Bitter Hearts
von Rilla
Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.
Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meinen Betas Pima und CallistaEvans und an Kissymouse, Quaniela McAbe, lala212, HexeLea Nifilwen CallistaEvans, cuteGinny Mariacharly, MomoSnape, snowflake und Celina-HP für Eure Kommentare.
Kapitel 31 – Niemals ein Ersatz
Noah schlief in der Nacht nach dem Unfall in Hermiones Bett. Sie wollte ihn nicht aus den Augen lassen. Sie hatte nur für einen Moment in ihrer Konzentration nachgelassen und auch ihn fast verloren. Ihn schien ihr ständiges Bemuttern zu verärgern, aber sie agierte aus purem Instinkt heraus; sie konnte es nicht ändern. Marka schien es zu bemerken und fragte, ob sie auch in dem großen Bett schlafen durfte. Hermione stimmte dem schnell zu. Nachdem die beiden älteren Kinder eingeschlafen waren, nahm sie Theresa hoch und legte sie ebenfalls in ihr Bett; sie war dankbar dafür, dass all ihre Babys sicher und in ihre Obhut waren.
Ihre letzten Gedanken galten Severus und wie ungewöhnlich es war, dass er zur Stelle gewesen war. Sie war verärgert über sich selbst, weil sie in Panik geraten war, weil sie keinen klaren Kopf bewahrt hatte, um den Ortungszauber zu sprechen und Noah mit dem Accio zu sich zu holen. Sie fragte sich, ob Severus ihr die Schuld dafür gab, sie für unaufmerksam oder nachlässig hielt. Wie auch immer, sie hätte schließlich wissen müssen, dass sie Noah nicht für einen Moment aus den Augen lassen durfte – schon gar nicht in der Nähe des Sees. Sie legte eine Hand auf seine kleine Brust und spürte sein leichtes, rhythmisches Atmen, während er schlief.
Am nächsten Morgen gab sie die Kinder nur zögerlich bei Natalie ab und erzählte ihr von Noahs Unfall am Vortag. Natalie versprach hoch und heilig ihn nicht aus den Augen zu lassen. Es war Marka, die Hermione letztendlich überredete zu gehen. Zu dem Zeitpunkt, als sie die Bibliothek erreichte, fühlte sie sich fast wieder normal. Sie wusste, dass die Kinder bei Natalie gut aufgehoben waren, und die Aktivitäten, die sie für heute geplant hatten, sie beschäftigen und glücklich machen würden. Sie kam nicht umhin sich einzugestehen, dass Noah wohl gewillt wäre auszuziehen, bevor er überhaupt drei Jahre alt war, wenn sie nicht aufhörte ihn andauernd zu bemuttern.
Hermine kam an diesem Tag mit ihrer Arbeit in der Bibliothek sehr gut voran. Madame Pince bot ihr bald an, dass sie früher Feierabend machen könnte, wenn sie die Mittagspause durcharbeitete. Sie freute sich sehr auf die Aussicht, einige Stunden alleine Zuhause verbringen zu können; Natalie hatte die Kinder mit zu Hagrid genommen. Sie hatte vermutet, dass Natalie eine typische Slytherinhaltung Hagrid gegenüber an den Tag legen würde, aber das Mädchen war viel zu höflich, um so etwas zu zeigen. Hermione wusste, dass Hagrid besser auf Noah aufpassen würde, als irgendjemand sonst, was ihre Angst vor einem zweiten Unfall abschwächte. So sehr Hagrid es auch liebte, ihren Kindern seine Menagerie an seltsamen und manchmal auch gefährlichen Kreaturen zu zeigen, er würde ihnen niemals erlauben, sich diesen auch nur auf zehn Metern zu nähern.
Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr kam Hermione zu dem Schluss, dass es eine gute Gelegenheit wäre, mit Severus zu reden. Er hatte heute keinen Unterricht und der Sonntag war einer der wenigen Tage, an denen sie damit rechnen konnte, ihn zu Hause und nicht im Büro anzutreffen. Nachdem sie eilig einen großen Stapel Bücher geprüft hatte, verabschiedete sie sich von der Bibliothekarin und eilte zu ihren Räumen.
Einmal Zuhause angekommen, löste sie ihre Haare und bürstete sie. Sie hatte festgestellt, dass ihre Haare, wenn sie sie morgens in feuchtem Zustand zu einem Knoten hochsteckte, nicht so buschig waren, wenn sie diesen später löste. Sie entschied sich Bluse und Rock, welche sie zur Arbeit getragen hatte, nicht zu wechseln und öffnete die Tür. Hermione trat auf den Flur und rannte direkt in Severus hinein, der gerade vorbeilief. Sie erstarrte auf der Stelle. Er drehte sich um, um sie anzusehen und kam dann einen Schritt auf sie zu.
Hermione spürte, wie ihr Atem sich beschleunigte, als sie in seine Augen blickte. Jedes Gefühl aus der Nacht, als sie sich geliebt hatten, überrollte sie wieder und sie hatte Schwierigkeiten Worte zu finden.
„Ähm…Madame Pince hat mich heute früher gehen lassen", sagte sie nervös, nicht sicher, ob er mit ihr reden wollte, begriff aber, dass er gehen würde, wenn sie nichts sagte. „Ich wollte gerade zu dir. Hast du einen Moment Zeit?" Sie sah ihm aufmerksam in die schwarzen Augen und versuchte zu erahnen, was er dachte. Sie musste nicht lange warten. „Ich war ebenfalls auf dem Weg zu dir."
„Oh", sagte sie mit einem kleinen Lächeln im Gesicht. „Möchtest du reinkommen?" Er nickte und folgte ihr ins Zimmer.
„Danke, dass du Noah gestern das Leben gerettet hast", sagte sie. Sein Gesichtsausdruck erhellte sich und er nickte wieder. „Hermione, ich muss mit dir über das sprechen, was ich an den Tag gesagt habe … nachdem …" Sie lächelte über sein Zögern über ihre Bettaktivitäten zu sprechen. „Nachdem wir Sex hatten?", fragte sie offen und grinste wegen der Röte, die sich in seinem Gesicht ausbreitete. „Ja. Ich habe dich schlecht behandelt. Es war mein Fehler. Ich hätte diese Dinge niemals sagen dürfen. Ich möchte es erklären, aber ich biete keine Entschuldigung an."
Okay, das war gut. Er kam ihr entgegen. Sie versuchte ihren Atem zu beruhigen und beschloss, ihm ihre Gefühle in der Hoffnung offen zu legen, dass ihre Instinkte in Bezug auf ihn richtig waren. „Ich denke, ich verstehe, warum du es gesagt hast. Ich möchte, dass du eines weißt. Du wirst niemals ein Ersatz sein. Was ich für dich empfinde wird niemals dasselbe sein, was ich für Mark fühle. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich mit dir zusammen sein will."
Sie konnte ihr Herz schlagen hören. Sie war viel zu weit gegangen, um jetzt noch eine Zurückweisung zu akzeptieren. Wusste er überhaupt, welches Risiko sie auf sich, indem sie sich ihm öffnete? Sie mochte nach außen hin tapfer wirken, aber tief in ihr drin spürte sie, dass es sehr wahrscheinlich war, dass sie zerbrechen würde, falls er sie zurückwies.
„Hermione", flüsterte er und legte eine Hand an ihre Wange. „Es würde mir nicht gut tun, wenn ich dich wieder zurückweise, oder?" Stur schüttelte sie den Kopf. „Du könntest bessere haben als mich; das weißt du", meinte er. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen, dass es ihm ernst war. „Ich kann mir für mein Leben niemand anderenvorstellen", antwortete sie.
Er lehnte sich vor und zog sie in einen Kuss; ihren Kopf in seine Hände gebettet. Seine Lippen waren weich, warm und einladend. Sie konnte seine Erleichterung spüren, als er durch die Nase ausatmete. Sie hatte richtig gelegen; das war es, was er die ganze Zeit gewollt hatte. Verflucht sei er, dass er so umständlich gespielt hatte, um es zu bekommen; dieses Mal würde er keine Chance bekommen, seine Meinung zu ändern. Seine Arme schlangen sich um sie.
„Du kannst schrecklich schwierig sein", sagte sie sanft, als er sich von ihr löste. Er zog seine Augenbrauen hoch. „Ich war der Ansicht, die schrecklich schwierige Person hier im Raum, war die, die in meinen Armen lag."
Sie seufzte zufrieden. "Aber du wolltest es die ganze Zeit. Warum hast du mich zurückgewiesen?" „Weil ich versucht habe eine Entscheidung für dich zu treffen; eine Entscheidung, die du, wie es aussieht, sehr gut alleine treffen kannst." „Das ist eine sehr weise Ansicht." „Das ist nicht mein Verdienst." „Remus?"
Er schnaubte. „Nein, ich habe ein paar Ratschläge von…einem alten Freund bekommen. Ich bezweifle, dass der Werwolf in Sachen Romantik so bewandert ist, um so gründlich darüber nachzudenken." „Dann ist Professor Snape also romantisch?", fragte sie, schlang die Arme um seine Hüfte und legte ihren Kopf an seine Brust. „Von mir wirst du wohl niemals etwas zu sehen bekommen, was der Romantik näher kommt als das hier." „Ich denke, damit kann ich leben."
Er küsste sie auf den Kopf. „Du weißt", fuhr sie fort, „dass Madame Pince mich früher hat gehen lassen…und Natalie passt die nächsten eineinhalb Stunden auf die Kinder auf."
Ohne ein weiteres Wort, hob er sie hoch und trug sie in ihr Schlafzimmer.
-TBC-
So, das war es dann. Was als nächstes kommt, könnt ihr Euch ja denken, oder? Dann brauche ich also nicht mehr weiter zu übersetzen. Ihr habt ja Phantasie…
Oder doch nicht? Schreibt es mir! ;-)
