Reviews: Erstmal Sorry, Sorry, Sorry! Eigentlich wollte ich das Kap schon viel früher hochstellen, aber ich hatte ziemlichen Stress in der Schule und habs daher einfach nicht eher geschafft. Aber das nächste Mal geht's jedenfalls schneller.

Darkfire: Nun es wird nicht ganz einfach zwischen ihnen werden, denke ich. Wenn ich ehrlich bin hatte ich gar nicht geplant, dass Harry Draco schon vorher zu sehen bekommt, daher musste ich ein wenig umdisponieren. Kurz und einfach: Auf ihr treffen bin ich in diesem Kapitel noch nicht eingegangen. Aber ich glaub, ich greife das später noch mal auf.

manni: Bitte nicht noch mehr loben, sonst platz ich noch (gib mir mehr hehe) .Ja da ist mir ein kleiner Logikfehler passiert. Aber ein alter Harry nach Lebenslänglich Askaban- lass mal stecken. Ja ja, Draco ist schon toll (und gut aussehen tut er auch noch…) ob sie wieder zusammen kommen oder nicht kann ich hier schlecht verraten. Wobei ich schon im Voraus sagen kann das es noch um einiges komplizierter wird als in diesem Kapitel, da ich meine Geschichte auf keinen Fall zur Mary-Sue mutieren lasse.

läufi: Find ich ja geil das du die Rezepte haben willst, wobei ich zugeben muss, dass ich noch nie schottische Haferkekse gegessen habe. Aber die Filet Pfanne schmeckt echt gut. Werde die Rezepte bis zum nächsten Kap. für dich raussuchen wenn du willst. Ich musste Draco bzw. ja eigentlich Harry einfach Dream Theater hören lassen, finde das Lied einfach nur klasse.

nici: Dankö für dein Review. Wann das nächste Kapitel kommt? Ich würd sagen genau jetzt! ;-)


Kapitel 5

Der Plan des Schotten Teil 2: Pimp my Potter

„Das wird eine Menge Arbeit, mein Junge."

Blaise warf einen Blick an der Frau vorbei zu Harry, der noch immer ein wenig verwirrt auf einem Stuhl im Vorraum saß und auf seine Rückkehr wartete. „Deshalb komme ich ja auch zu dir Maggie, nur der Besten würde ich das zutrauen."

Die blonde Frau winkte ab. „Eine komplette Typveränderung? Wie viel Zeit bleibt uns?"

Er warf einen Blick auf seine Digitaluhr. „ 3 ½ Stunden- höchstens. 2 ½ wären besser. Ich muss ihm noch was zum Anziehen besorgen. Was meinst du, schaffst du das?"

Maggie zog nur eine Augenbraue hoch und machte eine Geste mit ihrem Zauberstab. Kurz darauf erschienen fünf kleine Gestalten im Durchgang; sie schleppten Eimer, Scheren und etliche andere Gegenstände mit sich herum.

Die Frau lächelte „Wie du schon richtig erkannt hast bin ich die Beste für diesen Job, am besten wird's sein wenn du jetzt gehst. Ich kann bei der Arbeit keine nervösen Menschen um mich gebrauchen. Sag mal, weiß er eigentlich warum er hier ist?"

Jetzt war es an Blaise zu lächeln. „Er hat keine Ahnung. Also sei nett zu ihm."

„Wie heißt meine neues ‚Opfer' überhaupt?"

Blaise hatte sich schon zum Apparieren bereit gemacht und drehte sich nun mit einem verschmitzen Lächeln um „DAS meine Liebe ist Harry Potter, Ex-Goldjunge Dumbledores, Retter der Zaubererwelt und gefeierter Held vor der Rückkehr von Du-weißt-schon-wem. Dann allerdings hatte er eine kleine...nun ja sagen wir dunkle Phase; kommt gerade aus Askaban, also klär ihn auf, was in letzter Zeit alles so passiert ist, okay? Schatz ich muss los, sehen wir uns Dienstag zum Essen?"

Die junge Frau zog erneut eine Augenbraue hoch „Willst du mich anmachen Zabini?" Er schaute sie unschuldig an „Wie könnte ich- seh dich als Madonna Süße."

Er zwinkerte ihr zu „Um sieben bei mir?" Sie begann in aller Ruhe ihre Geräte zu ordnen ging nicht weiter auf seinen ersten Satz ein.

„Bei ‚dir' oder bei Draco?"

Nun fing Blaise an, gespielt theatralisch die Hände zur Decke zu heben „Was denk ihr eigentlich alle von mir? Das hört sich immer so an, als würde ich Dray ausnutzen! Ich hol dich ab. Kuss?"

Sie rollte mit den Augen und warf ihm dann einen eindeutigen Seitenblick zu „Faust?" Das lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück, als sie sein leises Lachen hörte. Kurz darauf machte es ‚Plopp' und er war verschwunden. Maggie rieb sich die Hände. „So let's pimp my Potter…"

2 Stunden und einige Betäubungen später:

Mehr als zufrieden umkreiste Mag Harrys Stuhl. Nachdem Blaise gegangen war, hatte es ganz schön Nerven und schließlich ein wenig gut gemeinte Gewalt gebraucht um den Schwarzhaarigen zum bleiben zu überreden. Sie musste zugeben, dass sie fix und fertig war (vom Zustand der Hauselfen gar nicht zu sprechen...) doch die Mühe hatte sich gelohnt.

Ein wenig stolz auf ihre Arbeit musterte sie den jungen Mann der schlafend auf dem Stuhl vor ihr saß. Ihre Hauselfen hatten ihn nachdem sie ihn betäub hatte gewaschen und ihm ein Hemd von ihrem Ex angezogen. Das war natürlich nur eine Übergangslösung aber alle mal besser als der Schlabberlock von zuvor.

Unter dem dünnen Stoff konnte man seinen durchtrainierten Körper gut erkennen ‚Nicht über' schoss es ihr durch den Kopf und ihr Blick wanderte zurück zu seinem Gesicht. Sie musste lächeln, er würde bestimmt große Augen machen, wenn der sich das erste Mal im Spiegel betrachtete.

Die Stellen wo vorher der Bart gewesen war, waren nun frisch Rasiert und die Haut dort stach ein wenig hell hervor. Er hatte durchaus markante Gesichtszüge, allerdings nicht zu ausgeprägt. Gerade vertiefte sie sich in den attraktiven Anblick vor sich als Harrys Hand zuckte. Dann öffnete er stöhnend die Augen.

„Wo bin ich...Was ist passiert? Drake…"

Maggie blickte gespannt auf. Immer wieder höchst interessant was die Leute so beim Aufwachen murmelten. „Na Mister, wieder unter den Lebenden? Du bist in meinem Pimp my Potter Studio, wenn du so willst. Und ich hab dich ein wenig aufgemotzt- ich darf dich doch duzen oder?"

Harry schien immer noch ein wenig verwirrt. „Ich, Moment mal jetzt weiß ich wieder, du wolltest irgendwas an mir rumschnipseln, und als ich mich geweigert hab, hast du mich niedergeschlagen!"

Sie winkte ab als er aufspringen wollte „Niedergeschlagen- das klingt so brutal! Ich habe die lediglich ruhig gestellt. Außerdem wollte ich nicht an dir rumschnipseln, sondern dir lediglich wieder ein normales Aussehen verleihen. Blaise hätte mir sagen sollen was für ein Weichei du bist." Harry starrte sie ein wenig fassungslos an „Wie hättest du denn reagiert, wenn dich plötzlich eine Horde Hauselfen umringt hätte und man dir bekannt gegeben hätte, dass an dir eine Grunderneuerung vollzogen werden soll? Freudig ‚Oh ja! Ich kenn euch zwar nicht aber macht mal' geschrieen? Hallo! Ich-"

„Jetzt reicht's mir aber! Meckre von mir aus Blaise die Ohren voll aber nicht mir! Außerdem weißt du noch gar nicht wies aussieht; da drüben ist das Bad. Ich ruf Zab an und sag ihm, dass wir fertig sind. Komm in die Küche wenn du eingesehen hast wie dankbar du mir sein solltest." Damit drehte sie sich um und verschwand in einem der angrenzenden Zimmer.

‚Ich hätte es wissen müssen, kein Slytherin lädt einen Griffindor einfach zum Essen ein. Schon gar nicht Blaise Zabini, na warte Kleiner, wenn ich dich in die Finger bekomme…so etwas niederderträchtiges mich einfach- was…Was ist das denn!'

Aus dem Badezimmer erschallte ein lauter Schrei. Dann war es ruhig. Fassungslos starrte Harry in das fremde Gesicht im Spiegel. Seit er sich das letzte Mal ohne Bart und Dreck gesehen hatte waren gut 2 ½ Jahre vergangen. Damals war der Zaubereiminister zu besuch im Gefängnis gewesen. Er hatte sich so an den Anblick des ungepflegten Knacki gewöhnt gehabt, dass es ihm schwer fiel das Gesicht vor sich als seins zu identifizieren.

Die Frau hatte Recht. Er sollte ihr verdammt dankbar sein. Den jungenhaften Ausdruck hatte seine Miene verloren, er war erwachsen geworden in den letzten Jahren, jedoch auf andere Art und Weise, als er es sich gedacht hatte. Der Schwarzhaarige beugte sich ein weinig weiter vor und betrachtete sich noch genauer. Und fand sich durchaus gut aussehend. Er grinste, als er an Dracos morgendliche Unterhaltungen mit dem Spiegel dachte. Jetzt wusste er wie sich der Blonde fühlte.

Ein wenig betrübt von den Gedanken an seinen ehemaligen Freund fuhr er sich durch das nun recht kurze Haar. Ein paar fransig geschnittene Strähnen fielen ihm ins Gesicht. Langsam hob er den Blick, seine Augenringe hatte sie nicht verschwinden lassen können.

Er schlief wenig, wenn überhaupt. Ohne es zu wissen hatte sie ihm durch die doch eher unfreiwillige Betäubung einen weiteren Gefallen getan. Er hatte geschlafen. Und das ohne einmal Aufzuwachen. Denn das war die Ursache für seine schlaflosen Nächte. Er hatte schlicht und ergreifend Angst vor den einschlafen- denn nachts träumte er. Manchmal sah er verschwommene Bilder aus jener Nacht, die sein Leben damals so drastisch verändert hatte, die Toten, das Blut…Hagrid.

Oder er sah das flackernde Licht und eine Mauer von Steinen in Askaban. Hörte die Schreie und das Kratzen an den Türen, das irgendwann ganz erstarb. Die kleinen vergitterten Fenster, durch die blutunterlaufene Augen zu ihm hinüberstarrten.

Doch am schlimmsten waren die Träume die er hatte, wenn er seine Mauern errichtet hatte. Sich von allen bösen Gedanken abgeschirmt hatte. Die Träume von ihm. Dann spürte er förmlich Dracos warmen Körper, der sich zärtlich an ihn schmiegte. Den süßen Geschmack seiner Lippen.

Die Schmerzen, die ein solcher Traum bei ihm hinterließ waren die schlimmsten. Denn wenn er allein in seiner dunklen Zelle erwachte und begriff, das er diesen Mann für immer verloren hatte, verloren durch den Verrat seines ehemaligen besten Freundes. Deshalb hatte er beschlossen, nicht mehr zu schlafen. Manchmal wagte er aufgrund der Schreie oder den Gedanken an ihn nicht einmal sich hinzulegen. Er straffte die Schultern.

Das Leben ging weiter.

Seufzend verließ er das Bad und ging in die Küche. Dort saß mittlerweile auch Blaise und nippte an einem Glas mit undefinierbarem Inhalt. Scheinbar hatte er sich gerade mit Maggie unterhalten, doch als er Harry sah stoppte er abrupt und stieß einen leisen Pfiff aus. Dann guckte er die blonde Frau an seiner Seite anerkennend an

„Mensch Mag, Respekt! Er sieht toll aus."

Sie zuckte mit den Schultern „Hast du etwas anderes erwartet?"

Harry räusperte sich „Also, ich fände es gut, wenn ihr über mich nicht wie ein Haustier reden würdet…und Maggie- so heißt du doch oder? - Danke. Hätte nicht gedacht, dass ich wieder so… normal aussehen kann. Aber warum macht ihr das? Blaise, warum hast du mich hierher gebracht? Wir kennen uns nicht so gut, dass ich mit so einer Aktion gerechnet hätte und überhaupt, " er zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. „Ich verstehe einfach nicht warum du/ihr das macht."

Maggie lächelte „Nun das ist nicht sonderlich schwer zu erklären: Ich mache das, weil der liebe Blaise hier, mir ein nettes Entgelt angeboten hat." Harry nickte, dann schauten sie beide zu Blaise, der scharf nachzudenken schien.

„Tja…ich, also ich weiß auch nicht genau warum ich dir helfe. Vielleicht einfach, weil dein Anblick schon eine Art Beleidigung für die Zauberer Englands ist." ‚Und weil ich es Dray schuldig bin.'

Plötzlich sprang er von seinem Stuhl auf und klatschte auffordernd in die Hände. „So Harry, ich schlage vor du machst dich fertig, ich hab noch einiges mit dir vor und wir haben nur noch knapp 1 ½ Stunden zeit! Mag, wir sehn uns."

Damit packte er Harry am Arm und zog ihn zur Tür als seine Freundin ihm in den Weg trat.

„Geh doch schon mal vor Harry- ich muss noch etwas mit Zab besprechen." Der Schwarzhaarige verabschiedete sich lächelnd von ihr und verlies den Raum. Mit einer entscheidenden Geste schloss sie die Tür hinter ihm.

„Also Blaise. Jetzt mal klartext- Wie willst du mich bezahlen? In Handys?"

Der ehemalige Slytherin sah sie gekränkt an. „Seh ich SO arm aus? Ich sag dir was, du bekommst dein Geld, aber nicht direkt von mir, dass ganze läuft folgendermaßen…"

„Erbarmen! Blaise, ich kann nicht mehr. Wir waren jetzt bestimmt in 20 Läden und haben schon Sachen in zur Hauptkasse tragen lassen, weil du dich nicht entscheiden konntest."

Blaise lachte ihn an „Mann, das ist Shopping! Aber wenn du willst können wir aufhören. Ich denke wir haben genug. Na denne, auf zur Kasse!" Vor sich hin Pfeifend, lief er ein Stück vor Harry her zur Kasse.

Mit großen Augen starrten sowohl die Kassiererin als auch Harry auf all die Sachen die Blaise vor ihnen auftürmte.

„Da...das macht dann 2659 Pfund, Mister." Der Schotte lächelte die verstörte Frau beruhigend an und griff nach dem Portmonee als Harry in am Arm packte und ein Stück von der Kasse wegzog.

„Sag mal bist du wahnsinnig? Ich meine eine Typveränderung schön und gut aber DAS hier? Mann, ich bin praktisch nur auf Probe draußen und die vom Ministerium haben mit nur eine Begrenzte Menge Bargeld für die ersten drei Monate gegeben- ich kann mir das beim besten Willen nicht leisten. Wir könnten auch billigere Sachen kaufen, ich brauche keine Markenklamotten, oder fünf verschiedene Parfüms."

Blaise unterbrach ihn „Keine Panik. Mensch Harry ich hatte dich echt anders in Erinnerung, hätte nicht gedacht dass du mal zu so'nem Angstbeißertyp wirst wie dein Wiesel. Wie auch immer: Du schuldest mir nichts. Sieh's als kleinen Freundschaftsdienst von mir. Und jetzt komm, ich hab vor unserem Essen noch einen Termin."

Bevor der Schwarzhaarige irgendwelche Einwende erheben konnte ging Blaise zurück zur Kasse und drückte der Frau ein Bündel Geldscheine in die Hand. „Stimmt so. Sagen Sie gute Frau, wäre es möglich das Ganze hier an diese Adresse zu liefern?"

Mittlerweile war sogar der Abteilungsleiter erschienen, solche Kunden hatte man hier nicht allzu oft. Harry spürte wie er rot anlief. Der ganze Trubel war ihm ziemlich peinlich und inzwischen wünschte er sich einfach in seinem Hotelzimmer geblieben zu sein.

Er wandte sich von Blaise ab, der gerade begonnen hatte mit der Verkäuferin zu flirten und packte vorsichtig die ersten Taschen mit Kleidung und anderen k(Laura fragen). Er würde sie am nächsten Tag zurückgeben. Gerade wollte er das Kaufhaus verlassen als ein paar in Roten Uniformen bekleidete Männer auf ihn zustürmten und ihm beinahe alle Taschen abnahmen.

Gut, mit mir kann man's ja machen.' Vollkommen entnervt drehte er sich zu dem Braunhaarigen um „Können wir jetzt bitte gehen Blaise?" Der war gerade dabei die Handynummer der Kassiererin aufzuschreiben. Auf Harrys drängen hin seufzte er nur theatralisch und sagte irgendetwas zu der Frau, woraufhin sie ihn ganz hingerissen anschaute.

Dann warf er ihr ein bezauberndes Lächeln zu und schlenderte zu Harry zurück. „Sei mal ein bisschen netter zu mir, immerhin hab ich gerade für über 2500 Pfund für dich eingekauft."

Der Schwarzhaarige warf ihm einen bösen Blick zu „Ich habe dich nicht darum gebeten."

„Komm Harry, sei jetzt nicht sauer. Du ich muss noch was für meinen Traumbody tun, wir sehen uns um kurz vor Acht im Restaurant. Ich hab einen Tisch auf meinen Namen reserviert."

Der Angesprochene schüttelte fassungslos den Kopf „Du bist wirklich der Außergewöhnlichste Mensch den ich je kennen gelernt habe. Erst schleppst du mich zu dieser Visagistin, dann kaufst du für mehrere Tausend Pfund für mich ein und jetzt gehst du zum Training. Einfach so, das ist doch nicht normal. Ich meine was machst du wenn du nicht gerade Leuten Sachen kaufst, sie zum Essen einlädst oder ihr Aussehen veränderst? Schläfst du auch irgendwann?"

Blaise lachte und steuerte auf eine Seitenstraße zu. „Klar, ich hab erst vorige Woche geschlafen. Also Harry wir sehn uns später, 163 Old Brompton Rd. Zieh was von deinen Neuen Sachen an."

„Ähm Blaise warte mal, du kannst doch jetzt nicht einfach gehen-"

„Sorry Potty, aber ich hab's echt eilig, sehn uns!" Dann disapparierte er. Harry starrte noch einen Augenblick auf die Stelle wo sein Begleiter bis vor kurzem gestanden hatte. In der kurzen Zeit die er nun außerhalb Hogwarts ihm verbracht hatte war ihm aufgefallen das es Blaise anscheinend Spaß machte ihn einfach irgendwo stehen zu lassen.

Er warf einen Blick auf die Uhr; 18:50. Aus reiner Angewohnheit schnippte er mit dem Finger und apparierte in sein Hotelzimmer. Es schien während seiner Abwesenheit noch hässlicher geworden zu sein.

Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen. Mit Dracos merkwürdigem Freund einkaufen zu gehen war anstrengender als das morgendliche Training in Askaban. Da er nicht wusste, ob es in der Nähe des ominösen Restaurants einen sicheren Platz zum apparieren gab musste er wohl oder übel mit dem Taxi fahren. Missmutig verzog er das Gesicht, als er sich ausrechnete wie viel er bereits nach einem Tag ausgegeben hatte. Man hatte ihm für die nächsten drei Monate 4000 Pfund gutgeschrieben. An sein Geld in der Zaubererbank kam er wahrscheinlich erst nach dieser Zeitspanne. Man hatte ihm ganz offen gesagt, dass er nur früher entlassen wurde weil sich eine Person die scheinbar großen Einfluss besaß, für ihn eingesetzt hatte.

Daher wolle man ihn noch ein wenig im Auge behalten. Langsam stand er auf und streckte sich. Dann ging er duschen und zog sich um. Dann begutachtete er das Gesamtbild im Spiegel. Die engen Jeans betonten seine schlanken Hüften und das schwarze T-Shirt lies seinen muskulösen Oberkörper erkennen. Kurze Zeit später verlies er leise pfeifend das Hotel und machte sich auf den Weg zur Brompton Rd. um sich mit Blaise zu treffen.

Entspannt lenkte Draco seinen Porsche Carrera durch die Innenstadt Londons. Normalerweise benutzte er für solche Gelegenheiten seinen Mercedes aber bei Geschäftsessen konnte man ruhig ein wenig dicker auftragen. Laute Rockmusik dröhnte durch den Wagen als er vor dem Cambio de Tercio hielt.

Schwungvoll stieg er aus und betrat das luxuriöse Lokal. Es dauerte nicht lange bis ein ziemlich wichtig tuender Kellner auf ihn zukam und ihn fragte ob er reserviert hätte („Wissen Sie, wir nehmen nur Reservierungen...")

Draco richtete sich zu voller Größen auf und blickte in alter Malfoy Manier auf den Ober herab. „Natürlich habe ich reserviert. Schauen Sie nach unter Zabini und ein bisschen schneller bitte, ich habe mich bereits verspätet."

Der Kellner funkelte ihn einen Moment lang ebenfalls an, doch dann wandte er sich seinem Terminkalender zu und durchsuchte die Spalten nach dem Namen. Als er ihn schließlich gefunden hatte deutete er auf einen Tisch im hinteren Teil des Restaurants. Draco nickte ihm zu und machte sich auf den Weg zu seinem Tisch.

Beim näher kommen sah er, dass bereits ein Mann am Tisch saß. Anscheinend noch recht jung, kaum älter als er selbst. Schon aus einiger Entfernung konnte er die Athletische Figur des Mannes erkennen. Doch sein Gesicht war noch nicht zu sehen. Daher setzte der Blonde sein gewinnenstes Lächeln auf und umrunde den Tisch um seinem Geschäftspartner ins Gesicht blicken zu können.

„Draco Malfoy Mister, ich hoffe Sie-" Er erstarrte. Sein Puls begann zu rasen und Blut rauschte in seinen Ohren. „Harry", keuchte er erschüttert.

Der junge Mann vor ihm hatte bei Dracos Vorstellung den Kopf gehoben und starrte ihn ebenso überrascht wie entsetzt an.

„Was…was machst du denn hier?" brachte der Blonde schließlich heraus, wünschte sich allerdings im nächsten Moment geschwiegen zu haben. ‚Toller Anfang Draco, wirklich. Und was waren ihre ersten Worte nachdem sie sich nach 5 Jahren wieder gesehen haben? ´´ Aber warum zu Teufel war er hier? Hier an seinem Tisch, heute Abend?'

Auch Harry schein seine Sprache wieder gefunden zu haben und bemerkte einige neugierige Blicke von den umliegenden Tischen. Er holte tief Luft ‚Einfach weiter atmen, ja so ist's gut. Gott er sieht noch besser aus als damals… Und jetzt bloß nicht noch dämlicher gucken, sag was…Irgendwas!' „Das könnte ich dich genauso fragen." Der Blonde schien ihm nicht richtig zuzuhören sondern starrte ihn nur entsetzt an.

Harry rang nach Worten. Warum hast du dich nicht gemeldet? Was hast du über die Jahre gemacht? Denkst du noch an mich oder „Hassu nenfreund?" Draco schaute ihn perplex an.

„Was!"

Harry war kurz davor, seinen Kopf auf die Tischkante zu schlagen, peinlicher ging's ja wohl kaum noch. „Vergiss es. Willst du dich nicht setzten?"

‚Nein, lieber nicht, dann kann ich nicht ohne Aufsehen verschwinden.' Schoss es ihm durch den Kopf als er sich setzte. Eine peinliche Stille entstand und er schielte zu Harry der scheinbar ganz konzentriert auf die Karte schaute. Ihm war flau im Magen und er verspürte ein Gefühl von Übelkeit und aufsteigender Angst.

So hatte er sich sein Wiedersehen mit dem Griffindor sicher nicht vorgestellt. Noch immer brannte ihm die Frage auf der Zunge war Harry hier tue. Irgendwie konnte er es sich nicht vorstellen, dass jemand wie sein Gegenüber allein Essen ging und überhaupt warum war er nicht mehr in Askaban? Hatten die Beamten schließlich doch noch auf seinen Vater reagiert?

‚Aber vielleicht ist er gar nicht allein hier. Vielleicht hat er ein Date dass du gerade zerstörst' meldete sich die leise Stimme in seinem Hinterkopf.

Gerade wollte er erneut nach dem Grund dieses ‚Zufalls' fragen als ein Kellner an seiner Seite erschien und ihn beinahe zu Tode erschreckte. „Einen schönen Guten Abend die Herren!" begrüßte er die beiden mit einem strahlenden Lächeln.

Keiner von ihnen antwortete. „Ich bin Jim und für den heutigen Abend ihr ganz persönlicher Kellner. Und ich bin mir vollkommen sicher das es ihnen gefallen wird." Wenn er bereits Besteck gehabt hätte, hätte Draco den Kerl erstochen. Gerade begann er mit weiteren übertriebenen Betonungen die Vorzüge ihrer Speisekarte herunter zu rasseln. Er schaute Harry an und lächelte. Nachdem der übertrieben schwul tuende Kellner gegangen war, hatte sich Draco ein wenig beruhigt und er wiederholte seine Frage, allerdings um einiges ruhiger als zuvor.

„Ich dachte du wärst noch in Askaban. Bist du mit jemanden verabredet- entschuldige, das geht mich nichts an."

Doch auch Harry schien nicht mehr ganz so angespannt zu sein wie zuvor. „Schon gut. Ich bin Vorgestern schon entlassen worden, ehrlich gesagt weiß ich auch nicht warum. Aber dann hab ich zufällig Blaise Zabini in der Stadt getroffen und er hat mich hierhin zu Essen eingeladen."

„Du hast dich bestimmt vertan, Blaise ist heute gar nicht hier sondern in Schottland, deshalb musste ich ja für ihn einsprin- Oh shit." In dem Moment wurde ihm vieles klar.

Warum Blaise so nett zu ihm gewesen war, weshalb er ihn versetzt hatte und vor allem- Warum er unbedingt wollte das er, Draco, heute Abend hier erschien.

Er unterdrückte einen Fluch. Blaise hatte wirklich eine sadistische Ader. Das war alles inszeniert worden. Der Blonde hob den Kopf und bemerkte den leicht fragenden Ausdruck in den grünen Augen.

„Entschuldige, ich bin gleich wieder da." Mit steifen Bewegungen stand er auf und ging zur Toilette. Dort angekommen beschimpfte er sein Spiegelbild (und vor allem Blaise), bis er sich wieder im Stande fühlte dem ehemaligen Gryffindor von dem scheinbaren Plan von Blaise zu erzählen. Doch dann kam ihm ein ganz anderer Gedanke.

Warum sollte er Harry davon erzählen?

Wahrscheinlich war es sowieso besser für Harry wenn er nicht mit dem Gedanken konfrontiert wurde, dass ihn schon wieder jemand getäuscht hatte. Ja, es war sicherlich das Beste wenn er nichts erfahren würde. Also ging er zu Harry zurück und setzte sich ihm gegenüber.

„Entschuldigung", murmelte er, dann versuchte er ein Lächeln das jedoch kläglich misslang, als er merkte dass Harry ihm gar nicht zuhörte. „Ähm Harry?"

Erschrocken blickte der Schwarzhaarige auf. „Tut mir leid ich war mit meinen Gedanken wo anders. Das ist alles noch ein wenig neu. Willst du was es- hehem."

Draco runzelte die Stirn „Stimmt etwas nicht?" verwundert sah er das sein Gegenüber rot anlief. „Nun ich, also das ist mir jetzt echt peinlich..." Jetzt war Dracos erst recht neugierig. Er beugte sich ein wenig vor und schaute erwartungsvoll zu Harry hinüber.

„Tja, also ich wollte dich gerade fragen ob du etwas essen möchtest, aber da ist mir eingefallen, dass ich gar kein Geld dabei habe."

Draco blinzelte „Wie jetzt! Du bist ja hart drauf, wieso gehst du ohne einen Cent in ein Restaurant wie das hier? Die schmeißen dich hochkant raus."

Er wurde noch röter und blickte verlegen drein. „Eigentlich hab ich damit gerechnet das Blaise mich einlädt- Wo ist der überhaupt?"

Nun war es an Draco zu grinsen „Geschickter Thema Wechsel. Ich denke ihm ist etwas…dazwischengekommen. Aber jetzt bin ich ja da- was willst du essen."

„Du ich will nicht das du mir was schenkst." Der Blonde zog eine Augenbraue hoch als er die plötzliche Kälte in Harrys Augen bemerkte.

„Wer sagt denn was von schenken? Ich verschenke grundsätzlich kein Geld. Du kannst es mir zurückzahlen wenn du wieder flüssig bist. Ober!"

Bevor Harry noch irgendetwas sagen konnte war Jim wieder neben ihrem Tisch erschienen. „ Oh ich sehe die Herren haben sich entschieden. Was möchten Sie denn bestellen?". Schließlich bestellte Draco und sie unterhielten sich ein wenig über dies und jenes.

Bereits nach kurzer Zeit fiel Draco auf wie sehr sich Harry verändert hatte. Und damit meinte er nicht nur sein äußeres. Früher war er sehr selbstbewusst gewesen und war eine absolute Frohnatur gewesen. Doch nun kam es ihm eher so vor, als würde er Selbstgespräche führen. Doch er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und redete einfach weiter. Nach einiger Zeit schien Harry allerdings aufzutauen und beteiligte sich am Gespräch.

Seit langer Zeit fühlte er sich mal wieder gut. Draco war wieder da. Und er war noch attraktiver als früher. Dennoch, er konnte sich nach all den Jahren nicht einfach ganz normal mit jemanden unterhalten der sich während seiner gesamten Zeit in Askaban nicht einmal gemeldet hatte. Und nachdem sie alle unverfänglichen Themen beredet hatten musste er ihn einfach danach fragen. „Draco, ich möchte dich etwas fragen und bitte sei ehrlich."

Der Blonde nickte ernst, er ahnte bereits worum es ging. „Ich war 5 Jahre in Askaban und…du hast dich nicht einmal bei mir gemeldet. Warum nicht?" Er hatte versucht seine Stimme fest klingen zu lassen, dennoch hatte Draco das unterdrückte zittern herausgehört.

Zitterte sie weil er wütend…oder vielleicht sogar traurig war? Draco hatte sich oft vorgestellt, was er auf diese Frage antworten könnte und sich etliche mögliche Antworten ausgedacht, doch jetzt wo er Harry gegenübersaß waren sie alle verschwunden.

„Weißt du, es tut mir wirklich leid, aber ich habe echt gut Gründe-"

„DRACO!"

Sein Kopf ruckte in die Höhe und er blickte direkt in das Gesicht von „Tobey ? Was machst du hier?",

Tobey lehnte sich an die Wand neben ihrem Tisch. „Nun, ich esse häufig hier. Aber das müsstest du eigentlich wissen, oder hasst du unser Abendessen schon vergessen?" Eine Rotbraune Haarsträhne fiel ihm ins Gesicht und er warf Draco ein hinreißendes Lächeln zu.

Harrys Gesicht hingegen verdunkelte sich seit Tobey's Auftritt mehr und mehr. „Draco wer ist das?"

Dem blieben seine Worte im Halse stecken. Das ganze hier war einfach nur surreal. Unter allen Restaurants Londons musste Tobey ausgerechnet hier und vor allem JETZT auftauchen. „Tobey, das ist Harry- Harry, Tobey."

Tobey zog die Augenbrauen hoch und warf dem Schwarzhaarigen einen abschätzigen Blick zu. „Habt ihr ein Date?"

‚Na toll, was soll ich darauf antworten? Natürlich ist es kein Date im üblichen Sinne, aber andererseits hatte ich gehofft es könnte so was in der Art werden.'

„Das ist aber auch wirklich ein unglaublicher Zufall dass wir uns hier treffen."

Tobey sah in eindringlich an „Das werte ich mal als nein. Nach letzter Nacht hätte ich das auch nicht erwartet. Das müssen wir unbedingt wiederholen."

Das war etwa der Moment indem Harry aufstand „Tut mir echt Leid Malfoy, es war nicht meine Absicht dir den Abend zu versauen." Dann ging er an Tobey vorbei zum Ausgang. Der schaute recht verwirrt drein.

„Was hat er denn? Hab ich was Falsches gesagt?"

„Scheiße- Pass auf Tobey, gestern Nacht war wirklich nett, aber du hast doch selbst gesagt es sei nur ein One-Night-Stand. Und mehr war es auch nicht, tut mir wirklich Leid ich wünsche dir ein schönes Leben; aber meine zweite Chance rennt mir gerade davon!"

Mit diesen Worten drängelte er sich an dem verblüfften jungen Mann vorbei und lief Harry nach.

‚Wie konnte ich nur so dämlich sein. Natürlich hat er einen Neuen. Deshalb hat er sich also nicht gemeldet.' Niedergeschlagen lief er die Straße entlang und beschloss kurzerhand nach Hause zu apparieren. Daher bog er in eine Seitenstraße ab um den Blicke der Muggel zu entgehen.

Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Er wirbelte herum und fasste an seine Hose, wo sich für gewöhnlich sein Zauberstab befand- doch er griff ins Leere.

„Suchen Sie etwa den hier Mr. Potter." Vier Männer traten aus dem Schatten der Hauswand hervor.

Die langen Schwarzen Umhänge und die Masken machten ihm sofort klar mit wem er es zu tun hatte. Todesser.

Ein Hochgewachsener Mann, anscheinend ihr Anführer trat näher an ihn heran. In seiner rechten Hand hielt er Harrys Zauberstab. „Wie ausgesprochen unvorsichtig Dumbledores Goldjunge doch geworden ist. Läuft nachts durch dunkle Seitenstraßen- und das ganz allein." Die anderen lächten. „Hat dir deine Mami nicht beigebracht, dass sich dort furchtbar böse Leute aufhalten? Huch, ich vergaß, du hast ja gar keine Mutter mehr. Wie konnte mir das nur entfallen?"

Der ehemalige Griffindor funkelte ihn an „Wer seid ihr? Und was wollt ihr von mir?"

Ein anderer Mann trat vor „Das weißt du nicht? Eigentlich hatten wir ja gedacht, dass Askaban dir den Rest geben würde, nach dem furchtbaren Unfall deines Hausriesen. Aber leider lebst du noch- welch Ironie des Schicksals. Du hast Askaban überlebt, nur um hier im Dreck zu sterben. Aber wie sagt man? Wir gehen immer dahin zurück wo wir herkommen, oder?" Einer der Männer zog einen Baseballschläger, die anderen ihre Zauberstäbe hervor. Sie hatten ihn eingekreist und zogen ihre Schlinge nun immer enger zusammen. Lächelnd hob der große Mann seinen Zauberstab „Sag Lebwohl Harry Potter!" Dann riss er plötzlich entsetzt die Augen auf und brach im nächsten Moment keuchend zusammen.

„Lebwohl Tendic." Sie wirbelten herum. Auf der anderen Seite der Straße stand ein Harry nur allzu bekannter junger Mann mit erhobenem Zauberstab und schaute aus dem Schatten kalt zu den Todessern hinüber.


Na wie fandet ihr's? Bitte ganz viele Rewievs!