- 4. Kapitel -

„Wie soll ich dass denn bitte schreiben, Harry?", sagte Ron, einem halben Nervenzusammenbruch nahe.

„Ron. Ich bitte dich. Dass ist doch nicht wirklich schwer.", sagte Harry.

Hermine sah den beiden belustig zu. Seiner 2 Stunden hatte sie schon nicht mehr an die Sache mit Draco denken müssen. Sie musste sich weder übergeben, noch hatte sie auf irgendwas Heißhunger. „Ich erklär es dir Ron.", sagte nun Hermine, worauf dieser sie dankend ansah, „sieh her. Du musst einfach nur das Stachelkraut klein schneiden und mit der Fliegenpilzmilch aufkochen lassen. Dann filterst du die Reste des Stachelkrauts heraus und lässt das ganze abkühlen. Wehrendessen kümmerst du dich um die Vogelbeeren, die zerstampfst du und machst eine breiartige Masse daraus. Diese rührst du langsam unter die Flüssigkeit und kochst das ganze noch einmal auf, damit sich alles Blutrot färbt. Das ganze muss dann wiederum 5 Tage ziehen."

„Danke.", sagte Ron, „gut dass wir dich haben."

„Ich glaube dann wären wir schon verloren.", sagte Harry.

Die drei witzelten noch ein bisschen miteinander herum und räumte alles zusammen weg.

„Oh, es ist ja schon um halb sieben.", sagte Harry und sah auf seine Uhr, „Wir sollten langsam in die große Halle gehen."

„Das Essen fängt erst in einer halben Stunde an. Hetzt doch nicht so.", sagte Hermine.

„Komm gib es zu, du hast doch auch schon Hunger.", scherzte Ron.

„Ha, ha, ha... ", sagte Hermine mit einem leichten Unterton, da sie wusste worauf er hinaus wollte, „dann lasst uns halt gehen."

„Gut, dann gehen wir.", wiederholte Ron.

Es dauerte nicht lange bis sie in der großen Halle ankamen. Viele waren schon da und saßen an ihren Tischen. Einige standen aber auch einfach nur herum um sich zu unterhalten.

Hermine sah sich um. Sie erwischte sich dabei wie sie nach Draco suchte, doch sie konnte sich zusammenreißen und konzentrierte sich auf etwas anderes.

„Was denkt ihr was es heute gibt?", fragte Ron.

„Sag mal kannst du auch an was anderes als ans Essen denken?", fragte Hermine.

„Ähm, nein.", sagte Ron mit einer Leichtigkeit.

Harry musste daraufhin lachen.

Nach und nach füllte sich die Halle immer mehr, bis alle da waren.

Nun herrschte Stille. „Was will er denn jetzt schon wieder erzählen. Man ich hab Hunger.", nörgelte Ron.

„Meine Lieben Schüler. Ich habe ihnen etwas mitzuteilen.", fing Dumbledore an, „es wurde vom Ministerium festgelegt, dass die Zauberschulen Europas eine Vertauenslehrerin bekommen sollen. Dass heißt das auch wir eine bekommen werden, oder wie es der Fall ist, dass sie schon da ist. Darf ich ihnen vorstellen, Professor Sina Harper. Sie wird ab heute die Rolle des Vertrauenslehrer übernehmen, weiterhin gibt sie Nachhilfe für die Schüler."

Neben Dumbledore tauchte nun eine junge Frau auf. Sie war ungefähr 1,76m groß, war sehr schlank und hatte kurzes schwarzes Haar. Die meisten Schüler schätzen sie auf zwischen 24 und 26 Jahren.

„Also bei der meld ich mich sofort zu Nachhilfe.", konnte man es von George und Fred Weasley hören worauf einige am Gryffindortisch lachen mussten.

„Stellen sie sich doch einfach kurz vor Professor.", sagte Dumbledore.

„Danke. Wie gesagt mein Name ist Professor Sina Harper. Ich bin 25 Jahre alt und unterrichte normal Zaubertränke, Astronomie, Kampfkunst und Magie gegen Dunkle Künste. Geboren wurde ich in Neuseeland, aber meine Eltern haben es vorgesehen mich in London aufzuziehen.", sagte Professor Harper und endete.

„Habt sie noch Fragen an die Professorin?", sagte Dumbledore in Richtung Schüler.

„Ja, hier.!", rief jemand aus Hufflepuff, „auf welcher Schule waren sie?"

„Ich war auf Beauxbaton.", sagte Prof. Harper.

„Noch etwas?", kam es wieder von Dumbledore, doch es blieb still. Prof. Harper setzte sich darauf auf ihren Platz und Professor Dumbledore sorgte für das ersehnte Essen.

„Und hast du vor zu ihr in die Nachhilfe zu gehen?", fragte Hermine in Rons Richtung. Der bekam sie aber nicht gleich mit weil er auf seinen Teller vertieft war. Reflexartig draht Hermine ihm gegen sein Schienbein, worauf er schmerzvoll aufsah.

„Was denn? Siehst du nicht das ich esse?", kam es von ihm verärgert.

„Was denn?", äffte Harry ihn nach, „hast du nicht gehört das man dich was gefragt hat?"

„Was, wer hat gefragt? Mich? Nein hab ich nicht mitbekommen?", kam ein kurzer Wortschwall aus Rons Mund.

„Ich hab dich gefragt ob du zu ihr in die Nachhilfe gehst?", wiederholte Hermine.

„Achso. Och weis noch nicht. Vielleicht", sagte Ron und vertiefte sich wieder auf dein Essen.

Hermine und Harry sah sich kopfschüttelnd an.

„Typisch Ron, immer nur ans Essen denken.", sagte Harry, doch Ron bekam es nicht mit.

Das Abendessen verging ziemlich schnell. Hermine hatte versucht nicht zu viel zu essen was ihr ziemlich schwer fiel.

„Ich geh dann schon mal nach Oben. Ich bin müde.", sagte Hermine und stand auf.

„Tu das.", sagte Ron und so machte sie sich auf den Weg.

Hermine lief langsam die Gänge entlang. Sie genoss die Stille um sie herum und dachte über vieles nach.

Doch aus der längste Weg hatte einmal ein Ende und so kam Hermine schneller am Portraitloch an, als ihr recht war.

Schnell hatte sie das Passwort genannt und war hinein gegangen.

Im Gemeinschaftsraum tummelten sich einige Gryffindors, die Hermine aber nicht beachteten. So ging sie schnell nach oben und warf sich auf ihr Bett.

Sie war allein im Zimmer. Sie war allein und starrte von ihrem Bett aus, aus dem Fenster.

„Ach Hermine. Wieso muss so was immer dir passieren? Gibt es niemanden anderen in dieser Welt der für irgendwas bestraft werden muss.", ging es ihr durch den Kopf.

Hermine stand wieder auf, sie konnte jetzt weder sitzen, noch liegen... Sie brauchte Beschäftigung, die dafür sorgte dass sie an etwas anderes denken musste.

Sie sah sich immer Zimmer um. „Ich könnte meine Schulbücher Alphabetisch ordnen.", fiel ihr ein. Dies tat sie dann auch, aber es dauerte nicht lange und sie war fertig damit.

„Und jetzt?", redete sie zu sich selbst und sah auf ihre Uhr.

Jetzt war es um 8Uhr. Hermine beschloss das einzig richtige, sie ging ins Bett, schnappte sich ein Buch und begann zu lesen. Nach und nach kamen die letzten Zimmergenossinnen und gingen ebenfalls ins Bett. Es dauert nicht lange bis sie schliefen und Hermine tat es ihnen nach.

Am nächsten Morgen wachte Hermine mit komischen Bauchschmerzen auf. Sie fühlte sich als wenn sie sich übergeben müsste, aber es war nicht so.

Gequält ging sie erst zum Frühstück und dann in den Unterricht. Sie hoffte das es niemanden auffallen würde, was ihr in den ersten zwei Stunden auch gelang.

Doch dann bemerkte Ron, dass sie sich komisch benahm.

„Was hast du Hermine?", fragte er.

„Ich bin nur müde.", sagte Hermine.

„Sicher das es nichts anderes ist?", fragte er noch einmal.

„Ganz sicher Ron.", sagte sie wieder und setzte sich auf ihren Platz.

Sie hatten jetzt eine Stunde bei Professor Snape, dem „nettesten" Lehrer von Hogwarts.

Hermine hoffte, dass er sie in Ruhe lassen würde und er tat es auch. Er konzentrierte sich momentan sehr auf Neville, der sich mal wieder zu dämlich anstellte.

Die Stunde war ziemlich schnell vorbei und da Hermine nun eine Freistunde hatte, ging sie hinunter zum See.

Sie wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht das sie von Professor Harper beobachtet wurde.

Hermine genoss die Stille unten am See. So sehr es ging zog sie die Sonnenstrahlen in sich auf und verdrängte so die Bauchschmerzen.

Professor Harper beobachte sie weiter aus dem Hintergrund.

Hermine war ihr schon am Vortag ins Auge gestochen. Sie hatte sie mit diesem Draco Malfoy hier draußen gesehen. Irgendwas was war zwischen den beiden vorgefallen, etwas was Hermine zum weinen gebracht hatte. Sie wusste nicht was es war, aber sie würde es heraus bekommen.

Hermine atmete die frische Frühlinsluft tief ein.

Wie sie es liebte hier zu sitzen. Dies hier war immer der Platz gewesen, an den sie sich zurück gezogen hatte wenn sie irgendwas bedrückte oder wenn sie einfach allein sein wollte.

Plötzlich hörte sie Schritte und erschrocken drehte sie sich um.

„Guten Tag Ms. Granger.", sagte Professor Harper die auf Hermine zukam.

„Guten Tag Professor.", sagte Hermine und drehte sich wieder um.

„Was machen sie hier draußen? Haben sie keinen Unterricht?", fragte Prof. Harper.

„Nein, ich habe eine Freistunde.", sagte Hermine und fuhr mit ihren Fingern nachdenklich über das Gras.

„Und da sitzen sie hier draußen?", fragte Prof. Harper.

„Ja, warum nicht? Wir haben schönes Wetter. Wieso sollte ich da im Schloss versauern?", sagte Hermine worauf Professor Harper lachen musste.

„Da haben sie ausnahmsweise recht.", sagte Prof. Harper.

Hermine sah sie lächelnd an.

„Und darf man fragen was sie hier draußen machen?", fragte Hermine.

„Pause. Ich erhole mich von der Dunkelheit, die im Schloss herrscht.", sagte Prof. Harper, „darf ich mich mit zu ihnen setzen Ms. Granger?"

„Gerne, setzten sie sich.", sagte Hermine und rutschte ein wenig beiseite.

Eine kurze Stille herrschte zwischen den beiden.

„Kommen sie öfters hier her?", fragte Professor Harper.

„Ja, manchmal. Meistens wenn ich meine Ruhe haben will. Es gibt nicht viele die hier her kommen. Die jüngeren kommen gar nicht her, weil Professor Snape ihnen Weis gemacht hat dass der Baum verzaubert ist oder so.", sagte Hermine.

„Professor Snape also. Er ist nicht wirklich beliebt unter den Schüler. Oder?", fragte Prof. Harper.

„Wissen Professor, Nur die Slytherins können ihn leiden.", sagte Hermine.

„Es gibt an jeder Schule so einen Lehrer, bei uns war es Professor Quail.", fing Prof. Harper an, „er hat die Schüler gequält, mit allerlei Dingen."

„Was machen sie eigentlich alles, als Vertrauenslehrer?", fragte Hermine.

„Ich bin der Kummerkasten der Schüler. In allerlei Problemen.", sagte Prof. Harper.

„Das ist sicherlich keine einfache Aufgabe.", sagte Hermine.

„Dass stimmt. Man muss sich einiges von den Schülern anhören. Seien es Probleme mit den Lehrern, oder sie kommen in der Schule nicht zurecht. Es kann ganz schön an die Nerven gehen, vor allem dann wenn man selber nicht gerade gut gelaunt ist.", sagte Prof. Harper.

Plötzlich hörten sie ein klingeln.

„Sie sollten jetzt lieber gehen. Die nächste Stunde fängt bald an.", sagte Prof. Harper und Stand auf.

„Sie haben recht.", sagte Hermine und stand ebenfalls auf, „ich geh dann mal."

Prof. Harper sah ihr nach.

„Nettes Mädchen.", dachte sie und ging noch ein wenig spazieren.

To be continued

Bitte viele Reviews…. Viele liebe Grüße, eure brandybockswife..