Kapitel 7

Nano, Nano.. -freu- Das nächste Kapitel ist fertig! Leider ist es wieder etwas kurz ausgefallen! Gomen ne! Aber ich kann mich zurzeit nicht so wirklich auf EINE Geschichte konzentrieren.. Ich schreib gleichzeitig an 3 ff. .-drop- Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel ..

Also, in diesen Kapitel deute ich etwas von Sirius Kindheit und seine Verbindungsangst an .. so als schöne Überleitung zum Kapitel 8.. -lächel-

Diese FF geht in den Endspurt, heißt es folgen höchstens noch 2 Kapitel..

Erstmal danke ich allen für ihren lieben Kommis und natürlich würde ich mich über weitere freuen..

Seufzend kam Fiona aus dem großem Speisesaal der Ranch. Ihre Gedanken gingen zur Zeit nur um Sirius Black. An die gemeinsame Liebesnacht, an die Wärme, die Zärtlichkeit und die hemmungslose Leidenschaft, die sie beide ergriffen hatte, sobald sich ihre Lippen zu einem Kuß berührten. Und das sollte sie alles vergessen? Nein das konnte sie nicht! Sie wollte Sirius. Sie wollte ihn ganz und gar. Sie wollte ihn nicht nur um ihrer selbst willen. Sie wollte es auch seinetwegen. Und für Faith. Es war offensichtlich, wie gut sich die beiden verstanden, wie Sirius die Zeit mit Faith genoß, wie sie ihn bewunderte. Es schnürte Fiona die Kehle zu, sobald sie daran dachte, wie es Faith gehen würde, wenn Sirius eines allzu fernen Tages tatsächlich aus ihrem Leben verschwinden würde.

Ihre Gedanken wurden je unterbrochen, als ihre Arbeiter nacheinander verschwitzt und hungrig hereinkamen und sich an die Tische setzen, wo bereits ihr Essen wartete. Fiona beobachtete den Eingang genau, aber der Mann, nach dem sie Ausschau hielt, war nicht dabei.

Sie ging zum Stall hinüber und trat ins kühle, schattige Innere. Sirius striegelte sein Pferd mit großen, festen Strichen. Sein Anblick ließ ihren Puls rasen.

Das kurzärmlige T-Shirt klebte an ihm, zeichnete deutlich die Wellen seiner Muskeln nach. Fiona biss sich auf die Lippen. Ihre Fingerspitzen kribbelten, als sie sich erinnerte, wie es war, Sirius zu berühren. Sie sah ihm beim Striegeln zu. Seine von der Sonne gebräunten, kräftigen Arme waren die eines harten Arbeiters, aber sie erinnerte sich auch daran, wie sanft sie sie umschlungen hatte. Sirius war der unwiderstehlichste Mann, den sie je getroffen hatte.

„Willst du irgend etwas Bestimmtes?" fragte er und sah sich zu ihr um.

Seine Stimme klang rau. Er trug noch immer den Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte. Aus reinem Selbstschutz, den Fiona erkannte an seinem Blick, wie sehr er sie auch in diesem Augenblick begehrte. Er wollte es nur nicht zeigen. Und das jagte ihr Schauer über die Haut.

Sie schenkte ihm ein langes, anzügliches Lächeln, ein Lächeln, das ihr Vater ihr verboten hätte. Klar, sie forderte Sirius heraus. Wollte ihn verführen, wollte ihn wieder so rasend machen wie in jener Nacht.

„Was ist los, Cowboy?" fragte sie gedehnt. „Mache ich dich nervös?"

Sirius richtete sich auf und ließ die Bürste fallen. Sein ganzer Körper schien angespannt, wie zum Sprung bereit.

„Fiona", sagte er mit warnender Stimme.

„Du siehst aus, als wolltest du deinen Colt ziehen", gab sie zurück.

Dann wurde ihre Stimme leiser und verführerisch.

„Macht aber nichts! Deine Waffe gefällt mir!", schnurrte sie.

„Fiona, laß das!"

„Ich will nicht, daß du mich verläßt, Sirius. Ich brauche dich."

Sirius stieß einen lauten, hässlichen Fluch aus.

„Geh zurück und kümmere sich um deine Geschäfte. Und hör auf, mich zu bedrängen."

Sie biß sich auf die Unterlippe. Es tat ihr leid, sie war zu weit gegangen.

„Du hast recht. Entschuldige bitte. Ich wollte dich nur nicht im Glauben lassen, daß du mich in jener Nacht überrumpelt hättest. Daß das Vergnügen nur auf deiner Seite war. Ich wollte …"

Er hielt die Hand hoch, um sie zum Schweigen zu bringen.

„Ich habe es begriffen. Aber ich bleibe bei meiner Einstellung. Reden wir nicht mehr davon. Ich will nichts mehr davon hören."

Damit hob er die Bürste auf und wandte sich wieder dem Pferd zu. Fiona zeigte es zwar nicht, aber seine Worte hatten sie verletzt. Sie drehte sich um und wollte den Stall wieder verlassen. Sirius warf ihr einen Seitenblick zu und sah den verletzten Gesichtsausdruck und seufzte. Er wußte selbst nicht, warum er so ablehnend ihr gegenüber war. Eigentlich genoß er ihre Anwesendheit. Wie gern würde er bleiben. Doch er konnte nicht. Wieder seufzte er.

„Haben deine Eltern dich nicht zur Disziplin erzogen?" fragte er, um sie beim gehen zu hindern.

Fiona blieb stehen und drehte sich halb zu ihm um.

„Doch, aber es hat nichts genützt", erwiderte sie. „Ich bin meinen Eltern für andere Dinge sehr dankbar. Sie haben mir geholfen, als mein Leben völlig zerstört schien. Sie haben mir beigebracht, wie man eine Ranch führt. Und ich werde nie zulassen, das Jay Butler mich benutzt, um an dieses wertvolle Erbe meiner Eltern heranzukommen. Das ist es nämlich, was er eigentlich will. Seit den Tod meiner Eltern versucht er sich die Ranch unter den Nagel zu reißen. Die ganzen anderen Streitereien mit ihm sind nur Vorwände. Er haßt es, wenn er nicht bekommt, was er will. Und Sirius, er haßt es, wenn sich jemand einmischt."

„Mach dir keine Sorgen. Ich kann auf mich alleine aufpassen. Butler ist zwar eine brutale und hinterlistige kleine Ratte, aber er soll es sich gut überlegen, doch noch einmal zu belästigen." Er stockte kurz. „Wie lange sind deine Eltern schon tot?"

„Seit einem Jahr. Sie kamen beide bei einem Flugzeugabsturz um. Mein Vater liebte das Fliegen. Sie waren unterwegs nach Las Vegas gewesen."

Sie lächelte wehmütig.

„Das machten sie einmal im Jahr. Sie hatten dann ein festes Budget und wenn das verspielt war, kamen sie wieder, ausgelassen wie Kinder."

Sirius bemerkte, wie fröhlich sie sich an ihre Eltern erinnerte. Er beneidete sie. Wie gerne hätte er auch schöne Erinnerungen an seine Kindheit besessen.

„Meine Eltern sind auch tot. Und auch mein kleiner Bruder."

Seine eigenen Worte taten ihm weh.

„Das tut mir leid, Sirius."

Er spürte plötzlich einen schweren Druck in der Brust. Ihre Anteilnahme bedeutete ihm so viel. Was hatte sie mit ihrem zerstörten Leben gemeint?

„Wo ist eigentlich dein Mann, Fiona?" fragte er vorsichtig

Fiona hörte die unterdrückte Empörung deutlich heraus.

„Weg! Ich weiß nicht, wo er ist. Ich habe ihn mit einer anderen im Bett erwischt." Sie holte tief Luft. „Jedenfalls fällt es mir seitdem schwer, einem Mann überhaupt zu vertrauen."

Sirius sah Fiona ein paar Minuten an, dann kam er langsam zu ihr herüber.

„Er hat dich betrogen?" fragte er leise. „Du meinst, er hatte eine Frau wie dich und war nicht zufrieden? Er freute sich nicht auf das neue Leben, das er mit dir geschaffen hatte und das in dir wuchs? Was für ein Schwachkopf."

Der Mann mußte ja völlig idiotisch und herzlos sein. Er hatte doch alles, was Sirius selbst sich wünschte.

„Und er warf alles weg … für ein bißchen Sex?"

Fiona zuckte traurig mit den Schultern und nickte kaum merklich.

„Ein bisschen wäre untertrieben. Schließlich war sie nicht die einzige Frau, mit der er ein Verhältnis hatte. Es gab Kellerinnen, Arbeitskolleginnen, ach, jede, die er kriegen konnte."

„Was für ein Mistkerl! Und ein kompletter Idiot dazu."

Sirius merkte, das er sich nicht so lange in Fionas Nähe aufhalten durfte. Erneut spürte er die heftige, alles auslöschende Sehnsucht nach ihr in sich aufsteigen. Dazu wünschte er sich, Fionas Ehemann wäre jetzt hier, damit er ihm deutlich die Meinung sagen konnte.

„Und Faith?"

„Er hat sie nie gesehen. Einmal deutete er sogar an, das er daran zweifelte, das das Kind vom ihm wäre."

Wut stieg in ihm auf. Am liebsten hätte er die Bürste in die Ecke gefeuert. Aber er ging lieber schnell wieder zum Pferd, um es weiter zu striegeln.

Fiona beobachtete ihn dabei eine Weile. Man konnte ihn die Wut, die Aufgebrachtheit ansehen.

„Und was ist mit deinen Eltern?" fragte sie leise. „Ich kann mir vorstellen, das du dieses außergewöhnliche Talent vielleicht von deinem Vater hast."

Langsam, mühsam kontrolliert, drehte er sich wieder zu Fiona um. Der tiefsitzende Groll schien in ihm explodieren zu wollen. Es war kein Groll gegen Fiona, es war ein unbändiger, zielloser Zorn. Plötzlich schleuderte Sirius mit aller Kraft die Bürste durch die Scheune, so das sie mit einem lautem Knall an der gegenüberliegenden Wand landete. Sein heftiger Ausbruch war beängstigend.

„Mein Vater hat mir nur beigebracht, wie man haßt."

Damit marschierte er an Fiona vorbei, die ihm eilig Platz machte. Der ängstliche Ausdruck auf ihren Gesicht tat ihm weh. Er fühlte sich miserabel, auch wenn er hoffte, das er die Aggressionen, die in ihm tobten, beherrschen konnte. Fiona sah Sirius hinterher, dann richtete sie ihren Blick auf die Bürste und seufzte traurig.

„Sirius … "

Am späten Abend kam Fiona von der Pferdekuppel zurück. Sie hatte sich in die Arbeit gestürzt, um ihre Gedanken an Sirius zu verdrängen, doch jetzt, wo sie auf den Weg zur Scheune war, holten die Gedanken sie wieder ein. Sie dachte an Sirius und an ihr Gespräch in der Scheune. An seine düsteren, gefährlichen Blick, als sie ihn auf seinen Vater angesprochen hatte. Sie wünschte sich nur, das sie ihm helfen konnte. Wovor hatte Sirius solche Angst? Offensichtlich gab es da einen dunklen Punkt in seiner Kindheit. Ein Erlebnis aus der Vergangenheit, das er bis heute noch nicht bewältigt hatte. Warum haßte er seinen Vater so? Ihr fiel nur eine mögliche Antwort ein: Misshandlungen in seiner Kindheit. Schon lange spürte sie, das Sirius etwas vor anderen Menschen verbarg, teilweise sogar vor seinem eigenen Bewußtsein verdrängte. Etwas, das ihm verbot, tiefere Bindungen einzugehen und eigene Kinder zu haben. Das ließ nur einen Schluß zu: Er war als Kind immer wieder geschlagen worden und hatte Angst, selbst einmal so ein schlagender Vater zu werden. Sie seufzte. Aber Sirius hatte auch vieles durchgemacht.

Ihr Gedankenstrom wurde je unterbrochen, als sie das Rauschen von Wasser in ihrer Nähe hörte und schaute von Boden auf. Direkt vor ihr stand Sirius. Er stand beim Wasserschlauch, der am Außenhahn der Scheune hing.

Anscheinend wollte er sich etwas abkühlen und hielt sich den Strahl über den Kopf. Das Wasser lief über sein Haar, rann ihm den Hals und die muskulöse Brust hinab. Fiona ließ den Blick an seinem Körper hinabgleiten bis zu seiner Taille. Das Wasser lief in seiner Jeans hinein, die er aufgeknöpft hatte. Er sah einfach atemberaubend aus.

Sirius schien ihre Anwesenheit zu spüren, den plötzlich öffnete er die Augen. Sein Blick war kristallklar, die Augen schimmerten.

„Ich dachte, du wärst an der Nordgrenze der Zäune."

„Das war ich auch, aber jetzt … ich bin jetzt fertig."

Jetzt stammelte sie auch schon bei seinen Anblick. Sie verfluchte sich selber und wollte schnell weiter, den wenn sie noch länger in seiner Nähe bleiben würde, würde sie ihn gleich die Sachen von Leib reißen und sich auf ihn stürzen. Schnell setzte sie sich in Bewegung und lief an Sirius vorbei.

„Fiona." stieß er leise aus und hielt sie Arm fest.

Fiona blieb abrupt stehen. Die Berührung von ihn war wie ein elektrischer Schlag.

„Sirius.. Ich bin wirklich sehr müde und würde jetzt gerne … "

„Tut mir Leid wegen heute Mittag.", unterbrach er sie und strich sich das nasse Haar zurück. „Ich hätte dich nicht so anbrüllen sollen."

Schnell wimmelte sie seine Hand ab.

„Ist … Ist schon gut. Ich hätte dich auch nicht so bedrängen sollen."

Sie drehte sich zu ihm um und erneut wanderte ihr Blick an seinem Körper herab. Sie konnte sich einfach auf nichts anderes konzentrieren. Sirius atmete tief durch.

„Fiona, tu mir ein Gefallen und geh ins Haus oder mach was anderes. Aber sieh mich nicht so an."

Sofort wurde Fiona rot.

„Du warst es, der mich aufgehalten hat, klar? Aber keine Sorge, ich verschwinde ja schon.", fauchte sie ihn verlegen an, dann drehte sie sich um.

Dann hörte sie, wie er fluchte und langsam näher kam. Wie heftig sein Atem ging. Fest schloß sie die Augen. Sie spürte, das er hinter ihr stand, dann fühlte sie seine Umarmung, spürte seine Hände an ihrer Taille. Ohne zu zögern ließ sie ihr Sattelzeug fallen und drehte sich zu ihm um, um ihm zu umarmen.

„Fiona, hatten wir uns nicht darauf geeinigt, alles nicht noch komplizierter zu machen?"

Seine Stimme war leise und es ging Fiona direkt unter die Haut.

„Nein! Du hast diese Bedingung gestellt. Aber ich lasse mir nicht gerne etwas verbieten und ich kann nur noch daran denken, wie du dich anfühlst. Du kannst nicht von mir verlangen, das ich die wundervollste Nacht meines Lebens vergesse.

Ihr Blick fiel auf seinen Mund und die vollen, sinnlichen Lippen.

„Du machst mich noch wahnsinnig. Ich konnte letzte Nacht überhaupt nicht schlafen. Ich brauche dich so sehr."

Sie konnte nicht anders. Sie streckte die Hand aus und strich zärtlich über die Lippen. Sirius nahm ihre Hand, küßte sie sanft, dann preßte er seine Lippen auf ihre. Sofort gab sich Fiona ganz seinen Kuß hin, öffnete die Lippen und ließ ihn eindringen. Sirius preßte sie an sich, drückte sie an seinen nassen Körper und ihre Kleidung saugte das Wasser von seiner Haut auf. Fiona glaubte, das das Blut in ihrem Körper zu kochen begann. Ihr Puls raste. Seine Lippen, seine Hände, die über ihre Haut fuhren, waren naß und kühl, jagten ihr Schauer über den Rücken.

Dann plötzlich schob er sie heftig von sich und drängte sie ein paar Schritte zurück gegen die Scheunenwand.

„Geh!" befahl er barsch.

„Sirius …", stieß sie benommen aus. Sie brach ab, als sie seinen verzweifelten Blick sah. Sie wußte, das es jetzt ein leichtes wäre, ihn ins Bett zu bekommen. Doch auf einmal konnte sie es nicht tun. Sie sah, wie er mit sich selbst kämpfte. Er schloß die Augen.

„Ich will mein Wort nicht brechen. Wenn du jetzt nicht gehst, zwingst du mich dazu. Geh bitte. Sofort!"