Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit
Disclaimer (Nici): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

Ein riesengroßes Dankeschön geht wieder ein meinen Betas Pima und CallistaEvans und an alle Reviewer!


Kapitel 37 – Ein annehmbarer Antrag

Hermione freute sich riesig, nach Hogwarts zurückzukehren. Der Sommer mit ihren Eltern war mehr als stressig gewesen. Ihre Mutter hatte ziemlich andere Vorstellungen, was das Erziehen von Kindern betraf und Marka war recht verwirrt gewesen, in einem Haushalt zu wohnen, in dem zwei Arten von Regeln herrschten. So sehr sie Marks Eltern auch schätzte, so sehr musste sie doch feststellen, dass die Woche, die sie in England waren, um ihre Enkel zu besuchen, ein Albtraum gewesen war. Sie fühlte sich, als habe sie auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig getanzt.

Severus zu sehen, als sie aus dem Zug gestiegen war, war eine willkommene Erleichterung gewesen. Jetzt, da sie in ihrer Wohnung saßen, Tee tranken und Marka und Noah dabei beobachteten, wie diese hektisch von Raum zu Raum liefen, um sicherzustellen, dass alles noch so war, wie sie es verlassen hatten, fühlte sie sich zufrieden und sicher. Sie rutschte näher an Severus heran und ermutigte ihn dazu, einen Arm um ihre Schultern zu legen.

„Wie war dein Sommer?", fragte er in ihr Haar, als er sanfte Küsse auf ihrem Kopf verteilte.

„Mmmm…einsam", antwortete sie. „Es fiel mir schwer, Marks Eltern zu begegnen. Es war so eine greifbare Erinnerung. Es ist schön wieder hier zu sein. Dies ist nun meine Realität … Hogwarts, du." Sie fühlte seine Arme, die sie fest umschlossen. „Was hast du in den letzten sechs Wochen gemacht?"

„Meine Forschungsarbeit in Zaubertränke wieder aufgearbeitet, durch das Schloss getigert, an dich gedacht."

Sie lächelte gegen seine Schulter. Die Dinge liefen besser, als sie gehofft hatte. Zuerst hatte sie Angst gehabt, es würde Verlegenheit zwischen ihnen aufkommen, wenn sie zurückkäme. Sie hatte Angst gehabt, er würde in sein altes Leben, in die Abgeschiedenheit zurückkehren und bereuen, dass er etwas mit einer Frau mit drei Kindern angefangen hatte. Sie war während des Sommers zu einer Erkenntnis über ihre Gefühle ihn bezüglich gelangt und würde diese nun früher mit ihm teilen können, als sie geplant hatte.

Marka kam herbei gesprungen und kletterte auf Severus' Schoss.

„Kann ich dir von dem Zoo erzählen?", fragte sie.

Severus nickte. Marka begann eine lange und offensichtlich gut einstudierte Zusammenfassung ihrer Streiche im Zoo zum Besten zu geben. Hermione konnte sich nicht daran erinnern, auch nur halb so viele Dinge gesehen zu haben wie die Kinder; sie hatte die meiste Zeit damit verbracht, dankbar dafür zu sein, dass Theresa noch nicht laufen konnte. Sie konnte sich nicht verstellen, in drei verschiedene Richtungen gleichzeitig zu laufen. Plötzlich spürte sie, wie Severus praktisch von der Couch sprang, als Marka etwas aus seiner Tasche zog.

„Marka!", fauchte er mit einer derart giftigen Stimme, die Hermione sehr an ihre Schulzeit erinnerte. Was auch immer Marka angestellt hatte, es war gravierend. Das kleine Mädchen versteckte etwas hinter ihrem Rücken und ging ein paar unsichere Schritte in Richtung Kinderzimmer, offensichtlich ängstlich.

„Marka, gib das zurück!" Hermione versuchte einzugreifen, aber Marka wollte auch nicht auf sie hören. Stattdessen lief sie quer durch den Raum und umklammerte dabei das, was auch immer in ihrer kleinen Faust steckte. Für ihr Alter war sie schnell, aber Hermione war schneller. Sie sprang über die Sofalehne um sie abzufangen, bevor Severus sie erreichte.

Sie purzelten auf den Boden und die kleine Box, die Marka festgehalten hatte, sprang in Hermiones Hand auf.

Sowohl Hermione als auch Severus erstarrten beim Anblick des funkelnden Diamantringes. Sie hatte das Gefühl, ihre Augen würden vor lauter Staunen aus ihren Höhlen springen, während sich die Box in ihrer Hand langsam hob und senkte, im Rhythmus ihres tiefen anhaltenden Atems.

Marka wand sich unter ihr hervor und warf ihr einen finsteren, empörten Blick zu. „Du Spielverderber!" Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und marschierte in ihr Zimmer. Hermione blickte ihr nicht nach; ihre Augen waren immer noch fixiert auf den … Verlobungsring? Sie nahm sich zusammen und schaffte es so, ihre Stimme wieder zu finden.

„Severus", sie blickte zu ihm hinüber und sah sein Gesicht zu einer Maske aus purer Panik verzogen, „ist das…?"

Er nickte leicht, immer noch auf den Ring starrend. „Ich entschuldige mich", sagte er leise. „Das war nicht beabsichtigt … du solltest nicht … ich kann das erklären …"

Als sie zurück auf den Ring sah, wurde sie von einer Welle Emotionen überrollt. Er wollte sie heiraten? Richtig, als Mann und Frau? Hatte er überhaupt verstanden, was das bedeutete? Sie würden zusammen leben und das bedeutete … zusammen aufzuwachen (sie seufzte) und kleinliche Diskussionen über lächerliche Dinge (sie kaute auf ihrer Unterlippe) und er würde mit den Kindern zusammenleben müssen. Wusste er das? Hatte er eine Ahnung gehabt, worauf er sich einlassen würde, als er dieses Ding gekauft hatte?

Warte eine Minute, dachte sie schnell, das würde voraussetzen, dass ich ja sage. Würde sie ja sagen? Wollte sie geheiratet werden – erneut? Ein zweiter Ehemann? Professor Snape, um das nicht zu vergessen! Warum kaufte er ihr einen Ring? Wollte er sie wirklich heiraten? Wahrhaftig? War sie bereit täglich mit ihm zusammen zu sein? Als sie in London war, hatte sie ständig an ihn gedacht.

„Hermione?", fragte er leise und kniete sich neben sie. „Es tut mir Leid."

Sie drehte sich herum, um ihn anzusehen und entschied, dass es, da er nun seine Karten offen auf dem Tisch liegen hatte, an der Zeit für sie wäre mitzuspielen.

„Ich liebe dich", sagte sie schlicht.

Er hob eine Augenbraue. „Wie bitte?"

„Ich liebe dich."

„Ich…ich liebe dich auch."

Sie lächelte, als sie bemerkte, dass sie hier die Oberhand hatte. „Ich weiß."

Sie lehnte sich zu ihm und berührte mit ihren Lippen sanft die seinen. Sie bemerkte, dass er seine Augen nicht schloss, sondern sie stattdessen sprachlos anstarrte.

„Wir sollten vielleicht besprechen, was wir damit machen." Sie hob ihre Hand, in der sie die Schmuckschatulle hielt. Er nickte, stand auf und half ihr auf die Beine, bevor sie wortlos den Raum durchquerten und sich auf die Couch setzen.

Er sagte immer noch nichts. Sie rollte mit den Augen und beschloss, den Anfang zu machen.

„Möchtest du mich wirklich heiraten?"

Er schluckte schwer und suchte in ihrem Blick nach. „Nun, ich habe es ernsthaft in Betracht gezogen, das heißt, ich habe daran gedacht … dir einen Antrag zu machen."

„Ja."

„Was?"

„Ja, Severus. Ich werde dich heiraten."

„Du … wirst es tun?"

„Ist hier ein Echo im Raum?"

Seine Schultern entspannten sich und er lächelte. „Darf ich?", fragte er und nahm ihr die Box aus der Hand. Sie nickte; also nahm er den Ring heraus, streifte ihn ihr vorsichtig über den Finger und nahm dann ihre Hand, um sie zu küssen.

„Wow", sagte sie leise. Er lachte und gewann seine alte Verfassung wieder.

Er nahm ihre Hand in seine und blickte ihr tief in die Augen. „Hermione Simonetti, ich wäre sehr dankbar, wenn du mir die Ehre erweisen würdest, meine Frau zu werden."

Sie spürte, wie die Röte über ihre Wangen zog. „Ja, Severus, ich würde dich sehr gerne heiraten."

-o-

Hermione und Severus saßen mit Marka und Noah am See. Theresa war für den Nachmittag bei Hagrid.

„Marka", begann Hermione, unsicher, wie sie die Neuigkeiten überbringen sollte. „Du weißt, dass Severus und ich uns…näher gekommen sind."

„Tonks sagt, ihr geht miteinander."

„Ja, ja, das tun wir. Nun, du weißt von dem Ring, den ich seit gestern trage?"

„Ja."

„Dieser Ring ist etwas ganz besonderes…"

„Er ist wie der, den du getragen hast, bevor Papi gestorben ist."

Okay, das war ungeschickt, dachte Hermione.

„Ja, er ist wie der Ring. Es ist ein Ring mit einer sehr speziellen Bedeutung. Er bedeutet, dass Severus und ich heiraten werden."

Marka blickte misstrauisch von Hermione zu Severus. Noah rupfte Gras aus und ignorierte ihre Unterhaltung vollkommen.

„Noah, Liebling, hast du gehört, was ich gesagt habe?"

Er blickte zu Hermione. „teiraten", sagte er und widmete seine Aufmerksamkeit schnell wieder dem Boden.

Sie blickte zu Severus, der verstohlen Marka beobachtete.

„Marka, weißt du, was das bedeutet?"

Sie schüttelte ihren Kopf.

„Es bedeutet, dass, nach der Hochzeit, die nicht so bald sein wird … wir haben noch nicht mal ein Datum gesetzt", sie lächelte Severus in der Erkenntnis, dass sie das wahrscheinlich diskutieren sollten, ängstlich an, „aber nach der Hochzeit, wird er für immer mit uns zusammen leben."

Markas Augen leuchteten auf. „Ich muss dann nicht mehr zum Frühstück zu seiner Wohnung gehen?"

„Nein, wenn du aufwachst, wird er da sein."

Sie lächelte. „Könnt ihr morgen heiraten?"

Hermione lachte. „Nein, nein, Süße. Ich denke, wir brauchen ein bisschen Zeit, um uns daran zu gewöhnen, verlobt zu sein. Wir werden später darüber sprechen müssen."

„Okay. Kann ich jetzt spielen gehen?"

„Natürlich, Süße."

Marka stand auf und blickte Severus an. Sie seufzte traurig. „Ich vermute, das bedeutet, dass du mich dann nicht heiraten kannst", sagte sie ernst.

Hermione unterdrückte ein Lachen. Severus fiel die Kinnlade herunter, doch dann grinste er. "Meine Liebe, ich glaube, dass ich unglücklicherweise ein bisschen zu alt für dich bin."

„Ja, das glaube ich auch. Komm, Noah!" Mit diesem Worten rannte sie, ihren Bruder im Schlepptau, den Hügel hoch.

„So", sagte Hermione, als Severus sie zu sich zog. „Das ist ja gut gelaufen."

„Das denke ich auch. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, einen so frühen Termin zu finden. Ich bin bereit, dir alle Zeit zu geben, die du brauchst."

Hermione lehnte sich gegen seine Brust, schloss die Augen und hatte Schwierigkeiten damit, sich vorzustellen, dass sie gestern noch in London gewesen war.


-TBC-

Ihr möchtet noch mehr von Rilla lesen (könnt aber kein Englisch oder habt keine Lust auf eine Fremdsprache?) Dann schaut doch mal bei den Schreiberlinge vorbei. Sie übersetzen "One of the boys" (4 von 6 Kapiteln sind schon online)