- 7. Kapitel -

Hermine war froh darüber sich endlich mit Draco ausgesprochen zu haben. Worüber sie aber am glücklichsten war, war das Draco zu dem Kind stand.

Ihre Wege hatten sich vor wenigen Minuten getrennt und Hermine war auf den Weg in den Gemeinschaftsraum von Gryffindor.

„Hermine! Da bist du ja!", sagte Ron als er sie erblickte, „Wo bist du denn gewesen?"

„Ich war unten am See.", sagte Hermine.

„Was wollte Draco von dir? Er hatte nach dir gefragt!", mischte sich nun Harry ein.

„Er hat sich mit mir ausgesprochen.", sagte Hermine.

„Und was heißt das jetzt konkret?", fragte Ron.

„Dass heißt das er zu dem Kind steht.", sagte Hermine und setzte sich an den Kamin.

„Hat er das wirklich gesagt?", fragte Harry.

„Ja, dass hat er. Aber Harry, eine Frage hätte ich da noch. Nachdem ich zusammengebrochen war, was hast du da zu ihm Gesagt?", fragte Hermine.

„Wen hab ich was erzählt?", sagte Harry.

„Ich will wissen was du Draco gesagt hast, kurz nachdem ich zusammengebrochen war.", wiederholte Hermine.

Harry drehte sich weg und fing dann leise an zu erzählen.

„Ich hab ihn Prügel gedroht, wenn er dir weh tun sollte.", sagte Harry.

Daraufhin musste Hermine lachen. „Danke Harry.", sagte sie nach einer Weile, „danke dass du mich beschützen wolltest."

Harry drehte sich wieder zu Hermine und lächelte sie an. „Wir sind doch immerhin Freunde.", sagte er und setzte sich auf einen der herumstehenden Sessel.

„Ich geh dann mal ins Bett.", sagte Hermine und stand auf, „gute Nacht ihr beiden."

„Dir auch eine gute Nacht Hermine.", sagten Harry und Ron gleichzeitig.

Daraufhin verschwand Hermine.

Als Hermine am nächsten Morgen aufwachte, schienen die ersten Sonnenstrahlen in den Raum. Hermine setzte sich langsam auf und begann sich zu dehnen.

Schnell hatte sie ihre Decke nach vorne geworfen und war aufgestanden. Sie zog sich eine schwarze Hose und einen dicken Pullover über. Daraufhin ging sie hinunter zum Frühstück.

„Guten Morgen Jungs!", begrüßte sie Harry und Ron fröhlich.

„Na, gut geschlafen?", fragte Harry.

„Wie ein Murmeltier.", sagte Hermine.

Sie sah kurz auf und ihr Blick traf den von Draco. Er lächelte sie an und hob kurz die Hand, als eine Art winken.

„Ich kann einfach nicht glauben, dass Draco Malfoy sich ändern will.", sagte Ron.

„Ich auch nicht.", sagte Harry.

„Denkt doch nicht ständig so negativ. Wir gehen übrigens dass nächste mal zu viert nach Hogsmead.", sagte Hermine und biss in ihr Brötchen.

„Wer, wir?", fragte Ron.

„Du, Harry, Draco und ich.", sagte Hermine, „und kommt nicht auf den Gedanken euch zu prügeln, streit anzufangen oder was weiß ich nicht noch alles."

„Schon gut. Vielleicht ist es sogar besser so.", sagte Harry.

„Wir müssen lernen miteinander umzugehen.", sagte Hermine.

„Einsicht soll ja immerhin der erste Weg zu Besserung sein.", sagte Ron.

„Und wann ist das nächste mal Hogsmeadwochenende?", fragte Harry.

„In 9 Tagen.", sagte Ron.

So unterhielten sie sich weiter und gingen nach dem Frühstück in die erste Stunde.

Hermine hatte alle ihre Stunden für diesen Tag geschafft und nun schlenderte sie durch die Gänge von Hogwarts.

Sie Genoss die Stille. Einfach alles um herum beruhigte sie irgendwie.

Plötzlich hörte sie hinter sich schritte, also drehte sie sich neugierig um.

„Hallo Hermine!", rief Draco ihr schon entgegen.

„Hallo Draco.", sagte Hermine zurück und blieb stehen.

„Na, wie geht es dir so?", fragte er als er genau vor ihr stand.

„Eigentlich ziemlich gut.", sagte Hermine, „die Übelkeit lässt langsam mehr und mehr nach."

„Das freut mich für dich.", sagte Draco, „ich wollte dich übrigens fragen ob es bei dem Hogsmeadwochenende bleibt."

„Natürlich. Was denkst du denn?", sagte Hermine.

„Na ja, es hätte ja sein können das Harry und Ron was dagegen haben.", sagte Draco.

„Nein haben sie nicht.", sagte Hermine beruhigend und setzte sich wieder in Bewegung.

„Wo gehst du hin?", fragte Draco nach einer Weile.

„Ich wollte mit eigentlich nur ein wenig die Beine vertreten.", sagte Hermine.

Sie liefen stumm nebeneinander.

„Gibt es sonst noch was?", fragte Hermine.

„Wieso fragst du?", stellte Draco die Gegenfrage.

„Na ja. Du siehst nachdenklich aus als würdest du mich noch was fragen wollen.", sagte Hermine.

Draco musste lächeln. „Gut erraten Sherlock Holmes.", scherzte er.

„Das war nicht wirklich schwer zu erraten. Und was ist es nun was du mich fragen wolltest?", sagte Hermine.

„Nun ja. Du weist doch sicher das bald dieser Rosenball statt findet, zwischen allen Zauberschulen der Welt.", sagte Draco und blieb wieder stehen.

„Und was hab ich damit zu tun?", fragte Hermine und blieb ebenfalls stehen.

„Ich.. ich wollte dich fragen ob du vielleicht mit mir hingehen willst!", sagte Draco und starrte verlegen auf den Boden.

„Gerne.", sagte Hermine und legte ihre Hand auf ihre Schulte.

„Was hast du gerade gesagt?", fragte Draco verwirrt.

„Ich habe gesagt ich gehe gerne mit dir auf den Rosenball.", sagte Hermine lächelnd.

„Wirklich!", wiederholte Draco.

„Ja, wirklich. Ich hab zwar nicht mehr eine perfekte Figur aber ich gehe gerne mit dir dahin.", sagte Hermine, „wann soll er denn stattfinden."

„In 5 Monaten.", sagte Draco und sah sie strahlend an.

Sie gingen weiter.

„Wieso hast du gedacht, dass ich nein sage?", fragte Hermine und sah zu ihn.

„Ich weis nicht. Weil ich ein riesiger Idiot bin.", sagte Draco.

Hermine musste lachen.

„Also übertreiben wollen wir es mal nicht.", sagte sie beschwichtigend.

Als die beiden am Portraitloch von Hogwarts angekommen waren, blieb Hermine stehen.

„Ich geh dann mal rein.", sagte Hermine.

„Ja, tu das.", war Dracos einfache Antwort darauf.

„Machs gut.", sagte Hermine und nannte darauf das Passwort.

Draco sah noch lange auf das Portrait, durch das Hermine gerade verschwunden war. Dann ging er selbst und den Gemeinschaftsraum von Slytherin.

Die 9 Tage bis zum Hogsmeadwochenende vergingen schnell.

Und heute, heute war schon der 6. Mai.

Hermine wartete unten vor der großen Halle auf ihre drei Begleiter, die ziemlich auf sich warten ließen.

Harry war der erste, der auf Hermine zukam. Mit verschränkten Armen und einem Blick der töten könnte, sah sie ihn an.

„Ich weis, ich weis, ich bin zu spät. Aber Professor McGonagall hat mich aufgehalten.", sagte Harry und bewegte zur Abwehr seine Arme.

„Ist schon gut, du bist ja nicht der letzte.", sagte Hermine.

15 Minuten und 46 Sekunden später kam dann auch Ron.

„Was ist deine Ausrede?", fragte Hermine.

„Keine Ausrede. Ich hab verschlafen.", sagte Ron und stellte sich neben Harry.

10 Minuten und 4 Sekunden später erreichte sie dann auch Draco.

Er sah ziemlich gestresst aus und drug einen kleinen Karton bei sich.

„Tut mir wirklich leid. Aber meine Mutter war grad da.", sagte er und man sah schweiß auf seiner Stirn.

„Also das ist mal ne originelle Ausrede.", sagte Ron.

„Und was wollte deine Mutter?", fragte Hermine kühl.

„Nun ja. Eigentlich wollte sie zu dir. Aber ich wusste ja nicht wo du bist. Deshalb hat sie mich gebeten dir das her zu geben.", sagte Draco und stellte den Karton vor Hermines Füße.

Langsam bückte sich diese nach unten und öffnete ihn.

„Meine Mutter wusste ja nicht was es wird deshalb hat sie für Mädchen und Junge eingekauft.", sagte Draco und rieb sich den Hinterkopf.

Verwundert aber dann wieder strahlend holte Hermine einen kleinen, blauen Baby-Strampler heraus. „Der ist ja niedlich.", sagte Hermine in Richtung Draco.

„Jetzt wissen wir ja womit wir sie das nächste mal beschwichtigen können.", flüsterte Ron in Harrys Ohr der darauf lachen musste.

„Richte deiner Mutter einen vielen lieben Dank von mir aus.", sagte Hermine und legte wieder alles ordentlich in den Karton.

„Das wird ich tun.", sagte Draco.

„Was willst du jetzt mit dem Karton machen?", fragte Harry.

„Warte einen Augenblick. Ginny! Kannst du mal kurz herkommen?", rief Hermine.
Ginny kam auf sie zugerannt.

„Gehst du noch mal hoch?", fragte Hermine worauf Ginny nickte, „nimmst du bitte den Karton mit nach oben?"

„Mach ich gerne.", sagte Ginny, schnappte sich den Karton und war schon wieder verschwunden.

„Na dann können wir ja gehen.", sagte nun Ron.

„Ja, was steht ihr denn dann hier noch rum?", fragte Hermine und ging vor.