Bitter Hearts
von Rilla

Disclaimer (Rilla): Mir gehört nichts, was ihr wieder erkennt. Ich verdiene kein Geld damit.
Disclaimer (Nici): Mir gehört ebenfalls nicht, weder die Personen noch die Story. Alles gehört JKR bzw. Rilla.

Zum letzten Mal hebt sich jetzt für diese Übersetzung der Vorhang. Ich hoffe, dass das Ende Eure Erwartungen trifft…
Bevor es aber losgeht, möchte ich mich bei allen Lesern bedanken, die über die letzten Monate (ich glaube, es waren fast 2 Jahre) so treu mitgelesen und Reviews geschrieben haben! Ohne Euch hätte ich zwischendurch sicher das eine oder andere Mal aufgegeben – und teilweise hatte ich wirklich nicht viel Zeit und war kurz davor, andere Prioritäten zu legen. Aber und aus diesem Grund freue ich mich besonders, dass ihr mir trotzdem die Treue gehalten habt.
Bedanken muss ich mich auch bei meiner Beta CallistaEvans, die mir anfangs mit Pima zusammen, später alleine sehr geholfen und den Kapiteln den letzten Feinschliff gegeben hat.
Und nun höre ich auch, Oscar-Reden zu schwingen und präsentiere Euch hiermit hochfeierlich Rillas Epilog von „Bitter Hearts"…


Epilog

„Du musst es ihm sagen, Marka. Er ist dein Stiefvater." Amethyst Taron stand erwartungsvoll vor Marka Simonetti und stampfte mit ihrem linken Fuß auf den Boden.

„Er ist aber auch mein Hauslehrer. Er wird mich umbringen."

„Du bist Schulsprecherin, er kann dich gar nicht umbringen. Deine Mutter würde das außerdem niemals zulassen."

„Es muss eine andere Lösung geben. Ich sag es dir, Amethyst, seine Launen im Unterricht sind nichts verglichen mit denen, die er hat, wenn er ‚wirklich' böse ist."

„Marka, sie hat Recht. Du musst es Severus sagen. Nebenbei, er lässt dir doch sowieso immer alles durchgehen."

„Halt dich da raus, Noah!", schnappte Marka. „Ich werde mir schon was ausdenken."

„Warum sagst du es nicht Mum? Vielleicht kriegt sie das wieder hin."

„Ich werde es Mum nicht sagen." Ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht, als sie sich an etwas erinnerte. „Sie wird sagen, ich hätte das voraussehen müssen. Und mal ehrlich, ich gehe sowieso lieber zu Severus als zu Mum."

„Entschuldigt, aber darf ich dazu auch was sagen?", piepte eine leise Stimme vom anderen Ende des Raumes. Die Gruppe drehte sich um und suchte nach der Quelle.

Theresa Simonetti stand mit verschränkten Armen da. Ihre Nase zuckte leicht über ihren Schnurrbarthaaren, als sie sie aus gelben Augen heraus anblickte.

„Immerhin bin ich diejenige, die sich in eine Katze verwandelt hat!"

-o-

Hermione Snape drehte sich im Bett um und kuschelte sich an ihren Ehemann.

„Ich liebe diese Tage, an denen du keinen Unterricht hast", flüsterte sie ihm ins Ohr.

„Mmmm." Er schob einen Arm unter sie und zog sie enger an sich heran.

„Und sie sind jetzt alle aus dem Haus", sagte sie mit einem verführerischen Lächeln.

„Marka ist technisch gesehen noch ein Jahr in unserem Haus", korrigierte er sie, „aber sie lebt nicht mehr bei uns in der Wohnung."

„Ich schiebe es immer noch auf deinen Einfluss, dass sie in Slytherin gelandet ist, weißt du?"

„Das sagst du mir ja andauernd."

„Zumindest haben wir einen Gryffindor in der Bande."

„Ja, den größten Unruhestifter von allen."

„Das ist er nicht! Du bist nur blind für das, was Marka alles anstellt. Das warst du schon immer."

„Das ist eine ganze andere Art von Ärger, meine Liebe. Noah veranstalte diese Art von Chaos, das ich seit Neville Longbottom nicht mehr hatte. Marka hingeben ist nur unverschämt clever."

„Komisch, als ich noch deine Schülerin war, hast du mich nie als ‚unverschämt clever' betitelt. Obwohl, ich mich deutlich daran erinnere, dass ‚dummes Mädchen' des Öfteren zu hören war."

Er zog sie in einem langen Kuss und schob ihr dabei das Haar beiseite. In den letzten Jahren waren ein paar graue Strähnen mehr dazugekommen, aber es waren gerade so viele, dass sie ihrem Haar genau den richtigen Glanz verliehen.

Ein hektisches Klopfen an der Tür unterbrach ihren Kuss. Hermione stöhnte und rollte sich auf die andere Seite.

„Komm rein!"

Noah trat durch die Tür. Er blickte verlegen von seiner Mutter zu Severus, der Hermione mit hochgezogener Augebraue ansah.

„Umm …" Er fuhr sich mit einer Hand durch das kurze braune Haar, das so kurz geschnitten war, damit es nicht zu lockig wurde. „Das wird euch nicht gefallen."

Hermione schwang ihre Beine aus dem Bett und griff nach ihrem Umhang. Severus tat es ihr gleich.

„Wo müssen wir hin?", fragte sie.

„Gemeinschaftsraum der Slytherin", antwortete Noah.

Hermione drehte sich zu Severus. „Ha!", sagte sie. „Gib uns eine Minute zum Anziehen, Noah, wir sind sofort da."

„Okay." Er ließ die Tür hinter sich in Schloss fallen.

Hermione begann sich ihre Robe und das Nachthemd auszuziehen, als sich Severus' Arme um ihre Taille legten.

„Was immer es ist", flüsterte er in ihren Nacken, „es kann warten." Warme Küssen wanderten von ihrem Ohrläppchen hinunter zu ihrer Schulter. Sie erschauderte.

„Du bist ein gemeiner Mann. Wir müssen uns anziehen."

„Ist es das, was du brauchst? Weil meine Bedürfnisse nämlich ein wenig anders aussehen", knurrte er mit seidige Stimme, während er seine Hüften gegen ihre schob. Sie legte ihre Hand auf die Kommode, stellte sich auf die Zehenspitzen und schob sich mehrmals in langen, langsamen Bewegungen gegen ihn. Als seine Hand über ihren Körper glitt um nach ihren Brüsten zu fassen, zwang sie sich selber dazu, standhaft zu bleiben.

„Severus, wir können das jetzt nicht tun. Noah wartet draußen auf uns … er wird sich fragen, warum wir so lange brauchen."

„Meine Liebe, er ist ein fünfzehn Jahre alter Junge. Ich denke, er hat eine ungefähre Vorstellung davon, was in unserem Schlafzimmer hinter verschlossenen Türen vor sich geht."

Sie drehte sich um, um ihn anzusehen. „Selbst wenn es so ist, er braucht unsere Hilfe. Wenn ich richtig liege, dann ist es sogar eher Marka, die unsere Hilfe braucht. Sie müssen sich jetzt anziehen, Professor."

„Jawohl, Frau Bibliothekarin", äffte er sie nach.

-o-

Noah lief im Wohnzimmer auf und ab und wartete darauf, dass seine Mutter und sein Stiefvater sich endlich angezogen hatten. Er fragte sich, warum sie so lange dafür brauchten. Einen Moment lang schoss ihm eine erschreckende Antwort auf diese Frage in den Kopf, die er jedoch schnell wieder verscheuchte.

Severus ist zu alt für so was, dachte er hoffnungsvoll. Er hatte in den letzten zwei Jahren vergeblich versucht, den zu viel zu anschaulichen Gesprächen über Sex mit seinem Stiefvater zu entkommen. Manchmal hatte dieser Mann einfach mehr Sinn für Dramatik als gut für ihn war.

Die Tür sprang auf und Severus schoss ins Zimmer, die schwarze Robe wehte in der üblichen einschüchternden Art um ihn. Seine Mutter war knapp hinter ihm. Sie band ihr Haar zu einem festen Knoten, während sie Severus zur Tür folgte. Noah beeilte sich, sie einzuholen, als sie draußen auf dem Gang waren. Kurz vor der Tür zum Gemeinschaftsraum der Slytherin stoppte er, als ihm bewusst wurde, dass seine Schwester ihn dafür wahrscheinlich lynchen würde; sie würde genau wissen, dass er die Eltern eingeweiht hatte.

Als sie die Tür öffneten, blickten Amethyst und Marka schuldig von der Couch hinauf, während Theresa einen Sprung dahinter machte und mit einem lauten Schlag landete, der Professor Tonks durchaus Konkurrenz machen konnte. Noah verdrehte die Augen, als er Marka Unschuldmiene sah, mit denen sie die Eindringlinge anblickte.

„Ist etwas passiert, Severus?", fragte sie mit ihrer süßesten Stimme.

„Slytherin durch und durch." Noah versuchte ein Kichern zu unterdrücken, als er den gemurmelten Kommentar ihrer Mutter hörte.

„Marka, dein Bruder hat uns erzählt, dass du unsere Hilfe brauchst."

„Ich? Oh nein. Mir geht es gut. Ich hab hier nur gesessen und mit Amethyst gequatscht." Sie klang gelangweilt.

Severus nickte und war schon wieder im Begriff zu gehen, als Hermione ihn fest am Arm packte. Noah kicherte. Wenn es darum ging, sich mit Slytherins auseinander zu setzen, besonders mit Marka, war seine Mutter Angst einflössender, als es Severus Snape jemals gewesen war.

„Wo ist deine Schwester?", fragte sie scharf.

„Ihre Schwester?", fragte Marka und blickte Amethyst an.

„Marka Angelina Simonetti! Wo ist deine Schwester?"

„Hier hinten", ertönte eine leise Stimme hinter der Couch.

Hermione machte zwei Schritte nach vorne, doch Theresa schrie: „Nein! Nicht Mum! Ich möchte, dass alle gehen außer Severus."

"Theresa, was hast du -" Severus brachte Hermione zum Schweigen, indem er ihr eine Hand auf die Schulter legte.

„Alle raus!", sagte er. Der Raum leerte sich schnell.

Er drehte sich zur Couch zurück, um die Stimme erneut zu hören.

„Sind sie weg?"

„Ja."

„Versprichst du mir, dass du mich ausreden lässt?"

„Natürlich."

„In Ordnung." Sie stand langsam auf und Severus sog scharf die Luft ein, bevor er sich fest auf die Innenseite seiner Wange biss, um nicht los zu lachen.

„Möchtest du mir erzählen, wie das passiert ist?"

Sie seufzte herzhaft, kletterte auf die Couch und machte es sich bequem. „Ich wollte nur Marka helfen."

„Womit?"

„Versprichst du, dass du mich nicht umbringst?"

„Ich beteuere dir, dass deine Antwort nicht mit deinem Tod enden wird. Mehr kann ich nicht versprechen."

Theresa lachte wegen seines ernsten Tons, in der Gewissheit, dass er meinte, was er sagte.

„Sie haben versucht, mich in Marka zu verwandeln. Wegen der heutigen Prüfung in Geschichte der Zauberei."

Severus seufzte. Marka war brillant, in der Tat, aber sie war auch sehr slytherin und wenn sie etwas nicht interessierte, dann fand sie einen Weg, um es zu umgehen. Die Tatsache, dass sie Schulsprecherin war, hieß normalerweise, dass sie sich alles erlauben konnte. Aber nicht in diesen Fall. Auf der anderen Seite war Theresa, eine Ravenclaw, die Wiedergeburt ihrer Mutter, wenn es ums Lernen ging. Die Tatsache, dass sie in ihrem dritten Jahr, ohne große Überlegung eine Prüfung der siebten Klasse ablegen wollte, bewies dies.

„Ich vermute, dass ihr Stardusts Haar erwischt habt?"

Markas Haustier sprang bei dem Klang ihres Namens von der Fensterbank, kam herüber, um sich an Severus' Bein zu reiben.

„So sieht es aus."

„Wie hat sie das geschafft?"

„Sie war gerade dabei, sich ein Haar abzuschneiden, als sie eins auf ihrem Umhang gefunden und entschieden hat, dieses zu nehmen."

„Und darf ich raten, wer den Trank gebraut hat? Liege ich richtig, wenn ich behaupte, dass es nicht dein Bruder war?"

Theresa kicherte. „Selbstverständlich nicht. Die Toilette der Maulenden Myrte ist ja nicht explodiert, oder?"

„Aha, der Tatort ist also derselbe geblieben?"

„Was?"

„Lass es mich so sagen. Deine Mutter hat einige … persönliche Erfahrungen mit dieser Art von Problem. Nun, wir müssen dich zu Madame Pomfrey bringen. Wenn ich mich richtig erinnere, wirst du die nächsten zwei Wochen auf im Krankenflügel verbringen.

Theresa stöhnte, doch Severus fuhr fort: „Ich werde dafür sorgen, dass Marka dir deine Schulaufgaben bringt."

„DU HAST WAS?" Severus und Theresa rollten beide mit den Augen, als sie den schrillen Schrei vom Gang hörten.

„Wow", sagte Theresa. „Ich hätte nie gedacht, dass sie den Mut hätte, es Mum zu sagen."

„Komm jetzt", sagte er scharf und machte sich auf den Weg nach draußen.

Als sie an der Gruppe vorbei kamen, beugte sich Severus zu Hermiones Ohr. „Ich glaube, ich überlasse Marka dieses Mal dir", flüsterte er.

„Warte! Wo gehst du hin? Severus! Lass mich nicht mit ihr alleine!" In Markas Stimme schwang Panik.

Severus grinste, als er am Ende des Gangs verschwand und Hermiones diabolisches Lachen hörte, als diese mit Marka in ihrer Wohnung verschwand.

-o-

Als Severus spät am Abend von seiner Aufsicht über die Strafarbeiten wiederkam, saß Hermione auf der Couch. Er ließ sich neben sie fallen und zog sie in seine Arme.

„Wie geht es ihr?"

„Nun, sie wird noch mindestens zwei Wochen lang als Katze rumlaufen."

„Nein, Marka."

„Oh, die. Sie wird vielleicht dann wieder anfangen, mit mir zu reden, wenn Theresa aus dem Krankenflügel entlassen wird. Bis dahin habe ich sie dazu verdonnert, die Bettpfannen zu putzen; eine Stunde pro Tag, ohne Zauberei."

„Hermione!"

„Rate mal, wer mich auf diese Idee gebracht hat, Professor Snape. Oh, und ich habe Minerva dreißig Punkte von Slytherin abziehen lassen."

„Ich bin sicher, es war ihr eine besondere Freude."

„Und zwanzig von Ravenclaw."

„Ist nur fair."

„Und zehn Punkte für Gryffindor."

„Ich hatte das Gefühl, dass du der Versuchung nicht würdest widerstehen können."

„Welche Versuchung? Es war sehr mutig von Noah, zu uns zu kommen."

„Der Versuchung, zu beweisen, dass ich heute morgen im Unrecht war."

„Ich nehme, was ich kriegen kann. Es kommt ja schließlich nicht oft vor."

„Stimmt."

„Musst du so selbstgefällig sein?", fragte sie und lehnte sich vor, um ihn zu küssen. Er antwortete nicht, zog sie stattdessen näher und öffnete ihre Lippen.

Sie war immer wieder erstaunt, dass dieser Mann sie auch nach zwölf Jahren noch mit einem einfachen Kuss derart erregen konnte. Es waren keine leichten zwölf Jahre gewesen, in jeder Hinsicht. In den Anfangsjahren hatten sie Mühe gehabt, zu einer Familie zusammen zu wachsen. Es gab sogar eine kurze Phase kurz vor ihrem dritten Hochzeitstag, wo Severus für ein paar Wochen ausgezogen war.

Als Marka dann ihren Hogwartsbrief erhielt, wurden die Dinge langsam besser. Jetzt, wo alle drei Kinder die meiste Zeit des Jahres in den Schlafräumen ihrer Häuser lebten, war es für Hermione um einiges leichter, das Leben mit ihrem Ehemann zu genießen. Er bettete ihren Kopf in seine Hand und ließ sie unter sich auf die Couch sinken. Zwischen den Küssen lächelte sie ihn an.

„Glaubst du, dass wir es dieses Jahr endlich schaffen, unsere Flitterwochen nachzuholen?", fragte sie, während er ihren Nacken mit hungrigen Küssen verschlang.

„Das, meine Liebe, sollte eine Überraschung sein, aber ich denke, da es nicht mehr lange hin ist, kann ich es dir auch gleich sagen."

Hermiones Augen leuchteten auf.

„Deine Eltern haben sich bereit erklärt, die Kinder über die Weihnachtsferien zu sich zu nehmen. Du und ich, wir werden alleine verreisen."

„Wohin fahren wir?"

„Das bleibt eine Überraschung."

„Ich denke, damit kann ich leben. Es sind ja nur noch zwei Monate, wenn man natürlich von unvorhersehbaren Zauberunfällen, Streit zwischen den Häusern und Quidditchverletzungen absieht."

„Natürlich. Darf ich nun fortfahren, Madame Snape?"

"Auf jeden Fall, Professor. Ich bitte darum."

Sie schlang ihrer Arme um seinen Nacken und stöhnte leise, als seine Hände unter ihre Bluse glitten und er leises „Nox" flüsterte.


Ende

Und das war es nun endgültig und für immer … diese wundervolle, traurige, lustige und streckenweise nachdenkliche Geschichte ist zu Ende – für Euch, für mich …
Aber natürlich soll Euch das nicht daran hindern, noch ein letztes Mal auf den Reviewbutton zu drücken ;-)

Vielleicht bis bald!

Eure Nici