Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meinen Betas Pima und CallistaEvans und an alle Reviewer für Eure Kommentare.
Und wieder die Anmerkung: Falls Ihr also irgendwann mal feststellen solltet, dass die Story hier verschwunden ist, dann schaut doch mal in mein Profil – dort gebe ich dann den neuen Fundort bekannt (und auf ff-de könnt ihr zur Not auch noch weiter lesen)


Kapitel 33 – Was willst du?

„Nun", erwiderte er nach einer Weile, die Hermione wie eine halbe Ewigkeit vorkam, zögernd, „ich denke, ich möchte das", die Hand auf ihrer Brust drückte leicht zu und wanderte dann nach unten zu ihren Hüften, „und dies", er hob seine Hand zu ihrem Gesicht, strich ihr Haar beiseite und tippte sanft gegen ihre Schläfe, „und das." Er nahm sie in seine Arme und drückte sie fest an sich, während seine Lippen die ihren mit einem langen, verlangenden Kuss verschlossen. Hermione spürte, wie jeder Nerv in ihrem Körper vibrierte, als sie sich an ihn presste.

„Aber die wirkliche Frage ist, was du möchtest, Liebling!"
„Ich möchte dich", sagte sie einfach und wusste, dass dies die einzige Antwort war, die sie ihm in diesem Moment geben konnte. Als sie geplant hatte, sich mit ihm auszusprechen, hatte sie nicht die Folgen einer lang andauernden Beziehung in Betracht gezogen. Sie bemerkte schnell, dass sie diese Idee als selbstverständlich erachtete. Ihr langes Zusammenleben mit einem einzigen Partner, hatte ihre Einstellung diesbezüglich verändert.

„Wir sollten uns anziehen", sagte er. „Ich glaube, wir haben unsere Stunde komplett aufgebraucht."
Hermione drehte sich mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht zur Seite. Dieser Mann hatte definitiv Ausdauer.

Als sie aufstand, um sich anzuziehen, trat Severus hinter sie. Seine Hände wanderten ihren Brustkorb entlang, bis er ihre Brüste festhielt.
„Du hast wunderschöne Brüste." Seine Stimme war warm und hatte einen seidigen Klang, als er ihren Nacken mit Küssen bedeckte.
„Gewöhn dich nicht zu sehr daran", antwortete sie und stieg in ein Paar Pyjamahosen. „Wenn ich Theresa abgestillt habe, werden sie sich wieder zurückbilden und schlaffer sein." Sie sprühte sein Lachen an ihrem Nacken. „Du, meine Liebe, bist alles andere als schlaff."
„Und wer hätte gedacht, dass du dich einmal als Schmeichler herausstellen würdest, Severus?"

Er löste die Umarmung, um sich anzuziehen. Sie wollten gerade das Schlafzimmer verlassen und er presste sie kurz gegen den Türrahmen, küsste sie sanft und fuhr mit seiner Hand an der Seite ihres Trägerhemds entlang. Sie half ihm, die Knöpfe seines Hemds zu schließen und so hörten sie beide nicht, dass die Tür geöffnet wurde, bis Remus ein plötzliches „Oh!" entfuhr.

Hermione richtete sich auf und lächelte, während Severus den obersten Knopf selber schloss.
„Braucht ihr noch mehr…wir können wieder rausgehen…" Der Werwolf stolperte über seine Worte.
„Nein, nein, Remus", sagte Hermione in beruhigendem Tonfall und versuchte dabei ihre Verlegenheit zu überspielen. „Wir waren gerade…fertig…hier."
Sie schlug sich wegen der erbärmlichen Wortwahl selber gegen die Stirn.

Marka, Noah und Tonks kamen hinter Remus in den Raum gestürmt. „Severus!" Marka kreischte und lief auf ihn zu, um ihm feste zu umarmen. Er legte eine Hand auf ihren Hinterkopf. Noah lief in sein Zimmer und rief: „Laster, Laster!" Natalie erschien mit Theresa und plötzlich schien Hermiones Quartier sehr eng zu sein. Natalie gab Hermione das Baby und entschuldigte sich dann schnell. Hermione fiel auf, das es dem Mädchen mehr als unangenehm sein musste, mit zwei ihrer Professoren in einem Zimmer zu sein.

„Ich befürchte, dass ich ebenfalls noch Verpflichtungen habe", sagte Severus und ging vor Marka in die Knie. „Gehe ich recht davon aus, dich morgen früh zu sehen, Miss Simonetti?"
„Oh ja", antwortete Marka lächelnd.
„Gut. Tonks, Remus." Er nickte ihnen zu, während er sie ansprach. Dann drehte er sich zu Hermiones Überraschung um und gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund, bevor er ging.

Sie spürte die Blicke aller Anwesenden auf sich ruhen. Sogar Theresa schien sie fragend anzuschauen.
Ihre Knie fühlten sich an wie Gummi und sie sank sie auf die Couch und sah Marka an.
„Erzähl mir, was ihr in Hogsmeade erlebt habt!" Noah kam zurück und krabbelte neben Theresa auf den Schoss seiner Mutter.
„Oh, wir hatten soviel Spaß! Tonks hat mir Schokofrösche gekauft und Noah durfte auf Remus' Schultern reiten und ich habe ein Wettrennen mit Tonks gemacht und gewonnen!"
„Okay, okay, hol mal Luft, Süße."
„Remus?", fragte Marka. Er drehte den Kopf und sah sie an. „Kannst du mir eine Geschichte vorlesen?"
„Selbstverständlich", sagte er, nahm ihre Hand und begleitete sich in ihr Schlafzimmer. Noah hüpfte von Hermiones Schoß und folgte den beiden.

„Tee?", bot Hermione Tonks an und setzte Theresa auf eine Decke.
„Ja, bitte."
Als Hermione mit zwei Tassen Tee aus der Küche zurückkehrte, betrachtete Tonks sie von oben bis unten. „Natalie hat uns erzählt, du hättest Kopfschmerzen", argwöhnte sie und nahm Hermione eine Tasse ab. „Oh, ich habe mich nur ein bisschen hingelegt. Ich fühle mich schon viel besser."
„Darauf wette ich", bemerkte Tonks und biss sich auf die Oberlippe. „So, wie war es?"
„Nymphadora!"
„Ach, komm schon, Hermione. Noch offensichtlicher kann es nicht sein! Hast du dir mal dein Haar angeschaut?"
Hermione fuhr sich mit der Hand durch die Haare und bemerkte das Durcheinander.
„Ich finde es total süß, dass er dich zum Abschied geküsst hat", fuhr Tonks fort. „Wie dem auch sei. Was läuft da zwischen euch beiden?"
„Tonks, wie ist deine Beziehung zu Remus?", fragte Hermione.
„Seltsam. Wir sind zusammen, ab und an, aber es ist nichts … Festes … glaube ich."
„Möchtest du das nicht? Möchtest du nicht ein bisschen Beständigkeit?"
„Ah, denkst du jetzt wie eine verheiratete Frau, nicht wie eine in der Dating-Phase."
„Was meinst du?"
„Du suchst nach Stabilität."
„Nun, ich kann es nicht zulassen, dass ein Mann ein Teil des Lebens meiner Kinder wird, nur um dann zu verschwinden und ihnen das Herz zu brechen."
Tonks lachte. „Ich glaube, dann ist es gut, dass du Severus gewählt hast. Einen dauerhafteren Bestandteil in Markas Leben kann es nicht geben. Er war es, über den sie die ganze Zeit in Hogsmeade geredet hat. Ich denke, sie ist ein bisschen in ihn verknallt."

Hermione begann zu lächeln, aber ein Besorgnis erregender Gedanke ließ sie innehalten. „Tonks, was ist, wenn ich alles vermassle und die Sache zwischen den beiden zerstöre? Marka würde mir niemals verzeihen. Sie brauchen sich gegenseitig."
„Ich glaube nicht, dass du dir darüber Gedanken machen musst. Nimm es so, wie es kommt. Dieses kleine Mädchen hat genug von deiner Sturheit gerbt, um mit allem zurecht zu kommen."
„Das denke ich auch. Du bist also seit wie langer Zeit mit Remus zusammen?"
„Sechs Jahre, mal zusammen, mal auseinander." „Ist das nicht eine ziemlich lange Zeit für dieses Hin und Her?"
„Für manche Leute bestimmt. Aber ich bin im Moment nicht unbedingt auf der Suche nach einem Ehemann, und er, nun, er hat keine feste Beziehung mehr gehabt, seit -" Sie brach ab und hob die Tasse an ihren Mund.
„Er war mit Severus zusammen, oder?", fragte Hermione leise und nippte an ihrem Tee. Tonks hätte ihren fast auf den Tisch geprustet.
„Er hat dir davon erzählt?"
„Nein, ich habe es herausgefunden, bevor der Krieg vorbei war…irgendwie. Ich wusste, dass irgendetwas passiert war. Was war es?"
„Remus will mir keine Details erzählen. Was auch immer es war, er trägt die Schuld dafür immer noch mit sich herum. Er versucht immer wieder etwas gutzumachen. Ich denke nicht, dass er das Ende der Beziehung bereut, aber ich denke auch nicht, dass es Severus leichter fiel. Vor etwa fünf Jahren, kurz nachdem Remus und ich begonnen hatten, uns zu verabreden, hat Severus den Kontakt zu ihm komplett abgebrochen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich es herausgefunden. Remus war erschüttert. Bevor du hierher gekommen bist, hat Severus mit niemandem gesprochen."

Hermione wurde plötzlich mit der Erkenntnis konfrontiert, dass er genauso einsam und gebrochen gewesen sein musste, wie sie. Sie fühlte sich unangenehm egoistisch, dass sie ihrer eigenen Trauer soviel Raum in ihrem Leben eingeräumt hatte. Natürlich, sie hatte Mark verloren, aber er war vollständig aus ihrem Leben verschwunden. Sie war nicht täglich mit seinem Anblick konfrontiert gewesen, wie er Trost in den Armen einer anderen fand. Das hätte sie zerstört. Sie bezweifelte nicht, dass Severus jetzt über Remus hinweg war, aber sie wusste, dass der Schmerz die Gefühle überdauerte.
„Du hast meine Frage nicht beantwortet", sagte Tonks.
„Welche?"
„Wie war es?" Hermione biss sich auf die Oberlippe und lächelte. Sie lehnte sich vor und senkte die Stimme zu einem Flüstern. „Alles, was ich dazu zu sagen habe, ist folgendes: Wenn ich als Schülerin eine Ahnung von dem gehabt hätte,wozu dieser Mann fähig ist, dann hätte ich es viel, viel schwieriger gehabt, mich auf Zaubertränke zu konzentrieren."
Tonks grinste breit.

„Seid ihr fertig?", fragte Remus, der aus Markas Schlafzimmer kam.
Tonks stand auf und blickte Hermione an.
„Ich sehe dich dann später?"
Hermione nickte.
„Noah schläft am Fußende des Bettes", sagte Remus und lehnte sich hinunter, um Hermione zu umarmen. „Tut mir Leid, wenn ich irgendetwas unterbrochen habe", flüsterte er ihr ins Ohr.
„Keinesfalls", flüsterte Hermione zurück. „Ich danke euch beiden, dass ihr heute auf die Kinder aufgepasst habt. Sie hatten eine schöne Zeit."

Hermione drehte sich zu Marka um, die hinter ihr stand und strahlte. „Mami?"
„Ja, Süße?"
„Danke, dass du mit Severus geredet hast."
„Gern geschehen, Marka."


-TBC-

Wollt Ihr noch mehr? Dann schreibt mir doch bitte ein Review!