Titel: Das Hausmädchen und der Tränkemeister
Autor: Honeycat
Kapitel: …. doch machst du mir Angst ….
Anzahl: 3/8
Genre: Romance
Pairing: Hermione Granger / Severus Snape
Disclaimer: Das gesamte Harry Potter Universum gehört nur J. K. Rowling, die Figuren sind geliehen und werden, manche mehr manche weniger, heil zurückgegeben.
Warning: Es ist ein kleines bisschen OOC, aber ich habe wirklich versucht, dass die Personen nicht zu viel von ihrem original Charakter abweichen.
„Nun," er zog das Wort in seiner üblichen Manier lang, „ich hoffe sie sind sich im klaren darüber, dass die Arbeit hier weit über ihrem Niveau ist und ich weiß ehrlich gesagt nicht warum sie diesen Job angenommen haben." Hermione sah etwas überrascht aus, denn das war gerade ein Kompliment gewesen, zumindest hatte sie es als solches aufgefasst. „Nichtsdestotrotz werde ich sie auf ihre Pflichten aufmerksam machen. Die Arbeit die sie bereits im Garten geleistet haben ist vollkommen unnötig gewesen, obwohl sie mir ihre Kompetenz für diesen Job vermittelt. Das einzige was ich von ihnen verlange ist ein Frühstück zwischen 9 und 10 Uhr, ein Abendessen zwischen 6 und 7 Uhr und dass sie die dementsprechenden Einkäufe erledigen, das Geld hierfür können sie sich aus der Küche holen, in einem roten Topf müsste dafür genug sein. Ich hoffe ich kann ihnen in dieser Hinsicht vertrauen? Gut, der Rest ihrer Zeit steht ihnen frei zur Verfügung."
Hermiones Mund klappte kurz nach unten. „Aber…..ich werde bezahlt um", er fuhr dazwischen „Um das zu tun was ICH ihnen sage! Ich für meinen Teil wäre gut alleine zu Recht gekommen, aber der Direktor bestand darauf, dass ich mir eine Haushaltshilfe hole und sich auch gleich die Freiheit genommen einen Antrag auszufüllen." Hermione nickte nur.
„Er dachte außerdem mir würde etwas Gesellschaft gut tun.", den letzten Teil murrte er missmutig.
Hermione überlegte kurz. „Und ich darf mich den Rest meiner Zeit frei im Haus bewegen? Ohne Einschränkungen."
„Von mir aus können sie den ersten Stock und das Erdgeschoss in die Luft sprengen, nur der zweite Stock ist für sie absolut tabu." Hermione sah ihn ungläubig an. „Das ist mein voller Ernst, wenn es nach mir geht können sie den Kram hier sogar verkaufen, aber bitte lassen sie mir meine wohlverdiente Ruhe."
Hermione nickte wie schon so oft als Zeichen, dass sie das Gesagte akzeptieren würde, ohne wenn und aber.
Danach verabschiedete sie sich mit einer höflichen Verbeugung und wünschte ihm eine gute Nacht. Sie war müde und es war bereits halb neun. Oben angekommen putzte sie sich die Zähne im Badezimmer und ließ sich dann ins Bett fallen, nachdem sie ihren Wecker gestellt hatte. Sie war froh dass Snape ein Langschläfer war, so hatte sie morgens genug Zeit.
Anfangs hatte sie einen großen Schreck bekommen als sie ihn sah, aber mittlerweile war es ihr relativ egal wer ihr Master war. Sie hatte jede Menge Schulden, denn nach Voldemorts Fall waren die Jobs knapp geworden. Als sie endlich mit dem Studium fertig war fand sie keine Arbeit, also studierte sie noch einige Jahre weiter. Doch die Situation bezüglich Jobs wurde immer schlimmer.
Außerdem wollte sie ihre Eltern nicht noch mehr belasten. Sie schuldete selbst Ron noch etwas. Mit dem Gefühl, dass sie diesen Job egal ob sie den Hausherrn mochte oder nicht durchführen musste, schlief sie schließlich ein.
Am nächsten Morgen, klingelte ihr Wecker um 6 Uhr. Hermione wäre am liebsten liegen geblieben, doch nach wenigen Minuten rappelte sie sich auf. Der Morgen war wunderschön und als sie das Fenster öffnete zwitscherten die Vögel fröhlich.
Hermione zog sich eine rote Jogginghose und ein weißes Top an. Sie schlich sich so leise wie möglich die Treppen hinunter und schaffte es, dass diese nur zwei Mal knarrten. Unten angekommen suchte sie sich aus der Küche den roten Topf den Snape ihr gestern beschrieben hatte. Nach kurzem umsehen fand sie ihn auf einem verstaubten Regal.
Sie nahm sich etwas von dem Muggelgeld und notierte sich auf einem Zettel, den sie herumliegen fand wie viel sie sich genommen hatte.
Als sie nach draußen trat, war die Sonne noch nicht aufgegangen und so wurde der Himmel von einem angenehmen rot überzogen. Hermione hatte sich gestern einen Korb den sie im Garten herumliegen gefunden hatte bereitgestellt. Dieser war zwar schon alt, aber für den Einkauf den sie tätigen wollte noch zu gebrauchen. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht hüpfte sie den Kiesweg hinunter bis zur Straße und ging die restlichen eineinhalb Kilometer am Straßenrand entlang zu dem kleinen Dorf, durch welches sie nach ihrer Ankunft kam.
Dort herrschte schon reges Treiben, denn in der Gegend wohnten hauptsächlich Landwirte und diese waren schon früh auf den Beinen. Hermione sog den angenehmen Duft, der aus einer Bäckerei kam durch die Nase ein und machte sich nach der Redewendung, immer der Nase nach, auch gleich dorthin auf. Eine dickliche Frau mit roten Backen und einem tiefen Lachen, bediente sie.
„Mein Fräulein entschuldigen sie wenn ich sie so einfach frage woher sie kommen. In unsrem kleinen Städtchen sieht man nicht sehr oft ein neues Gesicht."
Hermione fand die Frau auf Anhieb sympathisch, sie erinnerte ein bisschen an Molly Weasley, allerdings mit braunen Haaren.
„Ich bin erst seit gestern auf einem kleinen Anwesen hier in der Nähe als Haushälterin beschäftigt." , die Frau machte ein ungläubiges Gesicht.
„Doch nicht etwas auf Snape Manor!", Hermione fühlte sich etwas unwohl.
„Eigentlich schon, wieso?"
„Man munkelt, dass der Hausherr, nun ja, dem Teufel persönlich dienen würde. Sein Vater war ein netter Mann der immer ehrlich war und jedem der seine Hilfe benötigte half. Aber der jetzige Besitzer…… Ich gebe dir einen guten Rat, halt dich von ihm fern.", Hermione packte ihre Einkäufe ein und machte sich mit einem unguten Gefühl auf den Weg in die Greislerei (Ein Geschäft wo man meist alles bekommt, was man irgendwie braucht.) nebenan. Nicht dass sie nicht solche Gerüchte auch in Hogwarts schon des Öfteren gehört hätte, aber ihr liefen bei dem Gedanken das sie einen wahren Kern beinhalten könnten ein Schauer über den Rücken. Sie öffnete die Tür vor ihn und eine kleine Klingel kündigte sie an.
Ein alter Mann mit kurzen, weißen Haaren und einem Schnurrbart stand hinter der Theke. Hermione musste insgeheim über die Leute hier schmunzeln, sie schienen alle mit Dumbledore verwandt zu sein, zumindest nach dem dauernden zwinkern in ihren Augen zu schließen.
„Guten Tag mein Fräulein, kann ich ihnen behilflich sein?"
„Ja gerne. Ich brauche Eier, Milch, Obst, Marmelade, Nutella, Kaffee, Honig, Butter, Saft, Zucker, Mehl, Öl…." Sie ging ihre Liste im Kopf noch einmal durch, denn um Brot, Semmeln und Toast hatte sie sich bereits gekümmert. „ und etwas Gemüse wäre auch nicht schlecht." Der ältere Mann stellte sich, während er ihr die gewünschten Sachen heraussuchte, als Frederik Fowl vor.
„Und wie lautet ihr Name mein Fräulein, wenn ich fragen darf."
„Ich bin Hermione Granger, aber bitte nennen sie mich doch Hermione, ich komme mir seltsam vor wenn ein jeder Fräulein zu mir sagt.", Fowl lächelte wissend.
„Mich nennen alle nur den ‚alten Fowl'. Hier bitte.", er überreichte ihr die bestellten Sachen.
„Haben sie hier in der nähe ein Ferienhäuschen Hermione?"
„Ähm…", sie zögerte aufgrund der letzten Reaktion die sie miterleben durfte, „Ich arbeite als Haushälterin auf….. Snape Manor." Fowl machte ein überraschtes Gesicht.
„Seit wann?"
„Erst seit gestern."
„Na immerhin sind sie somit länger dort als die ganzen Haushälterinnen vor ihnen." Hermione sah ihn überrascht an.
„Ja, sie hatten viele Vorgänger. Der Rekord lag bis jetzt bei acht Stunden und ein paar Minuten, aber entgegen der Meinung der meisten hier, denke ich, dass der Hausherr einfach nur hohe Ansprüche hat und nicht vom Teufel besessen, ein Ketzer oder sonstiges ist." Hermione fiel ein Stein vom Herzen, sie dachte schon er würde genauso reagieren wie die Bäckerin.
Fowl begleitete sie noch zur Tür, als Hermione ein Buch auffiel, das in der Ecke stand.
„Dürfte ich mir das Buch dort hinten ansehen?"
„Aber natürlich, sie können es sich auch gerne ausleihen, keine Widerrede, laut ihrem Gesichtsausdruck war das schon wieder ein ‚Das kann ich nicht annehmen.'.", der alte Mann erinnerte sie noch mehr an Dumbledore als er sie mit einem lächelnden „Auf Wiedersehen, Hermione." verabschiedete.
Nachdem sie noch beim Fleischhauer war machte sie sich auf den Weg zurück. Es war bereits acht Uhr und so musste sie sich ziemlich beeilen. Den Kiesweg lief sie hinauf, um noch Zeit für die Vorbereitung des Frühstücks zu haben. Um neun Uhr war sie fix und fertig, aber sie war mit dem Frühstück welches sie zubereitet hatte zufrieden.
Wenig später hörte sie die Stufen knarren und so eilte sie aus der Küche. Snape kam die Stufen herunter und zum ersten Mal fiel Hermione auf, dass er stark humpelte und nur auf einen Stock gestützt gehen konnte. Sie eilte zu ihm hin doch er schlug ihre helfende Hand beiseite.
„Miss Granger, ich sage es, wenn ich ihre Hilfe benötige.", er zischte sie wütend an. Hermione zuckte leicht zusammen und murmelte ein, „Ja natürlich, wie ihr wünscht.".
Er ging, sie ignorierend, in den Speisesaal. Hermione beeilte sich das Tablett mit dem Frühstück darauf ins Esszimmer zu bringen, ihr war aufgefallen, dass er dieselbe Kleidung wie gestern trug.
Snape saß bereits am Tisch und studierte den Tagespropheten. Hermione der einfiel, dass sie vorhin eine Muggelzeitung vor der Tür vorfand drehte noch einmal kurz um und kam mit dieser auf dem Tablett zurück. Snape zog die Augenbrauen hoch, als sie das Tablett vor ihm abstellte.
Brötchen, Toast, Spiegelei, etwas Obst, Kaffee, Milch, ein kleine Tasse mit Zucker, Honig, Nutella, Butter und noch ein paar Kleinigkeiten, zusammen mit der Zeitung und einer kleinen Vase mit einem Blumenstrauß, den Hermione aus den wild wachsenden Blumen im Garten gemacht hatte. Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu.
tbc
Ein etwas längeres Kapitel, weil ich soooooooo viele liebe Reviews bekomme. Ich danke euch allen!
