Na ja, es wurde mit dem Updaten letztendlich nicht Samstag, auch nicht Montag aber nun am Dienstag habt ihr wieder ein neues Kapitel von BeFree. Ich hoffe ihr mögt es, hab mich nämlich schon seit dem Beginn dieser FF davor gefürchtet. Es ist schwer genug sich im Kopf eine Organisation aufzubauen. Man braucht ein Rechtssystem und alles Mögliche. Mir als Erfinder fällt es natürlich leicht mir das ganze vorzustellen, aber ich glaube mit den spärlichen Beschreibungen die ich euch in diesem Kapitel gebe könnt ihr noch nicht soviel anfangen. Im nächsten Kapitel beschreibe ich das Ganze noch genauer. Nebenbei bemerkt ist dieses Kapitel NICHT Gebetat da sich der PC vom lieben Muffn weigert ins Internet zu gehen…
An meine Heißgeliebten Reviewer:
Citysweeper: Du und die anderen vier, ihr seid der Grund warum ich noch nicht völlig mit den Nerven am ende bin. So viele Komplimente, damit kann ich gar nicht umgehen. Oh tiefe dunkle Löcher sind eine gute Beschreibung für das was ihm passieren könnte ich hadere allerdings noch mit mir, ob ich dem armen weitere Depressionen antun kann. Hat schließlich schon genug mitgemacht. Zu ihrer Beziehung ist zu sagen das es mir selbst unheimlich schwer fällt es nicht so zu schreiben das sie einfach übereinander herfallen…hat schließlich auch so seine reize. Passt aber leide nicht zur Geschichte...zumindest nicht das einfach so #grins# Bin immer noch total fertig wegen dem neuen Buch. WIE KONNTE SIE DRACO DAS ANTUN? Ich mein schlimm genug das er sich mit der maulenden Myrte anfreundet, er muss auch noch heulend von seinem Feind im Klo gefunden werden…und als ob der Harry nicht im Duell fertig gemacht hätte…wobei ich Harry auch ziemlich cool fand, im Gegensatz zu Ron, aber den mochte ich ja noch nie. Ich hoffe ich kann bald noch die restlichen Rätsel aufklären; viel spaß bei neuen Kapitel!
Gugi28: Hey zurück! Wow, alle 11? Vielleicht sollte ich meine Geschichte auch mal in einem durch lesen, dann versteh ich meine eigenen Gedankengänge an einigen Stellen eventuell besser -. Was aus Chris und John geworden ist…hm gute Frage, die könnte ich eigentlich auch mit reinbringen. Ich denk mir was aus. Ja bitte töte Ron! Aber lass mir was übrig, arg ich kann seine bester Freund vom Auserwählten Rolle schon im Buch nicht ab, obwohl ich solche Typen normalerweise mag…Tja ja sind schon ein niedliches Pärchen die zwei #hehe# aber wer weiß was die Zukunft bringt- nein ich hör schon auf mit meinen Drohungen, ich mag's auch wenn sie sich mal nicht streiten. Ist nur schwer das in meinen Kopf zu kriegen uns Szenen zu schreiben wo sie sich vertragen...Ich meine Draco und Harry ohne Gezanke ob Paar oder nicht- das geht einfach net. Ich freu mich dass dir die Geschichte gefällt und warte auf dein review!
Drake: Du magst es noch! #knuddel# Ich hatte schon gedacht ich hätte dich vergrault, weil du mir nicht mehr geschrieben hast. Schön das dir meine erste ich-gesteh-dir-meine-Liebe-Szene gefallen hat. Jaaa sicher hab ich das alles geplant...nein scherz, ich hatte zwar von Anfang an einen groben Grundriss im Kopf wie alles verlaufen sollte, aber ganz vorgeplant hatte ich nicht. Ich denke so was können nur die ‚richtigen' Autoren, oder zumindest bessere Schreiber als ich. Ich hoffe, dass du mir weiterhin schreibst und dir die Geschichte gefällt.
zissy:Was soll ich da sagen außer: Vielen Dank fürs Review und hier kommt Chapter 12, viel spaß damit!
icewoman123: Ja, sie sind wieder zusammen, jetzt kann's endlich richtig rund gehen. Ich hab noch nie viel von Sendungen wie GZSZ gehalten, habe aber festgestellt dass es tierisch Spaß macht diese ständigen Beziehungskrisen selbst zu schreiben, bin sowieso ein absoluter Dramafan was meine eigenen Geschichten angeht(ich weiß ich bin gemein) aber ich musste ja schon versprechen das keiner von beiden stirbt, demnach brauchst du dir da keine Gedanken zu machen. Danke fürs Review und viel Spaß beim Neuen Kapitel!
‚Schnief' Leute ich lieb euch alle und ich will mich auch gar nicht beschweren, aber mal ehrlich, von 12 Reviews auf fünf ist ein ziemlicher Abfall von Begeisterung. Gefällt euch be free nicht mehr? In der Hoffnung das es noch mehr ‚stumme' Leser außer den fünf gibt: Hinterlasst mir doch bitte ein Review, wenn ihr das Kapitel gelesen habt. Und wenn es nur „War blöd, ich hasse dich und deine Geschichte" oder „Ich grüße Anne P aus Kamp-Lintfort" ist, freu ich mich trotzdem über jede Rückmeldung. Denn fünf Reviews für 16 Seiten arbeit sind echt deprimierend….
Das Puschelhorse- gibbet dat wirklich?
Hustend und von Kopf bis Fuß mit Asche bedeckt, stolperte Harry aus dem Kamin. Er hatte es schon immer gehasst mit Flohpulver zu reisen. Schnaufend klopfte er sich den Ruß ab und schaute sich um. Er befand sich in einem gemütlich eingerichteten Raum, aller Wahrscheinlichkeit nach dem Wohnzimmer. Von dem Mann, der ihn erwarten sollte, war allerdings nichts zu sehen. Er wischte kurz seine Schuhe an einer Matte neben dem Kamin ab und trat dann zögernd ans Fenster. Ein Blick nach draußen bestätigte ihm zumindest, dass er im richtigen Haus gelandet war.
Auf der schmalen Straße vor dem Haus lag eine ganze Menge Schnee und im Hintergrund erstreckten sich die Highlands. #Ich hab's geschafft! Jetzt muss ich nur noch Mr. McLeach finden und auf Draco warten.#
Strahlend durchquerte er den Raum und betrat eine kleine Küche. Aber auch hier war niemand zu sehen. Doch da die Kaffeemaschine lief und der Tisch abgedeckt war schloss er das Mr. McLeach bis vor kurzem noch in der Küche gearbeitet hatte. Gerade als er beschloss sich einfach an den Küchentisch zu setzen und auf seinen Gastgeben zu warten, hörte er Stimmen aus dem angrenzenden Zimmer. #Das muss er sein# Er steuerte die Tür an und klopfte, schließlich war es schon unhöflich genug gewesen das Wohnzimmer zu verlassen anstatt dort zu warten.
Einen Augenblick später öffnete ihm ein Mann die Tür. Als er Harry sah bekam sein Wettergegerbtes Gesicht einen freundlichen Ausdruck. „Ah Mr. Potter! Ich habe mich schon gefragt wann Sie kommen." Er schaute sich suchend um „Sie sind allein? Ist Draco etwas dazwischen gekommen?"
Verneinend schüttelte Harry den Kopf und folgte Mr. McLeach zurück in die Küche. „Nein, er sagte, es sei zu gefährlich, wenn wir beide mit Flohpulver reisen würden, also ist er appariert. Er müsste bald hier eintreffen." Die Kaffeemaschine gab ein gurgelndes Geräusch von sich und mit einem Wink seines Zauberstabs brachte Mr. McLeach die Kanne dazu ihnen Kaffee einzuschenken. Harry musterte ihn neugierig „Sie sind also keiner von der Bruderschaft." platzte es aus ihm heraus. Der Mann grinste, als er sein erschrockenes Gesicht sah und warf ihm einen beruhigenden Blick zu „Keine Angst, Mr. Potter. Dieses Haus ist sicher. Nein, ich gehören nicht zu der Gemeinschaft der sich Draco angeschlossen hat. Wie kommen Sie darauf?"
Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern „Sie haben einen Zauberstab benutzt. Wenn ich Draco richtig verstanden habe, dann tun das seine Leute nicht." Der Mann nickte. „Sie haben Recht, ich gehöre nicht dazu. Aber mein Sohn hat sich zu ihnen bekannt. Er spricht nicht oft darüber, aber wenn man ihm zuhört ist die Ausbildung dort oben das Beste, was ihm je passiert ist. Ah das kommt Draco auch schon!"
Harry, der mit dem Rücken zum Fenster gesessen hatte, warf einen Blick über die Schulter. Und tatsächlich, Draco kam mit schnellen Schritten auf Mr. McLeachs Haus zu (So schnell man eben durch Kniehohen Schnee waten kann).
Doch er war scheinbar nicht allein gekommen. Ein anderer Mann folgte ihm auf einem Tier reitend das entfernt einem Nashorn ähnelte, aber die Körpergröße eines kleinen Pferdes besaß. Besorgt blickte er zu Mr. McLeach doch der schien nichts Besonderes daran zu finden, das man ihn mit so einem Vieh besuchte. #Also leben hier wahrscheinlich nur Zauberer. Andernfalls würden die beiden ja nicht so offensichtlich mit magischen Geschöpfen durch die Gegend laufen.#
Die beiden waren inzwischen so nahe gekommen, dass man ihre Gesichter erkennen konnte. Als sein Gastgeber den anderen jungen Mann erkannte sprang er fröhlich auf. Auf Harrys verdutzen Blick hin deutete er auf Dracos Begleiter „Das ist mein Junge. Wahrscheinlich soll er dich mit Raufnehmen. Er hat mir mal erzählt, dass es nicht möglich ist zu einem ihrer Stützpunkte zu kommen, wenn man nicht von einem Mitglied er Bruderschaft begleitet wird."
„Aber man könnte doch apparieren. Das heißt, wenn ich einen Zauberstab hätte… Es ist bestimmt gefährlich auf unbekanntem Gelände, aber möglich wär's doch." Sie waren aufgestanden und gingen gemeinsam zur Haustür um die beiden Reinzulassen. „Nein, und Sie würden als Außenstehender eine böse Überraschung erleben, wenn Sie es probieren würden. Wie Sie gut bemerkt haben, führt Draco als ein Mitglied der Bruderschaft seine Zauber ganz ohne Hilfen aus- und das ist allein ihrer Gilde vorbehalten. Das ist höhere Magie. Und wenn sie einen Ort für sich und ihre Brüder und Schwestern haben wollen, dann können Sie mir glauben Harry, wird ihn niemand anderes zu Gesicht bekommen. Sie können eine Familie für jemanden wie meinen Sohn sein, aber für all die, die gegen ihre Interessen handeln, sind es tödliche Feinde. Merken Sie sich das."
Mit einem Ruck öffnete er die Tür und im nächsten Moment wehte ihnen eisiger Wind entgegen. „Bring dein Tier in den Stall Gordon!" Rief Mr. McLeach dem Jungen zu, zog Draco in den Flur und schloss die Tür. Dann begrüßten sich die beiden Männer und Harry merkte, das sein Gastgeben Draco eine ganze Menge mehr Respekt entgegenbrachte als er es erwatet hätte. Draco hatte sich umgezogen und trug nun dickte Winterkleidung- natürlich ganz in grün und schwarz gehalten. Der Blonde redete leise auf den älteren ein und dieser nickte ab und zu. Dann drehte er sich um und ging mit schnellen Schritten die Treppe neben Harry hinauf.
Der Schwarzhaarige blickte fragend zu Draco hinüber. „Was hat er denn?" Der ehemalige Slytherin lächelte und umarmte ihn zur Begrüßung „Er holt nur eine Decke für dich. Ich kann dir leider den Weg durch den Schnee nicht ersparen, denn solange du noch ein Außenstehender bist-"
„Kann ich nicht mit dir apparieren. Weiß ich schon, Mr. McLeach hat es mir erzählt." Fügte er noch hinzu als er Dracos fragenden Blick sah. „Dann werde ich wohl mit Gordon auf diesem…Ding reiten müssen, mh?" Bei dem Gedanken an das Wetter draußen lief ihm ein Schauer über den Rücken.
Die Motorradjacke die er trug war zwar warm, doch er bezweifelte, dass sie für die Winterlichen Temperaturen in den Highlands geeignet war. Als hätte Draco seine Gedanken erraten ließ er ihn plötzlich los und zog seinen Mantel und seinen Winterumhang aus. „Gib mir deine Jacke, Es wird eine Weile dauern bis ihr oben seid und tiefgefroren bringst du mir auch nichts mehr."
Harry überhörte seinen letzen Satz großzügig und tauschte die Jacke mit Draco. Der Mantel war etwas zu groß und auch der Umhang fiel ein wenig zu groß aus, doch das störte ihn nicht wirklich. Beides war noch warm von Dracos Körper und es war ein angenehmes Gefühl etwas von ihm zu tragen. Mr. McLeach kam wieder nach unten und drückte Harry eine Decke in die Hand, dann verschwand er wieder. Er sagte, er wolle noch ein wenig mit seinem Sohn reden, da sie etwa in 20 Minuten aufbrechen würden.
Als er weg war, gingen Harry und Draco ins Wohnzimmer und setzten sich auf die gemütliche Couch. Mit einem Wink von Draco kam das Kuchentablett aus der Küche hinübergeschwebt und landete vor ihnen auf dem Tisch. Obwohl der Blonde ruhig auf seinem Platz saß, spürte Harry, dass auch er aufgeregt war. Diese Vermutung bestätigte sich dadurch das Draco begann über die Bruderschaft zu reden.
Es war eine Menge, was er Harry über die Rangordnung erzählte und dieser hatte Mühe sich alles merken zu können.
„Die Oberhäupter der Bruderschaft bestehen aus einem gewählten Rat, dessen Fünf Mitglieder sich durch ihr Können und ihre Qualitäten als Anführer bewährt haben. Ist man einmal in den Rat gewählt, bleibt man dort bis zum Tod, es sei denn, man dankt ab. Danach kommen die Gildenräte, die vor dem Rat die Interessen derer vertreten, die zu ihrer Gilde gehören. Ich könnte dich jetzt mit lauter Lateinischen Fachwörtern für die einzelnen Gruppen bombardieren, aber der Verständniswegen erklär ich dir einfach ihre Funktion, den Rest erfährst du später sowieso. Die erste der fünf Gilden ist die der Handwerker. Die Leute die dieser Gruppe angehören studieren zunächst auf Muggel Universitäten zum Beispiel Architektur oder sie werden Malermeister, irgendsowas. Die Zweite Gilde kümmert sich um das körperliche und seelische Wohl von uns allen. Das sind die Heiler. Dein Freund Hagrid hätte sicherlich bestens in die dritte Gilde gepasst. Die beschäftigt sich nämlich mit allem was mit Pflanzen oder magischen Geschöpfen zu tun hat. Die Vierte Gruppe ist für unsere Verteidigung zuständig. Ein Teil von ihnen überprüft die nachrichten und die Zeitungen ob etwas Verdächtiges drinsteht. Unsere meisten Spione gehören zu dieser Gruppe. Die Fünfte und letzte Gruppe ist die unserer Kämpfer, welche Funktion sie hat, kannst du dir sicher denken. Natürlich ist das noch längst nicht alles. Jede Gilde ist in sich noch in einzelne Rubriken unterteilt, welche das sind, kann dir nur jemand aus der betreffenden Gilde sagen. Wir haben natürlich auch Schulen, wo die Lehrlinge ausgebildet werden und wo letztendlich entschieden wird welcher Gilde du angehörst. Ach, es gibt soviel was ich dir noch erklären könnte, aber ich bin sicher dass du gerade mal die Hälfte verstehen würdest. Du musst es einfach erleben. Ich bin dabei seit du im Gefängnis warst und es gibt immer noch Dinge die ich nicht über die Bruderschaft weiß- vielleicht nie wissen werde. Aber das macht es doch gerade so spannend, findest du nicht?"
Harry starrte ihn mit großen Augen an. Draco hatte vollkommen Recht- er hatte nicht mal die Hälfte von dem verstanden was der Blonde ihm mit wilden Gesten hatte beibringen wollen. Er wusste nicht wirklich, was er auf Dracos Frage antworten sollte, schließlich war er selbst noch nie in einer Gilde gewesen.
Aber Draco brauche anscheinend gar keine Antwort von ihm, denn er hatte, als Harry nicht geantwortet hatte einfach weiter erzählt.
In den nächsten 15 Minuten erfuhr Harry etliche Dinge über die Bruderschaft, zum Beispiel, dass es wenn man seinen Meister gemacht hatte verschiedene Macht Grade gab. Man konnte sich in Prüfungen beweisen, die einmal jährlich stattfanden und so einen Grad aufsteigen. Es gab sieben Stufen, die Prüfung zum ersten Grad bestand aus der Meisterprüfung. Wenn man also seine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, war man automatisch ein Meister ersten Grades. Den Siebten Grad erreichten nur die wenigsten, die meisten davon waren Mitglieder des Rats geworden. #Welchen Meistergrad Drake wohl hat?#
Doch er kam nicht dazu seine Frage laut zu stellen, da in diesem Moment der Junge, der Draco begleitet hatte, das Zimmer betrat.
„Wir müssen los, Sir." Sagte er an Draco gewandt. Als er nickte stand Harry auf und griff nach seiner Decke. Lächelt streckte er McLeachs Sohn die Hand entgegen.
„Hallo erstmal. Ich bin Harry."
„Gordon." Sie schüttelten sich die Hände und verabschiedeten sich von Draco und Mr. McLeach. „Wir sehen uns oben", flüsterte Draco ihm zu und küsste ihn kurz. Schwungvoll öffnete Gordon die Haustür, ihm schien die Kälte nicht das Geringste auszumachen. Harry schauderte und zog den Mantel enger um sich als sie die erste Windböe traf. Sie umrundeten das Haus und standen bald darauf vor einem Schuppen, der wohl den Stall darstellen sollte. Gordon winkte ihm zu und er folgte ihm ohne zu zögern ins Innere des Abstellraums.
Das große Tier nahm beinahe den kompletten Raum ein und grunzte fröhlich(?) als sie eintraten. Der Braunhaarige nahm ihm die Decke aus der Hand und warf sie über den Rücken des Tieres. „Das ist Bindi, sie ist ein Puschelhorse."
Harry grinste und versuchte an dem Dickhäutigen Ungetüm vor sich etwas ‚Puscheliges' zu erkennen.
„So, das hätten wir." Kam es von Gordon, der währenddessen Bindi eine Art Geschirr umgelegt hatte und Harry jetzt abwartend ansah. „Ich muss da rauf nich?" Gordon nickte, fasste in den Rückenkamm von Bindi und zog sich nach oben. Schmunzelnd beobachtete er Harry dabei, wie er das Tier umrundete und den einfachsten Weg suchte auf dessen Rücken zu kommen.
„Hast du keine Steigbügel oder so?" Statt einer Antwort streckte ihm der Schotte nur seine Hand entgegen. Nach kurzem Überlegen griff Harry danach und schwang sich, mit ein wenig Hilfe von Gordon, ebenfalls auf den Rücken des Puschelhorse. Zu seiner Überraschung war die Haut des Tieres überhaupt nicht hart und ungemütlich, im Gegenteil. Selbst durch das Schafsfell, das sie als Sitzfläche benutzen fühlte es sich weich und na ja, eben puschelig an. Vor ihm war ein Riemen befestigt, an dem er sich auch sogleich dankbar festhielt.
Er stieß Gordon leicht von hinten an „Ich bin soweit. Muss ich irgendwas beachten?"
Er hörte ihn leise lachen „Fall nicht runter, bzw. halt dich gut fest." Nach einer Handbewegung seines Vordermanns öffnete sich die Stalltür und sofort wehte ihnen kalter Wind entgegen. „Auf, auf Bindi, bring uns nach Hause."
Ein Ruck ging durch den massigen Körper und ‚Bindi' setze sich in Bewegung. Harry stand dem ganzen noch etwas skeptisch gegenüber und es wurde nicht besser als sich den Stall verließen und das schaukeln zunahm. Aber wenigstens schien sich das Tier trotz Schnee trittsicher zu bewegen #Schaukelt auch so schon genug# Sie durchquerten das Dorf und kamen wenig später zu einem kleinen Pfad der sich den Berg hinaufschlängelte. Der Wind nahm zu und Gordon prophezeite mit missmutiger Miene, dass es bald wieder schneien würde.
„Wir müssen uns beeilen, bei Schneefall möchte ich nicht mehr hier draußen sein. Man verliert schnell die Orientierung, da kann man einen Weg noch so oft gegangen sein. Halt dich fest." Er musste mittlerweile gegen den Wind anschreien und trieb Bindi an. Harry unterdrückte den Drang sich an Gordon festzuklammern, hielt sich stattdessen verbissen am Seil fest. Das was Bindi nun tat, sollte wohl eine Art Galopp darstellen. Mit großen Sprüngen setze donnerte sie nun über den immer schmaler werdenden Pfad und Harry hatte Mühe nicht von ihrem Rücken geschleudert zu werden. Gordon hatte scheinbar alle Hände voll damit zu tun, ihr Reittier auf dem Weg zu halten.
Nach den nächsten schätzungsweise 20 Minuten hatte Harry das Gefühl seine Hände seinen an dem Tau vor ihm festgefroren. Gordon war auf seine versuche ein Gespräch anzufangen nicht wirklich eingegangen und schien vollends damit beschäftigt, sie sicher nach Hause zu bringen, wogegen der Schwarzhaarige im allgemeinen ja nichts einzuwenden hatte, sich in einer Unterhaltung aber besser gefühlt hätte.
„Wie lange dauert es noch!" schrie er gegen den Wind an. Sein Führer schien einen Augenblick zu überlegen. „Ich denke ca. 1 Stunden. Eine, wenn ich Bindi schneller laufen lasse. Ich weiß nur nicht ob du das aushältst…"
#Versucht der mich gerade als Weichei abzustempeln? Ich bin Harry Potter Mann, ich bin schon auf Hippogreifen durch die Gegend geflogen da hast du noch Schafe gehütet!" „Hauptsache wir kommen endlich aus diesem scheiß Schnee raus!" Er meinte Gordon unter seiner Kapuze nicken zu sehen und packte seinen Riemen wieder fester.
Im nächsten Moment fand er sich beinahe auf dem Boden wieder, hätte er nicht aus Reflex die Beine enger um den Bauch des Tieres geschlungen. Gordon hatte sich nach vorn gebeugt und Harry tat es ihm nach. Die Bäume flogen nur so an ihnen vorbei und einzig der Gedanke an etwas Warmes zu trinken, Draco und ein kuscheliges ein Bett brachten ihn dazu seinen schmerzenden Fingern keine Pause zu gönnen und sich weiter am Sattel festzuklammern, während sie sich mit rasender Geschwindigkeit ihrem Ziel näherten.
Draco durchquerte mit schnellen Schritten den Korridor. Der Rat hatte ihn zu sich befohlen. Er hatte seine Alltagskleidung gegen die der Bruderschaft eingetauscht.
Er gehörte zu keiner der Fünf Gilden, doch das hatte er Harry in der kurzen Zeit nicht erklären können und war froh, dass dieser nicht gefragt hatte. Im vorübergehen überprüfte er noch mal seine Erscheinung. Er war das perfekte Abbild dessen, was seine Leute verkörperten. Alles war schwarz; die Wildlederhose, die weichen Stiefel aus Drachenleder, selbst der lange Umhang, seine Kleidung schien das Licht die Gänge beleuchtete beinahe zu verschlucken.
Dennoch war dieser Teil seiner Aufmachung nichts besonderes, wenn er sich in der Zentrale aufhielt, trug er dies meistens. Das einzig auffällige waren die silbern funkelnden Schuppen des Hemdes und das lange leicht gebogene Schwert an seiner Seite. So würde es aussehen, wenn er in den Krieg ziehen würde.
Er bog um die Ecke und sah bereits dem großen Portal entgegen, das in den Empfangssaal führte. Er meldete sich bei einer der Wachen. Der Mann nickte „Der Rat erwartet Dich schon Draco. Warte einen Augenblick, dann kannst Du zu ihnen." Der Blonde spürte die bewundernden Blicke der beiden Männer, und strich bedächtig über sein Kettenhemd. Sein ehemaliger Meister hatte es selbst für seine Prüfung angefertigt.
Einen Augenblick später öffneten sich die großen Türen und er betrat den großen Empfangssaal. Ruhig ließ er seinen Blick durch den Raum gleiten und bewunderte aufs Neue die meisterliche Architektur dieser Halle. Links und rechts neben ihm erstreckten sich reich verzierte Marmorsäulen bis zur Raumdecke. Diese war, ähnlich wie ihn Hogwarts, mit Zaubern belegt und zeigte eine Vielzahl von Orten und Menschen: Stützpunkte und Mitglieder der Bruderschaft. Am anderen Ende des Raumes befanden sich mehrere Emporen, auf welchen sich verteilt Fünf Sessel befanden. Auf zwei von ihnen saßen Frauen in schneeweiße Gewänder gehüllt. Die Meisterinnen Cilene und Feline. Sie waren beide schon recht alt und sahen für einen ungeschulten Beobachter harmlos und gemütlich aus. Doch wenn man ihre Haltung und ihren Blick näher betrachtete, erkannte man die Kraft und Entschlossenheit in ihnen.
Auf den Emporen daneben saßen die Herren Duncan und Lennox. Nachnamen hatten sie keine mehr. Durch die Ernennung zum Ratsmitglied verlor man jeglichen Anspruch auf alle Dinge die nicht im Kontakt mit der Bruderschaft hatten.
Duncan war einer der letzten Druiden und Uralt, was man ihm allerdings nicht anmerkte.
Lennox war mit abstand das jüngste Mitglied, vielleicht Anfang Dreißig. Ihn musterte Draco einen Moment länger als die anderen, er wusste, dass er sehr gute Führungsqualitäten haben musste, da er sonst erst gar nicht als Kandidat in Frage gekommen war, aber es war das erste Mal, das er ihm Auge in Auge gegenüber stand.
Der Fünfte Sitz war Leer, Draco warf einen Blick nach draußen, die Dunkelheit brach an. Das hieß, dass wohl auch Meister Amatus bald eintreffen würde.
Als er nur noch einige Meter von den Emporen getrennt war verbeugte er sich tief und berührte die Tätowierung an seinem Hals, die ihn als Bruder auswies. In dieser Position verharrte er bis eines der Ratsmitglieder die Stimme erhob „Alles der Bruderschaft." Draco erhob sich „Und Friede allen Brüder."
Er spürte den forschenden Blick des Druiden auf sich „Blaise Zabini, hat uns bereits von Deinem Anliegen berichtet. Ist es wahr, das du nun doch einen Lehrling aufnehmen möchtest?"
Draco nickte „Ja, er ist sehr talentiert und wird sich schnell einfügen."
Feline hob die Hand „Wer talentiert ist und wer nicht, entscheiden immer noch wir." Nach einem kurzen Blickwechsel mit den anderen Ratsmitgliedern huschte jedoch ein Lächeln über ihr Gesicht. „Natürlich haben unsere Späher uns schon einiges über ihn berichtet. Und wir sind nicht gänzlich abgeneigt. Doch ich will nicht zu streng sein. Wenn er die Prüfung besteht, soll er dein Lehrling sein- wenn nicht, nun dann ist es deine Aufgabe dafür zu sorgen, dass er nicht zu einer Gefahr für uns wird."
Als sie zu Ende gesprochen hatte ergriff der Druide mit interessiertem Blick das Wort „Doch jetzt erzähl uns erstmal wie Du auf Harry Potter gekommen bist. Zwar bin ich sicher, das er-" Er warf Feline einen Seitenblick zu „Wenn er die Prüfung besteht- sehr nützlich sein wird, allein schon wegen seines Namens, aber es wundert mich doch, warum du so früh mit dieser Bitte zu uns kommst. Schließlich ist er erst seit einer Woche wieder auf freiem Fuß…" Kurz, aber genau berichtete Draco, was nach Harrys Entlassung geschehen war, wie er zu ihm gekommen war, das Askaban ihn psychisch ziemlich mitgenommen hätte- wobei er allerdings hinzufügte das es sich um nichts handele, was sich nicht mit der Zeit geben würde- ,über den Auftrag den er Blaise gegeben hatte, bis hin zum Angriff der Todesser und ihrer Flucht in die Highlands.
Welche Rolle seine Beziehung zu Harry dabei spielte, ließ er jedoch aus. Er hatte sowieso das dumpfe Gefühl das sie ihn die ganze Geschichte nur aus Routine erzählen ließen und bereits vollends informiert waren.
Dennoch bemerkte er vor allem im Gesicht von Lennox einen wütenden Ausdruck als er von dem Versuch der Todesser berichtete sie umzubringen. „Es wird Zeit, dass wir diesem Tumult in der Zaubererwelt ein Ende bereiten." Knurrte er nur. Und Draco war ganz seiner Meinung, was er natürlich nicht sagte.
Plötzlich hallte vom anderen Ende des Saals eine dunkle, aber eindeutig belustigte Stimme herüber. „Aber, aber Lennox. Wer wird sich denn wegen ein paar Anhängern von Tom so aufregen. Draco hat es doch überlebt, wodurch sich wieder einmal zeigt, dass wir ihnen im Vergleich eins zu acht locker überlegen sind. Außerdem hat es schon vorher Männer gegeben, Menschen versteht sich, die so übel und böse waren, das alle Angst vor ihnen hatten. Und die haben auch versucht die Weltherrschaft an sich zu reißen- haben die es etwa geschafft? Da siehst du's und wir werden ganz bestimmt nicht diejenigen sein die deshalb einen Krieg anfangen."
Draco unterdrückte den Impuls herumzuwirbeln, eine zu schnelle Bewegung wäre taktlos gewesen und hätte zudem noch gezeigt dass er den Vampir nicht hatte kommen hören.
Meister Amatus schritt hocherhobenen Hauptes an ihm vorbei und ließ sich schließlich elegant auf seinem Sesseln nieder. Er schenkte ihnen allen ein strahlendes Lächeln, bei dem es Draco allerdings eiskalt den Rücken hinunter lief.
Ich bin froh dass er zu uns gehört, in jeder anderen Gruppe würde er eine tödliche Gefahr darstellen. Beinahe unheimlich wenn man daran denkt das er die Herrschaft dieser dunklen Magier selbst miterlebt hat und diese Augen, er scheint einfach durch einen hindurch zu gucken, ob man nun Oklumentik beherrscht oder nicht…
Meister Amatus hatte die außergewöhnlichsten Augen die er je gesehen hatte. Als er den Ratsherrn das erste Mal zu Gesicht bekam, hatte er seine Augen mit der Farbe seines Dolchs verglichen und zumindest in der Schärfe standen sie diesem um nichts nach. Und wenn er auch oft zu lächeln schien, so erreichte sein Lächeln nie seine Augen.
Man sieht nie eine Regung darin.. Ihm schauderte bei dem Gedanken das das vielleicht das einzige am Meister war, das bei seiner Verwandlung gestorben war.
Als er aufblickte merkte er dass Amatus Blick auf ihm ruhte. Er lächelte und wieder hatte Draco das Gefühl das dieser Mann mehr wusste, als er wissen durfte.
„Wenn das alles gewesen ist, schlage ich vor, dass wir die Sitzung beenden. Draco kann, bzw. wird uns nicht mehr viel erzählen und ich denke mehr als Potter die Prüfungserlaubnis zu erteilen können auch wir im Moment nicht tun. Es wird sich zeigen ob er es wert ist sich als unser Bruder zu bezeichnen."
Draco bemerkte die mürrischen Blicke die ihm die anderen zuwarfen. Doch niemand kritisierte das was er gesagt hatte. Amatus war auf Grund seiner Unsterblichkeit angeblich schon seit der Gründung der Bruderschaft im Rat und hatte daher einen Sonderstatus. Außerdem ahnte er auch, warum der Vampir die Sitzung so schnell beenden wollte: Es war Neumond, auf einen Vampir musste die völlige Dunkelheit einen unglaublichen Reiz ausüben. Mit Sicherheit würde er sich gleich auf Jagd begeben.
Niemand schien dem gesagten noch etwas hinzufügen zu wollen, also verbeugte er sich erneut tief vor dem Rat und streifte mit den Fingern seine Tätowierung.
„Alles der Bruderschaft." Sagte er und war stolz darauf dass seine Stimme genauso fest klang wie er es beabsichtigt hatte. Er meinte aus Amatus Richtung eine Kopfbewegung wahrzunehmen. Hat der mir gerade zugenickt? das war höchst ungewöhnlich, denn normalerweise fungierte bei diesem Ritual immer nur eine Person als „Stimme des Rats", aber Amatus schien sich im Allgemeinen nicht für Regeln zu interessieren, die er nicht selbst erlassen hatte.
Meisterin Feline erhob sich fast im selben Augenblick und erwiderte mit einer ausladenden Bewegung „Und Friede allen Brüdern." Damit war er endgültig entlassen. Nach einer letzten Verbeugung ging er rückwärts zurück zur Tür und verließ so den Audienzsaal.
Es galt als herablassende Geste jemandem von ihrer Position den Rücken zu kehren. Als sich die Türen des Saals hinter ihm geschlossen hatten, seufzte er befreit auf. Soweit er es beurteilen konnte war alles gut gegangen, sie würden Harry aufnehmen, wenn er die Prüfung bestehen würde. Es lag also nur noch an ihm. Die Prüfung würde beim nächsten Vollmond beginnen; schnell kramte er in seinem Gedächtnis nach allem, was aus den wenigen Astronomiestunden hängen geblieben war, zu denen er überhaupt erschienen war.
Heute ist Neumond, der hält ca. vier tage an, bis zum nächsten Vollmond nimmt der Mond dann ganze 11 Tage lang zu. Demnach hat er noch ca. 15 Tage, also umgerechnet 30 Tage innerhalb der Zentrale, Zeit um sich hier einzugewöhnen.
Überrascht blieb er stehen als ihn der erste kalte Luftstoß traf. Er war so in Gedanken gewesen, das er gar nicht darauf geachtet hatte wo er überhaupt hingelaufen war. Er hatte die unterirdischen Gänge hinter sich gelassen und stand nun auf einer der großen Aussichtsplattformen von denen man das ganze Tal überblicken konnte. Natürlich waren sie durch etliche alte Zauber geschützt und für unerwünschte Besucher nicht zu sehen. Seufzend lehnte er sich ans Geländer und ließ den Blick suchend durchs Tal schweifen.
Sie sind schon eine halbe Stunde überfällig. Es passt gar nicht zu Gordon das er sich verspätet. Dafür hat er viel zu viel Angst vor mir, aber Harry mit seinem Verspätungsgen…Na ja, ihnen wird schon nichts passiert sein, Bindi ist schließlich auch noch da.
Kurz entschlossen vollführte er eine schnelle Drehung und fühlte im nächsten Moment den leichten Druck, den er immer verspürte wenn er innerhalb der zentralen apparierte, was sowieso erst ab dem Zweiten Grad möglich war, da man erst dann seine eigenen Zimmer bekam (und mit denen ein gültiges Passwort). Als er die Augen wieder öffnete fand er sich in seinem Wohnzimmer wieder. Er lächelte, setzte sich in den Ohrensessel vor dem Kamin und hob gedankenverloren das Buch auf, das noch immer aufgeschlagen von seinem letzten Besuch auf dem Boden lag. Er war zu Hause. Und er hoffte das es für Harry ebenso ein zu Hause werden würde, wie für ihn. Die form seiner Räumlichkeiten durfte jeder Bruder selbst bestimmen. So war sein Wohnzimmer rund und auf der Seite die zur Außenseite des Berges zeigte, war alles verglast.
Besonders an stürmischen Tagen stand er oft einfach vorm Fenster und genoss den atemberaubenden Ausblick auf die schottischen Highlands. Im nächsten Moment raste etwas Weißes mit unglaublicher Geschwindigkeit an der Fensterfront vorbei. Alarmiert hob er den Kopf, beruhigte sich jedoch sogleich wieder, als er Blaise Gestalt auf dem Balkon erkannte. Er konnte gerade noch einen großen Flügel erkennen als der Greif in Richtung Höhlen davonflog. Es klopfte an der Scheibe und für einen Moment war versucht einfach sitzen zu bleiben und einen Schweigezauber zu sprechen. Er hasste es, wenn Blaise das tat. Jeder andere wäre einfach zur Türe rein gekommen, aber sein Freund hatte schon immer große Auftritte geliebt.
Etwas Normales von ihm zu verlangen wäre einer Beleidigung gleich gekommen. Aber immerhin klopfte er. Draco schnipste mit den Fingern und die Balkontür sprang auf. „Wird auch Zeit Mann, ich bin da draußen fast erfroren, warum hast du nicht gleich aufgemacht?"
Warum hab ich überhaupt aufgemacht?
Der Braunhaarige schloss die Tür und schüttelte erstmal den Schnee von der Kleidung. Tief durchatmend beobachtete Draco wie sein Freund, den schwarzen (und triefnassen) Flugmantel über eine Stuhllehne warf und zwang sich dazu weiter düster in die Flammen zu gucken anstatt Blaise darauf hinzuweisen dass sich bereits eine kleine Pfütze auf seinem Boden bildete. Es hätte ja doch keinen Sinn. Schwer seufzend setzte er sich nun mit einem Glas in der einen und der Whiskyflasche in der anderen Hand auf den zweiten Sessel. Draco warf ihm einen entnervten Seitenblick zu:
„Hallo Blaise, schön dich zu sehen! Komm setzt dich doch zu mir, ja sicher kannst du deinen Mantel da aufhängen und wo du schon mal hier bist, bedien dich doch einfach an meinen Getränken. Du weißt ja, mir macht das nichts aus wenn du einfach so meine Sachen nimmst."
Blaise grinste nur und prostete ihm zu. „Du solltest mir dankbar sein."
Draco zog fragend eine Augenbraue hoch „Wofür?"
„Ich hab immerhin alle Hebel und Wege in Bewegung gesetzt damit dich der Rat überhaupt vor dem nächsten Vollmond empfängt. Und deinem Selbstzufriedenen Gesichtsausdruck nach hat ja alles geklappt. Nicht das ich je daran gezweifelt hätte…"
Selbstzufrieden? Selbstzufrieden ist gut… „Warum bist du hier Blaise, wenn du eh schon alles weißt? Du könntest wenigstens mal so tun als ob man dir was Neues erzählen würde, wovon die deine Spitzel noch nicht berichtet haben."
Der Schotte lächelte kurz, stellte sein Glas ab und schaute Draco jetzt eindringlich an „Ich hab gehört dass du beim Rat darum gebeten hast ihn als Schüler zu bekommen. Ist das wahr?" Der Blonde nickte und blickte ihn neugierig an Worauf will er hinaus? Blaise Blick verdunkelte sich und er schaute Draco beinahe sorgenvoll an„Ich denke das ist ein Fehler und du weißt das. Du hast richtig entschieden, als du die Anwärter abgewiesen hast- von denen ich einige Potter vorgezogen hätte- Lehrer zu sein, bedeutet eine Menge Verantwortung-"
Draco brach in schallendes Gelächter aus „Willst ausgerechnet DU mir was über Verantwortung erzählen? Du, der sich seinen Gehilfen nur ausgesucht hat, weil er gut aussieht und ihn wieder fallen lassen wirst sobald du genug von ihm hast? Ich bitte dich Zab, aber ich glaube nicht dass du in der Position dazu bist. Wenn ich ihn ausbilde, weiß ich wenigstens, dass er sich verteidigen kann. Außerdem würde er sonst ein Zimmer bei seinem Ausbilder bekommen, ich würde ihn kaum sehen. Nein, so ist es am besten."
Blaise schüttelte bekümmert den Kopf „Es hat ja doch keinen Sinn mit dir zu diskutieren", Draco brach innerlich in wilde Triumphschreie aus Du hast es erfasst! Es hat 22 Jahre gedauert, aber Hey, warum bin ich der Anführer? Etwa in diesem Moment redete Blaise weiter. „aber", Nicht doch! Komm schon Zab, der Ansatz war eben gar nicht schlecht. Mach nicht alles wieder kaputt..
„Ich mach mir nun mal sorgen und als dein bester Freund erkenne ich einige Dinge vielleicht schneller als du in deiner Verliebtheit. Apropos Verliebtheit: Ich hoffe jetzt wo du den Kleinen rumgekriegt hast bekommst du dich langsam wieder ein. Du warst unvorsichtig, du wärst beinahe wegen ihm draufgegangen! Du hättest jeder zeit apparieren können, aber nein, du musstest ja den Helden spielen. Das passt einfach nicht zu dir, du bist ein Malfoy: Reinblütig, gemein und vor allem egoistisch! Nein lass mich ausreden, du kennst die Regeln. Im Ernstfall hat dein Überleben oberste Priorität. Ich habe es vor dem Rat, und vor den anderen so dargestellt, dass du keine Wahl hattest, und du wirst auch erzählt haben, dass du selbst angegriffen worden bist- aber ich schwöre dir Draco, wenn du dich noch einmal so in Gefahr bringst, werde ich es melden und glaub mir, das wird dem rat ganz und gar nicht gefallen. Und hältst du es wirklich für eine gute Idee deinen Geliebten als Schüler zu nehmen? Das kann doch gar nicht gut gehen, Potter ist eine starke Persönlichkeit, genau wie du, es wird immer kleine Machtkämpfe zwischen euch geben. Glaubst du wirklich dass du ihn in eine unterordnende Position zwingen kannst? Er muss dir als Schüler aufs Wort gehorchen, du musst ihn bestrafen, wenn er es nicht tut- könntest du das? Er würde dich weich machen Draco, bei der Ausbildung dürfen Gefühle nur am Rande bestehen, ich hatte dich für so klug gehalten, dass du darüber vorher nachdenkst. Was sagt Potter eigentlich dazu? Lass mich raten, er weiß es nicht. Na das wird ja eine schöne Überraschung werden…"
Fassungslos und wütend starrte Draco Blaise an, der sein Glas nachfüllte. Er war von Blaise Ausbruch ziemlich überrumpelt. Bei seinem Freund rechnete niemand mit so etwas, da der Schotte dafür bekannt war kaum etwas ernst zu nehmen, stets fröhlich zu sein und schon in Hogwarts den Ruf gehabt hatte, den Weasley Zwillingen in nichts nachzustehen was ihre Streiche anging. Außerdem lebte Blaise selbst in den Tag hinein, weswegen man kaum damit rechnete von ihm eine Moralpredigt zu bekommen.
Und wegen all dieser Umstände vergaß Draco oft das Blaise nicht nur eine fröhliche, helle Seite hatte, er konnte sehr ehrgeizig sein und war wohl einer der besten Giftmischer den er kannte. Außerdem war er genau wie Draco ein Todeshändler.
Eine Gruppe von Leuten, die zu keiner Gilde gehörten; Sie waren diejenigen die die Bruderschaft auf den Plan rief wenn es ganz hart wurde. Eine Elitetruppe, ohne Gewissen über die nur der Rat Befehlsgewalt besaß.
Außerhalb der Bruderschaft fungierten die meisten von ihnen als Kopfgeldjäger oder Spione. Draco hatte es in den letzten Fünf Jahren weit gebracht, so weit, das man ihm erlaubt hatte seine eigene Gruppe anzuführen. Blaise gehörte nicht dazu, sie hatten sich darüber geeinigt, dass es ihrer Freundschaft nicht gut tun würde, wenn einer dem andern Befehle erteilen könnte. Und genau das hatte Blaise ihm sagen wollen, als er ihn unterbrochen hatte. Konnte eine Beziehung halten, in der der eine mehr Bedeutung hatte als der andere?
Schweigend saßen sich die beiden Freunde gegenüber. Draco wären jede Menge Sachen eingefallen, die er Blaise hätte an den Kopf werfen können, doch er wusste dass sein Freund ihn mit seinen Sorgen nicht verletzen wollte und das diese vielleicht auch nicht ganz unberechtigt waren.
„Besser du gehst jetzt. Sie werden inzwischen angekommen sein, ich würde ihn gerne begrüßen, wenn du nichts dagegen hast."
Sie standen auf „Ach und Blaise", er atmete tief durch „Ich möchte nicht das du dich noch mal in Angelegenheiten einmischst die mit Harry zu tun haben. Unsere Beziehung ist für dich und deine Spitzel tabu und wenn du mein Freund bist hältst du dich daran. Gute Nacht."
Er deutete zur Tür und wartete bis Blaise seinen Mantel wieder angezogen hatte. Im Türrahmen drehte er sich noch mal um und sah Draco nachdenklich an. Dann verließ er grußlos den Raum. Draco machte sich auf den weg zu den Stallungen und versuchte seine gute Laune zurück zu bekommen, musste jedoch bald feststellen, dass so was nach einem Streit mit dem besten Freund unmöglich ist.
Mit leicht klopfendem Herzen erreichte er schließlich die Stallungen, wo Mr. O'Quinn, der Stallmeister, gerade damit beschäftigt war einem gigantischen Braunen die Hufe zu beschlagen. Als er Draco kommen hörte blickte er auf
„Nabend Draco. Du bist sicher wegen Bindi hier. Die beiden Jungs sind eben angekommen. Sah'n aus wie Schneemänner", ein Grinsen verzerrte das zerfurchte Gesicht „Die sin bestimmt noch hinten in der Box."
Draco nickte ihm zu und betrat den Stall. Die Stallungen unterführten den halben Berg, dennoch beherbergten sie nur einen teil der magischen Geschöpfe, mit denen die Bruderschaft arbeitete. Er erkannte Harrys Gestalt schon von weitem. Der ehemalige Gryffindor hatte sich in gebührendem Abstand zu den Kröterkäfigen auf einen Heuballen gesetzt und schaute sich etwas verloren um. Den Mantel hatte er ausgezogen und ähnlich wie Blaise scheinbar einfach über den nächsten Sattel geworfen. Der Blonde verlangsamte seine Schritte und bewegte sich mehr im Schatten. Er wusste dass Harry ihn nicht hören konnte, als er sich vorsichtig von hinten an den Schwarzhaarigen heranpirschte.
Ein paar Gesprächsfetzen hallten zu ihm hinüber. Gordon blickte warf Harry gerade einen sorgenvollen Blick zu „Du solltest dich langsam auf den Weg zu Draco machen. Er kann ziemlich wütend werden, wenn man sich verspätet." Harry lachte „Ich zittere schon vor Angst...wahrscheinlich sitzt er jetzt irgendwo mit einem seiner geliebten Bücher und hat mich völlig vergessen."
„Meinst du?" wisperte Draco ihm leise ins Ohr und umarmte ihn von hinten. Erschrocken fuhr Harry herum, schmunzelte aber als er Dracos gespielt bösen Blick bemerkte. „Du kommst spät, aber ich habe nichts anderes erwartet."
Harry küsste ihn flüchtig auf die Wange „Jetzt bin ich ja da. Du hast nicht zufällig was zu essen dabei?"
Theatralisch verdrehte Draco die Augen zur Decke. Dann blickte er zu Gordon, der gerade in Richtung Ausgang verschwinden wollte „Hältst du das für möglich Gordon? Er liegt in meinen Armen und das einzige an das er denkt ist Essen." Der junge schien nicht recht zu wissen was er sagen sollte. Schließlich zuckte er unsicher mit den Schultern, und verließ eilig den Stall.
Draco vergrub sein Gesicht in Harrys Hals „Ich denke im Übrigen nicht NUR an Essen- ein heißes Bad wäre auch nicht schlecht."
Draco warf ihm einen anzüglichen Seitenblick zu. Der Schwarzhaarige grinste „Allein, versteht sich. Ich fühl mich wie ein Eisbrocken.."
Draco schnurrte leise „Warm bin ich auch…" Sanft aber bestimmt befreite sich Harry aus seiner Umarmung und stand auf.
Bewundernd ließ er seinen Blick durch die Stallungen werfen „Das hier ist einfach der Wahnsinn! Ich hab noch nie etwas so großes gesehen. Allein die Stallungen sind größer als Hogwarts!" Grummelt erhob sich auch Draco „Du lenkst ab, aber egal. Das hier unten ist noch gar nichts. Warte nur bis ich dir den Rest gezeigt hab, ganz unter uns: ich habe fast drei Monate gebraucht um mich einiger maßen zu Recht zu finden, und ich bin nun ja, große Gebäude von zu Hause aus gewöhnt. Jetzt komm erst mal mit, ich zeig dir unsere Zimmer."
Harry zog die Augenbrauen hoch „Unsere?" Doch Draco war schon voraus gelaufen und er musste sich beeilen ihn einzuholen. Das erste was er im Schneetreiben erkannte war ein großes Bauernhaus. „Unsere Tarnung." Kommentierte Draco, als sie eintraten.
Harry fielen beinahe die Augen aus dem Kopf, als sie durch eine Hintertür in einen Riesigen Saal gelangten von dem etliche Treppen und Fluren abgingen. Draco sprang munter die Stufen hinauf und speiste ihn, wann immer er stehen blieb um etwas zu fragen, damit ab, das er ihm morgen alles erklären würde. „Heute ist es dafür schon zu spät, ich wollte heute noch oben ankommen." Nach spätestens fünf Minuten zügigen Laufs hatte Harry komplett die Orientierung verloren und war froh als sie nach einer letzten Wendeltreppe endlich an ihrem Ziel angekommen waren.
„Blumenkohleintopf." Sagte Draco und die massive Holztür schwang auf. Im nächsten Moment erblickte Harry das wohl außergewöhnlichste Zimmer, das er je gesehen hatte. Es war gänzlich rund und alle Gegenstände schienen sich dieser Form angepasst zu haben. Im vorderen Bereich befand sich ein großer Kamin, Sitzgelegenheiten und- wie nicht anders zu erwarten, ein gigantisches Bücherregal das sich bis hoch an die Steinerne Decke erstreckte. Die andere Raumaseite bestand aus einer einzigen Panoramascheibe. Harry ließ begeistert die Jacke fallen und ließ im nächsten Augenblick den Anblick der verschneiten Landschaft auf sich einwirken. Milde Lächelnd hob Draco seine Jacke auf, legte sie über einen Stuhl und trat neben Harry.
„Wunderschön, nicht wahr?" fragte er leise.
„Ja, wunderschön." Abwesend blickte Harry hinab ins Tal, das durch den Schnee wie gepudert aussah. Draco indessen versank in dem tiefen grün seiner Augen.
Beide waren sie in Gedanken über ihre Zukunft versunken, und waren sich zumindest in diesem Moment sicher, endlich ihr Glück gefunden zu haben.
"Yesterday's a memory, another page of history
Sell yourself for hopes and dreams
That leaves your feeling sideaways
Tripping over my own feet,trying to walk to my own beat
Another car out on the street trying to find the highway
Hey, are you going my way!
This is the story of my life
And I write it everyday
I know it isn't black and white
And it's anything but gray
I know that no, I'm not alright
But I'll be OK 'cause
Anything can, everything can happen
That's the story of my life
There just ain't a way to see who,when, why or what will be
'Til now is then it's a mystery, a blessing and a curse
Or something worse.
This is the story of my life...
I've been thinking
Baby, you can help me write the story of my life
This is the story of my life
And I write it everyday
And I hope you're by my side
When I'm writing the last page"
Story Of My Life, by BonJovi.
Nicht das ich nicht wüsste das sich kaum einer von euch das ganze Lied durchgelesen hat, aber ich musste es einfach trotzdem hinschreiben, weil es mich beim schreiben dieses Kapitels auf Repeat begleitet hat. Ich hoffe es hat euch gefallen und erwarte sehnsüchtig eure Reviews.
