Danke fuer die Reviews. Ich will ja nicht vermessen sein aber es waer schon schoen wenns mehr als ein 'schreib schnell weiter' ist das naechste Mal.

9) Verwandlung

Remus hatte Sirius den ganzen Tag nicht aus den Augen gelassen. Wie würde der Wolf auf Tatze reagieren?
Und obwohl Sirius ihm immer wieder versicherte, dass er ihm Gesellschaft leisten würde, hatte Remus Angst er würde seine Meinung ändern und bei Harry bleiben.

Remus hatte Sirius den ganzen Tag nicht aus den Augen gelassen. Wie würde der Wolf auf Tatze reagieren?Und obwohl Sirius ihm immer wieder versicherte, dass er ihm Gesellschaft leisten würde, hatte Remus Angst er würde seine Meinung ändern und bei Harry bleiben.

Harry hatte ihnen versichert, dass er keinen Aufpasser brauchte in seinem Alter und Sirius hatte ihm zugestimmt.
Remus hätte es lieber gehabt, wenn Sebastian da gewesen wäre, nur für den Fall, dass etwas nicht in Ordnung war wärend die Freunde im Sicherheitsraum waren.
Aber der Ministeriumszauberer hatte seinen wohlverdienten Urlaub genommen und war unerreichbar.

Wie sich herausstellen sollte waren Remus Ängste was Moonys Reaktion auf Tatze anging unbegründet. Moony erkannte Tatze als Teil seines Rudels und die Fronten waren schnell geklärt, was ihnen Zeit für wilde Spiele gab.

Remus hatte zwar keine Kontrolle aber er war bei Bewusstsein als der Wolf sich etwas beruhigte.

Nach der tollen Balgerei hatten sich die beiden Tiere gerade zum schlafen hingelegt als sie mit gespitzten Ohren und in Moonys Fall mit gebleckten Zähnen ihre Aufmerksamkeit zur Tür richteten.
Der Türknauf bewegte sich, ein leiser Klick und die Tür wurde geöffnet.

Harry hatte diese Nacht lange geplant. Er hatte nur darauf gewartet, dass Sebastian nicht mehr auf ihn aufpasste.
Seit er klein war kannte er die Zauberformeln, die dazu nötig waren die Tür zu öffnen. Er war gut vorbereitet. Mittlerweile war es ein Leichtes für ihn jede Tür zu versiegeln oder zu öffnen wie er es wollte.
Am Anfang war der Junge immer sehr erschöpft gewesen, wenn er Magie übte aber mit jedem Mal klappte es besser.
Harry war etwas ängstlich was Remus sagen würde, schliesslich war laut ihm kontrollierte Magie ohne Zauberstab in Harrys Alter nicht möglich. Sebastian war mehrmals nahe daran gewesen Harry bei seinen Übungen zu erwischen und hatte seine Beobachtungen Remus geschildert, welcher es aber nicht ernstnehmen wollte.

Eine echte Herausforderung war die Animagusverwandlung. Harry hatte keine Bücher, die beschrieben was er zu tun hatte und Sirius war baldmisstrauisch geworden, wenn Harry ihn darüber ausquetschte.
Er hatte sich dann darauf beschränkt genau zuzuschauen wenn Sirius sich in Tatze verwandelte, was dieser zu Harrys grosser Freude jeder Zeit gerne Tat.

Soweit Harry das Ritual verstand würde der Werwolf ihm auch in seiner menschlichen Gestalt nichts tun. Aber Harry wollte so gerne ein Animagus sein, wie sein Vater und wie Sirius.

Harry hatte also in dieser Nacht gewartet bis die Geräusche im Sicherheitsraum verstummt waren und kurz darauf stand er einem knurrenden Werwolf gegenüber.

Für einen kurzen Moment war Harry wie versteinert. Er hatte sich zwar gut vorbereitet und viel gelesen aber in seinen wildesten Träumen hatte er sich den Werwolf nicht so riesig, so mächtig und so gefährlich vorgestellt. Die grossen gelben Augen schauten ihn verwirrt an. Harry riss sich zusammen, dass war Remus, sein Moony. Er hatte immer gewusst was er war und nichts würde seine Liebe zu ihm mindern.

Der Wolf schnupperte. Tatze hatte sich schützend zwischen seinen besten Freund und sein Patenkind gestellt. Er wollte es nicht riskieren sich zu verwandeln. Als Hund hatte er mehr Chancen gegen den Werwolf als als Mann.

Der geschockte Gesichtsausdruck des Jungen wich Konzentration. Beide, Sirius und der hilflos im Wolf gefangene Remus realisierten was Hatty vorhatte als es bereits vor ihren Augen geschah.
Harry verwandelte sich! Und als er das bemerkte hätte er beinahe seine Konzentration verlohren. In welches Tier würde er sich verwandeln?

Moony wusste es noch bevor der Wolf es sah. Er konnte spüren wie sich der Geruch von Krones Welpen, welcher hier in der verhassten Menschengestalt vor ihm stand veränderte und beinahe dem seinen ähnlich wurde.
Der Wolf verstand nicht, wie es geschah. Alles was zählte war der junge Wolf, der sich gerade um sich selber drehte um sich zu betrachten.
Das Fell war schwarz und struppig, die Augen leuchtend grün.
Krones und Lilys Welpe war endlich bei ihm, sein verbleibendes Rudel war vereint.

Der Werwolf stiess ein herzzerreissendes Heulen aus, er trauerte erneut um die verlorenen Gefährten.

Harry wusste nicht, was der Werwolf dachte aber er begriff, dass Moony traurig war und er kuschelte sich vertrauensvoll an ihn um ihn zu trösten.

Sirius hielt die ganze Nacht Wache. Er wusste wie schwer es war Anfangs die Animagusform längere Zeit aufrecht zu halten. Aber bis zu den frühen Morgenstunden als auch Remus wieder seine menschliche Gestalt annahm hielt Harry durch.

Harry spürte nicht wie sein Körper sich zurückverwandelte und er merkte nicht, wie Sirius ihn in sein Bett trug, noch wusste er dass seine Vormunde an diesem Morgen Besuch von einem hastig alamierten Dumbledore bekamen.

Sirius hatte sich wärend er die Ereignisse der Nacht schilderte wieder beruhigt, fand es mittlerweile grossartig was sein Patensohn vollbracht hatte.
Remus dagegen konnte nicht still sitzen. Er malte sich wieder und wieder aus was alles hätte schief gehen können und er machte sich selbst dafuer verantwortlich nicht bemerkt zu haben was Harry plante.

"Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich warte immer auf ein Ereignis bei dem Harry versehendlich zaubert und wundere mich warum nie etwas geschieht und ich sehe nicht den Grund dafür. Harry kann bereits kontrolliert zaubern."

"Es ist nicht deine Schuld, Remus." Versuchte Sirius ihn zu beruhigen.

"Harry muss sehr lange geübt haben, um das zu vollbringen, Remus. Ich denke er hat es anfangs getan damit du bei Vollmond nicht alleine sein musstest. Das er er jetzt seinen Plan in die Tat umsetzen konnte ist ein grosses Glück. Wenigstens hätte Sirius eingreifen können. An jedem anderen Vollmond wäre Harry allein gewesen mit Moony."

Remus setzte sich schliesslich. „Woher kommt nur diese Macht?"

Dumbledore schüttelte ratlos den Kopf. „ Ich kann nur sagen, dass wir grossartiges von Harry zu erwarten haben. Er geht so natürlich mit Magie um und er scheint keine Grenzen zu kennen."

Sie einigten sich schliesslich darauf, Harry vorsichtig zu fördern, ihn aber darauf zu trainieren sein Talent geheim zu halten. Man konnte nie wissen wann es sich auszahlen würde ein As im Ärmel zu haben.

Als Harry am Spätnachmittag aufwachte sass Sirius in ein Buch versunken an seinem Bett.
Etwas ängstlich machte er sich bemerkbar. Wie hatten die beiden reagiert?

"Hallo, Harry." Sirius legte das Buch zur Seite.

"Wo ist Remus?"

"Ich habe ihn ins Bett geschickt, er war ein einziges Nervenbündel."

Harry senkte schuldbewusst den Kopf. „Seid ihr sehr sauer?"

Sirius beugte sich zu Harry welchem mittlerweile Tränen in den Augen standen.

"Wir sind sehr stolz auf dich, Harry. Und gleichzeitig... gleichzeitig haben wir Angst um dich. Magie so auszuüben wie du kann furchtbar schief gehen, dazu gehen Zauberer zur Schule. Wir lieben dich, Harry. Ich will dass du das nie vergisst." Er nahm Harry in den Arm und als der Junge ruhiger schien fragte Sirius: "Wann hast du damit angefangen?"

Das Kind in seinen Armen spannte sich merklich an und Sirius brauchte nicht mehr als Antwort.

"Bei den Dursleys, nicht war?" Harry nickte. Sirius wollte nicht weiter fragen. Er konnte verstehen, wie schwer es Harry fiel. Es war lange her aber er wusste noch genau wie schwer es für ihn gewesen war seinen Freunden von seinem zu Hause zu erzaehlen. Und er war sich auch nicht sicher, ob er je über Azkaban würde reden können. Er drückte Harry fester an sich.

"Onkel Vernon hat mir so weh getan und ich hatte so grossen Hunger," Harrys Stimme war kaum auszumachen als würde es ihn in die Zeit zurückversetzen, wenn er lauter sprach. „Ich hab mir ganz fest gewünscht, dass meine Arbeit fertig wäre und plötzlich war alles erledigt und ich hab was zu Essen bekommen."

Harry schwieg fuer eine Weile, er schien allen Mut zu brauchen um weiter zu sprechen.

"Das hat ein paar Mal geklappt, bis..."

"...bis dein Onkel gemerkt hat, dass du zauberst?" vermutete Sirius als Harry stockte. Der Junge zitterte mittlerweile in seinen Armen. Was sein Onkel mit ihm gemacht hatte war jetzt nicht mehr wichtig herauszubekommen. Harry war in Sicherheit, das allein zählte.

"Wir lieben dich, Harry. Remus und ich passen jetzt auf dich auf. Diese Leute werden dir nie wieder weh tun."

Remus, welcher an der Tür gelauscht hatte wusste, wie wahr diese Worte waren. Petunias Familie war schwer gestraft worden. Das Zauberergericht hatten beide Erwachsene für lange Zeit ins Muggelgefängnis geschickt und Dudley war vom Muggel – Jugendamt in ein Heim gegeben worden. Nachdem sich sein Verhalten gebessert hatte fanden sich sogar Leute um ihn zu adoptieren.
Bis er volljährig war würde es ihm nicht erlaubt werden seine Eltern zu sehen und so, wie er sich entwickelt hatte war es fraglich, ob er es je wünschen würde.