Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meinen Betas Pima und CallistaEvans!
Ich bedanke mich auch bei Leoka, litz, SweetChrisi, Jessy2104, Nifilwen, Auriane02, HexeLea, cuteGinny, Mariacharly, Meta Capricorn, MomoSnape, Celina-HP, Tineoida, Kissymouse, Quaniela, CallistaEvans und FaUcHi für die Reviews. Schön, dass noch so viele mitlesen.
Nachdem sich einige darüber „beschwert" haben, dass das letzte Kapitel zu plötzlich gekommen ist, bin ich gespannt, wie Euch das nächste gefällt…
Kapitel 28 – Morgendliche Reue
Severus wachte am nächsten Morgen mit einem unbestreitbaren Knoten im Hals auf. Was für eine Art von Wahn hatte ihn dazu getrieben letzte Nacht mit Hermione zu schlafen? Er war sich sicher, dass sie ihn verachten würde, sobald sie erwachte. Er hatte ihren Kummer und Schmerz ausgenutzt, was unverzeihlich war. Er hatte sie gewollt, mit jeder schmerzenden, einsamen Faser seines Körpers, und hatte sie genommen, ohne ihre eine Chance zu geben, über ihre Gefühle nachzudenken.
Er ließ die Tatsache, dass es neun Jahre her war, dass jemand Sex mit ihm haben wollte, sein Urteilsvermögen trüben. So begeistert er letzte Nacht darüber gewesen war, sie in den Armen zu halten, in seinem Bett, so wütend war er an diesem Morgen auf sich selber.
Er musste diesen schweren Fehler wieder gut machen. Er wusste, die einzige verfügbare Option, die er hatte, war, den Kontakt zu Hermione komplett abzubrechen. Er konnte es nicht zulassen, dass er sie in eine Position brachte, wo sie nur noch mehr verletzt werden würde. Selbst, wenn sie ihn heute noch nicht hasste, eines Tages würde sie aufwachen und begreifen, dass dies alles viel zu schnell gegangen war. Ohne Zweifel würde sie ihn dann hassen. Und was noch schlimmer war: Sie würde sich selber hassen.
Er schreckte beim Klopfen an der Tür zurück, weil er genau wusste, wer auf der anderen Seite stand. Als er langsam öffnete sah er Hermione im Gang stehen; sie lächelte ihn scheu an. In diesem Moment hätte er ihre Augen lieber voll Wut und Schuldzuweisung gesehen. Sie ging an ihm vorbei in das Zimmer und sah ihm in die Augen.
„Guten Morgen", sagte sie sanft. „Ich bin auf dem Weg zur Arbeit. Ich wollte nur sehen, wie es dir geht." Sie hob eine Hand und streichelte leicht seine Wange. Er drückte sie schroff weg.
„Severus?"
„Ich will nicht, dass du wieder herkommst", sagte er und hoffte bei welchen Göttern auch immer, dass das Zittern, welches er im Inneren fühlte, seiner Stimme nicht anzumerken war.
„Was? Aber Severus, ich … ich dachte, dass letzte Nacht -"
„Ich habe dich ausgenutzt, obwohl ich es nicht durfte. Die Gefühle, die ich gezeigt habe waren … ein Fehler. Ich möchte dir nichts mehr vormachen."
„Mir etwas vormachen? Wovon redest du? Du hast überhaupt nichts ausgenutzt. Ich wollte da sein. Ich habe dich gebeten mit mir zu schlafen!"
Er sah weg. Er konnte ihr dabei nicht in die Augen sehen; er liebte sie zu sehr um den Schmerz dort drinnen ertragen zu können. Sie würde ihm morgen dafür dankbar sein, redete er sich ein. Er musste daran glauben, dass er sie so davon abhielt einen Fehler zu begehen. Sie liebte ihn nicht, noch nicht, und wenn er es verhindern konnte, dann würde sie es auch niemals tun.
„Hermione! Ich bitte dich nicht noch einmal. Verlasse sofort meine Wohnung! Du bist hier nicht mehr länger willkommen."
Sie kaute wütend auf ihrer Oberlippe. „Severus, was geht hier vor? Warum machst du das? Ich wollte mir dir zusammen sein, das weißt du doch!"
„Was ich weiß ist", er legte soviel Gehässigkeit in die Worte wie er nur konnte, „dass du nur jemanden ersetzen willst, den du verloren hast."
Ihre Augen weiteten sich. „Wie kannst du nur!", fauchte sie. „Du kalter, gefühlloser Bastard!"
Sie hielt für einen Moment inne, und er war sich sicher, dass sie darüber nachdachte, ihm eine Ohrfeige zu geben. Stattdessen aber drehte sie sich schnell herum und verließ den Raum. Die Tür schlug hinter ihr ins Schloss. Er sank auf den nächstbesten Stuhl; gebrochenen Herzens und besiegt.
-o-
Severus stolzierte durch die Gänge. Er hatte sechzig Punkte von einem einzigen Gryffindorschüler abgezogen, weil dieser in seiner letzten Stunde zu laut geatmet hatte. Kein anderer hatte daraufhin mehr gewagt auch nur einen Muskel zu bewegen, bis er sie entlassen hatte. Er trug einen Kelch mit Wolfsbanntrank in seiner Hand und versuchte vorsichtig nicht einen Tropfen zu verschütten, während er sich seinen Weg durch die Schülermassen bahnte. Als er Tonks' Büro erreichte, fand er Remus, hinter dem Schreibtisch sitzend, vor.
Energisch setzte er den Kelch vor dem Werwolf ab.
„Harter Tag?" Remus blickte von seinem Buch auf.
„Sind sie das nicht alle?"
„Du sieht aus, als hättest du schon bessere erlebt. Wann hast du zuletzt geschlafen?"
„Du bist weder mein Aufpasser noch ein ausgebildeter Medizauberer; meine Gesundheit geht dich nichts an."
„Und was ist denn mit Hermione passiert?"
„Wie bitte?"
Remus übernahm eindeutig die Führung dieses Gespräches. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und faltete die Hände vor seinem Bauch zusammen.
„Du hast mich verstanden. Hermione, die Frau, die neben dir wohnt. Die mit den vielen Kindern, für die du angeblich nichts empfindest."
„Würde es dich glücklich machen, herauszufinden, dass ich meine Gefühle ihr gegenüber zugeben habe, Lupin?"
Voller Aufmerksamkeit richtete Remus sich auf. „Sie hat dir einen Korb gegeben?"
„Nein, tatsächlich war es genau anders herum."
„Sev, wie konntest du nur? Ich habe bemerkt wie du sie ansiehst. Sag mir, dass das Ganze nichts damit zutun hat, wie wir uns getrennt haben."
„Entgegen deiner Annahmen, Lupin, ist nicht alles, was ich tue ein Resultat deiner Beteiligung an meinem Leben. Hermione Simonetti bedeutet mir nichts und ich habe meine Gründe es dabei zu belassen. Auf Wiedersehen."
Er verließ den Raum bevor Remus ein Wort sagen konnte, und schwor sich den Werwolf für immer aus seinen persönlichen Angelegenheiten herauszuhalten.
-o-
Hermiones Duft hing in dieser Nacht immer noch in seinen Kissen und Decken, so dass sie auf den Boden warf und stattdessen beschloss auf der bloßen Matratze zu schlafen. Er würde sich selbst erlauben in der Qual seiner ungebetenen Gefühle für sie zu ergehen, aber er würde keine Erinnerungen an die letzte Nacht zulassen. Er wollte nicht daran denken, wie nah sie daran gewesen war, sein zu werden oder wie ihr Körper sich anfühlte; warm und weich und begehrenswert unter ihm. Er schloss fest die Augen und glitt in einen Traum, welcher mit allen Emotionen ausgeschmückt war, die er zu unterdrücken versuchte.
Er wachte geistig total erschöpft auf; er hatte die Nacht damit verschwendet in unregelmäßigen Abständen von Hermione zu träumen. Am Morgen war er ernstlich um seine Zurechnungsfähigkeit besorgt. Es konnte nicht sein, dass diese Frau einen so großen Einfluss haben sollte. Er hatte die Beziehung beendet und das war es. Es würde kein Platz mehr für Gedanken geben, was gewesen sein könnte. Er beschloss das leise Klopfen an der Tür zu ignorieren, an welches er sich so gewöhnt hatte; er wollte nicht, dass Marka da hineingezogen wurde.
Er wartete über eine Stunde, aber das Klopfen blieb aus.
-TBC-
Und? Ist die Bremse jetzt wieder so heftig? Schreit jetzt die andere Fraktion von Euch ;-) Ich bin gespannt… Also drückt den kleinen Knopf da unten und schreibt mir…
