Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici1807): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meinen Betas Pima und CallistaEvans!
Ich bedanke mich auch bei sevena, Meta Capricorn, SweetChrisi, Skoyer, MissySnape, Little Nadeshiko, Kissymouse, Nifilwen, Angel-of-Mystic, Maria3261102, McAbe, CallistaEvans, eiskugel, pima und Snaperin für die Reviews.
Hier ist es nun also, das Kapitel 23. Die Hälfte ist geschafft.
Ich hoffe, es gefällt Euch.
Kapitel 23 – Der Winter geht vorbei
Als der Winter vorbei war, begann Hermione sich besser zu fühlen. Die Tage wurden länger und die zunehmenden Phasen des Sonnenlichts halfen ihr Gemüt aufzuhellen. Sie hatte einige längere Gespräche mit Albus über Markas offensichtliche Fähigkeiten und bald schien es, als ob ihr Kinderbetreuungsproblem gelöst werden würde. Albus entschied, da Markas Fall – in einer Schule aufzuwachsen, wo Zauberei unterrichtet wurde – etwas Einmaliges war, dass es das Beste wäre, wenn einige der Professoren ihr privaten Unterricht geben würden. Obwohl er sich darüber bewusst war, dass dies eine ziemliche Verletzung des Gesetzes zur Beschränkung minderjähriger Zauberer sei, war er der Meinung, dass es das Beste wäre, wenn Marka lernen würde, ihre magischen Fähigkeiten etwas besser zu kontrollieren.
Es wurde entschieden, dass sie die Dienstagabende mit Professor Flitwick und die Donnerstagabende mit Severus verbringen sollte. Das würde auch Natalie ein wenig entlasten, seit Theresa zu sehr gewachsen war, um Hermione noch länger in der Schlinge zur Arbeit zu begleiten.
Marka feierte im Februar ihren fünften Geburtstag und das Kollegium organisierte eine kleine Feier für sie. Sie war hingerissen von der ganzen Aufmerksamkeit, die ihr geschenkt wurde, und gleichsam erfreut in das Quartier zurückzukehren um dort Geschenke von Hermiones und Marks Eltern vorzufinden. Sie schaffte die einfachen Übungen mit links und wollte permanent mehr lernen. Severus brachte ihr Lesen und Schreiben bei und sie freute sich sehr auf die wöchentlichen Sitzungen. Es überraschte Hermine zu sehen, wie viel Hingabe er ihrer Tochter gegenüber zeigte.
Seine täglichen Besuche führte er fort, indem er vorbeikam, um den Kindern Hallo zu sagen. Nach und nach begann er auch länger zu bleiben und sich mit Hermione zu unterhalten. Er schaute sogar ein paar Mal in der Bibliothek vorbei, um sie zu sehen. Sie ertappte sich dabei, wie sie sich darauf freute, ihm im Flur zu begegnen. Es war eine seltsame Art von Freundschaft, dachte sie: Unerwartet entsprungen aus der gegenseitigen Feindseligkeit. Trotz dieser Tatsache hatte sie nichts dagegen, dass er eine feste Bezugsperson in Markas Leben wurde. Sie wusste, dass Marka einen starken männlichen Einfluss gut gebrauchen konnte, und mit Severus, Remus und Albus, so spürte sie, war dafür eine gute Grundlage geschaffen. Sie war sich allerdings nicht sicher, für welchen Einfluss Hagrid qualifiziert war.
Noah war bezüglich seiner Gefühle Severus gegenüber ein bisschen reservierter, aber er hatte schon immer mehr an Hermione gehangen, selbst, als Mark noch lebte. Sie war insgeheim froh darüber; sie fragte sich amüsiert, wie sie wohl reagiert hätte, wenn beide älteren Kinder die Gesellschaft des „scheußlichen" Professor Snapes der ihren vorgezogen hätten.
Theresa wuchs in diesen Monaten stetig und entdeckte bald, dass sie sich mit Rollen durch den Raum bewegen konnte. Sie behielt ihre Distanz Severus gegenüber, schien ihn aber gerne von Schoss ihrer Mutter aus zu beobachten.
Langsam spürte Hermione, dass sich ihr Leben wieder normalisierte. Sie entwickelten eine lockere Routine, durch das Schloss zu spazieren, während die Schüler im Unterricht waren und die Zeit zusammen in ihrer Unterkunft zu verbringen, wenn die Flure gefüllt waren. Ein paar Abende in der Woche aßen sie in der Großen Halle, aber Noah mochte die Massen nicht, deshalb entschuldigte Hermione sich oft früher und zog sich mit ihm und Theresa zurück. Marka kam dann meist später mit Severus nach. Hermione fragte sich oft, was die Schüler wohl darüber dachten, dass er das junge Mädchen durch die Gänge begleitete. Gewiss verbreitete er, wenn Marka seine Hand nahm – was sie oft tat, nicht denselben Grad an Furcht und Angst wie sonst.
Ihre Alpträume und auch die Traumerinnerungen wurden langsam immer seltener. Sie konnte sich nicht mehr an das letzte Mal erinnern, als sie schreiend aufgewacht war; Severus von dem Horror um Marks Tod zu erzählen, schien wie ein Katalysator gewesen zu sein, der die tragischen Erinnerungen in Schach zu halten schien.
An diesem Nachmittag saßen Tonks und Remus mit ihr am Tisch und genossen eine Tasse Tee, während die Kinder auf dem Boden spielten.
„Tonks, wie läuft Verteidigung gegen die dunklen Künste in diesem Schuljahr?"
„Alles, was ich dazu zu sagen habe ist, dass ich froh bin, dass die Ferien immer näher rücken", sagte sie mit einem schiefen Blick, setzte ihre Tasse ab und bespritzte alles mit Tee.
Remus grinste. „Ähm… Tonks' unglaublich genau abgestimmtes Gleichgewichtsgefühl scheint ein Problem zu werden, wenn sie sich ihren Weg durch einige der fortgeschritteneren Klassen bahnt."
Hermione lächelte. „Was ist diese Woche passiert?"
Tonks senkte den Blick, die Farbe ihrer Wangen hatten die ihres Haares angenommen. Remus sprach für sie.
„Erinnerst du dich an dein drittes Jahr, als ich die Klasse unterrichtet habe?"
„Ja."
„Erinnerst du dich an den Irrwicht im Schrank?"
„Ja…" Sie fragte sich, worauf das hinauslief.
„Gut, nun, es funktioniert einwandfrei, solange du nicht den Schrank über den Haufen läufst und dich selbst in ihm einschließt."
„Oh nein, Tonks, das hast du nicht!"
„Natürlich habe ich! Ich denke, ich habe eine schlimmere Liste meiner Untaten als Gilderoy Lockhart."
„Sag das nicht! Ich wette, du kannst zumindest einem Duell mit Severus standhalten!"
„Nun, das bringt uns zu einem interessanten Thema", sagte Tonks strahlend.
Hermione registrierte, dass Remus unruhig auf seinen Stuhl hin und her rutschte und zu Boden blickte. Sie hatte schon länger das Gefühl, dass etwas zwischen den beiden Männern vorgefallen war, die Spannung zwischen den beiden kurz vor Ende des Krieges, hatte Grimmauldplatz Nummer 12 fast unbewohnbar gemacht.
„Er verbringt eine Menge Zeit hier, Hermione", fuhr sie fort.
„Er genießt Markas Gesellschaft."
„Mmm. Hmm. Nur Markas Gesellschaft?"
Jetzt war es an Hermione zappelig zu werden. Sie entschied, der Frage auszuweichen.
„Ich denke, er findet Noah und Theresa ebenfalls erträglich."
„Hermione, du weißt, worauf ich hinaus will!"
„Was möchtest du, dass ich sage, Tonks? Ja, Severus und ich sind gute Freunde geworden. Ja, ich freue mich darauf, ihn jeden Tag zu sehen. Er ist sehr intelligent und wir führen wunderbare Gespräche. Er ist mir eine große Hilfe bei den Kindern und ich stehe dafür tief in seiner Schuld. Habe ich was vergessen?"
Tonks lächelte selbstgefällig. „Nicht, wenn du den Kuss von Silvester noch erwähnen wolltest."
„Was?"
„Tonks, das reicht", sagte Remus, der so aussah, als wollte er sich am Liebsten unter dem Tisch verkriechen.
„Wer hat dir davon erzählt? Es war nur ein Neujahrskuss. Das ist Tradition, wie du weißt!"
„Beruhige dich, Hermione, er hat es mir nicht erzählt. Ich habe zufällig mitbekommen, als er im Lehrerzimmer Albus von seinem Abend bei dir erzählt hat. Ich habe dann einen Witz über ‚Küssen bei Mitternacht' gemacht und er ist knallrot geworden." Sie schloss für einen Moment die Augen und ihr Haar wurde puterrot. „So!"
„Das war nicht sehr nett, Tonks. Er hat auch Gefühle."
Tonks sah auf einmal schuldbewusst drein. Ihr Blick schoss zu Remus und dann wieder zurück zu Hermione.
„Ich weiß. Ich habe nicht bemerkt … Ich dachte, ich würde nur einen Witz machen. Wie dem auch sei, ich denke du solltest wissen, dass er ganz schön fasziniert von dir ist."
Hermione zog ihre Augenbraue hoch. Das war eine Komplikation, die sie nicht erwartet hatte. Sie hatte kürzlich ein paar Mal von Severus geträumt, fand das aber normal, weil sie ja soviel Zeit miteinander verbrachten. Es waren immer ganz harmlose Träume gewesen, nur nebeneinander hergehen, plaudern oder ihn mit Marka beim Spielen beobachten. Aus irgendeinem Grund rief das, was Tonks gerade erzählt hatte, seltsame Gefühle in ihr hervor. Sie hatte nun etwas, worüber sie nachdenken musste. War es sogar möglich, dass er sich von ihr angezogen fühlte? Wollte sie, dass er es war?
Sicherlich wollte sie irgendjemanden, der das tat. Sie hatte genug von auslaufenden Brüsten und schlaflosen Nächten. Sie war definitiv bereit dazu, sich wieder als Frau zu fühlen, ebenso wie als Mutter. Nicht, dass sie sich bereit für eine Beziehung fühlte, aber sie wollte die sinnliche Seite ihres Lebens wieder finden, jetzt, wo ihre Familie sich in Hogwarts eingelebt hatte. Sie versuchte der anklagenden, leisen Stimme in ihrem Kopf zu verbieten, ihr einzureden, dass sie Mark gegenüber untreu wäre. Rasch ließ sie sich die Idee durch den Kopf gehen mit Severus eine Beziehung einzugehen, die über Freundschaft hinausging.
„Ich denke, wir sollten jetzt gehen", sagte Remus.
Hermione erkannte, dass sie die Wand angestarrt hatte, seit Tonks letzten Worten.
„Es tut mir Leid. Ich bin heute eine furchtbare Gastgeberin."
„Du machst das gut." Er tätschelte ihre Schulter.
Hermione erhob sich und drückte die beiden zum Abschied. Dann wandte sie sich wieder ihren Kindern zu. Sie war von dem, was Tonks gesagt hatte, total verunsichert.
-TBC-
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