Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meine beiden Betas CallistaEvans und Pima für ihre klasse Arbeit und super Unterstützung. .
Ich bedanke mich auch bei Maria3261102, Little Nadeshiko, Nadeshda, Angel-of-Mystic, Fiona, MomoSnape, Moin Kissymouse, MissySnape SweetChrisiMina Harker Wilhelmina Murray, McAbe, Roh-Diamant und CallistaEvans für Eure Reviews (und bei allen Schwarzlesern, die auch am Ball bleiben).
Ich weiß, dass dieses Kapitel ein bisschen länger gedauert hat, aber es war auch nicht sei einfach zu übersetzen.
Wie die Überschrift schon andeutet, wird in diesem Kapitel eine Geburt beschrieben. Wer das nicht „vertragen" kann, sollte das Kapitel vielleicht lieber überspringen.
Kapitel 17 – Geburt
Der November ging für Hermione schnell vorüber. Das Elixier, das Severus und Professor Sprout für sie gemacht hatten, half ihrem Energiehaushalt, aber sie hatte immer noch diese anhaltenden Rückenschmerzen. In der letzten Woche des Monats hatte Poppy ihr Bettruhe verordnet, weil sich ihr Muttermund schon um fünf Zentimeter geöffnet hatte und sie ununterbrochen Fruchtwasser verlor. Sie nahm mehr Flüssigkeit zu sich, als jemals zuvor. Als die erste Dezemberwoche anbrach, war sie fasziniert von dem Anblick der fallenden Schneeflocken, der sich ihr durch das winzige Schlafzimmerfenster bot. Sie hatte die Wiege zu sich neben das Bett gestellt und Noahs alte Babysachen mindestens schon ein dutzend Mal hin und her sortiert.
„Der Nesttrieb macht überhaupt keinen Spaß, wenn man gar nichts machen darf", murmelte sie, während sie fortfuhr, die Stoffwindeln in ihre kleinen Umschläge zu falten. Die Kinder waren seit zwei Stunden im Bett und sie war wieder aufgestanden und litt unter Schlaflosigkeit. Dies war der schlimmste Teil ihrer Schwangerschaft, schlimmer sogar als ihre Rückenschmerzen; die Unfähigkeit schlafen zu können, wo sie den Schlaf doch so verzweifelt brauchte. Zum dritten Mal innerhalb einer Stunde hatte sie das dringende Bedürfnis pinkeln zu gehen. Einige Minuten später, ihr Körper gab immer noch permanent Flüssigkeit ab, bemerkte sie, dass ihre Fruchtblase endgültig geplatzt war. Nachdem die Flut nachließ, watschelte sie zurück zum Bett und nahm sich vor, Poppy am Morgen aufzusuchen.
Als sie auf dem Beistelltisch nach einen Glas Wasser greifen wollte, fühlte sie einen auffallenden Schmerz, der sich über ihren ganzen Rücken erstreckte. Er hielt für knapp eine Minute an, bevor er wieder abflaute. Frustriert von den wohl niemals endenden Rückenschmerzen, nahm sie einen großen Schluck Wasser, ließ das Glas aber fast fallen, als ihre Muskeln sich wegen eines neuen Schmerzschubes anspannten.
Back labor (1), dachte sie. Sie hatte damit während der beiden ersten Male keine Erfahrung gemacht, aber sie hatte schon davon gehört und fürchtete sich davor.
, Nachdem die Kontraktion abgeklungen war, versuchte sie sich hinzulegen; dann erfasste sie eine weitere, und dieses Mal schrie sie auf. Als die Welle schwächer wurde, sah sie eine kleine Figur schluchzend im Türrahmen stehen. Umständlich setzte sie sich auf.
„Marka, Baby, was ist denn los?"
„Ich hatte einen Traum und der hat mich erschreckt!", weinte Marka.
„O Süße, komm her und OOOOH!" Eine neue Wehe unterbrach sie und Marka sprang auf das Bett.
„Mami? Bist du ok? Mami?" Die Wehe schien nicht enden zu wollen und Hermione konnte nicht zu Atem kommen, um ihre Tochter zu beruhigen. Marka glitt vom Bett und rannte zur Tür.
„Marka", rief sie mit gebrochener Stimme, aber das Mädchen war schon verschwunden. Bei der nächsten Kontraktion fand sich Hermione auf Händen und Knien wieder und ihr einziger Gedanke war, sich ihr Nachthemd über den Kopf zu ziehen. Eine Wehe folgte nun der nächsten und sie war nicht in der Lage, dazwischen einen zusammenhängenden Gedanken zu fassen. Ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht und sie schüttelte heftig den Kopf, um sie aus dem Weg zu haben.
Nach scheinbar endlosen Stunden voller unaufhörlicher Kontraktionen, kam Marka zurück. Sie hatte Severus im Schlepptau, der eine lange schwarze Robe trug und sehr müde wirkte. Sie nahm wahr, dass sie nackt auf dem Bett kniete und ihr Nachthemd vor kurzem auf den Boden geworfen hatte. Bevor sie irgendetwas sagen konnte, fühlte sie eine neue Kontraktion aufkommen, ließ ihren Kopf auf die Brust fallen und stieß ein leises wimmerndes Geräusch von sich. Severus trat näher und legte eine Hand auf ihren Arm. Sie zuckte zusammen. Er wollte sich zurückziehen, aber Hermione ergriff seinen Ärmel und zog ihn zurück zum Bett. Sie konnte wegen des starken Schmerzes in ihrem Rücken nicht sprechen und klammerte sich nur an seinen Arm, in der Hoffnung, dass er bleiben würde.
„Hermione", flüsterte er, offensichtlich überwältigt von ihrer Unfähigkeit zur Kommunikation. „Ich muss Poppy holen."
„Nein", brachte sie mühsam hervor. „Geh nicht."
Er setzte sich neben sie aufs Bett und sie spürte, wie er seinen anderen Arm um sie legte. Die nächste Wehe traf sie wie ein Güterzug und beugte sich nach vorne über seinen Schoss und drückte seinen Arm noch fester. Sie hörte, wie er vor Schmerz keuchte, schaffte es aber nicht, den Griff zu lockern. Ihr Rücken fühlte sich an, als ob er in einen Schraubstock gespannt sei und sie hatte Probleme mit der Atmung. Mit sehr langsamen und vorsichtigen Bewegungen begann er über ihre Wirbelsäule zu streicheln. Sie spürte, wie sich die Muskeln in ihrem Nacken leicht entspannten als er allmählich den Druck erhöhte.
Sie hob den Kopf um ihn anzusehen, seine dunklen Augen erwiderten den Blick gespannt. Sie öffnete den Mund um zu sprechen, aber eine weitere Wehe traf sie.
Lieber Gott, warum kommen sie in so kurzen Abständen?, dachte sie, während sie sich nach vorne lehnte, aber gleichzeitig versuchte den Augenkontakt mit Severus zu halten. Ihre Beine zitterten nun unkontrolliert und sie dachte für einen Moment, dass sie sich übergeben müsste.
Dann war da plötzlich das Gefühl in ihrem Becken ausgefüllt zu sein und sie fühlte den unerträglichen Drang zu pressen. Sich auf ihre Knie aufrichtend, legte sie eine Hand auf Severus' Schulter, während die andere zwischen ihre Beine glitt. Er blickte weiterhin direkt in ihre Augen. Sie blickte hinunter und gab ein tiefes, brummendes Geräusch von sich, als ihr Körper heftig presste. Er atmete scharf ein und legte eine Hand über die ihre, die auf seiner Schulter lag.
Sie presste weiter, und ihr lautstarkes Stöhnen wurde immer intensiver, bis sie ein donnerndes Gebrüll mit jedem Schub von sich gab. Schließlich spürte sie, wie sich etwas in ihr bewegte und sich der Schmerz in ihrem Rücken intensivierte. Etwas Nasses und Wuscheliges presste sich gegen ihre Handfläche.
„Der Kopf", brachte sie krächzend hervor und drückte seine Schulter fester. Sie schob ihre Schenkel auseinander, als sie die nächste Wehe durchfuhr und ihr Körper unwillkürlich presste. Sie spürte etwas leicht zerreißen, als der Kopf heraus glitt, aber der Schmerz wurde sofort von einer Welle an Emotionen abgelöst. Das Baby war bis zu seiner Stirn draußen. Sie blickte auf und sah, dass sich Severus' Augen bei dem Anblick weiteten. Eine weitere Wehe, die sie diesmal schreien ließ, und der Kopf war komplett draußen.
Sie drückte ihren Kopf an seine Brust und atmete tief ein. Der Druck in ihrem Rücken war weg und sie konnte wieder atmen.
„Es ist Ok, kleines Baby, lass dir Zeit", gurrte sie sanft, erleichtert, dass diese Strapaze vorbei zu sein schienen
Die nächste Wehe war nicht so schlimm und beschränkte sich fast komplett auf ihre Gebärmutter. Sie presste so hart sie konnte und das Baby glitt auf das Bettlaken. Sie nahm es hoch und fiel auf die Seite gegen Severus, der vorsichtig anfing durch ihr Haar zu streichen, als ob er total unsicher sei, was er mit seinen Händen machen sollte.
„Ist dies das Baby, Mami?", fragte Marka, während sie auf das Bett kletterte.
„Ja, Süße", brachte Hermione hervor und rang nach Luft. Langsam setze sie sich auf.
„Ich lasse Poppy holen", sagte Severus knapp und erhob sich.
Hermione sah auf und suchte seinen Blick. „Danke, Severus, dass Sie geblieben sind. Vielen Dank."
Er nickte ihr zu und etwas, dass vielleicht ein Lächeln hätte sein können, huschte über seine Lippen.
„Warten Sie!", rief sie und er blieb im Türrahmen stehen. Nach einem schnellen Blick nach unten sah sie wieder lächelnd zu ihm zurück. „Es ist noch ein Mädchen."
Seine Augen schienen für einen Moment zu leuchten, dann war er verschwunden. Hermione drehte sich zu Marka, die geräuschvoll auf ihrem Kissen schlief. Sie fühlte noch einmal den Drang zu pressen und die Plazenta fiel zwischen ihre Knie. Sekunden später flog Poppy durch die Tür und begann durch den Raum zu wirbeln, den Schmutz zu beseitigen und das Baby zu untersuchen. Hermione sank entspannt in die Kissen und kuschelte das Neugeborene an ihre Brust.
Als Poppy gegangen war und sie alleine mit ihrer neuen Tochter war, wurde ihr mit allmählich aufkommender Angst bewusst, dass das Baby keinen Namen hatte. Mark hatte ihr immer dabei geholfen einen Namen auszusuchen, nachdem die Babys geboren waren und dieses Mal war er nicht hier. Plötzlich fühlte sich Hermione, als sei ihr das Herz aus der Brust gerissen worden. Zum ersten Mal begriff sie, dass Mark sein Baby niemals sehen würde, ja nicht einmal wusste, dass es existierte. Diese Tatsache traf sie wie eine Faust mitten ins Gesicht. Sie presste das schlafende Baby an sich und brach in Tränen aus. Sie fühlte sich sehr alleine in der Welt.
-TBC-
Ü/N: (1) Eine genaue Übersetzung habe ich dazu nicht gefunden. Es ist wohl so, dass bei dieser Art der Geburt das Baby mit dem Rücken zum Rücken der Mutter liegt und der Mutter so heftige Schmerzen im Rückenbereich beschert.
Und zum Schluss meine übliche Bitte: Hinterlasst doch bitte ein Review (auch wenn es nur ein ich-war-hier-Review ist…)
