Titel: Das Hausmädchen und der Tränkemeister
Autor: Honeycat
Kapitel: …. doch ich werde um dich kämpfen ….
Anzahl: 5/8
Genre: Romance
Pairing: Hermione Granger / Severus Snape
Disclaimer: Das gesamte Harry Potter Universum gehört nur J. K. Rowling, die Figuren sind geliehen und werden, manche mehr manche weniger, heil zurückgegeben.
Warning: Es ist ein kleines bisschen OOC, aber ich habe wirklich versucht, dass die Personen nicht zu viel von ihrem original Charakter abweichen.
Da es bereits um die Mittagszeit war und es draußen unerträglich heiß wurde, begab sich Hermione wieder ins Haus und begann damit die Küche zu putzen. Diese Arbeit benötigte mehr Zeit als sie anfangs dachte.
Sie hatte den Müll der herumlag entfernt, drei tote Ratten gefunden und war bereits dabei den Boden aufzuwischen. Sie kniete mit einem Lappen in den Händen auf dem Boden. Der verzweifelte Versuch einen Fleck zu entfernen, blieb erfolglos.
Hermione drehte sich gerade auf den Knien um, damit sie den Lappen auswaschen konnte, als sie gegen eine Gestalt stieß die vor ihr aufragte. (Wieso stoßen die beiden eigentlich in mindestens jeder zweiten Fanfiction zusammen o.O ?)
„Verzeihung Professor Snape, ich habe sie nicht kommen hören." Sie grinste ihn verschmilzt an, doch er behielt eine eiserne Miene.
„Was machen sie hier Miss Granger?"
„Ich…. äh….putze die Küche wieso?", sie war leicht verunsichert.
„Ich habe ihnen doch gesagt, dass sie in ihrer Freizeit tun können, was sie wollen."
„Eben und ich will die Küche putzen.", er sah sie verärgert an.
„Können sie ihren Wuschelkopf nicht mit einem ihrer Freunde zusammenstecken? Shoppen, oder was Mädchen in ihrer Freizeit sonst tun!" Hermione stand auf und stemmte ihre Hände in ihre Hüften.
„Jetzt hörn sie aber auf, ICH will hier arbeiten und nicht für etwas bezahlt werden was ich gar nicht mache und wehe ihnen sie spielen auf meinen Gryffindoranteil an, denn mir macht die Arbeit hier Spaß und falls sie es noch nicht gemerkt haben, empfinde ich ihre Gegenwart um einiges angenehmer, als die meiner Freunde, die mir sowieso nur die ganze Zeit mit Quidditch und anderen Frauen in den Ohren liegen. Also halten sie den Rand!", nachdem sie sich in Rage geredet hatte war sie einfach nicht mehr zu bremsen gewesen, doch jetzt tat ihr das gesagte Leid. Sie wollte ihn nicht anschreien, zu ihrer Verwunderung nickte er nur kurz und stützte sich etwas mehr auf seinen Gehstock.
„Wie sie wünschen." Er humpelte langsam hinaus. Hermione sah ihm nach und trat als er verschwunden war gegen einen Küchenkasten. „SCHEIßE!", sie hatte ihn verletzt und auch wenn er es sich nicht anmerken ließ wusste sie dass ihre Worte ihn getroffen hatten. „Du bist so ein verdammter Trampel, Mione.", flüsterte sie nur leise zu sich selbst.
Außerdem eine Heuchlerin, denn Harry und Ron sind gar nicht so schlimm….., meinte eine kleine Stimme in ihrem Hinterkopf.
Die nächsten drei Wochen vergingen wie im Flug, Hermione ging öfter einkaufen und kümmerte sich aufopfernd um das Innenleben des Hauses. Sie redete nicht viel mit Snape und dieser mit ihr überhaupt nicht, dafür hatte sie einige bemerkenswerte Dinge an ihm festgestellt.
Er schien gerne zu malen, sie sah ihn oft draußen vor einer Staffelei sitzen und ihn konzentriert mit dem Pinsel wedeln. Sie hatte sich jedoch nie getraut nachzusehen, was er malte, aber sie vermutete, dass es die Landschaft war. Im Haus selbst, hatte sie beim aufräumen einige Bilder und Skizzen gefunden die seine Unterschrift trugen. Es waren ausschließlich Gebäude und Landschaften. Sie fand allerdings auch ein paar Bleistiftskizzen von Personen die sie kannte. McGonagall und Hooch schienen seine Lieblingsmotive zu sein, was Menschen anbelangte. Außerdem befanden sich ein Flügel und ein paar Geigen im Haus, sodass Hermione sich ernsthaft fragte, ob er vielleicht eine verborgene, musikalische Seite hatte.
Sie hatte eine kühle Limonade vorbereitet, sogar mit einem kleinen Schirmchen. Sie balancierte das Tablett hinaus und stellte es neben ihm ab. Er hatte kurz bevor sie kam ein Tuch über die Leinwand gelegt, sie hätte seine Künste zwar gerne gesehen, aber nach der Spannung in den letzten Wochen wollte sie erst wieder eine etwas vertrautere Umgangsweise erreichen.
„Master?", er sah auf, sagte allerdings nichts. Er schwieg sie wie die letzten drei Wochen einfach an.
„Es tut mir Leid, was ich zu ihnen gesagt habe und das war eher aus dem Affekt. Bitte…… Ich will nicht, dass es so endet.", sie hatte ihre Schuhe bisher sehr interessant gefunden, blickte allerdings jetzt zögernd auf um seine Reaktion auf das gesagte zu bemerken. Er blickte sie zwar mit steinerner Miene an, aber sprach mit ihr.
„Ich glaube, Miss Granger, dass auch ich mich bei ihnen entschuldigen muss. Sie haben in den letzen Wochen wunderbare Arbeit geleistet. Das Erdgeschoss haben sie mit Bravour gemeistert und selbst die Stufen knarren nicht mehr. Ich muss aber sagen, dass ich nicht weiß woher sie ihre Motivation für diese Arbeit ziehen. Obwohl ich ihnen wirklich dankbar für ihre Bemühungen bin, denke ich sie sollten sich einmal einen Tag frei nehmen."
Hermione hatte eigentlich mit einer Standpauke gerechnet und war vollkommen überrascht über seine Worte.
„Professor, ich habe keine Ahnung, was ich an einem freien Tag tun sollte. Die Arbeit hier gefällt mir und ich kenne mich hier in der Gegend nicht wirklich aus."
„Vielleicht wollen sie ja einmal einen Blick auf den Schuppen hinter dem Haus werfen? Ich denke dass dort viele interessante Dinge zu finden sind.", Hermione warf ihm einen überraschten Blick zu.
„Es gibt einen Geräteschuppen?", sie hatte bisher so ziemlich alles mit der Hand gemacht und wäre über ein paar Gartengeräte glücklich.
„Sie müssen nur durch den Wintergarten gehen."
Hermione nickte kurz bedankte sich und machte sich auf den Weg zu besagtem Ort.
Sie fand den Schuppen mit Leichtigkeit und war von ihm fasziniert. Er war gänzlich aus Holz und durch einige Löcher strahlte die Sonne, sodass die Staubkörnchen die in der Luft schwirrten glitzerten. (Autorin: Glitzernde Staubkörnchen, ein neues Phänomen ist geboren.)
Innen an den Wänden waren Regale mit jeder Menge Krimskrams befestigt. Hermione stellte entzückt fest dass es sogar einen Rasenmäher und ein mehr oder weniger kaputtes Fahrrad gab. Sie zog es unter einigen Holzlatten hervor. Es war eindeutig ein Modell von vor über 40 Jahren, aber wenn sie das Lenkrad geradebog und den Platten reparieren würde könnte sie es für die Einkäufe nützen. Sie fand außerdem jede Menge Werkzeug und Gartengeräte. Betrübt stellte sie fest, dass sie sich viel Arbeit hätte sparen können, wenn sie diese Geräte schon früher gehabt hätte.
Ihr stach ein altes eingerahmtes Foto mit zersprungenem Glas ins Auge. Es stand auf einem der Regale und sie nahm es herunter. Eine Frau mit langen schwarzen Haaren (eindeutig seine Mutter) umarmte lachend einen größeren Mann mit Hakennase und kurzen, verstrubelten, braunen Haaren (höchstwahrscheinlich sein Vater), die beiden lachten ihr fröhlich entgegen. Sie fragte sich plötzlich wie Snape aussehen würde wenn er einmal wirklich von Herzen lachen würde.
tbc
