In Haldirs Worten war deutlich eine Drohung zu hören...ein Drohung, sein Versprechen wahr werden zu lassen und ihn vor dem Morgengrauen nicht gehen zu lassen. Legolas wollte gar nicht darüber nachdenken, durch welche Hölle der süßen Qual ihn der Elb aus Lorien führen würde....denn schon alleine Haldirs Zunge vermochte das Blut in ihm zum Kochen zu bringen, seinen Verstand auszuschalten und seine Sinne schwinden zu lassen. Erneut spürte er den heißen Atem Haldirs an seinem Hals und rechnete jeden Moment mit der Fortsetzung des Spiels. Doch er wurde enttäuscht, dafür erklang Haldirs Stimme heiser und rauh dicht an seinem Ohr. "Wage es ja nicht aufzustehen...in genau dieser Position will ich Dich haben." Ohne den Blick von Legolas abzuwenden stand Haldir auf und entfernte sich ein Stück von ihm. Seine Augen verfolgten jede seiner Bewegungen und er schmunzelte zufrieden, als der Elb aus Düsterwald regungslos am Ufer des Flusses liegen blieb.

Da Legolas nichts sehen konnte, verließ er sich auf sein Gehör und trotzdem wagte er es nicht, sich zu rühren. Haldir bewegte sich leise...zu leise um Legolas zu verraten wo er war oder was er tat. Für einen Moment spielte Legolas mit dem Gedanken die Augenbinde abzunehmen und sich bei Haldir zu revangieren, doch das Wissen dem blonden Elb aus Lorien ausgeliefert zu sein gefiel ihm und der Gedanke an das kalte, scharfe Metall tat sein Übriges.

Auf alles war er gefasst gewesen, aber nicht auf das. Die Berührung traf Legolas wie ein Schlag und raubte ihm den Atem. Eiskalte, fordernde Hände hinterließen eine Spur von Wassertropfen auf seiner Brust und entlockten ihm einen leisen Aufschrei. Kalte Hände, die sein Blut zum Kochen brachten und ein Feuer des ungestillten Verlangens entfachten, das durch Haldirs Lippen und seine Zunge noch verstärkt wurde. Trotz der Kälte drohte Legolas vor Verlangen zu verbrennen, doch Haldir dachte gar nicht daran, dieses Verlangen jetzt schon zu stillen. Legolas' Atem wurde schneller und sein Körper erbebte unter jeder Berührung. Der Elb war nur noch Augenblicke davon entfernt, Haldir anzuflehen diese Qualen zu beenden oder ihm zumindest seine Hände freizugeben. Gerade als ihm diese Worte über die Lippen kommen wollten, durchfuhr seinen Körper ein erneuter Schauer. Nasse und eiskalte Hände suchten sich ihren Weg unter seinen Hosenbund und glitten tiefer. Sekunden später spürte er, wie sich die kalten Finger Haldirs um sein pulsierendes Glied legten. Ein lautes Stöhnen entrang Legolas' Lippen und er sog die Luft zischend ein. Der Elb aus Düsterwald verlor nun endgültig seine Kontrolle, als sich der Griff um sein Glied verstärkte. Legolas wusste nicht, wie lange er dieser Behandlung noch stand halten konnte, ohne sich das zu nehmen, was er begehrte und doch nicht offenbaren wollte.

Aus einem plötzlichen Reflex heraus wollte er nach Haldirs Händen greifen und ihn von seinem Vorhaben abhalten, doch der lorische Elb war schneller. Er packte die Handgelenke von Legolas und drückte seine Hände wieder auf den steinigen Untergrund. "Hast Du mir nicht zugehört mein Prinz? Ich sagte, bleib genauso liegen!"

"Sonst passiert was?" keuchte Legolas mit vor Erregung zitternder Stimme und kannte die Antwort schon, bevor er das kalte Metall wieder an seinem Hals spürte. "Muss ich Dir das wirklich sagen Legolas..." Durch seinen schnellen Atem drückte sich der Dolch in die empfindliche Haut von Legolas' Hals und hinterließ einen feinen Schmerz.