Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder an meine Beta CallistaEvans und einen dicken Schokonicilaus dazu, weil sie alles stehen und liegen gelassen hat , um das Kapitel noch vor Weihnachten fertig zu machen! /Knuddel/

Ich bedanke mich auch bei Meta Capricorn, Sevena, Severina V. Snape, Maria3261102, KooolFrog (Gratulation, Du hast die 200 geknackt!!), Anna, Sonnenbrand, Nifilwen, SweetChrisi, Kathy, Malina, McAbe, Little Nadeshiko, und CallistaEvans für die Reviews. /Eine Palette Weihnachtsplätzchen für alle/

Bevor es los geht, möchte ich noch eine Anmerkung los werden: In den Reviews wurde angemerkt, dass Severus Pädophil sei. Ich bin damit nicht einverstanden. Und ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Rilla dies mit der "Schulmädchenphantasie" nicht ausdrücken wollte. Und ein pädophiler Snape ist meiner Meinung nach auch nicht Voraussetzung für eine SS/HG-Story.

Hier ist es nun also, das Weihnachtskapitel. Ich denke, es ist ein sehr wichtiges Kapitel, weil hier viele offene Fragen aufgeklärt werden. Ich hoffe, es gefällt Euch!

Und jetzt wünsche ich Euch aber erst einmal viel Spaß beim Lesen!
Und bevor ich es vergesse: Euch allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest!!!


Kapitel 21 – Weihnachten

Marka und Noah erwachten am Weihnachtsmorgen schon bei Sonnenaufgang. Marka hatte ihrem Bruder offenbar erklärt, was für ein Tag heute war. Jedenfalls weckte er Hermione, indem er auf ihrem Bett herum sprang und Unzusammenhängendes über den Baum brabbelte. Nachdem die ersten Geschenke ausgepackt waren, stellte sie ein Tablett mit Plätzchen und Gläser mit Orangensaft heraus und rechtfertigte das zuckerlastige Frühstück damit, das ja Weihnachten war. Sie war dankbar, als Remus und Tonks ziemlich früh auftauchten.

Remus, der überschwänglich erfreut zu sein schien, die Kinder zu sehen, schenkte ihr ein Lächeln, welches ihr verriet, dass er etwas verheimlichte.

„Weswegen bist du so glücklich?"

„Nur wegen etwas, das ich für die Kinder arrangiert habe."

„Tonks, kann man ihm vertrauen?" Sie blickte durch den Raum und sah Noah, wackelig auf Tonks Schulter saß. Sie beging den Fehler, Hermione im selben Moment antworten zu wollen, in dem der kleine Junge von ihr herunter kletterte. Diese Kombination führte dazu, dass sie durch den Raum stolperte. Remus hechtete zu ihr, als er sie beide fallen sah und schaffte es, Noah wenige Zentimeter vor dem Boden aufzufangen.

„Oh, Hermione! Es tut mir so Leid!"

„Ist schon in Ordnung, Tonks. Es ist ja nichts passiert. Er sieht sogar so aus, als hätte es ihm Spaß gemacht." Remus warf Noah hoch in die Luft, und er rollte sich ab vor Lachen.

„So, was ist das für eine Überraschung, die ihr geplant habt?"

„Nun, wir müssen es natürlich erst mit dir absprechen." Tonks lehnte sich zu Hermione herüber, so dass Marka sie nicht hören konnte. „Eine Schlittenfahrt zu Hagrids Hütte. Er hat ein paar neue Critter" Sie sah Hermiones verstörten Blick. „Natürlich keine, die tödlich sind. Er würde sie uns gerne zeigen. Möchtest du mitkommen?"

In diesem Moment kam ein intensiver Geheule aus Richtung des Schlafzimmers und Hermione zuckte die Achseln.

„Ich kann nicht. Theresa braucht mich. Die Kinder würden sich aber freuen. Lass mich sie schnell anziehen."

„Lass mich das machen", meinte Tonks und hielt sie am Arm zurück. „Du siehst aus, als könntest du eine Pause gebrauchen, Hermione."

Sie stöhnte. Warum musste ihr das jeder sagen?

„Danke, Tonks." Sie atmete tief ein und lief ins Schlafzimmer.

Als sie weg waren und Theresa wieder eingeschlafen war, ließ sich Hermione aufs Sofa fallen. Sie hatte sich fest vorgenommen, heute nicht an Mark zu denken und es schien zu funktionieren; sie hatte viel zu viele andere Sorgen, als dass diese eine sie noch belasten musste. In ein paar Wochen würde sie wieder in der Bibliothek arbeiten müssen und es gab in der Zwischenzeit noch soviel zu erledigen, dass sie sich nicht sicher war, ob sie es schaffen würde. Erst nach einer Weile bemerkte sie, dass sie schluchzte.

Ich habe wirklich meinen Verstand verloren, dachte sie, ließ den Kopf in ihre Hände fallen und begann lauter zu weinen.

Sie hörte nicht, wie sich die Tür hinter ihr öffnete.

Allmählich wurde ihr bewusst, dass eine Hand auf ihrer Schulter lag und eine große Gestalt neben ihr auf dem Sofa saß. Ohne aufzusehen, lehnte sie sich in Severus' Arme und weinte weiter. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, bevor sie sich aufrichtete und ihn ansah.

„Ich muss grässlich aussehen", sagte sie und erstickte ein Schniefen. Er reichte ihr ein Taschentuch und sie putzte sich die Nase. „Danke schön."

Er streckte eine Hand aus, um ihr Kinn zu heben. „Ich möchte, dass Sie zu Poppy gehen. Sie sind depressiv, Hermione. Sie brauchen Hilfe."

Sie nickte immer noch schniefend. Er stand auf und ging in das Badezimmer, um nach einem Moment mit einem kühlen, feuchten Lappen zurückzukehren. Vorsichtig wischte er ihr über das Gesicht, bis sie spürte, dass die Schwellung um ihre Augen herum zurückging. Sie schenkte ihm ein schwaches Lächeln. „Eigentlich bin ich gekommen, um den Kindern das hier zu bringen." Er deutete auf einen Stapel schlecht eingepackter Geschenke auf dem Fußboden.

„Haben Sie die selber eingepackt?"

Er nickte. Sie fühlte, wie sich ihre Augen ein wenig erhellten. „Das war sehr freundlich, Severus. Vielen Dank. Bitte bleiben Sie doch. Was ich letzte Woche gesagt habe, tut mir Leid. Wir würden es sehr gerne sehen, wenn sie blieben. Es sei denn, Sie haben schon andere Pläne."

Er schnaubte. „Ich habe keine Pläne."

„Gut!", sagte sie, als die Kinder mit Tonks und Remus im Schlepptau hereinstürmten.

-o-

Da sie sich irgendwie besser fühlte, nachdem sie die Gelegenheit hatte, ihren Emotionen freien Lauf zu lassen, schaffte Hermione es, Weihnachten größtenteils so zu gestalten, wie es ihre Kinder gewohnt waren. Remus und Tonks mussten vor den Essen gehen, aber sie konnte Severus zum Bleiben überreden. Sie wusste, dass ihr einfaches Weihnachtsessen mit dem, was die Hauselfen oben auftischten, nicht konkurrieren konnte, und sie fühlte sich geschmeichelt, dass er bleiben wollte.

Noah und Marka waren ganz aufgeregt, die Geschenke zu öffnen, die er mitgebracht hatte. Marka bekam ein Spezialset Schreibfedern und, weil sie noch nicht schreiben konnte, das Versprechen, dass er ihr beibringen würde, es zu benutzen. Noah öffnete ein großes Paket, in dem sich einen Satz farbiger Bälle befand; sie waren so verzaubert, dass er sie ununterbrochen durch die ganze Wohnung jagen konnte und sie, sobald er sich näherte, aus seiner Reichweite sprangen.

Er begann augenblicklich damit, Runden um das Sofa zu drehen und stürzte purzelnd und kreischend den blauen und roten Kugeln hinterher. Theresas Geschenk war eine gestrickte Mütze in Gryffindorfarben, etwas, das Hermione schon einmal in der Winkelgasse gesehen hatte.

Als das letzte Kind eingeschlafen war, bot Hermione Severus ein Glas Eierlikör an. Zu ihrer Überraschung nahm er an. Als sie so nebeneinander vor dem Feuer saßen, merkte sie, wie sich ihre Gedanken unangenehmeren Themen näherten.

„Wir sind die Einzigen, die übrig sind, wissen Sie", sagte sie leise.

„Bitte?"

„Sie, ich, Albus, Minerva, Remus, Tonks und Hagrid; nur diese kleine Gruppe von Personen hier in Hogwarts. Da sind so wahnsinnig viele Familien, die niemals wieder gemeinsam Weihnachten feiern werden. Die Malfoys, die Longbottoms, die Weasleys… sie sind alle weg." Sie wusste, dass sie nicht darüber sprechen sollte. Sie hatte niemals mit jemanden darüber gesprochen.

Severus sah sie nur traurig an. Es war ein Ausdruck, den sie niemals zuvor auf seinem Gesicht gesehen hatte. Sie entschied, ihm die Frage zu stellen, die ihr schon seit dem Tag, an dem sie Harry und Ron verloren hatte, auf der Seele brannte.

„Was ist dort drinnen passiert?"

Seine schwarzen Augen blitzten für einen Moment gefährlich auf, aber dieser Gesichtsausdruck ging schnell vorbei. Es herrschte Totenstille und für einen Moment glaubte sie, dass er es ihr nicht sagen würde.

„Ich habe sie nicht umgebracht", sagte er plötzlich. Die Stimme klang verteidigend und Hermione runzelte die Stirn.

„Ich habe niemals geglaubt, Sie hätten es getan", sagte sie. „Nicht für einen Moment. Ich wollte nur … ich wollte nur wissen, was passiert ist. Ich möchte wissen, wie sie gestorben sind. Niemand spricht jemals darüber, wie sie gestorben sind, nur, dass sie es sind. Es ist nun fast neun Jahre her und ich weiß es immer noch nicht."

„Ich war…" Er schien unsicher und ihr kam der Gedanke, dass er vielleicht auch noch nie über dieses Thema gesprochen hatte. „Voldemort hatte nicht bemerkt, dass ich fast die ganze Zeit anwesend war. Ich war niemals Mitglied des inneren Zirkels… die Informationen, die ich bekommen hatte, hatte Lucius Malfoy durchsickern lassen. Ich versteckte mich im Schatten. Der dunkle Lord war zu sehr mit Potter beschäftigt, um mich zu bemerken. Ich beobachtete, wie Potter etwas tat, wozu noch keine andere Hexe und kein Zauberer imstande gewesen waren. Er wehrte den Todesfluch ab. Nicht aufgrund der Magie seiner Mutter, nicht wegen Dumbledores Schutz, sondern durch seine eigene Macht.

Weasley hatte nicht so viel Glück. Voldemort wandte sich als nächstes zu ihm und der gewünschte Effekt war erreicht; Potter hatte für eine Sekunde seine Konzentration verloren. Warum der dunkle Lord ihn in dem Moment nicht getötet hat, werde ich wohl niemals erfahren. Stattdessen entschied er sich für den Cruciatus. Potter nahm sich genug zusammen, um den komplexen Zauber anzuwenden, den Dumbledore entwickelt hatte, aber Voldemorts Avada Kedavra war schon ausgesprochen. Ich war…"

Er machte eine lange Pause und die Intensität, mit der er in das Feuer starrte, bereitete ihr Sorgen. Schließlich sah er ihr in die Augen.

„Es war ein schwieriger Augenblick für mich, Hermione, in vielerlei Hinsicht. Ich habe den richtigen Augenblick abgewartet, ich vermute, um zu sehen wer sich als Sieger herausstellte. Ich merkte, dass ich nicht zusehen konnte, wie Potter starb. Nicht so. Als ich ihn erreichte, war er schon fast tot. Der Fluch hatte nicht sofort gewirkt, wohl auf Grund von Potters Kräften. Ich schaffte es, ihn am Leben zu halten, bis Voldemort vernichtet war, aber kurz darauf ist er gestorben."

„Und das ist der Grund, warum Sie niemals diesen bösartigen Gerüchten widersprochen haben?"

„Ich war ein Feigling, Hermione. Ich habe nichts getan, was irgendwelches Lob gerechtfertigt hätte."

„Das ist nicht wahr. Was wäre wohl passiert, wenn Sie Harry nicht am Leben gehalten hätten?"

„Wir wissen es nicht. Es ist möglich, dass Voldemort zu neuen Kräften erlangt wäre, wenn Potter zuerst gestorben wäre. Ich habe es nicht getan, um die Welt zu retten; ein war ein Akt der Reue, für den ich mich viel zu spät entschieden habe."

„Dann fühlen Sie sich auch schuldig?"

Er sah sie verwirrt an. Ihr Blick senkte sich.

„Ich hätte da drin sein sollen. Stattdessen war ich mit Neville draußen, und ich konnte noch nicht einmal ihn retten. Es waren immer wir alle drei zusammen gewesen… Ich hätte mit ihnen dort sein sollen. Harry hätte eine Chance gehabt. Möchten Sie wissen, warum ich so verbittert bin?"

Er nickte, damit sie fortfuhr.

„Weil ich gedacht habe, dass ich mit dem Verlust von Harry und Ron und allen anderen, die mir wichtig waren, meinen Sold gezahlt hätte. Ich hatte die Chance, mein Leben umzugestalten und ich wollte so weit es ging von den Erinnerungen weg. Dann starb Mark und ich konnte wieder nichts tun, um ihn zu retten. Manchmal denke ich, dass es mir nicht gegönnt ist, glücklich zu sein."

„Was ist mit ihm geschehen?", fragte Severus leise.

„Er hatte mit Marka einen Spaziergang gemacht. Noah und ich saßen vorne auf der Veranda und warteten auf sie. Ich erinnere mich noch, dass es anfing zu regnen. Die Wolken kamen aus dem Nichts und der Wind schlug durch die Bäume. Sie kamen um die Ecke und er hielt seinen linken Arm fest und humpelte ein wenig. Als er den Garten erreichte, fiel er auf die Knie und sein Gesicht verlor jegliche Farbe. Mein einziger Gedanke war, dass dies nicht passieren konnte.

Ich rief nach Marka, sie solle zum Telefon laufen, aber er starb, bevor der Krankenwagen ankam. Wissen Sie, in Muggelfilmen ist da immer noch soviel Zeit, für eine tränenreiche Abschiedsrede, wenn so etwas passiert. Aber im realen Leben nicht. Er hat nicht ein Wort gesagt; er gab nur dieses schreckliche würgende Geräusch von sich und schloss die Augen. Marka stand daneben und ihr Vater starb vor ihren Augen, im strömenden Regen. Ich habe nicht einmal realisiert, dass es regnete, bis die Rettungssanitäter auftauchten."

Sie sah ihm wieder in die Augen und war überrascht, dass sie es geschafft hatte, die Geschichte zu erzählen, ohne eine einzige Träne zu vergießen. Sie entschied, weiter zu reden.

„Wie standen in der Mitte unseres Lebens. Ich weiß, das klingt albern, aber es ist die Wahrheit. Marka wäre im Herbst in die Vorschule gegangen, ich war mitten im Studium um meinen Magister zu machen…"

Er schenkte ihr einen merkwürdigen Blick und sie lachte humorlos.

„Wow, Sie haben doch nicht tatsächlich geglaubt, ich würde nur herumsitzen und meine Intelligenz durch die Kinder veröden lassen?"

„Ich hatte nur angenommen, Sie wären anderweitig beschäftigt."

„Es steckt mehr in mir, als nur eine Mutter zu sein, Severus. Steckte da nicht auch mehr in Ihnen, als ein Todesser zu sein, oder ein Meister der Zaubertränke? Ich hatte meine eigenen Ziele und Ambitionen. Ich habe den Abschluss als Beste meines Jahrgangs an der Universität gemacht, in dem Frühjahr, als Marka geboren wurde. Es gehört mehr zum Mutterdasein als Seifenopern und Babyparties, wissen Sie … Ähm – dass sind Muggelsachen, vermute ich", fügte sie hinzu, als sie sah, dass er sie mit fragendem Blick ansah.

„Was haben Sie studiert?"

Sie lächelte breit. „Physik. Das ist das Ähnlichste zu Arithmantik, was Muggel haben. Mein Nebenfach war Frauenkunde." Er hob eine Augenbraue. „In der Muggelwelt gibt es viel mehr Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern. Das war etwas, was mich interessiert hat."

„Wann hatten Sie die Zeit dafür?"

„Mark war Anwalt, von daher ging es uns finanziell gut. Ich konnte mir ein wenig Hilfe mit den Kindern leisten. Als wir aufs Land zogen, wohnten wir nahe bei seiner Familie. Er hatte mindestens ein Duzend Tanten und Schwestern, die uns mit den Kindern liebend gerne geholfen haben."

„Warum sind Sie von dort weggegangen? Warum haben Sie die Kinder von ihrer Familie entfernt?"

„Ich gehörte dort nicht mehr hin; nicht ohne Mark. Für den Fall, dass Sie es nicht bemerkt haben, aber ich bin kein richtiger Muggel, obwohl ich sehr gut darin bin es vorzutäuschen. Seine Familie denkt, dass ich bei meinen Eltern in London lebe. Ich bleibe über meine Eltern mit ihnen in Kontakt. Die Aussicht darauf, eine allein erziehende Muggelmutter zu sein, hat mir mehr Angst gemacht, als hierher zurückzukehren und, um mich den Verlusten zu stellen. Und jetzt haben die Kinder die Gelegenheit meine Eltern kennen zu lernen und meine Welt zu sehen. Ich denke, Mark hätte gewollt, dass wir hierher kommen, wenn er es gewusst hätte."

„Sie haben es ihm nie erzählt?"

„Ich hatte vorgehabt, es ihm letztendlich zu sagen. Ich nahm an, dass eines der Kinder eines Tages den Brief bekommen würde. Ich war nur noch nicht bereit dazu, damit umzugehen. Es gab soviel zu erklären."

„Aber jetzt sind Sie es?"

„Nun, mit Ihnen zu reden, ist anders. Sie waren dabei. Wir … wir scheinen in der Hinsicht eine Menge Gemeinsamkeiten zu haben."

Sie sah träge auf die Kaminuhr

„Sehen Sie, wie spät es ist! Ich habe Sie die halbe Nacht wach gehalten, Severus. Ich entschuldige mich dafür."

„Ich bin es, der sich entschuldigen sollte. Sie brauchen viel mehr Schlaf als ich es tue."

„Ja, das glaube ich auch. Ich habe ihre Fähigkeit mit Schlaflosigkeit umzugehen noch nicht angeeignet. Würden Sie an Silvester wiederkommen? Ich weiß, wir beanspruchen oft Ihre Zeit, aber ich genieße Ihre Gegenwart."

Sie fühlte sich durch die Art, wie er sich ihr vorhin geöffnet hatte, ermutigt. Sie hatte tatsächlich eine schöne Zeit gehabt, trotz des schwierigen Gesprächsthemas.

„Ich denke, das wäre eine sehr angenehme Vereinbarung. Ich war nie Teil einer –" Er stoppte sich selber, aber Hermione hatte eine klare Vorstellung von dem, was er sagen wollte. Wenn es nach Marka ging, dann war er nun ein Teil ihrer Familie, genauso wie Remus und Tonks und Natalie. Vielleicht sogar mehr als das, aber sie wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen, indem sie das Thema anschnitt.

„Ich verstehe", war alles, was sie sagte, als er sich erhob und zur Tür ging. Sie wünschten sich ‚Auf Wiedersehen' und Hermione ging ins Bett. Aus irgendeinem Grund, den sie nicht ausmachen konnte, bedauerte sie nicht, die drei Stunden ununterbrochenen Schlaf versäumt zu haben.


-TBC-

Ihr kennt ja das Spiel: Ein schönes Review pro Leser ergibt ein schönes neues Kapitel für alle.