Vor dem nächsten Kapitel möchte ich meinen Reviewern alle danken, macht ruhig weiter so:-D Ganz speziellen Dank an meine Betaleserin und fleißigste Reviewerin Silver Snake!
Der letzte Saphir
Ein ganz normaler Freitag
Obi- Wan stand auf der Flugrampe und erwartete seinen Padawan. Captain Typho und das Sicherheitsteam waren auch anwesend, um Amidala nach ihrer Ankunft zu ihren Gemächern zu begleiten. Obi- Wan wollte Anakin so schnell wie möglich wieder unter seiner Obhut wissen. Auch Jihafu stand neben ihm, darum hatte Obi- Wan gebeten.
Die Fähre kam an und die Erwarteten stiegen aus, in ein Gespräch vertieft. Doch Jihafu machte schnell genug auf sich aufmerksam, indem er winkte und laut schrie. Sobald Anakin ihn sah, vergaß er sofort die Senatorin und legte einen schnelleren Schritt ein.
„Jihafu! Meister Obi- Wan!" Entgegen aller Etikette umarmte er die beiden. Amidala wurde von Typho in Empfang genommen, doch sie ließ es sich nicht nehmen, sich von Anakin zu verabschieden. Sie umarmte ihn, und es machte ihr nichts aus, als er die Umarmung nicht erwiderte.
„Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder", flüsterte sie ihn sein Ohr und verschwand dann. Obi- Wan runzelte die Stirn. „Ihr scheint euch ja prächtig verstanden zu haben!", stellte er fest.
„Das haben wir. Aber sie kommt mir ein wenig anhänglich vor."
„Und einsam", warf Jihafu ein, woraufhin ihn die anderen verwundert anblickten. „Na ja, sie hat letztens versucht, Sidjas Freundschaft mit einem Geschenk zu erkaufen, sozusagen."
Obi- Wan erinnerte sich an die Gefühle, die er bei Amidala erspürt hatte. „Ich frage mich, warum sie Sidja entlassen hat." Wahrscheinlich aus demselben Grund wie ich Marga.
Anakin wusste den Grund jedoch und wurde nervös. „Ach, das weiß nur sie selber. Können wir jetzt gehen? Ich bin ziemlich erschöpft!"
„Ja, Jihafu bringt dich zu den PZ, und in einer Stunde treffen wir uns in den Jedi- Rat- Zimmern, einverstanden?"
Obi- Wan wandte sich ab, und auch Jihafu und Anakin machten sich auf den Weg.
Sobald Obi- Wan aus ihrem Blickfeld verschwunden war, schlugen sie in stummem Einverständnis den Weg zu Jihafus Wohnung ein.
„Und, wie war's so?", wollte Jihafu wissen.
„Da fragst du noch? Ich bin fast eingegangen. Ich wusste nie, dass die Zeit so langsam vergehen kann. Aber der Rückweg, der war am Schlimmsten."
Jihafu blickte ihn fragend an.
„Meine Mutter, sie war gefangen. Ich habe sie gefunden, und sie ist in meinen Armen gestorben!" Tränen traten in seine Augen.
„Du Ärmster." Jihafu legte einen Arm um Anakins Schulter, obwohl er befürchtete, dass ihn das nicht viel trösten würde.
„Schon gut." Anakin wischte sich die Augen, es war ihm peinlich vor Jihafu zu weinen. Sie erreichten das Apartment.
„Pass auf: Ich geh jetzt rein und versuche, Ma in ein anderes Zimmer zu lotsen, so dass Sidja dir aufmacht und ihr in unser Zimmer verschwinden könnt. Du weißt schon, Ma würde misstrauisch werden, wenn du sofort nach einer langen Reise zu uns kommst..."
Anakin nickte glücklich und unglücklich zugleich und sagte nichts mehr. Jihafu verschwand in der Wohnung und Anakin hörte ihn noch draußen rufen: „Ma! Ich bin's!"
Dann kam eine lange Zeit gar nichts, und Anakin wurde schon ungeduldig, als Sidja endlich die Tür öffnete.
„Beeil dich!", meinte sie nur. Er flutschte rein und steuerte, sich vorsichtig umguckend, Sidjas Zimmer an. Dann verschwand er darin und lehnte die Tür an, denn Sidja war im Wohnzimmer geblieben. Er lugte durch einen Spalt und sah sie mit einem fremden Jungen reden, anscheinend ein Putzgehilfe. Anakin hoffte nur, dass dieser ihn nicht gesehen hatte, denn er war wohl kurz nach ihm reingekommen.
Nun kam auch Marga in das Zimmer und Anakin zog sich noch mehr zurück. „Ich möchte jetzt ein bißchen ungestört sein... Ich muss viel nachdenken, wisst ihr", näherte Sidjas Stimme sich, und schon trat sie in das Zimmer ein und schloss vorsichtig die Tür.
Noch bevor sie sich umdrehen konnte, war Anakin bei ihr und flüsterte in ihr Ohr: „Ich habe dich vermisst."
Sidja musste einfach grinsen und drehte sich um. „Ich dich auch", antwortete sie ebenso leise. Ihre Augen hingen an seinem Gesicht, als hätten sie es jahrelang nicht gesehen, und am liebsten wäre sie in seinen blauen Augen versunken. Dann legte sie ihre Hände um seine Taille und ihr Gesicht auf seine Brust. Er erwiderte die Umarmung, drückte sie an sich. So könnte ich ewig stehen, dachte Sidja, während sie seinen Duft einatmete. Doch irgendwas war nicht in Ordnung. Sie blickte ihn an.
„Geht es dir nicht gut?", fragte sie. Er schüttelte den Kopf und wieder wurden seine Augen verdächtig feucht.
„Hey, was ist denn los?" Sidja strich mit einer Hand über sein Gesicht. „Willst du dich setzen? Komm!" Sie führte ihn zum Bett und ließ sich auf dem unteren nieder, genau wie Anakin.
„Und jetzt erzähl, wenn dir danach ist", meinte Sidja, sich wieder an ihn kuschelnd.
Und das tat er. Er erzählte ihr alles von seinem Erlebnis auf Tatooine, und seiner Rache an den Entführern seiner Mutter. Danach saßen sie lange Zeit nur da, und Sidja tröstete Anakin, indem sie für ihn da war. Plötzlich klopfte es an der Tür. Sidja saß sofort kerzengerade da und blickte Anakin entsetzt an. Er verstand, und reflexartig krabbelte er in die dunkelste Ecke von Jihafus Bett, sich unter der Bettdecke versteckend.
Sidja ging an die Tür und öffnete sie. „Was? Ich wollte doch alleine sein."
„Aber, soll ich heute hier nicht sauber machen?"
„Nein, das wird nicht nötig sein"
„Oh. Na, dann bin ich fertig. Ich wollte dir noch sagen, dass es mir gestern sehr viel Spaß gemacht hat und ich es sobald wie möglich wiederholen möchte…?" Mando guckte sie mit dem liebsten Blick an, den er auf Lager hatte.
„Also, ich weiß nicht so recht", stotterte Sidja. Sie befürchtete, er würde erst gehen, wenn sie „Ja" gesagt hatte, doch sie wollte ihn so schnell wie möglich loswerden.
„Ach, komm schon, es hat dir doch auch gefallen. Wir müssen ja nicht wieder essen gehen. Ich kenne noch unendlich viele Möglichkeiten Spaß zu haben!"
„Nein, wirklich nicht..." Warum ließ er nicht einfach locker?
„Denk wenigstens noch einmal darüber nach! Okay? Versprich es mir!"
„Ja, versprochen, ich denke nach. Darf ich mich dazu jetzt zurückziehen?"
Mando schien enttäuscht, aber er nickte. „Ich warte auf eine Antwort!" Sidja schloss die Tür vor seiner Nase und drehte vorsichtshalber den Schlüssel. Wer weiß, wozu Mando fähig war. Wäre nur blöd, wenn Marga reinkommen wollte, denn normalerweise schloss Sidja nie ab. Sie ging zum Etagenbett und kroch zu Anakin, schmiegte sich an ihn. Er reagierte jedoch gereizt.
„Wer war denn das? Und was war gestern Abend?"
„Mando, unsere Putze. Wir waren weg, um Spaß zu haben, aber ich glaube, er erhofft sich mehr davon. Ich hätte ihm so gerne von dir erzählt..."
Anakins Gesichtszüge entspannten sich, aber er klang immer noch nachdenklich. „Es ist schon besser, wenn niemand davon weiß. Wirklich. So schade es auch ist. Ich möchte es am liebsten in der ganzen Welt herumposaunen."
Er grinste und dann gab er ihr einen leidenschaftlichen Kuss, den sie sofort erwiderte. Mit der rechten Hand umfasste er ihr Gesicht und spielte mit ihren Haaren, die sie lose trug. Dann spürte Sidja seine raue Hand auf ihrem Rücken, wie sie sie näher an ihn drückte. Nach einiger Zeit löste er den Kuss und ließ sich glücklich auf das Kissen fallen.
„Wenn ich daran denke, dass wir uns vor allen verstecken müssen, und zwar immer. Obi- Wan ist so etwas wie ein Vater für mich, ich möchte es ihm nicht verschweigen, wenn ich glücklich bin..."
„Wie kannst du jetzt an Obi- Wan denken?", fragte sie und legte sich neben ihn, einen Arm über seiner Brust. Langsam ließ sie ihre Hand unter seine Kleidung wandern und streichelte seine nackte Haut. Er schloss die Augen und Sidja hätte schwören können, dass er eingeschlafen war, als nach ein paar Minuten an der Tür gerüttelt wurde.
„Lasst mich sofort rein!", forderte die unterdrückte Stimme ihres Bruders. Anakin öffnete ein Auge. „Hm?" „Geht jetzt nicht", meinte Sidja, „wir haben gerade nichts an." Sie musste ein Kichern unterdrücken, als sie Jihafu scharf einatmen hörte.
„Und liegen auf deinem Bett", fügte sie hinzu, was Jihafu erst recht zum Ausrasten brachte. Immer noch leise meinte er: „Das war das letzte Mal, dass ich euch geholfen habe!"
„Ja, ja, schon gut", versuchte Sidja ihn zu besänftigen und ging die Tür öffnen. „War doch nur ein Scherz."
Jihafu schlüpfte ins Zimmer. „Aber auf meinem Bett liegt ihr wirklich!"
Er bückte sich und sah Anakin dort liegen, welcher ihm zuwinkte und grinste. Jihafu streckte ihm die Zunge heraus. „Wir müssen langsam los."
Anakin stöhnte und machte sich daran, aus dem Bett zu klettern. Sidja setzte sich neben ihn und hielt ihn fest. „Du kannst nicht wieder gehen, das geht nicht. Ich lass dich unter keinen Umständen weg."
Jihafu machte Würggeräusche und verließ sie mit den Worten: „Ich warte dann im Wohnzimmer, beeile dich!" Er knallte die Tür hinter sich zu.
„Ich weiß, ich will auch gar nicht gehen. Aber ich muss." Er knabberte verspielt an ihrem Ohr, was sie zum Lachen brachte. „Lass das, ich bin kitzelig." Was natürlich nur dazu führte, dass er erst recht nicht aufhörte, bis Sidja vor lauter Lachen auf dem Boden lag. Dann machte er sich auf den Weg zur Tür. „Na dann, man sieht sich."
Doch Sidja rappelte sich auf und war vor ihm an der Tür und versperrte diese. „Glaub ja nicht, einfach so davonzukommen. Einen Kuss bist du mir mindestens noch schuldig!"
„So?" Er baute sich vor ihr auf, einen halben Kopf größer als sie, und gab ihr den geforderten Kuss.
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Als sie bei Obi- Wan ankamen, begrüßte er sie mit den Worten: „Ich habe einen Auftrag für euch. Ich werde jetzt nach Geonosis fliegen, um die Spur der Klonarmee weiter zu verfolgen. In der Zwischenzeit werdet ihr euch nach Tatooine aufmachen, und den Protokolldroiden C-3PO abholen, er hat wichtige Informationen. Denkt ihr, das schafft ihr?"
Beide nickten. Was für eine Frage, die er da an die beiden selbstbewusstesten Padawan im ganzen Tempel stellte.
Die drei gingen zur Flugrampe, und Obi- Wan übergab ihnen den Schlüssel zu ihrem Schiff. Er selbst hatte es eilig und flog schon mit seinem Speeder los, als Jihafu und Anakin gerade erst einstiegen. Sobald er außer Sichtweite war, aktivierte Jihafu seine Uhr und kontaktierte seine Schwester.
„Sidja, Lust auf ein neues Abenteuer? Komm schnell zur Flugrampe!"
Nachdem er geendet hatte, blickte Anakin ihn entsetzt an. „Was hast du denn vor?"
„Ach komm, als würde es dich stören. Ich bitte dich, eine Droiden abzuholen, kann nicht sehr gefährlich werden. Und in den Schiffen gibt es keine Überwachungskameras, Mann, ich weiß gar nicht, warum ich euch schon wieder so einen Gefallen tue."
Anakin grinste. Jihafu dachte echt an alles. Während Anakin das Schiff startklar machte, wartete Jihafu draußen auf Sidja, die auch bald auftauchte.
„Mann, ihr habt ja Ideen. Fliegen wir jetzt nach Alderaan?", fragte sie, als sie einstieg.
„Auf dem Rückweg vielleicht", antwortete Jihafu, „zuerst müssen wir noch etwas anderes erledigen."
„Okay, dann macht es mal gemütlich, es dauert einige Zeit bis nach Tatooine", verkündete Anakin, das Schiff erhob sich aus dem Hafen von Coruscant und machte sich auf seine Reise.
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Ein paar Stunden später ärgerte Count Dooku sich schwarz. Immer kam ihm Obi- Wan bei der Ausführung seiner Pläne, oder besser der Pläne seines Meisters, dazwischen. Dabei wollte er doch so gerne ein guter Schüler sein! Noch wusste keiner seiner ehemaligen Jedi- Freunde, dass er ein Sith- Schüler geworden war, doch bald war die Zeit der Heimlichkeit vorbei. Er hatte jede Menge Pläne, doch im Moment konzentrierte er sich auf die Ausführung seines Befehls: Die Zofe der Senatorin töten.
Zwar hatte er sich gefragt, was Lord Sidious damit bezweckte, aber es würde schon einen tiefgründigen Hintergrund haben. Er hatte irgendwas gefaselt von wegen, sie könne seinen neuen Schüler aufhalten, zu ihm zu kommen, und Dooku hatte genickt. Wenn er auch nichts verstanden hatte. War er als neuer Schüler nicht schon längst bei ihm? Außerdem kannte er diese Sidja gar nicht. Und um den Plan noch schwieriger zu machen, sollte er sie vor den Augen Obi- Wans jungem Padawan töten, wahrscheinlich war dies alles nur ein Test seines Meisters. Sinn war jawohl nicht dahinter.
Wie auch immer, er hatte schon die nächsten Schritte eingeleitet. Da Dooku ebenfalls Anführer der Separatisten war, hatte er Kontakte zu einem Orden, der sich „Die Grauen Saphire" nannte. Irgendein Familienclan. Und wie der Zufall es so wollte, war die Zofe eine Angehörige dieser Familie, und ihr Bruder gerade beim Eintreten. Das wusste er, weil Ian Saphir, der Anführer, an ihn herangetreten war und ihn gefragt hatte, ob es in nächster Zeit Aufträge gab, die auch ein Anfänger ausführen könnte. Als Einstellungstest.
Dooku hatte die Saphire schon immer gemocht, für eine Batzen Geld waren sie immer bereit gewesen, ihm zu helfen. Er revanchierte sich nur zu gerne, vor allem, nachdem er durch Recherchen herausgefunden hatte, wer besagter Neuankömmling war. Er hatte ihn nach Alderaan schicken lassen. Am liebsten hätte er ihn auf Geonosis gewusst, aber das wäre zu auffällig gewesen. Wenn er auf Alderaan ankam, würde er ihn zu einem schönen, abgelegenen Ort locken. Natürlich durfte er nichts dem Zufall überlassen und musste dafür sorgen, dass er von seiner Schwester begleitet wurde. Dann würde er die beiden solange gefangen halten, bis Obi- Wan und sein Schüler kamen, um sie zu befreien, und beide töten, auch wenn das nicht nötig war. Am besten noch alle vier.
Dooku rieb sich die Hände. Was für ein perfekter Plan, der konnte überhaupt nicht schief gehen. Danach konnte er sich endlich den wichtigen Dingen widmen.
Im Moment saß er in seinem Raumschiff, auf dem Weg nach Geonosis. Dort befand sich der Hauptsitz der Separatisten, tausende Schiffe der Handelsföderation verkehrten dort, und er hatte seiner Pflicht als Anführer nachzukommen.
Als er ausstieg, wurde ihm sofort mitgeteilt, dass sie einen Gefangenen gemacht hatten: seinen alten Freund Obi- Wan. Er begab sich zu ihm. Er freute sich zwar, ihn endlich erwischt zu haben, aber das brachte seine Pläne durcheinander. Vielleicht konnte er ja noch etwas deichseln. Sicherlich würden andere Jedi kommen, um ihn zu retten. Aber nicht diejenigen, die er brauchte. Also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als ihn freizulassen...? Noch sträubte Dooku sich gegen diesen Gedanken. Er würde andere Möglichkeiten finden. Zur Not jedoch, das wusste er, musste er seine alte Rivalität zugunsten der Pläne seines Meisters zurückstellen.
Obi- Wan drehte sich langsam in einem Energiefeld, von blauen Strahlen an Ort und Stelle gehalten.
„Obi- Wan Kenobi! Lange nicht mehr gesehen!", begrüßte Dooku ihn.
„Spar dir dein Gesülze!"
Dooku lachte. „Immer noch der alte Hitzkopf. Doch ich fürchte, dieses Mal kommst du nicht so leicht davon!"
„Da wäre ich mir nicht so sicher", erwiderte Obi- Wan trotzig, obwohl er nicht halb so zuversichtlich war wie er klang.
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Marga war alleine zuhause. Ihre Verzweiflung war der Wut gewichen, Wut darüber, dass immer nur die anderen über ihr Leben bestimmten. Sie war fest entschlossen, nun auch etwas zu tun, etwas, das der Menschheit und allen anderen Lebewesen zugute kommen würde. Wenn sie dabei ihr Leben lassen würde, so sei es. Heute Morgen erst war Sidja aufgeregt rausgerannt, mit der Aussage, Jihafu nehme sie mit bei seinen Unternehmungen.
Marga hatte ihre kleinste Tasche, die sie besaß, gepackt. Sie hatte keine Ahnung, wohin es sie verschlagen würde, aber sie konnte nicht zuhause bleiben. Aufgewühlt ging sie zur Flugrampe.
Plötzlich stand sie Juan gegenüber. Und zwar direkt vor ihm. Er blickte sie an, sie blickte ihn an, und beide sahen dieselbe Mutlosigkeit, die sie selber fühlten, bei dem anderen. Trotzdem fühlten sie sich nicht verbunden. Juan nickte, bevor er verkündete:
„Dann kann ich es dir ja auch persönlich sagen. In ein paar Tagen hättest du Post gekriegt. Ich verlange die Scheidung."
Marga erstarrte. So etwas hatte sie befürchtet, doch hatte sie diese Furcht nie an die Oberfläche kommen lassen. Als sie nichts sagte, nickte Juan ihr noch einmal zu und verschwand dann.
Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. So schnell sie konnte, eilte Marga zurück zu ihrem Apartment und warf sich schluchzend auf ihr Bett. Niemand brauchte sie mehr. Ihre Kinder waren erwachsen geworden, ihr Mann wollte sich von ihr scheiden lassen, und der einzige, den sie liebte, wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben, da sie nur sein Leben zerstören würde.
Sie ging in die Küche und wählte ein Messer aus. Wer würde sie schon vermissen? In diesem Augenblick klingelte es an der Tür, doch Marga hörte es nicht. Sie wollte es nicht hören.
Als niemand auf Mandos Klingeln reagierte, schloss er daraus, dass niemand zuhause war. Schade eigentlich, aber vielleicht kam Sidja ja später vorbei. Er holte seinen Generalschlüssel heraus und öffnete die Wohnungstür. Er disponierte seine Sachen im Wohnzimmer, als er Geräusche aus der Küche hörte. War etwa doch jemand da?
Er trat in die Küche und sah Marga, aufgewühlt, und kurz davor, sich die Pulsadern aufzuschneiden.
„Nein, Frau Saphir!"
Marga wandte sich ihm zu. „Hau bloß ab, Mando. Das hier geht dich nichts an."
„Es geht mich etwas an, wenn Sie sich verletzen wollen. Ich bitte Sie, tun Sie es nicht!" Langsam näherte er sich ihr.
„Bleib stehen! Du hast ja keine Ahnung!"
„Frau Saphir, jeder kennt das Gefühl der Verzweiflung, der Punkt, an dem man meint, nicht mehr weiterzukommen." Mando sprach aus eigener Erfahrung, wenn er auch andere Situationen meinte.
„Wie heißen Sie mit Vornamen?"
„Marga", meinte Marga zögernd. Mando wusste jedoch, was er tat, denn natürlich hatte er schon Affären mit älteren Frauen gehabt, und gemerkt, dass diese es schon am Anfang mochten, wenn man sie mit ihrem Vornamen ansprach.
„Marga, jetzt legen Sie das Messer weg, dann können wir über alles reden. Zuhören ist meine Spezialität."
Sein monotoner Tonfall brachte Marga tatsächlich dazu, das Messer wegzulegen. Im Endeffekt zweifelte sie daran, ob sie jemals den Mut zum Selbstmord aufgebracht hätte.
„Na sehen Sie, es geht doch." Mando ging zu Marga, nahm sie am Arm und führte sie zur Wohnzimmercouch. Die beiden setzten sich, und Mando nahm Marga in den Arm. In so etwas hatte er Erfahrung.
„Und jetzt erzählen Sie mir, was Sie auf dem Herzen haben", forderte er sie auf und reichte ihr ein Taschentuch. Marga schniefte und vertraute ihm das an, was er ihrer Meinung nach hören durfte. Und das war alles außer der Sache mit Obi- Wan.
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„Ich frage mich, ob Meister Kenobi uns nicht einfach nur loswerden wollte", äußerte Anakin, als sie sich auf dem Rückweg zu ihrem Schiff befanden, C-3PO im Schlepptau.
„Ach, irgendjemand musste ihn doch holen", meinte Sidja, die an seiner Seite ging. Jihafu unterhielt sich hinter ihnen mit C-3PO und amüsierte sich prächtig. „Fliegen wir jetzt wieder nach Hause?"
„Ich möchte erst mal abwarten, ob Meister Kenobi mir eine Nachricht geschickt hat." Er ging ins Schiff und die anderen folgten ihm. Eine kleine Leuchte blinkte und Anakin drückte einen Knopf. Obi- Wans Hologramm erschien.
„Anakin, es ist vonnöten, dass ihr hierher kommt. Ich habe etwas entdeckt, wobei ich eure Hilfe brauche..." Ein anderes Hologramm schlich sich hinter Obi- Wans, ein Geonosianer mit gezücktem Lichtschwert. Zum Glück bemerkte Obi- Wan ihn rechtzeitig und ein Kampf begann. Die Verbindung riss ab.
„Wir müssen ihm zu Hilfe eilen!", rief Anakin aus. Jihafu beförderte sich hinter das Steuer und startete das Schiff. „Geonosis ist nicht weit entfernt", meinte er.
Anakin war sichtlich angespannt, er machte sich Sorgen um Obi- Wan. Sidja hielt seine Hand. „Ich möchte nicht auch noch Obi- Wan verlieren", meinte er. „Schon gut. Versuche, an etwas anderes zu denken."
„Das geht aber nicht. Du musst gleich hier im Raumschiff bleiben und bei der kleinsten Gefahr wegfliegen, okay?"
„Na hör mal! Ich bin doch kein Kleinkind mehr!"
„Aber du hast keine Kampferfahrungen! Und dir darf nichts passieren!"
Sidja sah die Sorgen in seinem Gesicht und beschloss, ihm nicht noch mehr Kummer zu bereiten. „Okay. Aber ich finde es furchtbar, euch alleine da raus zu lassen."
„Ich weiß. Aber es beruhigt mich ungemein", meinte er und gab ihr einen Kuss. Sidja seufzte. Das waren ja tolle Aussichten.
In der Wüstenlandschaft unter ihnen sahen sie Obi- Wans Speeder und landeten daneben. Anakin und Jihafu sprangen aus dem Schiff und rannten los, Sidja blieb allein mit C-3PO zurück.
„Und, welche Informationen hast du, die so wichtig sind?", sprach sie ihn an.
„Oh, sehr viele, ich bin ein Protokolldroide. Es wird Sie sehr freuen, Fräulein Sidja."
„Puh, ne, lass mal. Sag mir lieber, was ich jetzt tun soll."
„Hier warten ist am schlauesten, verlassen Sie sich darauf."
Doch Sidja konnte nicht einfach nichts tun. Sie erkundete das Raumschiff. Es war nicht sehr groß, es bestand nur noch aus zwei weiteren Räumen. In einem fand sie ein Lichtschwert, das sogar noch funktionierte. Es leuchtete blau auf, und sie schwang es probeweise hin und her.
„Ist doch gar nicht so schwer", murmelte sie. Sie fuhr es wieder ein und legte es weg. Dann guckte sie sich weiter nach einer brauchbaren Waffe um. Sie fand noch ein Stück von einem Heizungsrohr, das unbenutzt herumlag und nahm es an sich. Sie konnte doch wenigstens die Gegend um das Raumschiff herum erkundigen. Zu guter letzt schnappte sie sich noch einen Umhang.
Als sie die Rampe runter ging, kam C-3PO ihr hinterher. „Fräulein Sidja, bitte bleiben Sie hier! Es ist sicherer."
„C-3PO, bleib da! Du musst mir nicht folgen!"
Doch C-3PO blieb nicht stehen. „Ich befehle dir, hier zu bleiben! Du musst Anakin und Jihafu ausrichten, wo ich bin, falls sie früher wiederkommen!"
„Und wo sind Sie?"
„Sag, ich bleibe in der Nähe, und wenn sie ein Signal mit der Leuchtpistole abgeben, mache ich mich sofort auf den Weg zurück."
Damit verließ sie das Schiff endgültig. Draußen war es ziemlich windig, und Sidja zog die Kapuze so tief es ging ins Gesicht.
Sie stapfte zuerst zu Obi- Wans Speeder. R4 saß noch in der Steuerungszentrale, das heißt, das, was von ihm übrig war. „Ich hoffe nur, die Geonosianer sind mit Obi- Wan nicht genauso umgesprungen."
Sie untersuchte die Spuren, die Abdrücke in der Erde. Doch sie konnte nicht viel daraus erkennen. Sie ging weiter den Spuren nach, doch dann stoppte sie. Sie wollte doch nicht dorthin, das hatte sie Anakin versprochen. Also kehrte sie um und ging in die andere Richtung, vorbei an den Raumschiffen und zu den Felsen, mit deren Aufstieg sie begann.
Nach einigen anstrengenden Erklimmungen blieb Sidja auf einem Felsvorsprung stehen und drehte sich um. Die Raumschiffe waren überraschend tief unter ihr. Sie nahm sich vor, nicht weiter zu klettern, sondern sich auf dieser Höhe weiter umzugucken. Sie balancierte die Felswand entlang zu einem Abschnitt, von dem sogar ein Pfad weiter verlief, über freiem Himmel, aber tiefer in den Fels hinein. Konnte sie es wagen, ihm zu folgen, oder sollte sie lieber umkehren? Sie warf einen weiteren Blick nach unten. Das Raumschiff lag still da. Kein Lebewesen weit und breit war zu sehen, wahrscheinlich würde es noch einige Zeit dauern bis die beiden oder die drei zurückkehrten. Aber wenn, dann mussten sie bestimmt so schnell wie möglich losfliegen, und Sidja würde sie nur aufhalten. Überhaupt, was konnte sie auf so einem Pfad schon Spannendes erwarten?
Sie machte sich wieder an den Abstieg, bzw. sie wollte es. Denn plötzlich wurde sie von hinten gepackt und gezogen. Ihre Schreie verloren sich im Wind.
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Marga schniefte wieder in ihr Taschentuch. „Es ist sehr nett von dir, dass du mich tröstest, weißt du..." Mando saß immer noch neben ihr, hatte sie im Arm und hörte geduldig zu. Die arme Frau hatte wirklich viel durchmachen müssen. Wenn er diesen Juan erwischte...und mit Sidja würde er auch ein Wörtchen reden müssen. Aber das zählte im Augenblick nicht.
Zärtlich strich er ihr über die Haare. In braunen, krausen Locken fielen sie bis in den Nacken, nicht länger. Dann beugte er sich zu ihrem Gesicht und küsste ihre weichen Lippen.
„Pfui, was fällt dir ein?" Marga sprang erschreckt auf. „Ich könnte deine Mutter sein. Und überhaupt, du bist der Freund meiner Tochter!"
Mando stand auch auf. „Nein, bin ich nicht!"
„Aber fast. Na, du kannst dir jetzt sowieso aus dem Kopf schlagen, sie jemals wieder zu sehen!" Sie wies ihn zur Tür. Nachdem er gegangen war, hatte Marga schon fast ein schlechtes Gewissen. Hatte sie übertrieben reagiert? Aber nein, ein Schwein, das die Mutter seiner Freundin küsste, fand hier bestimmt kein offenes Ohr.
Doch sie musste ihm zugute halten, dass er ihr zugehört und sie vom Selbstmord abgehalten hatte. Immerhin hatte sie jetzt eingesehen, dass es dumm gewesen war und keine Lösung. Nein, ihr Entschluss stand fest: Sie würde weggehen. Woanders ein neues Leben beginnen. Sie holte Schreibzeug aus der Küche und fing an, einen Brief an ihre über alles geliebten Kinder zu schreiben.
Danach nahm sie ihre Tasche, blickte sich noch einmal um und verließ die Wohnung. Die Flugrampe war ihr Ticket in ein neues Leben. Zu welchem Planeten sollte sie fliegen? Was wollte sie dort machen? Würde sie jemals wieder einen Mann finden, den sie lieben konnte? Sie hatte noch nicht einmal Obi- Wan vergessen.
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Besagter Obi- Wan rannte in diesem Moment mit zwei Padawan aus dem Hauptquartier der Separatisten, natürlich nicht ohne massive Gegenwehr. Doch irgendwie schafften sie es zum Raumschiff. Obi- Wan konnte seinen Speeder vergessen, also stieg er mit in das Schiff der anderen.
„Sidja, wir sind zurück!", rief Jihafu, während er hinter dem Steuer verschwand und die Maschinen anschmiss.
„Wie bitte, was macht sie denn hier? Ihr solltet doch alleine fliegen!"
„Davon habt Ihr nie etwas gesagt, Meister", grinste Anakin, während er zu den hinteren Räumen ging und Obi- Wan sich neben Jihafu setzte. Das Schiff entfernte sich vom Boden, als Anakin C-3PO in einer Ecke kauernd vorfand. Ohne Sidja.
Bestürzt stürmte er ins Cockpit. „Stopp Jihafu, Sidja ist nicht an Bord!"
„Was?" Jihafu ließ das Schiff kurze Zeit auf einer Höhe schweben. „Bist du sicher?"
„Ja, C-3PO meinte, sie wollte die Gegend erkundigen."
Obi- Wan seufzte. „Frauen stürzen einen doch nur ins Unglück." Anakin schaute ihn belustigt an und fragte sich, wie das gemeint war. Doch er hatte jetzt andere Sorgen, die Feinde hatten erkannt, dass sie ein Problem hatten, und ihr Feuer verstärkt.
„Ich kann nicht mehr hier bleiben", schrie Jihafu entsetzt.
Anakin sah den Felsen vor sich und ihm kam eine Idee. „Jihafu, versuche, über dem Felsen zu kreisen, damit ich dort runter springen kann!"
„Mein sehr junger und unerfahrener Padawan, überlege vorher, bevor du dich ins Verderben stürzt!"
„Keine Zeit!" Anakin rannte zur Tür und öffnete sie, während Jihafu dem Felsen immer näher kam. Er hielt das alles auch für sehr riskant, aber er wollte Sidja nicht zurücklassen. Und er wusste, Anakin auch nicht.
„In genau einer Stunde werde ich wieder hier sein. Versuche, sie bis dahin zu finden!", rief er Anakin zu, bevor dieser todesmutig sprang.
„Möge die Macht mit dir sein", rief Obi- Wan noch, aber das hörte Anakin nicht mehr. „Der Junge kann sich dabei alle Knochen brechen." Er schaute zu dem Felsen, der immer kleiner wurde und bald nur noch ein Punkt in der Landschaft war. „Denkst du, ich hätte ihn begleiten sollen?", wandte er sich an Jihafu.
„Nein, das wäre noch törichter gewesen." Jihafu hoffte, dass Obi- Wan diese Aussage beruhigen würde, denn bei ihm selbst funktionierte es überhaupt nicht.
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Anakin verfehlte knapp die Oberfläche des Felsens und glitt an einem Abhang herab, bis er Halt fand und anfing, hoch zu klettern. Sobald er einen Vorsprung erreicht hatte, zog er sich darauf und blieb still stehen. Unten hatten ein paar Neimoidianer seinen Sprung beobachtet und machten sich daran, den Felsen zu erklimmen. Jetzt durfte er sich also auch noch vor denen verstecken. Aber er hatte auch Glück im Unglück, denn er spürte, dass Sidja vor wenigen Minuten sich auf demselben Pfad befunden hatte, den er jetzt entlang rannte. Er musste also einfach nur ihrer geistigen Spur folgen.
Plötzlich wich die Spur vom Pfad ab, ins Gebüsch. Reflexartig wollte Anakin erst sein Laserschwert zücken, doch dann fiel ihm ein, dass ein zerschnittenes Gestrüpp die beste Einladung für die Neimoidianer war, die sie sich nur wünschen konnten.
Also benutzte er seine Hände, und quetschte sich durch einen meterdicken Busch. Danach wurde das Geäst dünner, und zum Teil war es gebrochen. Dann sah er zu seiner rechten die Felswand wieder auftauchen, und in ihr war eine Höhle eingelassen. Nun erst holte Anakin sein Lichtschwert heraus.
Als er in die Höhle eintrat, sah er zunächst nichts. Ein gefährlicher Augenblick. Doch dann gewöhnten sich seine Augen an die Lichtverhältnisse und er konnte Umrisse ausmachen. Die Höhle erstreckte sich weit ins Innere, doch im vorderen Teil, in dem Anakin stand, befanden sich zwei Personen. Eine lag auf dem Boden und die andere hockte vor ihr, die Aufmerksamkeit auf sie gerichtet, und Anakin keine Beachtung schenkend. Es war, wie Anakin weiter erkannte, ein alter Mann, mit langen grauen Haaren und Bart, in Lumpen gekleidet. Er beugte sich über Sidja, die bewusstlos schien. Mit den Gedanken wieder bei den Tusken, die seine Mutter gefangen gehalten hatten, schlich Anakin sich an und schlug ihm den Kopf ab. Er hatte noch nicht einmal Zeit zu schreien. Der Kopf rollte in den hinteren Teil der Höhle und der restliche Körper kippte einfach um.
Stattdessen schrie Sidja auf. Anakin steckte sein Lichtschwert ein und kniete sich vor sie, versuchte, sie in die Arme zu nehmen. Doch sie wehrte sie. „Was hast du getan? Du konntest ihn doch nicht einfach töten!"
„Ich bitte dich, er wollte dich umbringen!"
„Das wollte er nicht! Er wollte nur helfen! Konntest du das mit deiner Macht nicht erfühlen?"
„Es tut mir leid, aber wenn dich einer verschleppt und in einer Höhle bewusstlos schlägt, dann ist das für mich automatisch ein Feind!"
„Du hattest überhaupt keine Ahnung, wie ich hierhin gekommen bin! Und wer sagt, dass er mich bewusstlos geschlagen hat? Du hast eine blühende Fantasie!"
"Ich handle nur aus Erfahrungen! Ich möchte dich nicht verlieren!"
Sidja hatte sich aufgesetzt. Das Schreien strengte sie an, und sie verstand Anakin ja irgendwie. Aber warum gleich den Kopf abschlagen?
„Komm her", meinte sie sanfter. Sie ließ sich jetzt in die Arme nehmen und fing an zu weinen, wie beim ersten Mal, als sie entführt worden waren. „Es tut mir leid. Du hast mich ziemlich erschreckt."
„Nein, mir tut es leid", meinte Anakin und streichelte ihr über das Haar. „Du hast Recht, ich habe überreagiert."
Eine Weile saßen sie still da bis Anakin fragte: „Und wer genau war das jetzt?"
Sidja atmete tief ein. „Tutu, so nannte er sich. Er sagte, er sei schon vor Jahren in diese Höhle geflohen, und als ich herkam, sah er das als Chance, unversehrt in eine zivilisierte Gesellschaft zu kommen. Bei unserer Begegnung hat er mich sehr unsanft davon abgehalten, nach unten zu steigen, und hat mich hierher geschleppt, wobei ich mir den Knöchel verstaucht habe. Das so ein alter Mann noch soviel Kraft hatte. Ja, und hier hat er mir versprochen, meinen Knöchel zu heilen, wenn ich ihn dafür im Gegenzug eine Fahrt mit unserem Schiff schenke, und ich willigte ein."
„Ich hatte ja keine Ahnung..."
„Das habe ich gemerkt. Hey, weißt du was?" Sie strich über seinen Arm. „Das war unser erster Streit."
„Streit ist wichtig, das zeigt, dass man sich nicht gleichgültig ist", antwortete Anakin. „Aber es hat mir trotzdem nicht gefallen. Am besten wir versuchen, uns nur sehr selten zu streiten, okay?"
„Einverstanden." Und sie besiegelten ihre Versöhnung mit einem leidenschaftlichen Kuss.
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