Sirius Black am liebsten jede Nacht
Disclaimer: Alle Figuren außer meine selbst erfunden charas sind geistiges Eigentum von J.K. Rowling! Ich will kein damit kein Geld verdienen, sondern nur meine Lieblings Beschäftigung nachgehen, FF schreiben und euch natürlich an meinen Phantasien teilhaben lassen!
Anmerkung des Autors: also.. das ist eine ff die ich schon lange schreiben wollte, doch ich hatte meine Notizen irgendwie verloren.." aber ich hab sie wieder gefunden.. die Story wird diesmal nicht von Remus x Sirius, sondern handelt von Sirius der nach seinen Freispruch, die flucht nach vorne angetreten is.. in die Muggelwelt und trifft dort Fiona und dessen Tochter Faith... eine fahrt in eine Gefühlswelt.. es kann sehr kitschich werden...nein, es ist sehr kitschich...liebes Roman mässig..xD aber lässt euch nicht aufhalten davon..
1. KAPITEL
Fiona Denbers wich nicht von der Stelle, sie forderte Jay Butler heraus. Die Sonne brannte unerbittlich auf den Asphalt des Parkplatzes, die Luft flimmerte vor der Hitze. Der heiße Wind wehte Staub auf und brachte die vertrockneten Blätter der Bäume zum Rascheln.
Eine kleine Menschenmenge hatte sich bereits angesammelt, um den Streit zwischen den beiden bekannten Bewohner von Silver Creek Zubebachten. Jay hatte Fiona vor dem Lebensmittelgeschäft aufgelauert, weil er sich gedacht hatte, daß sie hier Besorgungen machen würde. Er hielt sie am Handgelenk fest, und sein Griff war so hart, daß sie befürchtete, er würde ihr die Knochen brechen. Ihre Lippen schmerzten noch von dem brutalen Kuss, den er ihr aufgezwungen hatte. Sie hoffte nur, daß seine Wange genauso weh tat von der schallenden Ohrfeige, die sie ihm dafür verpasst hatte.
"Jay, lass mich endlich los!"
Ihre stimme klang jetzt eher verzweifelt als wütend. Rasch hob sie ihr Knie, aber Jay drehte sich rechtzeitig weg, und der Tritt traf leider nur seinen fetten Oberschenkel. Er lachte hämisch und sein Lachen machte Fiona Angst. Jetzt holte er mit der Hand aus und Fiona erwartete den Gegenschlag. Es kam ihr gar nicht in den Sinn, sich zu ducken. Unruhiges Gemurmel war unter den Zuschauern zu hören. Hinter Jay Butler stand der junge Tucker, der seinen Vater entsetzt und voller Abscheu beobachtete. Sein Körper wirkte angespannt, so als sei er jederzeit bereit, dazwischen zugehen.
Fiona warf ihn einen warnenden Blick zu. Wenn Tucker sich einmischte, würde sich der Haß seines Vaters nur gegen ihn selbst richten. Als sie schon glaubte, sie müsse vor Schmerz in ihrem Handgelenk aufschreien, ließ Jay sie plötzlich los. Dann sah sie ihn auf den Boden liegen.
"Das würde ich an Ihrer Stelle lieber lassen."
Plötzlich stand ein Hochgewachsener Mann zwischen ihr und Jay Butler. Er packte Jay´s Handgelenk. Seine Stimme hatte barsch und bestimmt geklungen. Langsam wich Fiona´s Angst. Der Fremde hielt Jay fest und zog ihn mit sich auf die Seite. Er trug einen schwarzen exotischen Hut. Sie betrachtete ihn ausführlicher. Er trug einen langen schwarzen Mantel, der ihm fast zu den
Stiefeln reichte. Unter dem Mantel hatte er ein weißes Hemd an, dessen obersten Knöpfe geöffnet waren und eine sonnengebräunte Brust erahnen ließ. Seine schwarzen Jeans saßen eng an den muskulösen Oberschenkeln.
"Nimm deine Pfoten weg!" sagte Jay verächtlich und versuchte seine Hand zu befreien.
Tucker verzog angewidert das Gesicht bei den Worten seines Vaters. Fiona empfand tiefes Mitgefühl für den Jungen, aber das durfte sie nicht zeigen, sonst würde sie ihn in seinen Stolz verletzen. Fiona seufzte. "Jay, du merkst einfach nie, wann du den Mund zu voll nimmst." Der Fremde wandte sich kurz zu ihr um und lächelte. Jetzt sah sie ihm zum ersten Mal in die Augen und war augenblicklich wie Hypnotisiert. Graue Augen. Das dunkelste Grau, das sie je gesehen hatte.
Diese Augen schienen zu glühen. Unsicher trat sie einen schritt zurück, um ihre Befangenheit wieder im Griff zu bekommen. Der Fremde schien nicht von hier zu sein. Ihr Blick glitt über sein
Gesicht. hohe, scharfe Wangenknochen, die vollen, sinnlichen Lippen und das starke, breite Kinn. Sein langes, glattes schwarz glänzende Haar war unglaublich dicht. Er hob leicht das Kinn, eine Andeutung, daß ihm ihre Musterung nicht entgangen war und ihm auch nichts ausmachte. Fast wirkte er, als genieße er ihren durchdringenden Blick.
Fiona hatte noch nie einen Mann getroffen, der mehr erotische Ausstrahlung besaß als dieser Fremde. Der krasse Unterschied zwischen den beiden Männern war deutlich zu sehen. Jay´s aufgetakelter Cowboy-Look. seine künstlichen Locken und angeberischen Goldkettchen waren genau das Gegenteil von dem legeren, bequemen und selbst bewussten Auftritt des Fremden.
"Möchten Sie vielleicht die Polizei rufen, Ma´am?" fragte der Fremde mit angenehmer, tiefer Stimme.
"Nein!" antwortete Fiona.
Er stieß Jay von sich. "Such dir einen passenden Gegner, Cowboy!" sagte er mit ironischem Unterton.
"Sie ist zu klein und ich bin zu groß für dich!"
Die Beleidigung saß. Jay blies sich auf. "Kümmere dich gefälligst um deinen eigenen Kram, Fremder!" gab Jay hasserfüllt zurück.
"Das mache ich gerade! Also, Muggel, du hast hier nichts mehr zu suchen!"
"Jay, komm schon!" warf Tucker mit fester Stimme ein.
"Was bildest du dir eigentlich ein? Glaubst du, du kannst in meine Stadt kommen und mich herumkommandieren?" gab Jay scharf zurück und schob die Hand des Jungen weg.
Er sah zu Fiona, die ihn leicht angrinste. "Dumme Schlampe!" sagte er zu ihr. Blitzschnell fuhr der Fremde dazwischen und drehte Jay den Arm auf den Rücken. Nur ein bisschen Druck genügte und schon war Jay auf den Knien.
"Ich glaube, du möchtest dich bei der Lady entschuldigen, Cowboy!" schlug der Mann mit drohender Stimme vor.
Jay´s Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen. "Ich höre nichts!" rief der Fremde und verstärkte seinen Griff.
"Tschulige!" brachte Jay gepresst hervor.
Der Mann ließ ihn los, dann wandte er sich an Tucker.
"Alles in Ordnung?" Tucker hob den Kopf. Einen Augenblick lang starrte er den fremden Mann voller Reue an.
Fiona sah zu dem Fremden. Warum hatte er überhaupt Partei für sie ergriffen? Er war noch niemals aus dieser Gegend. Noch nie hatte jemand sie verteidigt. Alle hatten zu viel Angst vor Jay Butlers und seinen Brüdern. Clovis, der zweitälteste, war ein bösartiger, gemeiner Bursche. Gerüchten zufolge sollte er eines Abends einem seiner Hunde erschossen haben, weil ein Gebell ihn nach einen durchgezechten Nacht aus den Schlaf gerissen hatte. Jackson, der dritte der Brüder, war besonders für seine brutale Ausdrucksweise gegenüber Frauen bekannt. Emmet, der viert geborene, war Jay völlig ergeben, er hatte sogar seinen der Ladenbesitzer festgehalten, damit Jay ihn verprügeln konnte, weil ihm die Preise nicht passten. Die Butlers waren der Meinung, sie ständen über den Gesetz. Sie terrorisierten jeden, der ihnen in den weg war. Doch der Fremde ließ sich jedoch nicht einschüchtern. Er hatte keine Angst vor Jay und Fiona hatte das Gefühl, daß er auch dann nicht beeindruckt gewesen wäre, wenn er all die Geschichten über die Butler-Brüder gekannt hatte.
"Um was geht es hier eigentlich?" fragte der Fremde ruhig, aber kalt.
Jay warf Fiona einen verächtlichen Blick zu.
"Vorgestern Abend hat sie mir ein Bier über mein bestes Hemd geschüttelt. Ich verlange das sie die Reinigung bezahlt!"
Der Fremde hörte ein leises "Pfff" hinter sich und mußte unwillkürlich lächeln. Er sah zu Fiona, die den verächtlichen Blick von Jay unverhohlen erwiderte.
"So etwas Ungezogenes haben Sie getan?"
Fiona mußte ebenfalls lächeln. "Ja.. ich geb es zu.. Ich habe es getan! Aber er weiß wofür, er das verdient hat!" antwortete sie gespielt schuld bewusst. Sein lächeln wurde breiter und verschwörerischer. Der Fremde sah ihr länger als nötig in die Augen und sein Blick nahm sie gefangen. Plötzlich überkam sie eine ungeheure Sehnsucht. Er schien kein Fremder mehr zu sein, er hatte sich mit ihr verschworen.
"Ich bin entsetzt, das zu hören!" sagte der Fremde ironisch, dann sah er wieder zu Jay.
"Ihr bestes Hemd? Das muß ein schrecklicher Verlust für Sie sein!"
Er griff in Hosentasche, zog eine Zwanzigdollar-Note hervor und hielt sie Jay entgegen.
"Hier! Bitte sehr! Das sollte wohl für die Reinigung ihren schicken Ausstattung reichen!"
Jay knurrte und griff nach den Schein, doch der Fremde ließ den Geldschein fallen. Jay warf ihm einen bösen Blick zu und bückte sich dann um den schein aufzuheben und stopfte es sich dann in die Hose.
"Laß dich nicht noch mal in ihrer Nähe blicken, Cowboy!" sagte der Fremde schließlich drohend.
Jay funkelte in böse an. Innerlich kochte er vor Wut. /Was bildet sich der Typ überhaupt ein../
"Wenn Sie auf der gleichen Straßenseite wie du aufkreuzt, wechselst du die Seite, Kapiert? Wenn nicht, werde ich dich daran eben erinnern müssen!"
Jay machte eine abweisende Handbewegung.
"Schon gut!" brachte er gepresst hervor, doch der Fremde hörte ihn schon gar nicht mehr zu, er wandte sich einfach ab. Die Geste war noch beleidigender als ein Schlag im Gesicht. So konnte aber der Fremde nicht sehen, welch Hasserfüllten Blick ihm Jay noch zuwarf, bevor er seinen Sohn am Arm packte und mit sich wegzog. Sein Rückzug bewirkte auch, das sich die Menschenmenge zerstreute. Der Fremde Mann wandte sich an Fiona und schob sich den Hut in den Nacken. Er streifte sich die Handschuhe ab und steckte sie sich in den Gürtel. Dann fuhr er sich durch das lange, schwarze Haar. /Ein Einzelgänger../ schoss es Fiona durch den Kopf. /Ein Außenseiter, der es auch bleiben wollte./
"Vielen Dank, daß sie mir geholfen haben, Mr.."
"Black, Sirius Black!"
"Sehr angenehm.. Fiona Denbers!" erwiderte sie und streckte die Hand aus.
Sirius ergriff ihre Hand. Er hatte einen festen Händedruck und seine Berührung sandte ihr einen wohligen Schauer über den Rücken. Sirius stieß einen tiefen seufzter aus, als er den beginnenden Bluterguss an ihrer Hand sah. Sanft streichelte er mit den Fingern darüber. Sofort bekam Fiona eine Gänse haut. Dann hob er ihre Hand an den Mund. Fiona spürte seinen warmen Atem auf ihrer Haut. Zärtlich küsste er die gerötete Stelle, dann strich er ihren Arm herunter und legte seinen Arm um sie, um sie näher an sich zuziehen.
"Besser?" fragte er besorgt
"Hat er Sie noch woanders verletzt?" Fiona wurde rot. Sie war ihm so nahe.. so nahe war sie einen Mann schon lange nicht mehr gewesen. Er duftete nach Shampoo, Seife und Wildnis- Sinnlich und Männlich! Sein Blick ließ sie stocken.
"Nein.." sagte sie schließlich.
Er beugte sich weiter zu ihr herunter, den Blick auf ihre Lippen geheftet. "Sind Sie sicher?" Seine Stimme klang zärtlich und voller Sehnsucht. Es brachte Fiona fast um den Verstand. "Nicht ganz.." flüsterte sie atemlos, dann spürte sie seine Lippen auf ihren. Es war ein sanftes streicheln über ihren Lippen, aber Fiona konnte sich nicht mehr zurückhalten. Sie öffnete den Mund und lud ihn ein den Kuß zu vertiefen. Sirius war recht erstaunt. Er hatte nur ihre Lippen berührt, aber sie hatte sich ihm mit soviel Hingabe geöffnet, das er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Ihre Zungen gerieten in einen atemberaubendes Spiel und erweckten eine nie gekannte Leidenschaft. Fiona schlang ihre Arme um ihn und vergrub die Finger in seinen Haar. Was war in sie gefahren? Sie kannte diesen Mann nicht mal eine Stunde. Mit äußerster Willenanstrengung löste sie sich aus der Umarmung. Sie räusperte sich und strich sich ihr Haar hinters Ohr.
"Und? Was führt Sie nach Silver Creek?" brachte sie schließlich hervor, um ihre Nervosität zu überspielen, doch Black wandte sich um.
Er rollte den langen Mantel zusammen und legte ihn in eine Seitentasche des Chromglänzenden Motorrads. Die Maschine war Fiona vorher gar nicht aufgefallen. Wahrscheinlich übernahm Sirius alle Reparaturen selbst. Sie traute ihm zu, das er sehr geschickt mit den Händen war.
"Wo is den das nächste Hotel?" fragte er, ihr immer noch den Rücken zugewandt.
Fiona atmete tief durch.
"Wahrscheinlich in Los Angeles!" gab sie scherzhaft zurück.
"Wir haben hier nur ein kleines Motel, es liegt am Stadtrand. Aber es ist sehr sauber und gemütlich, wir nennen die Besitzerin Mrs. Blitzblank!" Sirius lachte leise.
"Wenn ich nur ein Bett und eine Dusche hätte, wäre ich schon begeistert."
Fiona beobachtete ihn kurz. Hatte der Mann gar kein Zuhause? Er wirkte so allein und traurig.
"Sie brauchen nur die Hauptstraße zu folgen" erklärte sie weiter und streckte die noch zitternde Hand in der Richtung. "Kurz bevor Sie auf die Landstraße kommen, sehen Sie es schon!"
Sirius schaute in die Richtung und drehte sich wieder zu ihr um und lehnte sich mit der Hüfte an den Sitz seines Motorrads.
"Ich hab mich schon immer gefragt, was eigentlich der Unterschied zwischen Motel und Hotel ist" sagte er lächelnd und fuhr sich erneut durch die Haare, das auf seine Schultern herabfiel.
Sie riss sich zusammen, als ihr bewusst wurde, das sie ihn schon wieder anstarrte. Sie hob die schultern und streckte ihre Hände in die Hosentaschen, ihrer verblichenen, engen Jeans.
"Ein Motel möchte gerne mal ein Hotel werden, wenn es groß ist!"
Sirius lachte und musterte Fiona erneut. Eine Frau mit Mut und Witz. Eine seltene Komibation. Sie errötete und blickte verlegen zum Boden.
"Sehen Sie mich bitte an, Fiona!" sagte er sanft.
Fast augenblicklich schaute sie ihn wieder in die Augen. Verdammt noch mal. so hatte sie ein Mann noch nie angesehen! Sie bekam wieder weiche Knie. Sirius Black gab ihr irgendwie das Gefühl sie sei eine wunderschöne, begehrenswerte Frau. Dieser Blick weckte aber auch Sehnsüchte in ihr, die sie lange verdrängt hatte. Wie es war geliebt zu werden. Es rief Bilder in ihr wach, in denen ein kräftiger, männlicher Körper neben ihr lag und sie warme Haut spürte...
Ein Moment genoss sie die Erinnerung, die sie völlig aus ihren Kopf verbannt hatte, seit sie sich vor 13 Jahren von ihren Mann scheiden lassen hatte. Schnell verscheuchte die Gedanken mit einen heftigen Kopfschütteln.
"Besuchen Sie jemanden in Silver Creek?" zwang sie sich zu fragen.
"Nein!" Sirius verschränkte selbstgefällig die Arme vor der Brust.
"Machen Sie hier Urlaub?" fragte sie weiter, obwohl urlaub ihr sehr unwahrscheinlich vorkam.
"Nein!"
"Nur auf der Durchreise?" Sirius lächelte.
"Sie sind recht neugierig, Fiona Denbers!" Fiona erwiderte das lächeln.
"Und Sie sind sehr verschlossen!" Sie beobachtete sein breites Lächeln und ertappte sich dabei, sich zu wünschen das sie mehr Zeit mit ihm zu verbringen.
/Bist du verrückt geworden/ fragte sie sich gleichzeitig. Sie hatte doch schon genug Ärger am Hals. Ihre Ranch, die nicht wirklich gut lief zurzeit, mit Faith, ihrer frühreifen Tochter, ganz zu schweigen von Jay Butler. Die Sache heute würde bestimmt ein Nachspiel haben. Warum wollte sie jetzt noch ein völlig fremden Mann anlachen? Der noch dazu recht geheimnisvoll und verschwiegen war. Und solchen Männern hatte sie genug Erfahrungen gemacht!
"Einfach die Strasse entlang, sagten Sie?" fragte er während ihm seinen irritierten Blick wieder über ihr Gesicht gleiten ließ.
"Ja.. Sie können es gar nicht verfehlen!" Sirius nickte und machte Anstalten sich auf den weg zu machen.
"Warum...warum kommen Sie nicht heute zum Abendessen vorbei?" fragte sie plötzlich. Die Worte waren ihr einfach so heraus gerutscht.
"Schließlich haben Sie mich vor einer Prügelei bewahrt.." fügte sie noch schnell hinzu, als er sie mit ausdruckslosen Gesichtsausdruck anschaute.
"Das ist wohl das mindeste, um mich bei Ihnen zu bedanken!" Sie hatte das Gefühl, wie ein Teenager zu stottern.
Sirius rührte sich nicht. Seine Miene wirkte verletzt und traurig. Was war nur mit ihn los? Hatte jemand ihm so weh getan, das er sich niemanden mehr öffnen konnte? Er sah sie so lange stumm an, das sie schon glaubte, er würde überhaupt nicht mehr antworten, dann rieb er sich die Augen und strich sich eine Strähne aus den Gesicht und lächelte Fiona an.
"Wenn Sie mir dazu noch eine Kugel Vanilleeis servieren, dann haben Sie in mir ein Freund fürs Leben!"
Sie lächelte verlegen, dann erklärte sie ihm rasch den Weg zu ihrem Haus und gab ihm ihre Telefonnummer. Er versprach um Punkt Sieben dort zu sein.
"Ich muß Sie allerdings noch warnen!" fügte Fiona noch schnell hinzu.
"Ich hab eine ziemlich frühreife Tochter. Sie ist erst 13 Jahre, aber.."
Überrascht hob Sirius eine Augenbraue.
"Sie sind doch viel zu Jung für eine 13 jährige Tochter! Aber ich freue mich darauf, sie kennen zu lernen.!"
"wenn Sie wüssten.." sagte sie und versuchte nicht rot zu werden.
Sirius Black lächelte sie an und stieg auf sein Motorrad.
"Dann bis heute Abend, schöne Frau!" Dann war er verschwunden und Fiona blieb nur die Erinnerung an seinen hungrigen Kuß auf ihren Lippen.
Sie nahm ihre Einkauftaschen und packte sie in ihren Jeep. Probleme.. Dieser Mann wirkte so, als würde er Probleme mit sich bringen. Ein Einzelgänger. Ein Retter in der Not mit traurigen, unwiderstehlichen Augen. Ein Gutaussehender Herzensbrecher, wie er im Buche stand. Um solche Männer mußte man einen großen Bogen machen, oder man riskierte sich die Finger zu verbrennen. Langsam atmete sie durch. Sie hatte in ihren Leben keinen Platz mehr für solche Typen. Einer dieser Sorte hatte ihr gereicht. Sie brauchte einen verlässlichen Mann, der ihr auf der Ranch zur Hand ging, nicht jemanden, der einen mit seiner Ausstrahlung um den Verstand bringen konnte und der küsste wie... Entschlossen wandte sie sich um und stieg in den Jeep. Den ganzen Weg zu Fiona Denberss Ranch verfluchte Sirius sich selbst. Er wußte doch genau, das er sich nicht mit einer Frau einlassen durfte, doch er konnte es nicht sein lassen und den Helden spielen, nur um sie anschließlich so lange zu küssen, bis ihm die Knie weich wurden. Auf seiner Handfläche konnte er noch immer ihre Berührung spüren und der weiche Ton ihrer Stimme klang ihm noch in den Ohren, Die Wucht dieser Begegnung jagte ihm geradezu Angst ein. Eigentlich wollte er nur wissen warum diese Leute so im kreis standen, doch als er die Frau.. Fiona sah mußte er sie einfach helfen. Er seufzte. Fiona.. Wieso hatte diese Frau so eine Wirkung auf ihn. Zu dumm..Er hatte schon immer eine schwäche für Rothaarige.. uerst dachte er, es wäre Braun, aber als sie dann ins Sonnenlicht getreten war, hatte er die dunkelrote Tönung bemerkt. Dann kamen ihn ihre Augen wieder im Sinn.. so katzenhafte grüne Augen und eine Figur, bei der selbst ein Heiliger an die Sünde dachte. Und dann ihr Mund! Die weichen, vollen Lippen hatten ihn eingeladen, geradezu herausgefordert. Fiona erinnerte ihn sehr an Lily.. Sie hatte gewisse nahezu beängstigte Ähnlichkeit mit ihr. Ein Kloß bildete sich in seinen Hals. Auch nach 14 Jahren gab er sich immer noch die Schuld an den Tod von seinen besten Freund und seiner Frau Lily. Doch Fiona, noch nie zuvor hatte er eine Frau getroffen, die er sofort küssen wollte. Und nicht nur Küssen, er hätte am liebsten ihren ganzen Körper mit den Mund erkundet. Er wollte alles an ihr haben.. Ihr Haar, ihren Körper...Ihr Herz! Seit seinen Freispruch vor einen Jahr, war er nun umhergezogen, nie länger an einen Ort geblieben als nötig. Die eigende Scham war es, die ihm von Stadt zu Stadt trieb, die ihn schon sein Leben lang begleitete. Er war ein Feigling und würde es bleiben. Denn wäre er nicht so ein einfältiger, naiver, vertrauenswürdiger Feigling dann würden James und Lily noch leben. Harry hätte seine Eltern noch und müsste nicht bei den verhassten Dursleys leben. Und auch Regulus, sein kleiner Bruder würde noch leben.
Hogwarts, seine Freunde, die Zauberei waren seine Freiheit gewesen! Sein Ausweg aus einer brutalen Kindheit. Er hatte den köstlichen Erfolg erlebt. Er war beliebt, verehrt, beneidet gewesen und hatte jede Menge Auszeichnungen und Preise gewonnen. Doch alles, was von dem Rausch übrig geblieben war, war die Erinnerung an einen heftigen Schmerz. 12 Jahre! 12 qualvolle Jahre in einen Gefängnis zu sitzen, was Menschen unwürdig war. 12 Jahre Einsamkeit. Allein das wissen der Unschuld war das einzige gewesen, was ihm bewahrt hatte nicht verrückt zu werden. Auch nach den Freispruch hielten ihm viele noch für den Mörder.. und einige behaupteten er wäre durch die vielen Jahre in Askaban wahnsinnig geworden.. Vielleicht hatten sie ja in den Punkt recht. Aber nach 12 Jahren kann man nicht in sein Altes Ich.. Man hat sich verändert. Es hat sich ins Hirn gebrannt. An die Vergangenheit wollte er nicht mehr denken und erst recht nicht an die Zukunft. Er lebte von einen Tag zum anderen und verschwendete keinen Gedanken an die eigene Einsamkeit, die große Leere in seinen Innern. Sirius erreichte die Einfahrt zur Fiona´s Ranch. Er bremste und sah sich eine Weile um. Es war offensichtlich, das die Ranch florierte und hohe Umsätze einfuhr. Er sollte umkehren und so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor er am Ende zu viel empfand für diese Frau und ihre frühreife Tochter. Er fragte sich, wo Fiona´s Ehemann war. Niemand würde eine so schöne und Intelligente Frau jemals verlassen wollen. Wahrscheinlich war er verstorben. Das war die einzig logische Erklärung. Er seufzte. Nun, er würde jetzt ein gutes Abendessen einnehmen und sich dann so schnell wie möglich verabschieden.
