Hat doch wieder länger gedauert, mein pc spinnt...mal wieder...ist ja schon nix neues mehr. aber diesmal scheint es was ernstes zu sein...

Daher stell ich das Kap bei der lieben Muffn hoch, will ihre stromrechnung aufgrund meines langsamen tippens ohne laptoptastatur nicht unnötig in die Höhe treiben, deshalb gibt's diesmal keinen ellenlangen Vortext (höre ich da jubel aus dem off?) und die Reviews beantworte ich auch nächstes Mal. Natürlich freu mich daher noch mehr über neue zum "neuen Kap." Denkt dran je mehr ihr mir schreibt, desto mehr schreib ich auch..


Also bis demnächst und jetzt VIEL SPAß bei:

Sportliche Aktivitäten

Mit schnellen Schritten eilte Draco die gewundene Treppe zum Nordturm hinauf. Die Diskussion die auf die Lüftung seines Geheimnisses gefolgt war, hatte länger gedauert als geplant. Gerade als er gehofft hatte, dass Harry sich mit den spärlichen Informationen zufrieden geben würde, hatte dieser ihn praktisch ins Kreuzverhör genommen.

Der Blonde schnaufte ungehalten, denn eines war ihm nach dem Gespräch mit seinem Freund mehr als klar: Harry würde kein Todeshändler werden.

Er würde sich nicht benutzen lassen, hatte er gesagt. Dann hatte ihn der ehemalige Gryffindor aus diesen großen smaragdgrünen Augen angesehen und der Malfoyerbe hatte es aufgegeben, ihn überzeugen zu wollen. Und jetzt war er auf der Suche nach dem einzigen Menschen, dem er Harrys Zukunft anvertrauen würde.

Hoffentlich ist Blaise noch nicht zurück nach London appariert, dann ist der ganze Weg umsonst gewesen.

Am Ende der langen Treppe angekommen, öffnete er vorsichtig die dicke Holztür und trat ins Freie. Sofort schlug ihm der eiskalte Wind entgegen und er war dankbar für den warmen Mantel aus Drachenleder, den er sich vor dem Winter zugelegt hatte. Vorerst hatte es aufgehört zu schneien, doch die Tiefhängenden grauen Wolken und der schneidende Wind deuteten auf einen neuen Sturm hin.

Wahrscheinlich ist Blaise als einziger verrückt genug um bei diesem Wetter noch zu fliegen.

Suchend schaute er sich um, doch von Blaise war nichts zu sehen. Er warf einen letzten Blick nach oben und wandte sich bereits zum Gehen, als etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Nachdenklich kniete er sich hin und fuhr mit den Fingern über den aufgewühlten Boden.

Das waren eindeutig die Fußspuren eines Greifs.

Also war er doch nicht umsonst hergekommen. Er lauschte: Außer dem rauschen des Windes herrschte hier oben absolute Stille. Da! Ein leises, beinahe lautloses Rascheln, ein Flügelschlag. Er seufzte auf und erhob sich mit malfoyscher Eleganz. „Zab hör auf mit dem Mist! Komm endlich da runter, ich hab keine Zeit für deine Spielchen!"

Stille.

Lauernd blickte Draco sich um. Früher hatte so was zu ihrem Training gehört und sein Freund liebte diese Art von Spielen. In den meisten Disziplinen war er der dem Schotten überlegen; Doch hier draußen war sein Freund in seinem Element und der Blonde wusste, wie sehr er es genoss ihn spüren zu lassen, dass er in diesem Fall der Stärkere war. „Ich hab keine Zeit für so was. Ich will mit dir reden Blaise!" rief er erneut in die Stille.

Er spürte den Schatten über sich mehr als er ihn sah und wollte herumfahren, doch zu spät. Der Aufprall von oben traf ihn mit voller Wucht und er fiel der Länge nach in den Schnee. Keuchend und bereits eine wütende Erwiderung auf den Lippen, hob Draco den Kopf und wischte sich die Augen frei. „Blaise du- ah", erneut wurde er nach unten gedrückt.

Er spürte Blaise Gewicht auf seinem Rücken und hörte das übermütige Lachen des Braunhaarigen, ehe er losgelassen wurde. „Na, na Draco. Du enttäuscht mich. Ein bisschen mehr Spontaneität hätte ich schon erwartet."

Draco spürte, wie sein ohnehin stark strapazierter Geduldsfaden langsam, aber sicher dünner wurde. Erneut hob er den Kopf aus dem Schnee. „Runter von mir." Knurrte er gefährlich leise.

Das Lachen erstarb, doch der andere schien nicht einmal daran zu denken aufzustehen. Bestätigend beugte sich Blaise zu ihm herab und sein Atem streifte Dracos Nacken. Dann hörte er die raue Stimme des Schotten ganz nah an seinem Ohr „Du gefällst mir aber ganz gut in dieser Position Draco", daraufhin fuhr er mit leichtem Druck über die Schultern des Blonden, der das Lächeln seines Freundes beinahe hören konnte.

Gegen seinen Willen erschauderte er. „Blaise, ich sag es nur noch einmal: Runter von mir!"

Doch wieder erntete er nur ein leises Lachen „Und wenn nicht, liebster Freund?"

Langsam aber sicher war die Feuchtigkeit durch Dracos Kleidung gedrungen und er beschloss dieses kleine Kräftemessen zu beenden, bevor er vollkommen durchnässt war.

Hätte Blaise nicht den Fehler begangen und sich zu ihm herunter gebeugt wäre es ihm nicht möglich gewesen sich zu befreien, doch so war es eine Situation wie aus dem Lehrbuch. Mit aller Kraft stemmte er sich nach oben, packte den Arm seines Freundes und rollte sich mit ihm herum. „Das passiert dann Blaise. Ich hoffe, du hast dich jetzt ausgetobt und wir können endlich miteinander reden, ohne dass du mich anspringst oder dergleichen."

Gewandt stand er auf und zog den anderen gleich mit auf die Beine. Als er das breite Grinsen seines Freundes sah, verspürte er den starken Drang, ihm dieses ewige Lächeln aus dem Gesicht zu prügeln.

Doch er hielt sich zurück. Es wäre eindeutig unter seiner Würde und noch dazu leicht merkwürdig mit anzusehen, wenn er ohne ersichtlichen Grund auf seinen besten Freund einschlagen würde.

Eine weitere Windböe fegte über den hochgelegenen Turm hinweg. Als der Wind durch die von der Nässe klammen Kleider drang, begann Draco zu zittern und warf Blaise einen bitterbösen Seitenblick zu. „Los, gehen wir zu dir. Ich möchte das nicht zwischen Tür und Angel besprechen." Blaise sah ihn fragend an, doch bevor er erfragen konnte, um was es ging, war Draco schon im Treppenhaus verschwunden.

Der Braunhaarige zuckte mit den Schultern und griff nach seinem Mantel, den er über den Mauervorsprung gelegt hatte. Im nächsten Moment apparierte er in seine Wohnung.

Er hielt nichts von aufwändiger Dekoration, oder einer großen Fensterfront wie es bei Draco der Fall war. Wobei allein die Lage seiner Wohnung das schon unmöglich machte. Seine Räume lagen tief im Berg und die Einrichtung war recht spärlich.

Warum sollte er auch viel Geld in teure Möbel investieren, wenn er sowieso nur selten hier war? Das einzige was er sich geleistet hatte war ein Labor. Es hatte ein kleines Vermögen gekostet all die Dinge zu beschaffen, die er für seine Tränke brauchte, doch das war es ihm Wert gewesen.

Was Draco wohl von ihm wollte? Nachdenklich lief er zum Kühlschrank und schüttete sich ein Glas Wasser ein. Komisch, dachte er, Draco scheint gar nicht sauer zu sein, obwohl ich mich heute Morgen verplappert habe. Mit einem kleinen Wutanfall hatte ich jetzt schon gerechnet…Bin gespannt was er jetzt wieder vorhat. Abwartend fuhr er sich durch die Haare.

Irgendwie hatte er das Gefühl dass er sich noch wünschen würde, Draco hätte ihn angeschrieen.

Einige Minuten später klopfte es an der Tür und Draco betrat das Wohnzimmer. „Warum bist du nicht appariert?" fragte Blaise, als er dem Blonden ein Glas reichte.

Draco lächelte „Ich war noch kurz bei Harry. Ich musste ihm doch sagen, dass ich einen Ausbilder für ihn gefunden habe."

Blaise beschlich eine dunkle Vorahnung, welche den Sinn von Dracos Worten betraf, dennoch fragte er vorsichtig „Das ist ja schön, das sich so schnell jemand bereit erklärt hat…Wer ist es denn?"

Dracos Grinsen wurde noch eine Spur breiter. Die Augen des Braunhaarigen weiteten sich kurz, dann schüttelte er entsetzt den Kopf „Oh nein Draco! Das kannst du nicht mal von mir verlangen- Du hast ihn hier her geschleppt, jetzt kümmere dich auch selbst um ihn!"

„Ach Blaise, es ist immer wieder schön zu sehen, wie schnell du dich für eine Sache begeistern kannst. Am besten wäre es wenn ihr gleich morgen mit dem Training beginnen würdet…und Blaise, sei nett zu Harry ja? Du weißt ja was er durchgemacht hat- außerdem mag ich den Gedanken, dass du ihn ausbildest genauso wenig wie du, aber es ist nun mal niemand anderes da. Und da du sowieso von Anfang an dagegen warst, dass ich es tue, ist es nur gerecht wenn du sein Training übernimmst."

Der Blonde hatte die Hände in seinen Manteltaschen vergraben und versuchte ein gehässiges Grinsen zu unterdrücken, als er Blaise geschockten Gesichtsausdruck sah. „Und was ist mit Charly? Soll ich ihn wegen einer Laune von dir einfach sitzen lassen?"

Dracos Augen verengten sich kaum merklich „Harry ist keine Laune von mir Blaise. Ich bin nicht so wie du. Und was diesen Charly angeht, nun ich habe kein Lust, wegen einer Laune von dir einen weniger Qualifizierten Ausbilder zu suchen." Er stieß sich von der Wand ab und stellte sein noch immer unberührtes Glas zurück auf die Küchenanrichte.

Er hörte wie Blaise ebenfalls aufstand. „Einen Teufel werde ich tun Draco. Du…Hör endlich auf über mein Leben bestimmen zu wollen. Im Gegensatz zu dir, komme ich nämlich sehr gut allein zurecht. Du wirst schon jemanden finden der Harry Potter zum Kämpfer ausbildet."

Draco schloss die Augen. Er hatte sich vor diesem Gespräch mit seinem besten Freund gefürchtet. Und wenn der Angriff der Todesser ihm nicht vor Augen geführt hätte, wie wichtig es war seinen Geliebten in Sicherheit zu bringen, hätte er sich weiterhin davor gedrückt. Doch so ließ Blaise ihm keine andere Wahl.

Als er schließlich sprach blickte er überallhin, nur nicht in das Gesicht seines Freundes. „Ich will aber nicht irgendjemand. Du bist der einzige dem ich ihn anvertrauen kann Blaise und wenn du es nicht freiwillig tust dann…", er schluckte und hörte wie Blaise hinter ihm der Atem stockte „…Dann fordere ich Harrys Ausbildung als Begleichung deiner Schuld. Du weißt, wovon ich spreche", er hatte sich bemüht ruhig zu sprechen, doch das war leichter gesagt als getan.

Eigentlich hatte er nie vorgehabt diese Schuld von Blaise einzufordern, er wusste sehr genau was es für seinen Freund bedeutete sich daran zu erinnern. Es hätte damals Blaise erster Auftrag sein sollen, ein einfaches Unterfangen an sich: Er hatte einen Politiker beseitigen sollen, der sich den Überzeugungen der Bruderschaft in den Weg stellte. Draco hatte seine Prüfung bereits bestanden und ihn begleitet um zu sehen, welche Art Test sich Meister Amatus für den Schotten ausgedacht hatte.

Draco seufzte leise. An und für sich war es keine ausgefallene Prüfung, im Rückblick erschien es ihm sogar als recht einfach: Vorbei an den Alarmanlagen, rein ins Haus, den Politiker töten und die Sache danach wie Selbstmord aussehen lassen.

Heute war so was für Blaise eine der leichtesten Übungen. Beinahe schien ihm ein Mord schon zu leicht zu fallen, doch Draco verbot es sich darüber Gedanken zu machen. Blaise machten seinen Job und er machte ihn gut, da sollte er ihn wegen unsinnigen Gefühlsduseleien nicht kretisieren.

Aber in jener Nacht war es anders gewesen.

Blaise hatte es nicht wie geplant geschafft den Mann von hinten zu überwältigen, und so stand er seinem Opfer plötzlich Auge in Auge gegenüber. Als der Mann auch noch anfing zu weinen und um sein Leben zu betteln, hatte der Braunhaarige es nicht über sich gebracht einen Todesfluch zu sprechen.

Also habe ich es getan

Niemand hatte je daran gezweifelt, dass Blaise die Prüfung nicht schaffen könnte, also gab man sich mit Blaise Wort zufrieden. Als sein Bericht am nächsten Tag noch mit einem Report im Tagespropheten untermauert wurde, zweifelte niemand mehr an der Kompetenz des Braunhaarigen.

Seit damals stand der Schotte in seiner Schuld.

Blaise tiefes Einatmen holte ihn wieder zurück in die Gegenwart und er drehte sich zögernd zu seinem Freund um. „Was sagst du?"

Der Braunhaarige sah ihn traurig an „Ich begleiche meine Schulden immer Draco. Ich finde es nur traurig mit anzusehen, wie er sich zwischen unsere Freundschaft drängt." Nun war er es der Draco den Rück zukehrte „Ich muss noch arbeiten. Sag ihm ich treffe ihn morgen bei Sonnenaufgang bei den Ställen. Wehe er ist unpünktlich."

Draco nickte ihm ebenso bedrückt zu, fügte aber noch ein „Das wird er, keine Sorge", hinzu, da Blaise sein nicken ja nicht sehen konnte. Dann wünschte er seinem Freund mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen eine Gute Nacht und apparierte zurück in seine Wohnung.

Als Harry am nächsten Morgen von Draco geweckt wurde herrschte draußen noch tiefste Nacht.

Zunächst war da nur ein sanftes Rütteln an der Schulter gewesen und dazu leise geflüsterte Worte, die er nicht richtig verstand und die ihn nur noch mehr einlullten. Als er daraufhin jedoch nur mit einem unwilligen Grummeln reagierte, wurde das Schütteln an seinem Arm immer stärker, bis nicht mal er es ignorieren konnte.

Verschlafen blickte er zu der Gestalt auf die sich beinahe gänzlich über ihn gebeugt hatte. „Was'n los? ..schon Frühstück?"

Draco lachte leise und schüttelte den Kopf „Nein Schatz, aber Blaise wartet auf dich."

Noch immer vor sich hinmurmelnd kuschelte sich Harry tiefer in die Umarmung des Blonden. „Es kann noch nicht so spät sein." Suchend glitt sein Blick zu der kleinen Uhr neben dem Bett. Empört drehte er sich vollends zu Draco um „Es ist gerade mal halb 5! Bist du wahnsinnig?"

Der ehemalige Slytherin grinste ihn verschlagen an „Glaub mir, ich weiß genau wie spät es ist. Aber da ich davon ausgehe, dass Blaise dich für den Rest des Tages beanspruchen wird und du nach dem Training zu müde sein wirst für irgendetwas anderes", er beugte sich zu dem Kleineren herunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen „Ich wollte einfach noch ein weinig Zeit mit dir verbringen."

Ohne Widerspruch zu dulden bettete er Harrys Kopf an seiner Brust und blickte aus dem Fenster. Der Schwarzhaarige seufzte theatralisch „Gib's zu Drake, du konntest bloß nicht mehr schlafen und hast es nicht ertragen, das ich damit keinerlei Probleme hatte."

Wieder ein Grinsen „Und wenn es so wäre?"

Stöhnend vergrub Harry seinen Kopf in der Halsbeuge seines Freundes. Draco begann sanft mit einer Hand über den Rücken des Kleineren zu streichen, während Harry sich damit begnügte hin und wieder einen Kuss auf die dünne Haut am Hals des anderen zu hauchen. Nach einiger Zeit verfiel er wieder in einer Art Dämmerschlaf aus dem er erst erwachte, als Draco sich plötzlich ruckartig aufsetzte und sein Kopf recht unsanft auf der Matratze aufschlug.

Ächzend setzte er sich auf. Draco stand bereits halb angezogen im Zimmer und kramte ziemlich unmalfoyisch in seinem Kleiderschrank. Gähnend fuhr sich der Schwarzhaarige durch die ohnehin zerzausten Haare und beobachtete Draco. „Was machst du da?"

„Ich suche was und du musst jetzt aufstehen. Wir haben verschlafen." Dann hörte man ein dumpfes Geräusch und Draco begann zu fluchen. Im nächsten Moment erschien sein Kopf wieder außerhalb des Schranks. Der Schwarzhaarige hatte sich ebenfalls erhoben und beobachtete den Größeren.

Harry musste ein Lachen unterdrücken; Draco sah einfach zu putzig aus wie er da mit gequältem Gesichtsausdruck und einer Hand am Hinterkopf stand und ihn obendrein so böse anfunkelte, als wäre er allein schuld daran, dass er sich den Kopf gestoßen hatte. „Du freust dich also, wenn ich Schmerzen habe ja?"

Harry schüttelte noch immer lächelnd den Kopf. „Nein, ich meinte damit nur das-" Er brachte den Satz nie zu Ende, denn im nächsten Moment fühlte er den harten Stein der Bergwand im Rücken. Verblüfft schnappte er nach Luft als er Dracos Blick begegnete. Die Sturmgrauen Augen schienen in ihren Höhlen beinahe zu lodern. #Morgendliche Anfälle? Was hat er denn nun schon wieder?# Der Blonde erwiderte Harrys Blick mit unglaublicher Intensität. Ohne seine Augen von Harrys zu lösen nahm er dessen Gesicht in die Hände und zog ihn an sich. Der Schwarzhaarige keuchte auf, diese weichen Lippen auf seinen fühlten sich einfach zu gut an.

Es war keiner von diesen scheuen Küssen, die sie am Morgen ausgetauscht hatten. In diesem hier lagen das ganze Verlangen, die ganze Sehnsucht des Blonden. Ohne zögern öffnete Harry den Mund, als Draco mit der Zunge über seine Lippen fuhr.

Stürmisch nahm der Blonde seinen Mund in Besitz und Harry konnte nicht anders, als sich leise keuchend noch näher an den starken Körper vor sich zu drängen.

Schließlich löste sich Draco lächelnd von ihm. „Das gefällt dir nicht wahr?"

Harrys Antwort wurde in einem erneuten Kuss erstickt. Hatte der Schwarzhaarigen seinen Geliebten eben schon für stürmisch gehalten, belehrte ihn der Größere bald eines besseren.

Verlangend und besitzergreifend küsste er ihn und Harry konnte ein heiseres Stöhnen nicht unterdrücken als sich ihre Lippen schließlich trennten. Er hatte die Augen geschlossen und spürte Dracos begehrenden Blick auf seinem Körper ruhen. Noch einmal senkte der Blonde seine Lippen auf Harrys bevor er sich endgültig und mit klopfendem Herzen von ihm löste. „Verdammt", Der Schwarzhaarige schlug die Augen auf.

Draco stand mit geschlossenen Augen vor ihm und atmete tief ein und aus. „Wenn wir ein bisschen mehr Zeit hätten", hörte er den Blonden murmeln, bevor dieser die Augen wieder öffnete und von ihm weg zum Schrank zurückging.

Harry starrte ihn perplex an „Warum-" setzte er an, doch Draco schien endlich gefunden zu haben was er gesucht hatte und hielt ihm einen ledernen Trainingsanzug entgegen. Er lächelte gequält, als er Harrys Gesicht sah und drückte ihm den Anzug in die Hand „Glaub mir Kleiner, ich würde nichts lieber tun, als genau da weitermachen wo wir gerade aufgehört haben- aber nicht jetzt. Blaise wartet sicher schon und es wäre nicht klug ihn gleich am ersten Tag gegen dich aufzubringen. Er kann ziemlich nachtragend sein."

Harry konnte nicht anders als das Gesicht zu verziehen. Es gab wirklich schönere Dinge, als sich bei dieser Kälte draußen abzurackern. Draco deutete seinen Blick scheinbar ein wenig anders, denn er zog den Kleineren erneut in seine Arme.

Die grauen Augen hatten sich verdunkelt, so dass man beinahe nur noch das schwarze in ihnen erkennen konnte. Er beugte sich zu Harry hinunter „Wenn du wüsstest wie sehr ich dich will Harry Potter." Nach einem Blick in die grünen Augen fügte er jedoch seufzend hinzu „Keine Angst, ich warte."

Sein heißer Atem strich über Harrys Wange und dieser konnte ein Schaudern nicht unterdrücken „Du musst es nur sagen", wisperte der Blonde an seinen Lippen. Harry runzelte die Stirn, sein Gehirn arbeitete auf Grund der Situation und der Tageszeit noch nicht sehr verlässlich. „Was", setzte er an, stoppte aber als er Dracos Blick begegnete.

„Sag mir, dass du es willst, dass du mich willst, Harry." Seine Zunge strich quälend langsam über den Hals des Schwarzhaarigen und er lächelte triumphierend, als er Harry zitternd einatmen hörte.

Langsam richtete er sich wieder zu voller Größe auf und blickte auf den Kleineren herab „Aber warte nicht zu lange mit deiner Bitte." Er drückte einen letzten Kuss auf die Lippen des Schwarzhaarigen, dann verließ er mit schnellen Schritten den Raum.

Wenige Augenblicke später hörte Harry das vertraute Rauschen der Dusche.

Das Herz schlug ihm noch immer bis zum Hals, denn auch ihn hatten die Berührungen und die Worte seines Geliebten nicht kalt gelassen. Trotzdem, die Zeit drängte und so sprang er förmlich in die Sachen, die Draco ihm gegeben hatte.

Bald darauf eilte er durch die Gänge im Berg in Richtung Stall. Bereits aus einiger Entfernung sah er Blaise vor dem Bergeingang an der Felswand lehnen. Harry erzitterte in der kalten Morgenluft und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, weshalb der Schotte ihn hier draußen erwartete und nicht im Stollen.

„Guten Morgen Blaise! Tut mir leid das ich zu spät bin." Er versuchte die Entschuldigung so ehrlich wie möglich klingen zu lassen, doch an Blaise Gesichtsausdruck war deutlich zu erkennen, dass es ihm ziemlich missglückt war.

Als er die Ställe erreicht hatte, stieß sich der Braunhaarige elegant von der Steinwand ab. Mit kritischem Blick musterte er seinen neuen Schüler von oben bis unten. Schließlich verzog er unwillig das Gesicht ‚Du meine Güte, das kann Draco nicht ernst meinen, nicht mal er kann von mir verlangen dass ich so was ausbilde! Und in ein paar Wochen ist die erste Prüfung? Das ist praktisch unmöglich…' „Wollen wir hoffen, dass du mehr drauf hast, als es von außen den Anschein hat. Komm, ich zeig dir das Trainingsgelände."

#Na das fängt ja gut an. Ein ‚Hallo Harry, schön dich zu sehen', hätte vollkommen gereicht…"

Trübselig stapfte er hinter Blaise her, der direkt auf ein Stück Wand zuhielt. An einer Art Kletterwand hielt er an und drehte sich ein wenig erschöpft lächelnd zu dem Schwarzhaarigen um. „Pass auf Harry, es tut mir…es tut mir Leid, wenn ich heute ein wenig...nun ja schlecht gelaunt wirke, aber ich hatte letzte Nacht….-ach was soll's, als Dracos Lover kriegst du davon eh genug mit- ich habe kurzfristig einen neuen Auftrag bekommen und musste unmittelbar nach Amsterdam abreisen, leider hat sich das ganze ziemlich in die Länge gezogen und ich bin praktisch von Amsterdam zu den Stallungen appariert. Nimms mir nicht übel, aber erwarte nicht zu viel Geduld…"

Harry nickte, die hatte er von Blaise Zabini sowieso nicht erwartet. Wobei er auch nie erwartet hatte, dass dieser Kerl ihm je etwas beibringen würde…

„Gut, nachdem wir das geklärt haben: Wenn ich noch mal hier draußen auf dich warten muss, gibt mächtig Ärger. Und glaub mir, du wirst nicht erpicht auf zusätzliches Training sein. Du kannst mich wenn wir alleine sind Blaise, oder Zab oder was weiß ich wie nennen; Aber wenn wir mit anderen Brüdern zusammentreffen, möchte ich, dass du mich mit Sir ansprichst."

#Oh ja sicher…#

Kurz darauf wurde seine Stimme wieder freundlicher und er klatschte auffordernd in die Hände „Also los, dann wolln wir mal. Ich wollte eigentlich gerne raus aus dem Schnee, auf unser großes Trainigsgelände, aber das ist ja noch nicht möglich, weil du noch nicht in der Bruderschaft bist, etc etc-. Deshalb müssen wir zwei wohl oder übel hiermit vorlieb nehmen."

Erneut glitt seinen Blick über Harrys Körper „Aber für dich wird's ausreichen, zumindest am Anfang."

Harry sah ihn ausdruckslos an #Wenn er denkt dass er mich so aus der Reserve locken kann Ts, ich hab 7 Jahre Snape überstanden, Sorry Blaise, da steh ich drüber.#

Dieser deutete auf die Kletterwand vor ihnen. „Ich nehme an du weißt was das ist?"

„Eine Kletterwand denke ich."

„Denkst du das, oder weißt du das?", kam es provokativ von seinem ‚Meister'.

„Ich weiß, dass es eine Kletterwand ist."

Blaise nickte „Aber das ist natürlich nicht alles. Dahinter liegt- ich bitte um Begeisterung- unser höchst eigener Trimm-dich-Pfad!" Er grinste als er sah wie Harry das Gesicht verzog und die Kletterwand abschätzend musterte.

Blaise klopfte ihm Kameradschaftlich auf die Schulter „Seh ich ganz genauso Kleiner, so ne Kletterwand, ist total öde. Viel zu einfach. Wobei ich zugeben muss, nachdem man das Teil um die 30-mal rauf und runter geklettert ist, macht es richtig was her."

Harry sah ihn groß an „30-mal!"

Der Braunhaarige zuckte mit den Schultern „Keine Glanzleistung ich weiß. Aber ich rede zu viel. Ich schlage vor wir laufen erst mal ein bisschen, bevor wir auf den Pfad gehen. Eine Stunde wird genügen, denke ich. Wir nehmen die kleine Winterstrecke, die anderen sind leider zugeschneit. Auf, auf!"

Ohne auf Harrys Reaktion zu warten sprang Blaise los und schlug einen gewundenen Pfad ein, der sich zwischen den Hügeln des Berges hindurchschlängelte. Nach einem geschlagenen Seufzen setzte Harry ihm nach.

„Wie…wie lange…laufen wir schon Blaise?" Harry keuchte und war sowohl mit seinen Nerven, wie auch mit seinen Kräften so ziemlich am Ende. Blaise hatte nachdem sie losgelaufen waren ohne Pause auf ihn eingeredet. Lauter geschichtliches, theoretisches Zeug und irgendwann hatte er einfach nicht mehr hingehört.

„Oh noch nicht lange, eine halbe Stunde vielleicht. Wieso, kannst du schon nicht mehr?"

Harry sparte sich die Antwort. Er hatte den Blick starr nach vorne gerichtet #Pah das hast du dir so gedacht, aber ich werde bestimmt nicht nach einer Pause fragen…#

Hätte er nicht so verbissen nach vorne geschaut, wäre ihm Blaise befriedigter Gesichtsausdruck sicher nicht entgangen, oder das selbstzufriedene Lächeln, das dort erschienen war. Er hatte den ehemaligen Gryffindor also richtig eingeschätzt. Ein paar gut platzierte Kommentare und sie würden schnell Fortschritte machen. Dennoch war er überrascht, dass Harry am ersten Tag so lange durchgehalten hatte. Vielleicht sollte er ihm zur Belohnung doch eine Pause gönnen.

Doch er war schließlich nicht umsonst ein Slytherin und so war Harry nach einer weiteren halben Stunde schlecht und er hatte das Gefühl keinen einzigen Schritt mehr gehen zu können.

Gerade als er sich geschlagen geben, und Blaise um eine Pause bitten wollte verfiel dieser in einen normalen Gang. „Sooo die Stunde ist um, langsam auslaufen Harry.- wird auch langweilig auf die Dauer, oder? Draco kann ja gar nicht genug davon bekommen, aber der ist ja sowieso ein bisschen abnormal in so was. Wie auch immer: wir sind da."

Harry war bei dem „Langsam auslaufen" abrupt stehen geblieben und lehnte nach Luft schnappend an einem Baum. Trotz des unangenehmen Pochens am Hinterkopf, hob er den Kopf und schaute zu dem Schotten hinüber. „Wir…sind wo?"

Sein Laufpartner schien nicht einmal außer Atem zu sein und deutete mit einer ausladenden Geste auf eine Art Bank neben dem Weg vor ihnen.

#Es gibt noch Gerechtigkeit auf der Welt! Vielleicht schaff ich's noch zu der Bank und kann mich ein bisschen ausruhen..#

Mit einer Geschwindigkeit, die weder er sich selbst noch Blaise ihm zugetraut hätte, eilte er zu der Holzliege. Im nächsten Moment ließ er sich stöhnend darauf nieder. #Endlich…#

Blaise sah ihn stirnrunzelnd an „Was machst du da?"

Der Schwarzhaarige blickte erschöpft aber glücklich zu ihm auf „Pause."

Blaise grinste böse „Pause? Nix da, wir haben uns doch gerade erst warmgelaufen. Jetzt tust du erstmal was für die Bauchmuskeln. Was hältst du von…20 Sit ups?"

Harry rührte sich nicht.

Ungeduldig rüttelte Blaise an seiner Schulter „Hey aufwachen Kleiner! Wir sind nicht zu ausruhen da. Was ist los?"

Harry schlug die Augen auf „Nichts." Sagte er trocken und rollte auflockernd mit den Schultern.

Der Braunhaarige starrte ihn verwirrt an „Was soll das heißen ‚Nichts'!" Der

Kleinere zuckte mit den Schultern „Nichts eben. Du hast gefragt was ich davon halte 20 Sit-ups nach diesem Gewaltmarsch zu machen, das ist meine Antwort: Nichts."

Blaise schüttelte missmutig den Kopf „Mein Güte, auf was hab ich mich da wieder eingelassen…Ich hab dir gesagt dass du meine Geduld heute lieber nicht allzu sehr strapazieren solltest- also los, wenn du keine Sit ups magst, dann machen wir eben Liegestütze. Beweg dich Potter."

Harry zuckte zusammen und hob überrascht den Kopf. Dieser schnarrende Unterton- der junge Mann vor ihm erinnerte ihn in diesem Moment gravierend an seinen verhassten Zaubertränkelehrer…auf was hatte er sich hier eingelassen?

20 Liegestützen später saß er japsend und keuchend bei einem Unterstand.

Sein sadistischer Trainer war in die Zentrale appariert um ihnen etwas zu trinken zu besorgen. Er schloss die Augen und lehnte sich an die zugige Bretterwand. Langsam erholte sich sein Körper von der Anstrengung, doch bei dem Gedanken an das andere Ende des ‚Trimm dich Pfands' vor ihm, wurde ihm wieder schlecht.

Früher hätte er so was aus Spaß gemacht, aber wie er Blaise eben erleben durfte, würde diese Erfahrung alles andere als spaßig werden. Jedenfalls nicht für ihn…

Mit einem Ploppen erschien Blaise neben ihm und hockte sich sogleich zu ihm ins Heu. „Wasser?" fragte er süffisant lächelnd und hielt ihm auffordernd eine Flasche entgegen.

Harry nickte und nahm einige großzügige Schlücke. Dann reichte er dem Braunhaarigen die Flasche zurück und wagte ein lächeln „Danke. Mann ich bin jetzt schon K.O.. Machen wir das jetzt jeden Tag?"

Blaise war bereits wieder auf den Beinen und war einen besorgten Blick zum Himmel. Es würde wieder Neuschnee geben. Schwungvoll drehte er sich wieder zu Harry um „Ach was! Nein, natürlich nicht",

Erleichtert folgte Harry seinem Bespiel und erhob sich ebenfalls.

Blaise hingegen beendete seinen Satz „Das ist nach der ersten Woche auch viel zu einfach. Von da an wenden wir uns höheren Zielen zu. Jetzt guck nicht so, du schaffst das schon. Und nun komm, es wird Zeit, dass wir mit dem richtigen körperlichen Training für heute beginnen…"

Harry fühlte sich wie erschlagen. Nach den ersten Übungen die Blaise für ihn auserkoren hatte, war ihm bewusst geworden, wie hart die nächsten Wochen für ihn werden würden.

Sie hatten den ganzen Tag auf dem Trainingsgelände zugebracht, wobei Blaise nicht nur seine körperlichen, sondern auch die geistigen Fähigkeiten gefordert hatte.

Wenn sie zum Beispiel von einem Gerät zum nächsten gejoggt waren, hatte ihm der Braunhaarige alles Wissenswerte der letzten Jahre ausgezählt und schließlich von ihm erwartet, den Text so gut wie möglich wiederzugeben. Was sich –aus Harrys Sicht- als vollkommenes Desaster erwies.

Es dämmerte bereits als er die Duschen neben den Ställen erreichte. Er war vollkommen durchnässt und fühlte sich furchtbar.

Als er an Blaise erfrischendes Lächeln am Ende ihres Unterrichts dachte, verzog er grimmig da Gesicht. Natürlich war die Stunde für den Schotten ‚unterhaltsam' gewesen. Er hätte auch gelacht wenn auf seinen Befehl hin jemand abwechselnd über Hürden springen und darunter her kriechen würde. Und das ganze bei Minusgraden und dreißig Zentimeter Schnee.

#Aber was soll's. Jetzt ist es vorbei und ich kann nicht abstreiten dass er weiß was er tut. Dieses Training bringt auf die Dauer bestimmt was…ich frag mich nur, wie ich das Ganze morgen mit tierischem Muskelkater schaffen soll…#

Ihm schlug angenehm feucht-warme Luft entgegen als er die Duschräume betrat. Mit klammen Händen befreite er sich aus den geliehenen Kleidern und warf sie auf einen Haufen. Gewaschen werden mussten sie so oder so. Er nahm sich eins von den weißen Handtüchern die ordentlich gestapelt auf einem Regal lagen und trottete zu dem erstbesten Duschraum.

Dort war er augenblicklich von einer dichten Dampfwolke umgeben. Mit einem seligen Lächeln drehte er eine der Duschen auf und lehnte sich dem heißen Wasser entgegen. Nach der Kälte war das warme Wasser eine reine Wohltat. Die Augen genießerisch geschlossen und sich vollkommen auf das prasselnde Wasser konzentrierend, bemerkte er jedoch nicht die dunklen Schatten, der aus dem Dunst hinter ihm auftauchte.

Erst als der ehemalige Gryffindor die schwere Hand auf seiner Schulter fühlte, wirbelte er erschrocken herum.