Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meine beiden Betas CallistaEvans und Pima für ihre klasse Arbeit und super Unterstützung.
Dann geht ein großes Dankeschön an meine Reviewern Kissymouse, Momosnape, CallistaEvans, Angel-of-Mystic, Nifilwen, cardie und stella dubh (sollte ich jemanden vergessen habe, dann entschuldige ich mich schon mal dafür!!) . Ich freue mich, dass es Euch noch gefällt und, dass auch immer noch neue Leser dazukommen.
/Eine Runde Butterbier und Kekse für die Meute


Kapitel 11 – Diese Räume sind zu klein

„Mami, steh auf! Steh auf! Ich habe Hunger, Mami! Steh auf!"
Hermione stöhnte und zog sich das Kissen über ihren Kopf. Es konnte noch nicht wieder morgen sein. Sie versuchte sich auf die andere Seite zu rollen, nur, um festzustellen, dass ihr Rücken sich dagegen sperrte, die Position zu wechseln. Das lag daran, dass sie jede Nacht auf dem harten Sofa geschlafen hatte. Sie stöhnte wieder, erhob sich dann langsam vom Sofa und versuchte sich aufzurichten.
„Ich komme, ich komme." Die Worte waren mehr gemurmelt als gesprochen, hatten aber den gewünschten Effekt, die Kinder für ein paar Minuten in Schach zu halten.

Sie machte sich langsam auf den Weg in die winzige Küche und stolperte dabei über einen Holz-LKW, so, dass sie sich am Türrahmen festhalten musste, um nicht hinzufallen. Seufzend sah sie sich im Zimmer um. Es war ein einziges Chaos. Kleidung und Spielsachen lagen überall verstreut. Sie konnte sich nicht mehr bücken, um die Sachen aufzusammeln und am Ende es Tages war sie einfach viel zu erschöpft, um noch einen Reinigungszauber auszusprechen. Es wurde Zeit, den Tatsachen ins Auge zu schauen; die Zimmer waren einfach viel zu klein für sie alle drei.
Naja, es hat für einen Monat ausgereicht, dachte sie bei sich und gab Marka eine Dose mit Cookies in Tierform, die den Tisch auf und ab flitzten.

Sie ging zum Kamin, warf eine Handvoll Flohpulver hinein und sprach, „Das Büro des Schulleiters."
„Hermione! Wie ist das Befinden?", fragte Albus, als ihr Kopf in seinem Kamin erschien.
„Ich muss Sie um einen Gefallen bitten, Albus", sagte sie, während sie mit einer Hand ihren Rücken abstützte, um der ungünstigen Position entgegen zu wirken, in der sie sich befand. „Ist die andere, größere Unterkunft noch frei verfügbar?"
„Ah, ja, die Räume in Slytherin. Selbstverständlich sind sie das. Ich nehme an, Ihre Bewegungsfreiheit ist ein bisschen beschränkt?"
„Das könnte man sagen." Sie lachte.
„Nun, ich werde die Hauselfen anweisen, heute Nachmittag ihre Sachen zu holen. Ich hatte gehofft, sie würden Ihre Meinung ändern. Ich bin sicher, Marka und Noah werden sich über den zusätzlichen Platz freuen."
„Vielen Dank, Albus. Ich weiß das zu schätzen."

Sie ließ sich zurück auf die Knie fallen und ließ ihren Bauch einen Moment hängen, um ihren Rücken zu entlasten. Sie wollte sich selbst dafür ohrfeigen, dass sie so schnell aufgab, aber ein Großteil ihrer Entschlossenheit schlief noch auf dem Sofa. Vielleicht würde Slytherin nicht so schlimm werden. Vielleicht würde sie Professor Snape auch gar nicht so oft zu Gesicht bekommen. Sie sah Minerva auch nicht so oft, obwohl sie Tür an Tür mit ihr wohnte. Sich an diese Hoffnung klammernd, hievte sie sich mit Hilfe des Kaffeetisches wieder auf die Füße.

-o-

Die neuen Räume waren geräumig und gut möbliert. Hermione war überrascht zu sehen, dass die Kerkerräume tatsächlich Fenster hatten, auch wenn diese schmal und in Deckennähe lagen.
Wenigstens würde so ein bisschen natürliches Licht in den Raum fallen. Die Gardinen und die Einrichtung waren in Silber und grün gehalten, was ihr erstaunlicherweise nichts auszumachen schien. Die Kinder würden jeweils ein eigenes Schlafzimmer bekommen und sie würde endlich wieder in einem richtigen Bett schlafen können.

Wenn da nur nicht der Griesgram nebenan wäre, dachte sie bei sich selbst, wäre es perfekt. Sie ging ins Badezimmer und der Mund blieb ihr offen stehen. Es war riesig, fast größer als das Schlafzimmer in Gryffindor gewesen war. Nahe der entfernten Wand stand die größte Klauenfuß-Wanne, die sie jemals gesehen hatte und die gegenüberliegende Wand war komplett verspiegelt. Der Boden war aus Marmor. Sie lächelte. Badezimmer waren schon immer ihre Lieblingsräume gewesen und sie hatte nie von einem so großen zu träumen gewagt.

Isa hatte die Kinder zu einem Spaziergang mitgenommen, so hatte sie Zeit zum Auspacken. Sie war gerade dabei, den ersten Karton auszuräumen, als laut und heftig an die Tür geklopft wurde. Sie öffnete zögernd die Tür. Ihr Kiefer fiel hinunter, als sie Professor Snape auf der anderen Seite der Tür entdeckte.

„Kann…Kann ich Ihnen helfen, Professor?"
„Guten Abend, Madame Simonetti. Der Schulleiter hat mich über Ihre neue Wohnsituation informiert. Ich dachte, es wäre das Beste", er rauschte an ihr vorbei und betrat das Zimmer, „wenn wir uns die Zeit nehmen, um die Situation zu klären. So vermeiden wir in Zukunft...Unannehmlichkeiten." Seine Stimme schien sich um das Wort zu rollen und jagte Hermione einen Schauer über den Rücken.
„Selbstverständlich, Professor."
„Nun?"
„Nun, was?"
„Ihre Entschuldigung, Miss Granger?"
„Zuerst einmal, ich bin nicht länger Ihre Schülerin. Zweitens, heiße ich seit einiger Zeit nicht mehr Miss Granger. Ich weiß nicht, woher Sie -" Hermione brach ab, seufzte und sank auf das Sofa. Sie war plötzlich sehr müde, viel zu müde zum Streiten.
„Professor Snape, ich habe wirklich nicht die Energie dazu, dieses Gespräch zu beenden. Für was genau soll ich mich entschuldigen?"
Er schenkte ihr einen Blick, den Hermione von ihm noch nie zuvor gesehen hatte. Er schien sie zu mustern und nach einem Hintergedanken zu suchen.
„Ich kann Ihnen versichern, Professor, dass ich jedes Wort, das ich vor zwei Wochen am See gesagt habe, auch so gemeint habe, aber ich habe nicht länger die Energie zu streiten. Die letzten sechs Monate waren sehr qualvoll. Ich bin erschöpft. Ich habe nicht mehr den Kampfgeist, alles noch einmal mit Ihnen zu verhackstücken. Welches Verbrechen ich auch immer durch meine Existenz auf dem gleichen Planeten wie Sie begangen habe, ich entschuldige mich dafür. Gehen Sie einfach, ok?"
„Sie sehen nicht gut aus", meinte er und grinste zwar nicht gerade höhnisch, aber auch nicht unbedingt mitleidvoll.
„Ich fühle mich auch nicht gut." Sie merkte, wie ihr die Worte durch die geschlossenen Lippen rutschten, als sich ihre Augen wie von selbst schlossen. Dann war da nur noch Dunkelheit.

-o-

„Hermione? Hermione?"

Sie erkannte die seidige Stimme, konnte sie aber nicht zuordnen. Während sie langsam die Augen öffnete, wurde da Bild vor ihr wieder klar.
„Professor Snape?"
„Miss Karkos, holen Sie sofort Madame Pomfrey."
„J-Ja, Sir."
„Mami, bist du in Ordnung? Mami?"
„Da waren zu viele Stimmen auf einmal und Hermione merkte, wie ihr Bewusstsein erneut weg glitt.
„MAAAMI!" Noahs schrilles Kreischen brachte sie wieder in die Realität zurück.
„Was ist passiert?" fragte sie schläfrig.
„Ich vermute, Sie sind ohnmächtig geworden." Professor Snapes Stimme war kühl und sachlich.
Sie schlang ihre Arme um den zitternden Jungen, als er auf ihren Schoß kroch.
„Ich bin nur müde, das ist alles. Ich muss eingeschlafen sein."
„Passiert Ihnen das öfter, dass Sie mitten im Satz einschlafen?"
Sie versuchte den Professor wütend anzustarren, aber ihre Augen ließen sich nicht weit genug öffnen.
„Vielleicht sollte ich mich hinlegen. Danke für Ihre Hilfe, Professor, es ist nicht nötig, dass Sie bleiben."
Sie setzte Noah ab, erhob sich vom Sofa und ging drei Schritte, bevor sie merkte, dass ihre Beine nachgaben. Schnell schritt Severus von hinten dazu und fing sie auf. Mit einem ärgerlichen Stöhnen, hob er sie hoch und trug sie zu ihrem Bett und ließ sie dann unsanft auf die Steppdecke fallen. Hermione zuckte zusammen und griff sich hastig an den Rücken, als sie ein stechender Schmerz durchfuhr. Er stoppte einen Moment und beugte sich über sie.

„Habe ich Ihnen wehgetan?" Seine Worte klangen unsicher, beinahe besorgt.
„Mir geht es gut", schnauzte sie, und dachte still, Natürlich hast du mir nicht weh getan, ich bin nur im siebten Monat schwanger, habe mit einem schlimmen Rücken zu kämpfen und du hast mich aufs Bett geworfen!

„Hermione -", er streckte eine Hand aus und legte sie kaum spürbar auf ihr Kreuz bevor er sie schnell wieder zurückzog, als Poppy in den Raum stürzte.
„Oh, Liebes, sag mir, was passiert ist!"
„Madame Simonetti ist vorhin ohnmächtig geworden. Außerdem brach sie vor ein paar Minuten zusammen, als sie versuchte zu ihrem Bett zu gelangen."
Poppy wandte sich vorwurfvoll an Snape. „Was hast du gesagt, dass sie so aufgeregt hat?"
„Nichts", kam es schwach von Hermione. „Das passiert manchmal. Ich werde einfach so müde, dass ich meine Augen nicht mehr aufhalten kann."
„Das ist schon einmal passiert?" Poppy sah geschockt aus.
„Ja."
„Nimmst du Schwangerschaftsvitamine?"
„Das hatte ich, früher zu Hause, jetzt habe ich sie einfach vergessen."
„Severus, ich möchte dich zusammen mit Professor Sprout treffen, um einen Trank für Madame Simonetti zu brauen. Sie muss ihre Energiereserven aufrecht halten für die nächsten zwei Monate."

Snape nickte und verließ den Raum. Poppy wandte sich an Isa.
„Passt du auf die Kinder auf? Ja? Sie wird dich für die nächsten Stunden brauchen. Ich möchte, dass du mich informierst, wenn sie wieder einen Schwächeanfall hat, verstanden?"
Isa nickte.
„Gut. Hermione, ich möchte, dass du dich ausruhst. Du hast dich zu sehr verausgabt." Sie fuhr mit der Hand durch Hermiones Haar. "Du hast eine Menge durchmachen müssen. Nimm dir ein wenig Zeit zum Ausruhen, Liebes."
Hermione seufzte und schloss die Augen. Sie konnte an nichts anderes mehr denken als wieder einzuschlafen.


-TBC-

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