Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meine beiden Betas CallistaEvans und Pima für ihre klasse Arbeit und super Unterstützung.
Ich bedanke mich auch bei Kissymouse, Nifilwen, Nadeshda, CallistaEvans, Mina Harker Wilhelmina Murray (einen Strauß Blumen für Dich - Du bist die 100.) MomoSnape, MissySnape(seid ihr beiden verwandt ;-)) und jules für Eure Reviews (und bei allen Schwarzlesern, die auch am Ball bleiben).
Ich hoffe, dass Euch dieses Kapitel auch so gut gefällt und Ihr mich wieder mit vielen, vielen Reviews verwöhnt!!
Kapitel 14 – Bleiben Sie aus meinem Klassenzimmer
Severus stand in einem Raum voller Drittklässler aus Slytherin und Gryffindor. In seinem Schädel hämmerte es. Er hatte es bisher geschafft drei potentielle Duelle zu verhindern und zwanzig Punkte von Gryffindor abzuziehen. Was auch immer die Schüler in diesem Jahr befallen hatte, es war sicherlich bösen Ursprungs. In all den Jahren, in denen er nun schon unterrichtete, hatte er noch nie so viele Missgeschicke und Explosionen erlebt.
Während die Schüler damit beschäftigt waren weiße Weidenrinde für einen Kopfschmerztrank zu zerhacken, saß er an seinen Schreibtisch und rieb sich seine Schläfen. Vielleicht würde einer von diesen Dummköpfen es ja hinbekommen, die Formel richtig anzuwenden, so dass er seine Schmerzen in Kopf und Nacken unmittelbar lindern konnte.
Ein plötzlicher Lärm aus dem hinteren Teil des Klassenzimmers erregte seine Aufmerksamkeit. Als er aufblickte, sah er den Haarschopf eines kleinen Kopfes durch das Klassenzimmer hüpfen. Diesem folgte fast unmittelbar Hermione, die versuchte sich möglichst außer Sichtweite zu ducken, was sich aber aufgrund ihres Umfangs als schwierig erwies.
„Noah!" Ihr Zischen hallte durch den Kerker. „Komm sofort zurück!"
„Und was ist die nächste Zutat für den gewöhnlichen Kopfschmerztrank?"
Ein Mädchen aus der ersten Reihe hob ihre Hand. Er zeigte seine gewöhnliche Ignoranz gegenüber Besserwissern, und rief den Jungen auf, der neben ihr saß.
„Mr. Rush, ich vermute, du kannst mir eine Antwort geben. Was fügst du nach den weißen Weidenrinden hinzu?"
„Ähm…", stotterte der Junge.
„Du weißt es nicht?" Der Junge schüttelte nervös mit dem Kopf.
„Dann fügst du das Drachenblutextrakt hinzu, du dummer Junge."
„Aber Professor, würde es den Trank nicht destabilisieren, wenn Sie nicht zuerst die pulverisierte Lilie hinzugeben?"
Severus' Blick schoss in Richtung der Türe, wo Hermione immer noch stand und Noah festhielt.
„Madame Simonetti", sagte er ruhig, auch wenn es in ihm brodelte, „würden Sie sich hinsetzen und das Ende der Stunde abwarten? Da gibt es etwas, was ich mit Ihnen besprechen muss."
Hermione hob eine Augenbraue und kaute auf ihrer Oberlippe. Ihr war offensichtlich bewusst, dass sie nicht hätte sprechen sollen.
„Ihr habt für heute genug getan!", fuhr er die Schüler an. „Verschwindet! Alle raus!"
Hastig packten die Schüler aus beiden Häusern ihre Sachen zusammen und rannten aus dem Klassenzimmer, betäubt von dem plötzlichen Gefühlsausbruch des Zaubertrankprofessors.
Sobald das Klassenzimmer leer war, stakste er wütend auf Hermione zu. Er konnte spüren, wie sein Gesicht vor Zorn weiß wurde.
„Verbessern Sie mich NIEMALS wieder vor einer Klasse!" Hermione wich zurück und Noah verbarg sein Gesicht mit einem Wimmern an ihrer Schulter.
„Es tut mir L-Leid, Severus", sagte sie und wich langsam aus dem Klassenzimmer. „Ich wollte nur verhindern, dass ein Unglück passiert."
„Was in meinem Klassenzimmer vor sich geht, liegt nicht in Ihrem Zuständigkeitsbereich! Haben Sie das verstanden? Sie haben in diesem Raum nicht das Recht meine Autorität zu untergraben!"
Hermione drückte Noah fest an sich und rannte aus dem Raum. Sobald sie verschwunden war, griff Severus nach dem nächsten Glas mit getrockneten Käfern und schleuderte es gegen die Wand. Das zerberstende Glas schoss durch den ganzen Raum. Diese verdammte Frau hatte Recht gehabt und die meisten seiner Schüler wussten das wahrscheinlich auch. Er war durch seine Kopfschmerzen zu sehr abgelenkt gewesen, um zu bemerken, dass er einen Schritt ausgelassen hatte. Das Ergebnis wäre verheerend gewesen.
Er sank an seinem Schreibtisch zusammen als er hörte, wie sich Schritte näherten. Er vergrub den Kopf in seinen Armen und ließ durch die Dunkelheit ein wenig Erleichterung in seine angespannten Augen kommen. Es gab ein lautes, dumpfes Geräusch, dem ein Aufprall folgte. Dann ertönte die überraschte Stimme eine Frau: „Oh!"
„Hallo Tonks", sagte er ohne aufzublicken. Sie hopste auf seinen Tisch und legte eine Hand in seinen Nacken.
„Was ist hier passiert?"
„Mir wurde die wunderbare Ehre zuteil, der Auserwählte für einige Ratschläge von unserer berühmten Madame Simonetti zu sein."
„Hermione hat dieses Chaos hier veranstaltet?"
„Nein, das war ich."
„Was ist passiert?"
„Ich möchte nicht darüber reden."
„In Ordnung. Ich habe gehört, du hast Remus getroffen."
„Ja."
„Er war froh zu sehen, dass du dir zumindest die Mühe gemacht hast."
„Ja, nun, ich habe geglaubt, es würde deine höllischen Belästigungen stoppen."
„Du weißt, was man sagt; man macht immer das, was man am besten kann."
„Mmm."
„Was ärgert dich wirklich?", fragte sie und spielte geistesabwesend mit seinen Haaren. Er blickte immer noch nicht auf.
„Ich bin langsam zu alt für diesen Beruf, Tonks."
„Unsinn, McGonagall ist alt genug, um deine Großmutter zu sein!"
„Nicht alt an Jahren, alt im Geist."
„So, du gibst also auf? Nach all dem, was du für den Orden getan hast, deine Jahre als Spion gegen Voldemort, nach all dem, gibst du auf, wegen eines Haufen Teenagers?"
Keine Antwort. Tonks fuhr fort.
„Ich habe gehört, Hermione ist nebenan eingezogen."
„Das ist sie."
„Und wie gehst du... mit der Tatsache um, dass sehr junge Menschen nun deine einsame Ecke des Schlosses bevölkern?"
„Tatsächlich, empfinde ich Madame Simonettis Tochter als weniger ärgerlich als ihre Mutter."
„Wirklich? Severus, was genau hat Hermione verbrochen, dass du dich so verletzt fühlst?"
„Sie hat mich verbessert."
„Vor den Augen der Klasse?"
„Ja."
„Ach, so macht es Sinn. Der große Zaubertrank-Meister wurde wieder einmal von der schlauesten Schülerin, die jemals durch diese Hallen geschritten ist, verbessert. Demütigende Erfahrung, oder?"
„Du kannst jetzt gehen, Tonks."
„Wie du meinst. Ich wollte nur dafür danken, dass du Remus den Tag gerettet hast. Er wirkt viel glücklicher, seit er dich getroffen hat."
Als sie weg war, stand Severus auf und ging zu einem der Kessel vorne im Klassenzimmer. Vorsichtig schöpfte er ein wenig von der Mixtur und untersuchte sie auf Konsistenz und Farbe. Da sie seinem Standard zu entsprechen schien, begann er damit, den Rest der Weidenrinde zu zerhacken und dem Trank hinzuzufügen. Seine Kopfschmerzen waren so stark geworden, dass er kaum klar sehen konnte. Er murrte ärgerlich vor sich hin, als er wieder an die Demütigung dachte, vor der ganzen Klassen korrigiert zu werden, und das von der Bibliothekar – Assistentin. Dann griff er über den Tisch nach dem Drachenblutextrakt, ließ dabei aber die pulverisierte Lilie unbeachtet in der flachen Schüssel zurück.
Die Explosion war fast lautlos, aber kraftvoll. Innerhalb von Sekunden zersprang der Kessel in Einzelteile, die durch den Raum schossen, von denen eins Severus direkt an der Stirn traf. Er taumelte ein paar Schritte zurück und hustete, als der Raum sich mit dickem, schwarzem Rauch füllte. Er versuchte an seinen Zauberstab zu gelangen, aber in seinem Kopf begann sich alles zu drehen und das letzte, was er sah, war die Tischplatte vor ihm, als er auf sie stürzte. Der Rauch breitete sich weiter im Raum aus, bis er ihm das letzte bisschen Frischluft entzogen hatte.
-TBC-
Ich weiß, der Cliffhanger ist fies. Aber darüber müsst Ihr Euch bei Rilla beschweren – ich bin hier nur der Übersetzer ;-)
So, und jetzt noch den kleinen Button unten drücken und Euren Senf abgeben, ok??
