Abtei in Russland...
Eine schwere, massive Eichentür wurde mit einem unangenehmen Quietschen aufgeschoben und ein blasshäutiger Mann betrat den Raum. Der ältere Mann hinter dem großen Schreibtisch, der aus demselben Holz bestand wie die Tür, blickte auf, sagte jedoch nichts.
„Sie haben nach mir rufen lassen, Mr. Voltaire?", fragte der blasshäutige Mann, ein wenig verwundert. Seine schwarzen Haare klebten strähnig in seinem Gesicht und auch sonst schien er nicht sonderlich gepflegt. „Ich habe einen Auftrag für dich, Victor", antwortete der Alte ohne den Jüngeren dabei eines Blickes zu würdigen. Schräg gegenüber des Schreibtisches war ein kleiner Monitor in die Wand eingelassen, worin gerade die Nachrichten gezeigt wurden.
„Vor wenigen Tagen sind die Bladebreakers in Russland angekommen und gedenken hier einige Zeit zu bleiben um sich durch ein spezielles Training auf die nächsten Meisterschaften vorzubereiten", erklang es aus den Boxen.
„ Ich möchte, dass du mir meinen Enkel wiederbringst. Ich habe etwas mit ihm zu bereden."
Der Alte stoppte das Bild gerade in dem Moment, indem eine Nahaufnahme eines grauhaarigen Jungen gezeigt wurde.
„ Er wird vermutlich nicht freiwillig mitkommen, aber sie wissen ja, wie sie die Menschen doch noch überzeugen können mitzukommen."
Ein Unheil verkündendes Grinsen breitete sich auf dem Gesicht des Alten aus. Victor nickte nur und drehte sich auf dem Absatz, um den Raum wieder zu verlassen und mit seinem Auftrag zu beginnen.
„ Ach und Victor... ich verlasse mich auf sie."
Victor nickte erneut und verließ dann den Raum. Er schloss die Tür von Außen und verharrte noch einen kurzen Moment. Seine Gedanken suchten die Vergangenheit. Vor einigen Jahren hatte der Junge mit den grauen Haaren und dem kalten Blick noch in der Abtei gelebt und Victor hatte mitbekommen, wie er aufwuchs. Insgeheim hatte er ihm immer leid getan, denn er war noch ein Kind. Als der Junge damals geflohen war, hatte er für ihn gehofft, dass er die Abtei niemals wieder sehen würde und jetzt war es sein Auftrag ihn wieder an den Ort des Schreckens zurück zu führen. Ein Gefühl des Widerstrebens stieg in ihm auf, doch was sollte er tun. Würde er sich widersetzten wäre es sein Todesurteil. Mit finsteren Gedanken machte er sich daran seinen Auftrag auszuführen.
Hotel in der Nähe der Abtei
„Boah... ist das ein geiles Zimmer", dröhnte die Stimme eines blauhaarigen Jungen durch den Raum. Tyson stürmte sofort auf das Sofa zu, ließ sich darauf fallen und schmiss den Fernseher an.
„Man Tyson, kannst du dich nicht einmal normal benehmen?", zischte ein weibliche Stimme sofort. Empört stierte Hilary Tyson an.
„Sie hat Recht, Tyson, überall fällt man mit dir auf", setzte Max vorwurfsvoll hinzu.
„Ja, natürlich fällt man mit mir überall auf, aber das liegt daran, dass ich der Weltmeister bin", entgegnete Tyson mit stolzgeschwelter Brust.
„Meine Güte...irgendetwas stinkt hier aber ganz penetrant", gab nun auch Ray seinen Senf dazu und wedelte dabei mit der Hand vor seiner Nase rum.
„Das wird wohl Tysons Eitelkeit sein", erwiderte Max grinsend und beide mussten anfangen zu lachen, als sie Tysons pikiertes Gesicht sahen.
„Pah!", sagte er „Ihr seid doch nur neidisch."
„Hey Leute! Jetzt hört doch mal auf damit, wir müssen noch auspacken und trainieren, denn dafür sind wir ja schließlich hier", sagte nun Kenny und setzte damit der Auseinadersetzung ein Ende.
Kai war der Einzigste, der zu der ganzen Sache nichts gesagt hatte. Er stand mit seinen Sachen abseits der Geschehnisse und betrachtete sie mit ausdruckslosem Gesicht. „Kinder!", dachte er nur und ging nun mit seinen Sachen bepackt in eines der Schlafzimmer. Ray folgte ihm, denn die beiden teilten sich auf Reisen immer dasselbe Zimmer. Alles in allem kam Kai sowieso am Besten mit ihm zurecht, denn Ray akzeptierte ihn am ehesten so wie er war und stellte auch keine dummen Fragen.
Als sie alles ausgepackt hatten, gingen sie zusammen raus, um zu trainieren. Nahe dem Hotel fanden sie auch einen Platz an dem es einige Beyarenen gab.
„Kai, gib mir doch noch mal dein Blade, ich möchte noch ein paar Verbesserungen vornehmen", sagte Kenny und Kai gab ihm sein Blade.
„Ich hoffe aber, du brauchst nicht allzu lange, sonst kann ich nicht mehr trainieren", gab er angenervt zurück.
„Nein, nein...geht ganz schnell. In einer halben Stunde hast du ihn wieder."
Kai gab keine Antwort darauf, sondern befasste sich damit einen ruhigen Ort aufzusuchen, der quasi überall da war, wo Tyson sich nicht aufhielt. Ein wenig abseits fand er einen Baum unter dem ein großer Stein lag. Er setzte sich auf den Stein und schloss die Augen. So versuchte er immer seine Gedanken zu ordnen und ein wenig Ruhe zu finden. Seine Gedanken waren ohnehin ziemlich wirr und ein leichtes Frösteln durchlief seinen Körper bei dem Gedanken, dass der Ort, wo er aufgewachsen war nicht weit von hier entfernt lag. Eine merkwürdige Unruhe befiel ihn. Was wenn er einer Person aus der Abtei hier begegnen würde? Er wusste nicht was er dann tun sollte, aber mit einem Mal fühlte er sich unsicher, so weit von den anderen weg. Er öffnete die Augen wieder und entschloss sich zu den anderen zurückzugehen. Ein solch ungewohntes Gefühl, wie das gerade eben, hatte er noch nie gehabt. Angst! Zum ersten Mal seit langem hatte er Angst alleine zu sein. Er stoppte. Nein, das durfte nicht sein. Er hatte sich geschworen, niemals Angst zu haben oder vor jemandem wegzulaufen, dennoch konnte er nichts an dem unguten Gefühl ändern. Was war los mit ihm?
„Hier ist dein Dranzer!", sagte Kenny gut gelaunt. „Ich habe nicht viel verändert, aber er dürfte jetzt eine höhere Stabilisation haben und ich habe einen neuen Hochgeschwindigkeitsring ergänzt. Probier ihn mal aus!"
Kai nahm seinen Dranzer zurück und betrachtete ihn eingehend. Sagte jedoch nichts, aber Kenny hatte es auch nicht erwartet. Kai zeigte nie irgendeine Form von Dankbarkeit und mit der Zeit gewöhnte man sich daran, allerdings wirkte sein Gesicht heute noch finsterer.
„Ray"!", rief Kai zu dem Jungen in dem weißen Kimono barsch hinüber. „Lass uns kämpfen!"
Ray gab keine Antwort, sondern folgte nur der Aufforderung und stellte sich Kai gegenüber an eine Beyarena. Kenny zählte an. „3...2...1...Let it rip!" Die beiden Blader rissen fast gleichzeitig an ihren Leinen und die Blades schossen in die Arena nieder. Auch die anderen Mitglieder der BladeBreakers hatten sich nun um die Arena versammelt, denn für gewöhnlich wurde es immer recht spannend, wenn Kai und Ray gegeneinander bladeten. Kenny wertete sofort die einzelnen Statistiken aus und kommentierte den Kampf sachlich.
So schnell wie die Blades gestartet waren, ging auch das Match weiter. Die beiden Blader schenkten sich nichts und eine Attacke folgte der nächsten. Ray war ein Perfektionist und er beherrschte seine Kampftechniken im Schlaf, trotzdem gelang es ihm nicht Kai aus der Reserve zu locken. Kai kannte Rays Technik aus dem FF und für ihn war es nur eine Frage der Zeit bis Ray müde wurde. Er hingegen konnte auf die Dauer seine Kraft konstant halten. Zudem hatte Kenny mal wieder ganze Arbeit geleistet, denn Dranzer blieb noch stabiler als sonst.
Ray griff unerbitterlich an und Kai parierte seine Attacken auch genauso unerbitterlich oder wich ihm aus. Ray ließ sich damit aber nicht aus der Ruhe bringen. Er hatte Geduld und irgendwann würde sich die Gelegenheit ergeben, außerdem wusste auch er, dass Kai auf die Dauer gewinnen würde, also musste er ihn schnell schlagen. Er zog sich zurück und spielte nun seinerseits auf Defensive. Nun war es an Kai seinen Angriff zu starten. Er trieb Drigger jetzt gnadenlos durch die Arena und durch den Hochgeschwindigkeitsring fiel es Ray immer schwerer sich aus brenzlichen Situationen zu befreien. Vielleicht war das defensive Spiel doch nicht seine Stärke, denn er konnte auch die Angriffe immer schlechter abwehren und sein Blade geriet gefährlich ins Schlingern. Das war die Gelegenheit.
„Los Dranzer! Dranzer Attack!", schrie Kai. Ein riesiger Phönix erhob sich aus dem Blade.
„Nein...Drigger!", schrie Ray, doch es war zu spät. Kaum hatte er die Worte gesagt, da flog sein Blade in einem hohen Bogen aus der Arena und Kenny musste sich ducken, damit er nicht getroffen wurde.
Dranzer kehrte wieder in die Hand seines Besitzers zurück, der immer noch mit einem recht finsteren und ausdruckslosen Gesicht da stand. „Wir müssen mehr trainieren, sonst sind wir bei der Weltmeisterschaft geliefert", sagte Kai schlecht gelaunt und ging in Richtung des Hotels.
„Wir müssen mehr trainieren", äffte ihn Tyson nach als Kai aus Hörweite war. „Was meint der eigentlich, was wir hier tun. Gänseblümchen pflücken oder was?"
„Kai hat Recht!", schaltete sich nun Ray ein, der seinen Drigger wieder eingesammelt hatte. „In der Form in der wir jetzt sind, haben wir bei der Meisterschaft keine Chance. Unsere Gegner werden nicht Däumchen gedreht haben und außerdem haben wir einen Titel zu verteidigen."
„Jaja... is ja schon gut, ich habe verstanden.", murrte Tyson.
Sie folgten Kai ins Hotel, der schon vorausgegangen war.
„Diese Kinder...die stellen sich das alles so einfach vor, doch sie irren sich. Beybladen ist nicht nur Spaß, man muss dafür trainieren. Warum bin ich bloß mit diesen Quatschköpfen geschlagen?" Auf dem Weg zum Hotel ärgerte Kai sich innerlich, dass sie nicht in besserer Form waren, denn das hieß, dass sie noch viel zu tun hatten und bis zur Meisterschaft war es nicht mehr lange hin. Sein Blick war auf den Boden gerichtet, sodass er den Schatten, der ihm schon den ganzen Tag folgte nicht bemerkte. Lautlos schlich eine große dunkle Gestalt hinter ihm her. Kurz vor dem Hotel stoppte sie und verschwand.
Kai ging schnurstracks nach oben auf sein Zimmer. Er wollte jetzt nicht mit den anderen was essen oder sich Tysons blöde Sprüche anhören, er musste jetzt alleine sein.
Wenig später kamen auch die BladeBreakers im Hotel an.
„Boah...ich hab einen Mordshunger!", kam es aus Tyson hervor und wie zur Bestätigung seiner Aussage knurrte sein Magen fast im selben Moment.
„Gut dann lasst uns was essen gehen", sagte Max. „Ich habe nämlich auch ziemlichen Kohldampf"
„Aber wir sollten Kai noch Bescheid sagen", erwiderte Kenny.
„Ach, wenn der was essen geht, sagt er uns doch auch nicht Bescheid", konterte Tyson boshaft. „Außerdem ist der mal wieder schlecht gelaunt und das Essen will ich mir von dem nicht auch noch versauen lassen."
Schließlich gingen die BladeBreakers alleine was essen. Kai lag derweil auf seinem Bett und dachte angestrengt über einen neunen Trainingsplan nach, bis auf einmal jemand an der Tür klopfte. Kai ging genervt zur Tür und öffnete sie. Vor ihm stand ein Mann in einem schwarzen Anzug, der eindeutig zum Personal des Hotels gehörte.
„Herr Hiwatari?"
„Ja!", gab Kai mürrisch zur Antwort.
„In der Eingangshalle ist ein Gespräch für sie!"
„Ich komme!", sagte er ein wenig verärgert. „Das konnte ja nur einer aus seinem Team sein", dachte er.
Als er unten in der Eingangshalle das Gespräch in einer separaten Zelle annahm, war er allerdings sehr überrascht.
„Kai...ich möchte, dass du sofort zu dem Übungsplatz kommst, wo ihr heute Nachmittag trainiert habt!" Das war alles, was der Anrufer von sich gab.
Auf dem Weg zum Übungsplatz fragte Kai sich noch mindestens ein dutzend Mal, warum er das überhaupt tat, aber er entschloss sich dafür, dass seine Neugierde wohl gesiegt hatte.
Mittlerweile war es draußen stockfinster, so wie es in Russland eigentlich immer war, aber in dieser Nacht hatte die Dunkelheit etwas Beklommenes und Unheilverheißendes an sich.
Als Kai an dem Übungsplatz ankam stand eine dunkle Gestalt neben der Arena, in der er noch vor wenigen Stunden mit Ray gekämpft hatte. Er ging auf die Gestalt zu, doch er konnte sein Gesicht nicht erkennen. Es wurde von einer Kapuze, die die Gestalt tief ins Gesicht gezogen hatte, verdeckt.
„Was willst du von mir?", fragte Kai kalt.
„Dein Großvater möchte mit dir reden und er schickt mich, um dich zu ihm zu bringen!", antwortete die Person höfflich und doch bestimmt.
„Kommt überhaupt nicht in Frage. Ich habe meinem Großvater nichts zu sagen!"; entgegnete Kai zornig und drehte der Gestalt den Rücken zu.
„Voltaire sagte mir bereits, dass du nicht kommen würdest, dennoch habe ich Befehl dich zu ihm zu bringen."
„Sie können es ja versuchen, aber freiwillig werde ich garantiert nicht mit kommen." „Kai...bitte...ich möchte dir nicht wehtun, aber wenn du dich weigerst muss ich es tun." Kais Augen weiteten sich vor Zorn. Niemals würde er freiwillig in die Abtei zurückkehren. Die schwarze Gestalt trat auf ihn zu.
„Kai...ich bitte dich! Komm einfach mit und dir wird nichts geschehen."
Plötzlich kamen zwei weitere Gestalten aus dem Hintergrund hinzu und kreisten Kai ein, um ihm den Fluchtweg abzuschneiden. Hastig drehte er sich um und ein Gefühl der Angst nahm von ihm Besitz ein. Er wollte nicht zurück. Nicht zurück zu den grausamen Erinnerungen aus seiner Kindheit. Panisch drehte er sich von einer Gestalt zur Anderen. Sie kamen immer näher auf ihn zu und eine Flucht wurde immer aussichtsloser. „Kai...bitte...hör auf!"
Doch Kai hörte die Stimme schon gar nicht mehr. Seine Gedanken rasten. Blindlings rannte er auf eine der drei Gestalten zu und versetzte ihr einen harten Schlag in die Magengegend. Die Gestalt sank zusammen.
„Dieser Drecksbalg!", fluchte der Mann. Kai rannte los, ohne auf irgendetwas zu achten, nur weg von diesem Ort. Er musste zurück ins Hotel, dort könnten sie ihm nichts anhaben. Die Gestalt die er niedergestreckte hatte, nahm nun auch wieder die Verfolgung auf. Das würde der Junge noch büssen. Kai rannte immer weiter. Sein Atem ging schwer und seine Beine trugen ihn auch nicht so schnell, wie es ihm lieb gewesen wäre. Als er sich kurz umdrehte, waren die Männer nicht mehr da. Wo waren sie hin? So schnell konnte er nun auch nicht gerannt sein. Egal! Hauptsache weg! Das Hotel konnte auch nicht mehr weit weg sein und tatsächlich, da waren die Lichter. Er lief wieder los. Doch plötzlich sprangen wieder zwei Gestalten von einem Baum und packten seine Arme fest auf seinen Rücken, Er konnte sich nicht mehr bewegen. Als er aufblickte erkannte er die Gestalt vor sich als die, die er eben noch niedergestreckt hatte. Wo war er nur so schnell hergekommen?
„Na du kleine Rotznase! Hast wohl gedacht, du kommst uns so leicht davon!"
Kai sagte nichts. In seinen Augen stand Panik und Angst geschrieben. Plötzlich traf ihn ein heftiger Schlag in den Magen. Vor Schmerz krümmte er sich zusammen und wurde nur noch von den beiden Männern aufrecht gehalten.
„Na, gefällt dir das? Genauso fühlt sich das halt an."
Wieder traf ein Schlag seinen Magen und kurzzeitig verschwammen die Bilder vor seinen Augen. Er betete, dass der Schmerz aufhören würde. Doch stattdessen folgte noch ein weiterer Schlag. Die beiden Männer, die ihn gehalten hatten ließen ihn jetzt los und er sank auf dem Boden zusammen. Die Bilder wurden immer undeutlicher, bis er schließlich einfach die Augen schloss. Der Mann vor ihm war so in Rage, dass er jetzt sogar mit den Füßen auf ihn eintrat.
Plötzlich ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund.
„Hört sofort auf!"
Und tatsächlich, die Tritte hörten auf. Eine Gestalt kniete sich zu ihm herunter. Es war der Mann mit dem er eben gesprochen hatte. Was wollte er jetzt noch von ihm? Er packte ihn unterm Arm und richtete ihn auf. Die anderen Männer waren ein Stück zurückgewichen.
„Ich frage dich noch mal. Kommst du jetzt mit oder muss ich dich gewaltsam mitnehmen?"
Kai antwortete nicht. Mit Verachtung sah er auf die Stelle, wo das Gesicht des Mannes sein musste. Er richtete sich nun ganz auf und stand dem Mann gegenüber. Keine gute Idee, denn direkt wurde ihm schwindlig, doch er ließ sich nichts anmerken. Seine Augen waren müde und erschöpft und doch strahlten sie noch einen arroganten Trotz aus. „Niemals", presste er schließlich hervor und spukte seinem Gegenüber vor die Füße. Im selben Moment drehte er sich um und versuchte erneut die Flucht zu ergreifen. Hauptsache er musste nicht zurück. Doch die beiden Männer, die sich in den Hintergrund zurückgezogen hatten, standen plötzlich wieder vor ihm und versperrten den Weg. Nur einen Bruchteil einer Sekunde später legte sich ein Arm um seinen Hals und hielt ihn fest. Kais Hände versuchten den Arm wegzureißen, doch er lag eisern um seinen Hals. „Kai...ich will das wirklich nicht, aber du lässt mir keinen andere Wahl!" Fast im selben Moment legte sich ein feuchtes Tuch über seinen Mund und seine Nase. Panisch sog er die Luft ein, doch schon beim zweiten Atemzug verschwammen die Bilder vor seinen Augen. Dann ergriff ihn die Dunkelheit.
