So, das hat mal wieder ewig gedauert, aber ich hatte ziemlich viel Stress in der Schule und hab's daher nicht eher geschafft weiter zu schreiben. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse. Es haben mich einige darauf angesprochen, dass die Gedanken von Harry und Draco unterschiedlich geschrieben werden sollten, da es sonst wohl ziemlich verwirrend ist. Daher werde ich sie von diesem Kapitel an unterschiedlich markieren. Wie ich das gemacht habe, steht weiter unten, direkt unter der Überschrift.

PS: Meine liebe Beta ist momentan unerreichbar auf nem Farin Urlaub Konzert (Was wohl schon unsere halbe Stadt weiß, da sie es alle paar Minuten erwähnt hat…) aber ich wollte euch nicht noch länger warten lassen, also kriegt ihr jetzt ein absolut unkorrigiertes Kapitel von mir- überlest die Fehler einfach, nächstes Mal wird's wieder besser.

Reviews: Erstmal vorneweg ein großes Dankeschön an alle die mir so fleißig geschrieben haben, ihr seid klasse!

Darkfire: Niemand mag Tobey #grins# obwohl es natürlich als Autor gemein ist, seine eigene Figur nicht zu mögen…wie Harry seine Zeit in Askaban verarbeitet hab ich in diesem kap. geschrieben und beantworte deine Frage hoffentlich. Und Tobey musste in der Restaurant Szene natürlich auftauchen- die beiden sollen es ja nicht zu einfach haben, und wie du dir denken kannst kommt noch einiges auf sie zu…

Lara-Lynx: Klar kämpfen die nach zusammen ich mag so was auch total. Und vielleicht…irgendwann…eventuell gibt's auch hemmungsloses Geknutsche #vielleicht auch schon ziemlich bald…zwinker #

Yvi: Hab versucht es diesmal etwas länger zu machen, aber leider reicht meine Zeit für längere Kapitel meistens nicht aus, tut mir leid.

CitySweeper: Zu sagen, dass ich Blaise mag wäre untertrieben- ich liebe meinen kleinen Schnuckel! Und ja, Harry wird noch ein ganz spezielles Training bekommen dann aber holla die Waldfee #g#

Angie: Nee, die waren die ganze Zeit da. Meine Kampfszenen muss man sich immer als Film vorstellen, dann ist es vielleicht einfacher zu verstehen. Kritik nehme ich gerne auch nachträglich an, kannst mir die vom letzten Kap also gerne auch noch zu dem hier schicken.

Madiu: wou suchterscheinungen? Fällt meine ff jetzt unter das Betäubungsmittelgesetz? Bewusstseinsverändernde Geschichten und mehr ;-)

Doro: Arielle? Ähm okay. Denn Effekt hatte ich jetzt nicht beabsichtigt aber warum nicht. Aber ich kann dich aufbauen, bin nämlich auch ein totaler Disney-Fan! Und einen kleinen Bruder hab ich auch, aber der wächst wohl eher in der Anime Ära auf :-/


Und jetzt viel Spaß beim neuen Kapitel ;-) !

Besondere Zeichen:

#Harrys Gedanken#

Dracos Gedanken

„Wörtliche Rede"


Kapitel 7 "Dreaming while you sleep"- Genesis

Draco erwachte mitten in der Nacht.

Abrupt setzte er sich auf und lauschte in die momentane Stille hinein. Ein kurzer Schauer lief ihm über den Rücken als er die warme Decke zurückschlug und leise aufstand. Noch immer fragte er sich was ihn so plötzlich aufgeschreckt hatte.

Einbrecher? Das fehlt mir jetzt auch noch. Sein Arm war angeschwollen und auch an anderen Stellen hatte er Prellungen davongetragen.

Er seufzte leise. Wenn er nicht wüsste, wie wichtig es war, dass man ihn vielleicht für einen Feind, aber keineswegs für einem gefährlichen Gegner hielt, hätte er diese Discofox-Tänzer Verschnitte unangespitzt in den Boden gerammt…

Aber nein, ich lasse mich zusammenschlagen und stehe vor Harry wie ein kompletter Loser da. Aber immerhin ist hat er mich deshalb nach Hause begleitet.

Er musste trotz aller Müdigkeit lächeln. Blaise hätte solche Kerle an meiner Stelle wahrscheinlich sogar organisiert, nur um nachher sein ‚Opfer' abzuschleppen.

Noch einmal lauschte er, doch als er nichts hörte, außer dem Rauschen der vorbeifahrenden Autos, beschloss er, sich wieder hinzulegen und nahm kurzerhand wieder Kurs aufs Bett.

Dann hörte er es. Es war ein sehr leises Geräusch, ein Keuchen, oder ein unterdrücktes auschreien. Ob es das war, dass mich aufgeweckt hat? Klingt als hätte jemand ziemliche Schmerzen- Harry!

Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen; ohne zu zögern riss er die Tür auf und stürmte ins Wohnzimmer. Doch nun hielt er inne. Langsam, beinahe zögernd ging er zu dem Schwarzhaarigen und hockte sich auf den Boden. Harry lag nicht mehr auf dem Sofa, sondern saß auf den kalten Fliesen und starrte ihn an.

Zum Glück, dann geht es ihm gut. Aber vielleicht hat er auch etwas gehört. Gerade öffnete er den Mund um zu fragen, als Harrys Arm plötzlich vorschoss und packte ihn fest am Arm. Doch er schien es gar nicht zu bemerken. Draco keuchte schmerzerfüllt auf. Harry hatte ausgerechnet seinen ohnehin schon malträtierten Arm erwischt. Nur mit Mühe konnte der Blonde einen Aufschrei unterdrücken.

Die Hand des ehemaligen Gryffindors umklammerte seinen Arm so fest, dass er das Gefühl hatte, Harry hätte ihn schon mindestes zweimal gebrochen.

Bitte", flüsterte er plötzlich. „Hört auf, lasst ihn in Ruhe! ...geht weg- Nein! Bitte, bitte tötet ihn nicht…nicht so…"

Jetzt bemerkte Draco, dass ihn Harry nicht wirklich sah. Dies schien eine Art wacher Alptraum zu sein. Ein ziemlich schlimmer scheinbar, denn plötzlich zog sich der Griff um seinen Arm noch fester zusammen.Er atmete rasch und unregelmäßig; er zitterte.

Bitte, Sie tun mir weh…hört auf damit. Ich will das nicht…." Er schluchzte.

Draco rückte näher an ihn heran und legte vorsichtig einen Arm um ihn. Schließlich wollte er Harry nicht noch mehr erschrecken. Scheinbar hatte sich sein Traum verändert und es ging nun um ihn selbst. Ein wenig verzweifelt blickte er auf die zitternde Gestalt herab. Trösten war noch nie seine Stärke gewesen.

Er räusperte sich „Shh, schon gut, ich bin ja hier." Harry begann noch stärker zu zittern und der Blonde erschrak als er leise anfing zu schluchzen. Fest klammerte er sich an Draco und vergrub nun das Gesicht in dessen Halsbeuge. „Bitte geh nicht weg." Wisperte er und Draco spürte, dass Harry weinte.

Er wusste nicht genau, ob der Schwarzhaarige ihn, oder eine Person aus seinem Traum gemeint hatte, aber er würde ich ganz sicher nicht alleine lassen.

Nicht noch einmal.

Ärgerlich schüttelte er den Kopf, als er spürte, wie auch ihm bei der Erinnerung Tränen in die Augen stiegen. Aber ein Malfoy weinte nicht.

„Alles wird gut Harry, niemand wird dir je wieder wehtun, das verspreche ich dir. Ich pass auf dich auf…" Er hauchte ein paar flüchtige Küsse auf den schwarzen Haarschopf.

Wie viele solcher Nächte hast du wohl ertragen müssen? Wie viele Nächte in denen niemand da war- in denen ich nicht für dich da war?

Ihm war eiskalt und der Schmerz in seinem Arm wurde langsam unerträglich. Doch als er versuchte, Harrys Finger von seinem Arm zu lösen, krallten sich die Finger nur noch fester in sein Fleisch. „Harry", wisperte er leise „Du tust mir weh. Alles wird gut, du kannst mich loslassen. Ich geh nicht weg."

Aber der reagierte nicht. Also blieb Draco bei ihm sitzen und hielt Harry fest, erzählte ihm ein paar Geschichten von früher und versuchte weiterhin ihn zu beruhigen. Er konnte deutlich spüren wie angespannt Harry war und wie er versuchte sich allein den Dämonen aus seinem Alptraum zu stellen. Aber diesmal war er nicht allein.

„Es wird einen neuen Morgen geben. Ich weiß nicht, gegen wen du kämpfst mein Schatz, und vielleicht werde ich es nie erfahren, aber solange ich hier bin kann er dir nichts tun. Und ich werde bei dir bleiben, bis dieser Alptraum vorbei ist. Bald wenn die Sonne wieder aufgeht, werden die Vögel wieder anfangen zu singen, und obwohl man hier in London nicht viel ihnen hört, so kannst du doch sicher sein, das sie da sind und singen wenn ein neuer Tag beginnt- genau so sicher kannst du sein, dass ich hier bei dir sein werde und auf dich aufpasse."

Langsam ließ Harrys Griff nach und der Schmerz in seinem Arm wurde wieder erträglicher. Die Zeit verging und er redete weiter, von allem möglichen; Ihrer Schulzeit, der Aurorenausbildung und anderen harmlosen Dingen aus seinem Leben. Lange saßen sie da, mittlerweile war er heiser, doch noch immer redete er mit leiser Stimme auf Harry ein. Der war still geworden und seufzte nur hier und da leise, oder grummelte unverständliche Wörter vor sich hin.

Draco lehnte den Kopf zurück und dachte nach. Was war in jener Nacht passiert. In der Nacht, bevor sie Harry vor Gericht gestellt hatten und er nach Askaban kam. Niemand hatte ihm genaueres sagen können, nicht einmal Ron, der Harry nachgelaufen war. Der arme Kerl hatte mit ansehen müssen, wie die Ministeriumsleute seinen besten Freund festnahmen.

Nicht, das er irgendwelche Sympathien für einen Weasley hegte, aber er wollte sich nicht vorstellen wie er sich fühlen würde, wenn Blaise so etwas geschehen würde. Der Schotte konnte zwar nervig sein, dennoch hatte er immer zu ihm gestanden und war sein bester Freund.

Was hatten diese Kerle ihm angetan, dass es nun irgendwo in dem starken Gryffindor einen gebrochenen Teil gab, der Angst vor der Dunkelheit hatte? Er wollte es so unbedingt verstehen. Aber fragen würde er ihn nie. Der Blonde hatte genug mitgemacht um zu wissen, dass es Schmerzen gab, die man einfach nicht teilen konnte.

Harry erwachte mit den ersten Sonnenstrahlen und war sofort hellwach. Das Zittern hörte abrupt auf, er regte sich nicht mehr und atmete langsam und ruhig. Sein Kopf pochte wie nach einer kostenlosen Weinprobe und auch der Rest seines Körpers fühlte sich nicht besser an.

Er hatte wieder einen seiner Alpträume gehabt. Gestern Abend war er so müde gewesen, dass er ganz vergessen hatte, dass Neumond war. Damals war auch Neumond gewesen. Er schluckte. Er war wieder in Askaban gewesen.

Allein in einer Dunklen Zelle, ohne Licht und die Geräusche die ihn weckten waren nicht etwa die Vögel, sondern die Schreie aus den anderen Zellen. Dann war einer der Wächter gekommen. Ein Schatten huschte über sein Gesicht und er spürte, wie bei der Erinnerung an das, was sie ihm angetan hatten Übelkeit in ihm aufkam. Immer wieder hatten sie ihn geschlagen, beschimpft, erniedrigt; bei dem Versuch ihn zu brechen.

Doch etwas war anders gewesen, als bei seinen anderen Alpträumen. Da war noch jemand gewesen. Jemand, der sich vor ihn gestellt hatte. Die Schläge abgefangen hatte, ihn gehalten hatte.

Er war nicht alleine gewesen.

Für einen kurzen Moment hatte er sich sogar geborgen gefühlt. Schnell schüttelte er den Kopf. Wenn er jetzt anfing weich zu werden und auf schöne Träume zu hoffen, würde ihn der nächste Alptraum nur noch härter treffen.

Gerade wollte er aufstehen und Chris wecken, als er abrupt inne hielt. Das war nicht ihr Hotelzimmer, nein ganz sicher nicht.

„Hey, schön das du wach bist." Krächzte es neben ihm.

Das war ganz sicher nicht Chris Stimme. Langsam wandte er den Kopf nach links und blickte direkt in Dracos graue Augen. Als er ihn sah, fiel ihm alles wieder ein.

Das treffen im Restaurant, Dracos Freund, der Überfall und wie er später Draco nach Hause gebracht hatte…aber warum war er noch hier? Und warum saßen die zusammen auf dem Boden? Nun spürte er auch deutlich das Gewicht von Dracos Kopf auf seiner Schulter und die Wärme des anderen Körpers.

Harry spürte wie er wütend wurde. #Gut, ich war gestern Abend sehr müde und wahrscheinlich bin ich auf dem Sofa hinter uns eingeschlafen- aber was zur Hölle macht Draco bei mir auf dem Boden? Eben der Draco der sich fünf Jahre lang nicht für mich interessiert hatte? -Und dir dennoch gestern das Leben gerettet hat-. Er tut nie etwas, das ihm keinen Vorteil einbringt und wer weiß was er für seine Hilfe bekommen wollte. #

Das er noch vollständig angezogen war, übersah er in seiner Wut beflissentlich. Sie schwiegen eine Weile und Draco schien wieder einzuschlafen. Keiner regte sich, bis der Blond leise grummelt seinen Arm um Harrys Hüfte schlang und sich an dessen Hals kuschelte. Harry funkelte ihn an.

„Ich weiß echt nicht, was du dir einbildest, oder was du hoffst hiermit zu erreichen. Ich schlage vor, dass du jetzt ganz schnell und leise aufstehst, dich zurück in dein Bett legst, oder zu deinem tollen Freund gehst. Und keine Sorge, sobald ich meine Sachen habe, bin ich weg und werde dich nie wieder belästigen. Mal sehen ob ich das genauso gut kann wie du, Leute und Momente vergessen."

Dracos wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte. Es wäre sicherlich sehr angenehm gewesen, dem Schwarzhaarigen einfach ins Gesicht zu schlagen, aber das hätte seinem Arm nicht allzu gut getan. Beherrscht blickte er Harry an. „Wenn du mich loslassen würdest, würde ich das gerne tun. Ich sitz hier nämlich schon ne Weile und langsam wird's echt kalt."

Harry starrte seine Hand an, als ob er sie noch nie zuvor gesehen hätte. Dann löste er langsam den Griff um Dracos Arm und dieser zuckte zusammen, als sich ein pochender Schmerz von der Stelle ausbreitete. Ungelenk stand der Blonde auf und blickte zu Boden. Ich wollte ihm doch nur helfen, aber wenn das seine Art ist ‚danke' zu sagen, kann ich gut darauf verzichten.

Einen Augenblick starrte Harry wie paralysiert auf seine Hand, dann sah er Draco an. Und sah so auch die Stelle, die er bis eben umklammert hatte; sie war blutunterlaufen. #Was wenn er es nur gut gemeint hat?# „Dray, warte." Er stand ebenfalls auf und legte dem Blonden eine Hand auf die Schulter. „Ich-"

Draco fuhr herum und Harry erschrak als er das kalte Glitzern in den Augen seines Gegenübers sah. „Was ist denn noch? Hast du noch irgendeine Sache vergessen, an der ich Schuld bin? Umweltverschmutzung? Wirtschaftskrisen? Castingshows? Was ist dein Problem? Ist es, weil ich nicht genug Mitleid mit dir hatte, weil du im Knast gesessen hast? Ich habe gestern mein Leben riskiert um dir zu helfen- und ja ich würde es jederzeit wieder tun- ich habe dich in meiner Wohnung schlafen lassen und verdammt noch mal die halbe Nacht auf dem Boden verbracht, nur weil du einen Alptraum hattest!"

Sofort bereute er seine Worte, zwar hatte er Harry seine Meinung sagen wollen, dessen Alpträume und Gefängniszeit jedoch außen vor lassen wollen. Harry sah ihn an, als hätte er ihm ins Gesicht geschlagen. Blinzelnd wandte der Schwarzhaarige den Blick ab.

„Du hast ja keine Ahnung", wisperte er plötzlich und er hatte es nicht geschafft zu verhindern, dass seine Stimme zitterte.

Dann hob er plötzlich den Kopf und sah Draco direkt an. Grüne Augen bohrten sich in Graue und Draco sah das verräterische Glitzern in Harrys Augen. Er machte einen Schritt auf ihn zu, doch Harry drehte sich mit dem Rücken zu ihm.

Dann begann er leise zu Sprechen: „Du weißt nichts über mich Draco, gar nichts. Wenn man von der einzigen Person verlassen wird die man liebt, wenn man von denen geschlagen und misshandelt worden ist die einen lieben sollten und von der Person verraten wurde die man als seinen ‚besten Freund' bezeichnet hätte- weißt du was das aus einem macht, Drake? Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung wie so etwas einen Menschen verändern kann? Ich habe Dinge getan, für die ich mich selbst zutiefst verabscheue, doch ich weiß im Gegensatz zu all den ach so tollen Gentleman der Zaubererwelt immerhin, wofür ich sie getan habe; ich wollte leben. Du denkst ich will Mitleid von dir? Du bist derjenige den man bemitleiden sollte, wenn du so denkst. Oh ich bin so ein Idiot, ich hatte wirklich geglaubt ein Malfoy würde sich zu einer Schwäche wie Zuneigung oder Freundschaft hinreißen lassen." Er hielt inne und sah Draco für einen Augenblick erwartungsvoll an.

Als der nichts zu den Anschuldigungen sagte, drehte er sich auf dem Absatz um, schnappte sich seinen Zauberstab vom Tisch und ging zur Tür. Ein bisschen baff nach Harrys Ausbruch starrte Draco ihn an „Keiner redet so mit mir, schon gar nicht in meiner Wohnung! Was machst du da überhaupt?"

Herablassend schaute der Schwarzhaarige zurück „Läufst du jetzt gleich zu Snape oder zum Hausmeister und erzählst denen wie ‚anmaßend' Harry Potter doch mit dir geredet hat? Sorry Drake, aber Hogwarts hab ich hinter mir gelassen." #Erinnerungen an Zeiten in denen man glücklicher war machen nur unglücklich#. „ Ich geh jetzt."

Nun war es an Draco ihn trotzig anzublicken „Dann geh doch, es hat dich keiner darum gebeten zu bleiben" Bitte geh nicht.

Für den Bruchteil einer Sekunde sah Harry getroffen aus, aber dann fing er sich wieder und öffnete die Tür. „Mach ich auch!"

„Schön!" Scheiße.

„Schön!" Arsch.

Mit einem Knall fiel die Tür ins Schloss. Harry war fort.Draco folgte ihm nicht.

In der Stille hörte er noch Harrys Schritte im Treppenhaus und das Zufallen der Haustür. Mit hängenden Schultern ließ er sich auf die Couch sinken. „Scheiße", flüsterte er. Wenn er sich beeilte könnte er ihn noch einholen, aber er war sich sicher, dass Harry das nicht wollte.

Zudem musste er das, was Harry ihm eben an den Kopf geworfen hatte, erstmal verdauen. Er hatte gewusst, dass Harry denken würde, dass er ihn verlassen hätte, er selbst würde nicht anders denken. Und das dieser Abschaum von Muggel in mies behandelt hatte, war ihm auch bekannt gewesen.

Aber was hatte er noch gesagt… ‚Wenn dein bester Freund dich verraten hat' oder so, damit konnte er nur das Wiesel gemeint haben. Der Blonde runzelte nachdenklich die Stirn. Wie meinte er das? Verrat konnte auf viele Arten erfolgen, aber welche davon traf auf Weasley zu?

Bis eben hatte er angenommen, dass zwischen den beiden noch alles in Ordnung war, aber der Hass und die Verbitterung, die er in Harrys Stimme gehört hatte, ließen darauf schleißen, dass es hier um viel mehr ging, als um einen Streich, oder eine Meinungsverschiedenheit. Aber was es auch war, Harry war verletzt worden und er würde nicht eher ruhen, bis er wusste was zwischen den beiden vorgegangen war

Und dann werd ich mich, wenn es nicht anders geht Er schluckte hart. …bei Harry entschuldigen. Wer weiß was er alles durchmachen musste, aber das er dachte ich würde ihn gegen seinen Willen anfassen. Er schüttelte den Kopf. Trotzdem, so schnell wird man einen Malfoy nicht los. Aber darüber kann ich später noch nachdenken, jetzt werde ich ermal ein wenig in der Vergangenheit von Wiesel rumstöbern- lassen.

Entschlossen griff er zum Telefon. Zuerst einmal würde er seinen Mittelsmann beim Ministerium anrufen. Vielleicht stand ja in einer der Akten etwas über verdächtige Vorkommnisse im Sommer vor 5 Jahren. Es dauerte nicht lange bis jemand abhob.

„Ja, Malfoy hier; ist Mr. Steve Willis zu sprechen? ...Ja es ist wichtig…Eine Besprechung? Und wie lange wird das dauern? ...Nein ich werde ganz bestimmt nicht noch mal anrufen. Hören Sie mal Mrs. ich glaube Sie wissen nicht mit wem Sie hier sprechen. Wenn ich Ihnen sagen, dass ich mit Mr. Willis sprechen möchte, dann meine ich jetzt und nicht irgendwann, wenn sich der feine Herr aus dem Konferenzsessel lösen kann. Und jetzt holen Sie ihn ans Telefon, bevor ich mich an Ihren Vorgesetzten wende." Wenig später erklang bereits die Wartemelodie. Na bitte, geht doch.

„Steve? Ja, hier ist Draco. Ja ja, ich weiß dass du in einer Sitzung warst, aber es ist wichtig. Ist die Leitung sicher? Gut, also machen wir es kurz, du musst in deine Konferenz und ich muss meine Freizeit damit verbringen Leuten hinterher zu laufen…Wieso lachst du? Das stimmt überhaupt nicht. Und so würde ich das nicht ausdrücken; er ist nicht mein Laufbursche, der macht das freiwillig; nebenbei gesagt ist er auf Familytour. Aber zurück zum Thema. Ich will die Ministeriumsdaten vom 14 Juni bis hin zum 18. April von vor 5 Jahren, über Ronald Weasley und Harry Potter…Oh ich bitte dich, tu jetzt bloß nicht so, als hättest du noch nie etwas getan was verboten ist. Ich brauche alles was du kriegen kannst; Zeitungsartikel, Arbeitsmappen, die Karteien der Aurorenschule und in Weasleys Fall die vom Ministerium, wenn nötig sogar ihre Rechnungen, Kassenbons, empfangene Anrufe etc. Du hast Zeit bis Dienstag; schick mir die Sachen auf dem Üblichen Weg...In Ordnung, mach's gut."

Aufatmend ließ er sich zurück aufs Sofa fallen. Wenigstens konnte man sich auf Steve verlassen. Er lächelte leicht, so wie er seinen alten Schulfreund kannte, stand der schon heute Abend bei ihm in der Wäschekammer. Das war im Übrigen der einzige Ort in seiner Wohnung, von dem man apparieren und disapparieren konnte.

Bei seinem Job war das die einzige Möglichkeit nachts ruhig schlafen zu können. Er hatte die Tür mit etlichen schwarzmagischen Flüchen belegt, sodass jeder, der ohne Passwort versuchen würde in seine Wohnung einzudringen, es bitter bereuen würde. Er stand auf, streckte sich und sah auf die Uhr, oh man, es war erst halb acht. Mit einer Bewegung seines Zauberstabs schaltete er die Kaffeemaschine ein und erweckte einige Haushaltsgegenstände zum leben, um seine Wohnung ein weinig vom Alltäglichen Chaos zu befreien.

Dann ging er duschen. Er drehte das Wasser direkt von heiß auf eiskalt und unterdrückte einen Aufschrei, als ihn der eisige Strahl traf. Prustend und schaudernd stieg er aus der Dusche. Das war immer noch die beste Art einen freien Kopf zu bekommen. Schnell trocknete er sich ab und zog sich an.

Dann ging er in die Küche und Frühstückte. Als er das Geschirr auf den Trensen stellte streifte sein Blick kurz die Holztür am Ende des Flurs. Sein Arbeitszimmer war verschlossen.

Wie immer.

Abwesend schüttelte er den Kopf. Niemand der ihn jetzt sehen würde, würde ihn mit seiner Arbeit in Verbindung bringen. Das Telefon klingelte und riss ihn aus seinen Gedanken. Er hob die Hand und formte bereits im Kopf einen Suchzauber, als ihm siedend heiß einfiel, dass er seinen Zauberstab nicht in der Hand hielt. Oswin würde ihm den Hals umdrehen, wenn er wüsste wie unvorsichtig er war. Magie ohne Zauberstab einzusetzen war denen vorbehalten, die bei ihm ausgebildet worden waren.

Zwar fühlte er sich in seiner Wohnung sicher, doch man konnte nie wissen welche Mittel das Ministerium und die Todesser zu Verfügung hatten um Zauberer wie ihn aufzuspüren. Wieder schelte das Telefon und diesmal machte er es wie die Muggel- er hastete durch sein Domizil und suchte es selber.

„Malfoy", keuchend hielt er den Hörer am Ohr. „Blaise! Na, hältst es aber auch nicht lange ohne mich aus mh? ...Wo Harry ist? Was hat der denn mit deinem Urlaub zu tun? …Nein, bei mir ist er nicht, aber was ihn angeht muss ich sowieso noch mit dir unter vier Augen reden, ich kann mich immer noch nicht ganz entscheiden, ob ich dir eine rein hauen, oder es bei einer Verwarnung belassen soll. Hör endlich auf dich in mein Liebes...ähm Privatleben einzumischen!...Was? Was haben die gemacht? Aber warum?... Ich frag erst gar nicht woher du das wieder weißt, ich muss sofort hin, diese arg! Diese Schlammblüter! Ich ruf dich an." Nachdem er aufgelegt hatte, warf er das Telefon aufs Sofa, hechtete ins Schlafzimmer und überlegte, während er sich umzog, was er tun konnte um Harry zu helfen.

Was hat der jetzt wieder angestellt. Kaum ist der ein paar Tage draußen, schon hat er wieder jede Menge Probleme. Warum sollten Ministriumsarbeiter sein Hotelzimmer stürmen? Na ja, gleich werd ich's ja wissen.. ach verdammt hätte ich ihn doch nicht gehen lassen.

Inzwischen hatte er sich ganz in Schwarz gekleidet und warf sich nun einen ebenfalls schwarzen Umhang über die Schultern. Mit großen Schritten ging er auf die Wäschekammer zu, entriegelte die Tür und schloss, als er drinnen war die Augen. Da er nicht wusste wie Harrys Hotelzimmer aussah, stellte er sich einfach dessen Gesicht und Körper vor. Schon spürte er ein kurzes Ziehen in der Magengegend und im nächsten Moment materialisierte sich ein kleiner heruntergekommener Raum vor seinen Augen. Das erste was er sah, waren die sechs Ministeriumsbeauftragten, die um eine in magische Handschellen gekettete Person standen und sie scheinbar befragten. Als er im Raum erschien wirbelten sie erschrocken herum.

„Meine Herren, ich bitte Sie, wer wird denn auf einen alten Freund zielen." Sagte er beschwichtigend als sich ihre Zauberstäbe auf ihn richteten.

Als sie ihn erkannten ließen sie diese jedoch rasch und verblufft sinken. Nur einer schien noch überraschter zu sein als sie, Draco zu sehen. Und das war Harry. Dem waren beinahe die Augen aus dem Kopf gefallen als er den Blonden sah. Allerdings nicht, wie Draco dachte, weil er überrascht war ihn zu sehen, (bei dem ehemaligen Slytherin wunderte ihn so schnell nichts mehr,) aber der junge Mann sah einfach nur sexy aus.

Als die Beamten ihre Zauberstäbe einsteckten warf Draco ihm einen raschen Blick zu und berührte kurz mit dem Finger seine Lippen.# Ich sollte ihn also reden lassen. Gut, ich weiß sowieso nicht womit ich die Ehre verdient habe, von gleich sechs Ministeriumsbeamten an einen Stuhl gefesselt zu werde .#

Der trat gerade an den Anführer der Sechs heran und nahm ihn beiseite.

„Was ist hier los Dale? Was hatte Mr. Potter angestellt, dass das Ministerium so einen Aufstand veranstaltet?"

Der Uniformierte Mann blickte ihn aus ernsten Augen an, deren Farbe ihn flüchtig an Kaffee mit zuviel Milch erinnerte. „Gegenfrage Draco, was machst du hier? Das hat nichts mit dir zu tun soviel ich weiß."

Der Blonde zog eine Augenbraue hoch. „Nun, dann weißt du aber nicht besonders viel. Ich habe den Antrag gestellt, Mr. Potter während seiner Bewährungszeit wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Ich bin für ihn verantwortlich und somit hat das hier sehr wohl mit mir zu tun." Improvisieren konnte ich schon immer gut. Ich hoffe mal, dass er wirklich nicht allzu viel weiß und sich nicht noch vor mir beim Minister meldet. „Also frage ich Dich noch mal: Was ist hier los?"

Die anderen Männer waren scheinbar schon seit seinem Auftreten recht nervös geworden, doch als er nun seine Stimme ein wenig anhob zuckten sie allesamt zusammen. Dale drehte sich ein wenig um, so dass er Harry gut im Blick hatte. „Wie mir scheit wirst du nicht viel von deinem Schützling haben. Seine Bewährung ist vorbei, er kommt wieder ins Gefängnis."

„Warum?" erschallte es unisono von Harry und Draco.

„Wegen schwerem Diebstahl und Scheckbetrug. Scheinbar kauft dein Freund hier gerne ein, ohne zu bezahlen. Stell dir vor, laut Zeugenaussagen ist er einfach so in ein Kaufhaus gegangen, hat sich dort eingekauft und schließlich Sachen im Werte von 2659 Pfund (!) an der Kasse abgegeben und zu seinem Hotel liefern lassen. Er hat ihnen einen Scheck ausgestellt, den er zumindest in seiner Probezeit ganz sicher nicht bezahlen kann. Aber Gringotts hat uns natürlich sofort benachrichtigt, als man den ungültigen Scheck einlösen wollte. Tja, Mr. Potter ist vielleicht klug, aber nicht klug genug und diesmal kommt er bestimmt nicht auf Bewährung raus."

Harrys Mimik wechselte von Fassungslosigkeit zur leicht panisch angehauchten Verzweiflung „Ich war es nicht Draco! Ich habe niemanden einen Scheck ausgestellt und überhaupt-"

„Dann leugnen Sie also, dass Sie im besagten Kaufhaus waren?"

„Nein, ich war da aber-"

„Und wollen Sie auch leugnen, dass Sie all die Sachen gekauft haben."

„Nicht direkt, ich hab sie schließlich nicht gekauft, das war-"

„Ich." #Jetzt ist er völlig übergeschnappt. Der hatte doch bis eben überhaupt keine Ahnung davon. Außerdem haben wir uns gestritten, warum hilft er mir?#

Alle starrten Draco schockiert an. Nur Dale blieb noch einigermaßen ruhig „Und wie kommt es dann, das der besagte Scheck auf Harry Potter ausgestellt wurde?"

Der Blonde zuckte gleichgültig mit den Schultern „Ich musste zu einem Termin, da hab ich Harry gebeten, mir das Geld vorzustrecken. Du kennst das ja sicher."

Doch Dale schüttelte den Kopf „Nein eigentlich nicht." Draco ging zu Harry hinüber um löste mit einem Schwung seines Zauberstabs dessen Fesseln. Dann legte er ihm die Hände auf die Schultern und musste ein Lächeln unterdrücken, als er spürte wie Harry leicht unter seiner Berührung erschauderte und im nächsten Moment leicht rot anlief. „Ist ja eigentlich auch egal. Wie Sie nun alle wissen, hat sich Mr. Potter keiner Straftat schuldig gemacht. Ich werde natürlich für den Schaden aufkommen. Aber ich kann verstehen, wenn Sie ihn nicht unbeaufsichtigt lassen wollen. Ich werde mich natürlich selbst um ihn kümmern, er wird bei mir wohnen und unter ständiger Überwachung stehen, damit so was ärgerliches wie eben nicht noch mal passiert."

Harrys Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er konnte schlecht etwas gegen Dracos Vorschlag sagen, schließlich blieb ihm als andere Option nur Askaban, dennoch er wusste nicht was er von dem komischen Gefühl halten sollte, dass sich in seiner Magengegend ausbreitete wenn der Blonde ihn berührte. Doch viel schlimmer als das, waren seine Gedanken dabei. Eben hatte er sich daran erinnert, was Draco noch so alles mit seinen Händen anstellen konnte. Hatte sich die Hände des Blonden auf seiner haut vorgestellt und wie er ihm- Nein, halt stopp. Energisch schüttelte er den Kopf, um die Gedanken an Dray zu vertreiben, spürte aber gleichzeitig wie er rot anlief.

Draco beobachtete indessen die einzelnen Reaktionen der Männer. Er wusste, dass sie eine Heidenangst vor ihm hatten. Alleine der Name Malfoy reichte aus um sie nervös zu machen. Mit denen würde er keine Probleme haben. Gerade als er bemerkte, dass Dale etwas einwerfen wollten, redete er weiter. „So da das nun geklärt ist, können wir uns ja wieder erfreulicheren Dingen zuwenden. Wie geht's eigentlich deinen Kindern Dale?",

Der Mann zuckte merklich zusammen. „Ähm, gut, sie besuchen gerade ihre Tante in…Amerika." Draco warf ihm einen Blick von der Seite zu ja sicher, wenn nicht heute, dann spätestens morgen „Meint ihr der Zaubereiminister ist damit einverstanden, dass ich Mr. Potter in Gewahrsam nehme?"

Er gab Harry einen leichten Schubs von hinten, damit er aufstand und schob in Richtung Türe. Kurz bevor sie diese erreichten, drehte er sich noch mal zu Dale um, der ihn wie auch die anderen Männer ausdruckslos anstarrte. „Dale?" Der Beamte schreckte auf „Ich nun...deine Familie ist ja mit dem Minister befreundet und wenn er die ohnehin die Verantwortung für Mr. Potter übertragen hat, wir er damit wohl auch keine großen Probleme haben."

Draco grinste innerlich, scheinbar fiel Dale nichts Gescheites mehr ein, weder gegen, noch für Harrys Entlassung. Aber das machte es für ihn nur noch einfacher. Bester Laune klatschte er in die Hände und sah die Männer nach einander an. „Gut, dann will ich euch gar nicht mehr aufhalten. Sicher habt ihr noch ganz viele unheimlich wichtige Aufträge für den Herr Minister zu tun. Also Dale, falls es Probleme geben sollte, bin ich Montag ab 8 Uhr wieder zu erreichen. Macht's gut Jungs."

Er packte den noch immer leicht paralysierten Harry am Arm und zog ihn aus dem Zimmer. Kaum hatte er die Türe geschlossen, fasste sich der Schwarzhaarige wieder und sah ihn fragend und an „Draco was machst du hier? Warum hast du mir geholfen?" Doch der Blonde drückte ihm nur mit einem bestimmten „Zu Hause", seinen Zauberstab in die Hand und

gemeinsam apparierten sie zurück in Dracos Wohnung.


So ich hoffe es hat euch gefallen, ich habe bestimmt zwei Tage daran gesessen und es zig Mal umgeändert, nur um am Ende doch die erste Version zu nehmen -.- . Es war vielleicht nicht besonders spannend, aber ich brauchte dieses Kap einfach als Übergang zum Start der eigentlichen Geschichte. Hat jemand eine Idee, was Harry beruflich werden könnte? Ich mein, irgendwas muss der schließlich auch machen. Und soll Blaise weiterhin eine größere Rolle spielen, oder nur noch manchmal auftauchen? Bitte ganz viele Reviews!