hinein.
„Ja, ja, komm herein. Isabella, richtig?"
„Isa."
„OK, dann, Isa. Zunächst müsste ich wissen, ob du an drei Nachmittagen in der Woche und einen Tag an jedem Wochenende Zeit hast."
Zu Hermiones Überraschung, gab Isa zu jeder Frage eine zufrieden stellende Antwort, und schien auch mit den Kindern gut zu Recht zu kommen. Sie war schlau und gewillt extra hart zu arbeiten. Hermione versprach ihr, genug freie Zeit für ihre Hausaufgaben zu haben, während die Kinder schliefen. Der einzige Nachteil, den sie an dem Mädchen entdecken konnte, war ihre extreme Schüchternheit, aber Hermione war sicher, das sie diese schnell ablegen würde. Nachdem sie sich mit Marka im Nebenraum beraten hatte, machte sie dem Mädchen ein Angebot, welches schnell akzeptiert wurde.
Als Hermione an ihrem ersten Arbeitsnachmittag In Richtung Bibliothek eilte, musste sie feststellen, dass sie gleichsam nervös wie aufgeregt war. Sie hatte niemals geplant, einen Job in der Zaubererwelt anzunehmen, und die Aussicht auf Selbigen, erschreckte sie ein bisschen. Gleichzeitig hatte sie auch nie geplant, eine allein erziehende Mutter zu werden. Albus war in Bezug auf ihr Gehalt großzügig gewesen, aber trotzdem reichte es gerade aus, um Isa für die Stunden, die sie als Babysitter arbeitete, zu bezahlen und die Kinder mit Kleidung und dem Notwendigsten zu versorgen. Wenigstens waren die Unterkunft und die Verpflegung inklusive.
Sie war nicht fähig so viele Stunden am Tag zuarbeiten, da sie im sechsten Monat schwanger war und an starken Rückenschmerzen litt, aber das war auch gut so. Kein Schüler im Schloss hätte den ganzen Tag Zeit, als Kindermädchen arbeiten können und sie wollte die Kinder nicht von einem Babysitter zum anderen reichen.
„Madame Simonetti!", rief Madame Pince erfreut. „Ich sehe, Sie sind pünktlich. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit, als Sie hier Schülerin waren, Sie waren sehr wissbegierig. Warum fangen wir nicht sofort an?"
Hermione stöhnte innerlich. Sie galt zwar persönlich als sehr motiviert und voller Elan, aber die Schwangerschaft schien dem, nicht gerade förderlich, entgegen zu stehen. Am liebsten hätte sie sich ins Bett verkriechen und hätte dort für die nächsten drei Monate ausgeharrt. Plötzlich war sie erleichtert, dass sie nur eine Teilzeitstelle hatte.
Die Bibliothek war ihr sogar nach der langen Zeit immer noch vertraut. Sie lächelte schelmisch, als Madame Pince ihr die Verbotene Abteilung erklärte, im Bewusstsein, dass sie nun offiziellen Zugang zu allen Dingen hatte. Sie versuchte die Tatsache zu verbergen, dass sie mit den Büchern in diesen Regalen vertraut war. Als der Nachmittag zuneige ging, entschied sich Madame Pince zur Küche zu eilen, um ein frühes Abendessen zu sich zu nehmen, Hermione saß daraufhin alleine an dem Schreibtisch in der fast leeren Bibliothek.
Sie nahm sich ein Buch ‚Die Geschichte von Muggelartefakten und ihr magischen Missbräuche' und grinste. Dies war eins von den Dingen, die Arthur Weasley geliebt haben würde. Als sie durch die Seiten blätterte und überrascht entdeckte, dass Toaster oft dafür genutzt wurden, um Dracheneier auszubrüten, hörte sie, wie sich die Tür öffnete. Als sie aufblickte sah sie sich Auge in Auge mit einem spöttisch grinsenden Zaubertrankmeister.
„Was kann ich für Sie tun, Professor?" Ihre Stimme triefte vor angewidert süßem Sarkasmus.
„Sie werden noch feststellen Miss Gra- Madame Simonetti, dass ich für gewöhnlich einmal pro Woche mit einer komplizierten Liste an Wünschen, hierher komme. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie diese in kürzester Zeit abarbeiten. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit." Er knallte ihr eine Pergamentrolle mit beinahe unlesbar hingekritzelten Titeln direkt auf den Tisch.
„Aber selbstverständlich, Herr Professor", entgegnete sie. „Ich möchte Sie natürlich nicht von Ihren florierenden gesellschaftlichen Verpflichtungen abhalten."
Er starrte sie wütend an. Seine dunklen Augen glitzerten gefährlich. Schon komisch, dachte sie, vor acht Jahren hätte dieser Blick mich erschreckt. Heute finde ich ihn nur noch ärgerlich.
„Diese", bemerkte er mit seidiger Stimme während er auf die letzten drei Bücher der Liste tippte, „befinden sich in-"
„Der verbotenen Abteilung", beendete sie seinen Satz. „ Ja, Professor, ich bin mir dessen vollkommen bewusst."
„Ah, ich scheine Ihre totale Ignoranz gegenüber Schulregeln, [A/N: Ein kleiner Gruß an Flower – von Callista und mir] die Sie und Ihre Freunde während Ihrer Schulzeit hier an den Tag legten, vergessen zu haben."
Als er Harry und Ron erwähnte, flackerten Hermiones Augen voller Hass auf. Sie rauschte durch die Bibliothek und führte seinen Auftrag aus, indem sie die Bücher aus ihren Regalen riss. Als sie damit fertig war, brachte sie die Bücher zum Schalter und knallte sie vor ihn auf den Tisch.
„Endlich." Er blickte finster, als er sprach und die Bücher hochnahm.
„Wissen Sie, was Sie brauchen, Professor?"
Oh nein, Hermione, dachte sie bei sich. Sag es nicht laut. Aber die Wut, die in ihr wuchs, war in diesem Moment zu mächtig sie zu stoppen und sie war kaum in der Lage ihre Worte zu kontrollieren.
„Sie müssen mal wieder richtig ran genommen werden. Warum gehen Sie nicht runter nach Hogsmeade. Ich bin sicher, es wird sich wenigstens eine Frau finden, die gewillt ist, diesen ekligen Job zu erledigen… für den richtigen Preis."
Sie sah ihn triumphierend an, aber das Lachen verging ihr schnell. In seinen Augen glitzerte etwas, das kein Hass war; er sah fast… verletzt aus. Ihr wurde bewusst, dass ihre Worte ihn ein wenig zu hart an der Wurzel getroffen haben mussten. Der Blick war jedoch innerhalb von Sekunden wieder verschwunden, ersetzt durch seine übliche gleichgültige Maske.
„Entschuldigen Sie, Professor, das war sehr unangebracht von mir." Snape brummte nur und rauschte aus der Bibliothek.
In der nächsten Woche erschien er wieder zur gleichen Zeit, aber Hermione erfüllte sein Anliegen diesmal schweigsam. Sie konnte seinen bohrenden Blick spüren, während sie durch die Bibliothek huschte und versuchte, die Arbeit so schnell wie möglich zu erledigen. Seine Gegenwart war ihr, seit ihrem Kommentar in der letzten Woche, äußerst unangenehm. Er nahm ihr den Stapel Bücher ab und nickte ihr kurz zu, bevor er hinausging. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und seufzte. Wenigstens kam er nur einmal pro Woche.
TBC
Vielen Dank an meine beiden Betas Pima und CallistaEvans.
Und wie immer die Bitte: Wenn es Euch gefallen hat (oder auch nicht), dann hinterlasst doch bitte ein (kurzes) Review.
