Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meine beiden Betas CallistaEvans und Pima für ihre klasse Arbeit und super Unterstützung. .
Dann geht ein großes Dankeschön an meine Reviewer Avarra, Mina Harker Wilhelmina Murray, Little Nadeshiko, Nifilwen, MissySnape, CallistaEvans, MomoSnape, Angel-of-Mystic, Pale-Slytherin und Chefin. Ich freue mich, dass es Euch noch gefällt und, dass auch immer noch neue Leser dazukommen und hier jetzt sogar die Sonne scheint… (mal insbesondere zum morgigen Geburtstagskind rüberwink).
/Eine Runde Butterbier und Kekse für alle/
Das nächste Kapitel gehört zu meinen Liebsten, was nicht zuletzt an der kleinen Marka liegt. Aber lest am Besten selber…
Kapitel 12 – Das Mädchen von nebenan
„Kann ich reinkommen?"
Severus stand in seiner Zimmertür und starrte verdutzt auf das kleine Mädchen vor ihm. Er lehnte sich zur Tür hinaus und blickte in beide Richtungen des Flures, aber Hermione war nirgendwo zu sehen. Er trat zurück in das Zimmer und musste feststellen, dass das Mädchen nicht länger vor ihm stand. Sie hatte es geschafft an ihm vorbei in den Raum zu schlüpfen, während er abgelenkt war.
„Wow, dein Haus ist wirklich klein!", rief sie und kletterte auf das Sofa. „Sogar kleiner als da, wo wir zuletzt gewohnt haben."
Er drehte sich völlig sprachlos zu ihr um. Er konnte sich nicht daran erinnern, jemals ein Gespräch mit einer Vierjährigen geführt zu haben.
„Verschwinde", sagte er kurzangebunden.
„Das ist nicht sehr höflich. Du hast nicht bitte gesagt."
Severus wollte beinahe auflachen über die Absurdität, dass dieses kleine Kind ihn aufforderte, höflich zu sein.
„Worüber sind die ganzen Bücher?", fragte sie und zeigte auf das große Bücherregal auf der anderen Seite des Raumes.
Als er nicht antwortete, fuhr sie fort. „Kann ich welche lesen?"
„Du bist zu jung zum Lesen."
„Bin ich nicht. Mami hat es mir beigebracht. Ich kann lesen."
Severus hob eine Augenbraue war aber nicht überrascht. Trotz der offensichtlichen Unterschiede in ihrem Aussehen – das dunkle Haar des Mädchens, die runden braunen Augen und die olivefarbige Haut – hatte sie fast dieselben Umgangsformen wie ihre Mutter. Sie dort auf dem Sofa sitzen zu sehen, wie sie auf ihrer Unterlippe kaute, erinnerte ihn an Hermione in ihrem ersten Jahr in Hogwarts.
„Meine Mami sagt, du verbringst nicht gerne Zeit mit Kindern."
„Deine Mutter hat Recht. Ich bin überhaupt nicht gerne von vielen Personen umgeben."
„Ich wette, du wirst gerne Zeit mit mir verbringen."
„Wohl kaum."
„Wie heißt du?"
„Wie bitte?"
„Mami sagt, ich darf dich nicht Batman nennen, weil das nicht höflich ist. Wie kann ich dich denn nennen?"
„Professor Snape, würde ich sagen."
„Presser Snape?" (Ü/N: Ich könnte mich jedes Mal in die Ecke schmeißen, wenn ich das leseg)
„Ähnlich genug." Seine Stimmung schlug schnell von ärgerlich zu wütend um.
„Weiß deine Mutter, wo du bist?"
„Nein, Isa passt auf uns auf. Sie hat Besuch, deshalb mussten wir in dem anderen Zimmer bleiben."
„Besuch?"
„Ja. Ein Junge."
Severus Augen flackerten. „Folge mir", sagte er in scharfem Tonfall zu Marka, während er eilig den Raum verließ um zu Hermiones Zimmern zu gelangen.
Bei seinem Eintritt fand er Noah vor, der ganz alleine da saß und von oben bis unten mit einer schokoladenartigen Masse überzogen war. Die Tür zu Hermiones Zimmer war geschlossen. Mit einem schnellen Wink seines Zauberstabes, flog sie auf. Isa saß auf dem Bett und schmuste mit einem Jungen aus Ravenclaw.
„Miss Karkos! Das macht zwanzig Punkte Abzug von Gryffindor für dieses Benehmen, zwanzig Punkte für die Vernachlässigung der Pflichten, die sie ihrer Arbeitgeberin schuldig sind und zwanzig Punkte für die Gefährdung des Wohls dieser Kinder! Ich ziehe die gleiche Menge an Punkten auch den Ravenclaws ab. Raus, sofort! Alle beide!"
Isa und ihr Freund schnappten sich ihre Umhänge und rannten aus dem Raum. Keiner von ihnen traute sich, Severus in die Augen zu schauen. Sobald sie sich entfernt hatten, wurde ihm klar, wie idiotisch es war, was er gerade getan hatte. Er war nun alleine mit zwei kleinen Kindern bis Hermione mit ihrer Schicht fertig war. Er hatte keine Ahnung, wann dies sein würde.
„Passt du jetzt auf uns auf?", fragte das kleine Mädchen.
„Ich habe keine andere Wahl."
„Gut. Ich muss dich was fragen."
Severus schloss die Tür, wandte sich dann an Marka und versuchte sie mit seinem berüchtigten wütenden Blick einzuschüchtern.
Sie schrak leicht zurück, plapperte aber weiter. Sie ist ihre Mutter in Person, dachte er.
„Hast du meine Mutter unterrichtet?"
„Das habe ich." Er drehte sich zu Noah um, und sprach einen schnellen Reinigungszauber, der den Jungen von der Schokoladenschmiere befreite.
„Warst du nett? Sie sagt, du warst nicht sehr nett."
„Ich war nicht nett." Er fragte sich, wie oft er schon Gesprächsthema gewesen war.
„Kennst du die Leute auf diesem Bild?" Sie griff in eine schwarze Tasche, die sich neben Hermiones Schreibtisch befand und holte ein zerfledertes Bild heraus. Severus nahm es an sich. Hermione stand in der Mitte; sie war vielleicht dreizehn Jahre alt. Harry Potter und Ronald Weasley standen zu ihren beiden Seiten. Alle drei hatten ihre Arme miteinander verschlungen und lachten in die Kamera.
„Ja. Ich habe auch sie unterrichtet." Und ihnen bei mehreren Gelegenheiten das Leben gerettet, dachte er.
„Manchmal sieht Mami dieses Bild an und weint. Möchtest du ein Bild von meinem Papi sehen?"
Sie lief zum Esstisch und nahm ein gerahmtes Bild mit einer strahlenden Hermione in ihrem Muggel-Hochzeitskleid. Sie stand neben einem sehr gut aussehenden jungen Mann mit schwarzem Haar und großen, runden Augen, die denen von Marka glichen.
„Sie spricht mit dem Bild", sagte sie.
Severus nickte.
„Manchmal ist sie die ganze Nacht auf und spricht mit ihm. Manchmal geht sie ins Badezimmer und ruft Papis Namen und planscht mit einer Menge Wasser rum. Sie hat das zu Hause ganz oft gemacht."
Ein Rascheln hinter ihm erweckte Severus' Aufmerksamkeit. Er drehte sich herum und sah Hermione mit knallrotem Gesicht in der Tür stehen.
„Marka, zieh dir deinem Schlafanzug an. Es ist Schlafenszeit."
„Aber Mami, ich war noch nicht fertig -"
„SOFORT!"
„Ja, Mama." Niedergeschlagen drehte sich um und ging in ihr Zimmer.
„Dürfte ich fragen, warum Sie hier sind, Professor?"
„Ihr Kind hat mich in meiner Wohnung besucht. Es stellte sich heraus, dass Ihr Kindermädchen entschieden hatte, seine Zeit hier am besten eingeschlossen in Ihrem Schlafzimmer mit einem Mitglied des anderen Geschlechts zu verbringen."
Hermione starrte ihn ungläubig an.
„Ja, Madame Simonetti, sogar Gryffindors haben von Zeit zu Zeit ihre Fehler."
„Ich bringe sie um", zischte Hermione.
„Ich habe jeweils sechzig Punkte von ihr und ihrem Freund abgezogen."
„Und…und dann sind Sie bei den Kindern geblieben?"
„Das bin ich."
„Danke schön." Sie blinzelte, als wollte sie sich vergewissern, dass er wirklich vor ihr stand. „Vielen, vielen Dank…Severus."
„Gern geschehen. Ich gehe davon aus, dass Sie sich nach einem neuen Babysitter umschauen werden?"
„Ich habe die nächsten zwei Tage frei. Ich werde morgen damit anfangen."
„Sehr gut. Gute Nacht, Hermione."
"Gute Nacht, Severus."
Als er zurück zu seinen Räumen zurückging, murmelte er bei sich: „Ich hoffe, du bist jetzt zufrieden, Remus."
-o-
Am nächsten Morgen saß Severus mit einem Buch in der Hand da und trank seinen Morgentee. Plötzlich hörte er ein leises Klopfen an der Tür. Es war Marka.
„Kann ich dich wieder besuchen, Presser Snape?"
„Habe ich eine Wahl?"
Sie lachte. „Du bist lustig", sagte sie, als sie zwischen seinen Beinen hindurch schlüpfte. „Mami und Noah schlafen noch."
„Deine Mutter sichert nicht die Tür?"
„Häh?"
„War die Tür verschlossen?"
„Irgendwie schon. Ich habe einfach Mamis Zauberstab genommen und ‚fietä kantum' und ‚alohamora' gesagt, so wie Mami das immer macht. Dann konnte ich raus." Sie hielt Hermiones Zauberstab hoch, um ihn zu zeigen.
Severus Augen weiteten sich. „Wo hast du das gelernt?"
„Das ist das, was Mami tut", erwiderte sie Schulter zuckend, als ob es das normalste auf der Welt wäre, dass ein vierjähriges Kind dieser Art von Magie vollbrachte. „Kann ich etwas Wasser haben?"
Eine Stunde später saß sie an seinem kleinen Tisch, trank ihr Wasser und aß einen Apfel. Severus saß ihr gegenüber und erstellte gerade eine Liste mit Gründen, warum er sie bitten sollte zu gehen. Obwohl sie genau so dickköpfig wie ihre Mutter war und keine der Aufforderung nach Hause zu gehen, hatte sie dazu gebracht, sich auch nur einen Zentimeter von der Stelle zu rühren. Im Gegenteil. Sie saß am Tisch und plapperte ohne Unterbrechung auf ihn ein. Nach einer Weile ertappte Severus sich dabei, dass er ihr Antworten gab. Er grübelte darüber nach, dass die Todesser hätten Vierjährige bei sich beschäftigen sollen um ihre Gefangenen zum reden zu bringen.
Sie ist nur ein kleines Kind, dachte er. Ich verschwende nur meine Zeit, wenn ich mit ihr rede.
Sie war gerade damit fertig, ihm denselben Klopf-klopf Witz zum vierten Mal hintereinander zu erzählen, wobei sie in hysterisches Gelächter ausbrach, bevor sie die Pointe erreichte. Es war nervenaufreibend. Und die Art, wie das Mädchen den Buchstaben ‚a' betonte, war wirklich ordinär. Sie ließ ihn so klingen, als ob daran ein dutzend Silben vorkommen würden; "aaa-hhh-pfel (Ü/N: Im Englischen heißt es hier besser ‚eee-aaaa-ipple') zum Beispiel, anstelle von ‚Apfel'. Manchmal war sie schlechter zu verstehen als Hagrid. Er fragte sich, wo sie gelebt hatte, dass sie sich eine derart grobe Art zu sprechen angeeignet hatte.
„Marka? Marka!". Hermiones Stimme, die durch den Gang schallte, klang leicht belegt, als hätte sie vor ein paar Minuten noch geschlafen.
„Ich glaube, deine Mutter ist aufgewacht."
„Ich bin hier, Mami!", rief Marka vom Tisch aus, die Stimme so schrill, dass Severus zusammenzuckte.
Hermione platzte mit Noah auf dem Arm, herein. „Es tut mir so Leid, Severus. Ich hoffe, sie hat Sie nicht belästigt."
„Sie -", begann er, sie anzufahren. Dann stockte er aber einen Moment, um das kleine Mädchen, dass glücklich an seinem Apfel knabberte, anzusehen, „- hat keine Schwierigkeiten gemacht." Er wusste nicht, wo die Worte hergekommen waren, bis er realisierte, dass er es war, der sie gesprochen hatte.
Hermiones Gesicht entspannte sich und sie hob ihren Kopf leicht an. „Danke, Severus, noch einmal. Komm jetzt, Marka, Ich denke, Professor Snape hat in den letzten zwei Tagen genug von deinem Geschnatter abbekommen."
Marka hüpfte vom Stuhl und folgte ihrer Mutter. Als sie auf seiner Höhe war, blieb sie stehen und flüsterte, „Kann ich morgen wiederkommen?"
Severus nickte kurz und sah ihr nach, als sie davon sprang. Sobald sich die Türe geschlossen hatte, fuhr er sich mit der Hand durch die Haare, und fragte sich, was ihn nur dazu bewogen hatte, das Kind wieder einzuladen. Langsam wurde es ihm bewusst, dass dies der erste Morgen war, an dem er sich nicht einsam gefühlt hatte.
-TBC-
So, und jetzt noch den kleinen Button unten drücken und Euren Senf abgeben, ok??
