Nur langsam beruhigte sich der Atem der beiden Elben und auch der Regen
ließ nach. Fast schien es so, als hätte er nur dem Schauspiel der Lust
beiwohnen wollen. Legolas ließ sich in das feuchte Gras im Schatten eines
Mallorns sinken und schloß für einen Moment die Augen. Sein Herz schlug
immer noch in einem unruhigen Takt und er wusste, dass dies nicht nur an
dem Erlebten lag....nein allein die Anwesenheit von Haldir reichte aus um
ihn aus der Fassung zu bringen. Er lächelte leicht, als er spürte, dass
Haldir sich näherte und wenige Augenblicke später fühlte er die seidenen
Haare des lorischen Elben auf seiner Haut. Behutsam zog ihn Legolas in
seine Arme und vergrub seine Finger in dessen Haar. Haldir ließ es
geschehen und nahm den Geruch des Elbenprinzen tief in sich auf....um ihn
so in seiner Erinnerung festzuhalten. "Am Ende hab ich doch noch bekommen,
was ich wollte MEIN Prinz und noch viel mehr. Doch auch ich habe etwas
verloren...nicht nur ihr." Seine Stimme ware leise und wie erwartet kam
keine Reaktion darauf. Doch Legolas hatte die Worte genau vernommen, wollte
ihnen aber nicht widersprechen, denn sie entsprachen der Wahrheit. Statt
dessen genoss er das Gefühl, dass Haldirs Atem auf seiner Haut hinterließ.
Zum ersten Mal fühlte sich Legolas in der Nähe des anderen Elben nicht
bedroht oder gar in Gefahr. Nein...in diesem Augenblick hatte er den
Eindruck, dass ihn Haldirs Gegenwart beruhigte. So war es nicht
verwunderlich, dass sich Legolas ohne Bedenken seiner Erschöpfung ergab und
einschlief.
Ein Lächeln umspielte Haldirs Lippen, als er den ruhigen und gleichmäßigen Atem des Elbenprinzen vernahm. Vorsichtig legte er seine Lippen auf die von Legolas und schenkte ihm einen Kuss, bevor sein Kopf wieder auf dessen Brust sank.
Doch Haldir konnte keinen Schlaf finden. Er lag mit dem Kopf auf Legolas Brust und lauschte dem beruhigenden Herzschlag des Elbenprinzen. Was war heute Nacht passiert...was hatte Legolas mit ihm gemacht? Zitternd stand Haldir auf und atmete tief die klare Nachtluft ein. Legolas war etwas gelungen, was in all den Jahrhunderten keinem gelungen war.er hatte es geschafft, dass Haldir sein Herz verloren hatte. Diese Einsicht war für den lorischen Elben bitter. Er, der seine Gefühle nie die Oberhand gewinnen ließ und sie niemanden zeigte....gerade er verlor sein Herz an einen Prinzen, der ihn irgendwann wie ein Spielzeug ablegen würde. Was sollte jetzt nur werden? Was sollte er jetzt tun? Legolas würde über ihn lachen, wenn er das erfuhr. Der junge Prinz hatte den Wächter von Lorien bezwungen, den arroganten, unnahbaren Hauptmann. Bitter dachte Haldir an seinen Ruf. Ja, unnahbar war er geworden.....mit der Zeit, mit den Jahrhunderten in denen keiner sich die Mühe machte, ihn wirklich kennenzulernen. Nur seine Brüder waren immer für ihn da gewesen, wussten das es einen anderen Haldir gab als den, der mit eisernem Willen die Elbenarme von Lorien anführte. Ja er war stolz und unnahbar, das hielten viele für arrogant. Doch keiner hatte je gewagt hinter diese Fassade zu blicken. Legolas jedoch hatte es geschafft, dass diese schützende Fassade in sich zusammenbrach. Und damit hatte er Haldir etwas gestohlen...sein Herz, sein Herz aus Stein und Eis. Der lorische Elb zitterte, vor Kälte, vor Angst oder doch aus Wut? Er konnte es selbst nicht genau sagen, doch wütend war er. Wütend auf sich selbst, am meisten jedoch auf Legolas. Denn der Elbenprinz würde den letzten Stunden nie dieselbe Bedeutung zukommen lassen, die sie für ihn selbst hatten. Für Legolas war es nur eine Nacht gewesen, eine unter vielen mit einem willigen Liebhaber. Haldir dachte nach, was er jetzt tun sollte. Sein Blick fiel zurück auf den Elbenprinzen und er war erneut gefangen von der reinen Schönheit die dort auf dem Waldboden lag. Lange Zeit starrte er auf den Schlafenden hinab, unfähig sich zu bewegen oder gar etwas zu denken.
Wie gerne würde er seine Finger durch die goldenen Strähnen von Legolas' Haar gleiten lassen, seine weichen Lippen noch einmal küssen und Legolas damit wecken, die Leidenschaft in ihm erneut entfachen. Er wollte es so sehr, doch er konnte nicht. Das durfte einfach nicht sein...er durfte die Kontrolle nicht verlieren oder seine Gefühle offenbaren, nicht noch einmal. Im Stillen musste sich Haldir eingestehen, dass er Angst hatte...Angst vor Legolas, Angst vor dem Gefühl, das der Prinz in ihm geweckt hatte. Ja Haldir, der große Haldir hatte Angst vor der Liebe. Eine Träne lief dem lorischen Elben über die Wange, als ihn diese Erkenntnis traf. Was war er doch für eine armselige Kreatur.
Wütend starrte er auf Legolas herab. Seit der jüngere Elb die Grenzen des goldenen Waldes überschritten hatte, wollte Haldir ihn erobern...ihn spüren und sein Verlangen entfesseln. Doch jetzt, wo genau das passiert war, verfluchte er sich für diese unkontrollierbaren Gefühle. Es hätte nie soweit kommen dürfen. Nach einem kurzen Augenblick fasste er einen Entschluss....er musste es hier und jetzt beenden. Legolas hatte sich bestimmt genug an seiner Niederlage erfreut und würde sich bei der nächsten Gelegenheit einem anderen hingeben. Er war nichts weiter als ein williges Spielzeug, dass dem Charme des Prinzen erlegen war, wie schon viele vor ihm und gerade in dieser Situation hatte er seine Fassade fallen lassen. Kopfschüttelnd sammelte er seine Kleidung auf und zog sich an. Einen weiteren Triumph würde er dem Prinzen nicht gönnen und trotzdem zögerte Haldir kurz. In ihm stritten eine übermächtige Wut und wirre Gefühle miteinander und schließlich wandte er sich ab. Dieses eine Mal hatte er sein Gesicht verloren...aber noch einmal würde er diesen Fehler nicht begehen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, entfernte er sich von der kleinen Lichtung und ließ dort mehr zurück, als nur das mit den Augen Offensichtliche.
Die Sonne ging langsam am Horizont auf und auch in Legolas erwachte das Leben. Zögernd räkelte er sich auf dem Waldboden und tastete mit geschlossenen Augen nach Haldir. Seine Hand fand nichts, weder den warmen Körper des Elben noch das berauschende Gefühl von dessen Haaren unter seinen Fingern. Nicht einmal leises Atmen wies auf die Anwesenheit des lorischen Elben hin und Panik stieg in Legolas hoch. Langsam öffnete er seine Augen und sah sich verwirrt um. Sein erstes Gefühl hatte ihn nicht getrügt....nichts deutete auf die Anweseheit des lorischen Elben hin. Für einen Augenblick dachte Legolas an einen sehr realen Traum, doch die Spuren der Baumrinde an seinem Rücken sprachen Bände...mal ganz abgesehen davon, dass er nackt unter einem Baum lag. "Du hattest also das was Du wolltest Hauptmann.....wie triumphierend muss es für Dich gewesen sein, den Prinzen des Düsterwalds unter den Sternen zu bezwingen, ihn kommen zu sehen und nicht zuletzt das Gefühl ihn zu Deinem Eigentum zu machen. Und am Ende wird das Lustspielzeug weggeworfen....wie kalt musst Du sein Haldir...wer hat Dich so sehr verletzt, dass Du die Wahrheit nicht siehst?" Mit diesen an sich selbst gerichteten Worten erhob sich Legolas und ärgerte sich über seine eigene Dummheit. Es war von Anfang an ein gefährliches Spiel gewesen, was er nicht wahrhaben wollte und doch hatte er sich darauf eingelassen....geblendet von der anziehenden Arroganz Haldirs, der fazinierenden Kälte, die von ihm ausging und ihn in den Bann gezogen hatte. Nun hatte er in dieser Kälte ein Feuer entfacht und selbst nicht mit den Auswirkungen dessen gerechnet. Über seine eigene Dummheit verärgert, zog sich Legolas an und verschwand zwischen den Bäumen.
Fast zeitgleich rannte Haldir direkt in die Arme von Rumil, der ihn besorgt musterte.
Ein Lächeln umspielte Haldirs Lippen, als er den ruhigen und gleichmäßigen Atem des Elbenprinzen vernahm. Vorsichtig legte er seine Lippen auf die von Legolas und schenkte ihm einen Kuss, bevor sein Kopf wieder auf dessen Brust sank.
Doch Haldir konnte keinen Schlaf finden. Er lag mit dem Kopf auf Legolas Brust und lauschte dem beruhigenden Herzschlag des Elbenprinzen. Was war heute Nacht passiert...was hatte Legolas mit ihm gemacht? Zitternd stand Haldir auf und atmete tief die klare Nachtluft ein. Legolas war etwas gelungen, was in all den Jahrhunderten keinem gelungen war.er hatte es geschafft, dass Haldir sein Herz verloren hatte. Diese Einsicht war für den lorischen Elben bitter. Er, der seine Gefühle nie die Oberhand gewinnen ließ und sie niemanden zeigte....gerade er verlor sein Herz an einen Prinzen, der ihn irgendwann wie ein Spielzeug ablegen würde. Was sollte jetzt nur werden? Was sollte er jetzt tun? Legolas würde über ihn lachen, wenn er das erfuhr. Der junge Prinz hatte den Wächter von Lorien bezwungen, den arroganten, unnahbaren Hauptmann. Bitter dachte Haldir an seinen Ruf. Ja, unnahbar war er geworden.....mit der Zeit, mit den Jahrhunderten in denen keiner sich die Mühe machte, ihn wirklich kennenzulernen. Nur seine Brüder waren immer für ihn da gewesen, wussten das es einen anderen Haldir gab als den, der mit eisernem Willen die Elbenarme von Lorien anführte. Ja er war stolz und unnahbar, das hielten viele für arrogant. Doch keiner hatte je gewagt hinter diese Fassade zu blicken. Legolas jedoch hatte es geschafft, dass diese schützende Fassade in sich zusammenbrach. Und damit hatte er Haldir etwas gestohlen...sein Herz, sein Herz aus Stein und Eis. Der lorische Elb zitterte, vor Kälte, vor Angst oder doch aus Wut? Er konnte es selbst nicht genau sagen, doch wütend war er. Wütend auf sich selbst, am meisten jedoch auf Legolas. Denn der Elbenprinz würde den letzten Stunden nie dieselbe Bedeutung zukommen lassen, die sie für ihn selbst hatten. Für Legolas war es nur eine Nacht gewesen, eine unter vielen mit einem willigen Liebhaber. Haldir dachte nach, was er jetzt tun sollte. Sein Blick fiel zurück auf den Elbenprinzen und er war erneut gefangen von der reinen Schönheit die dort auf dem Waldboden lag. Lange Zeit starrte er auf den Schlafenden hinab, unfähig sich zu bewegen oder gar etwas zu denken.
Wie gerne würde er seine Finger durch die goldenen Strähnen von Legolas' Haar gleiten lassen, seine weichen Lippen noch einmal küssen und Legolas damit wecken, die Leidenschaft in ihm erneut entfachen. Er wollte es so sehr, doch er konnte nicht. Das durfte einfach nicht sein...er durfte die Kontrolle nicht verlieren oder seine Gefühle offenbaren, nicht noch einmal. Im Stillen musste sich Haldir eingestehen, dass er Angst hatte...Angst vor Legolas, Angst vor dem Gefühl, das der Prinz in ihm geweckt hatte. Ja Haldir, der große Haldir hatte Angst vor der Liebe. Eine Träne lief dem lorischen Elben über die Wange, als ihn diese Erkenntnis traf. Was war er doch für eine armselige Kreatur.
Wütend starrte er auf Legolas herab. Seit der jüngere Elb die Grenzen des goldenen Waldes überschritten hatte, wollte Haldir ihn erobern...ihn spüren und sein Verlangen entfesseln. Doch jetzt, wo genau das passiert war, verfluchte er sich für diese unkontrollierbaren Gefühle. Es hätte nie soweit kommen dürfen. Nach einem kurzen Augenblick fasste er einen Entschluss....er musste es hier und jetzt beenden. Legolas hatte sich bestimmt genug an seiner Niederlage erfreut und würde sich bei der nächsten Gelegenheit einem anderen hingeben. Er war nichts weiter als ein williges Spielzeug, dass dem Charme des Prinzen erlegen war, wie schon viele vor ihm und gerade in dieser Situation hatte er seine Fassade fallen lassen. Kopfschüttelnd sammelte er seine Kleidung auf und zog sich an. Einen weiteren Triumph würde er dem Prinzen nicht gönnen und trotzdem zögerte Haldir kurz. In ihm stritten eine übermächtige Wut und wirre Gefühle miteinander und schließlich wandte er sich ab. Dieses eine Mal hatte er sein Gesicht verloren...aber noch einmal würde er diesen Fehler nicht begehen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, entfernte er sich von der kleinen Lichtung und ließ dort mehr zurück, als nur das mit den Augen Offensichtliche.
Die Sonne ging langsam am Horizont auf und auch in Legolas erwachte das Leben. Zögernd räkelte er sich auf dem Waldboden und tastete mit geschlossenen Augen nach Haldir. Seine Hand fand nichts, weder den warmen Körper des Elben noch das berauschende Gefühl von dessen Haaren unter seinen Fingern. Nicht einmal leises Atmen wies auf die Anwesenheit des lorischen Elben hin und Panik stieg in Legolas hoch. Langsam öffnete er seine Augen und sah sich verwirrt um. Sein erstes Gefühl hatte ihn nicht getrügt....nichts deutete auf die Anweseheit des lorischen Elben hin. Für einen Augenblick dachte Legolas an einen sehr realen Traum, doch die Spuren der Baumrinde an seinem Rücken sprachen Bände...mal ganz abgesehen davon, dass er nackt unter einem Baum lag. "Du hattest also das was Du wolltest Hauptmann.....wie triumphierend muss es für Dich gewesen sein, den Prinzen des Düsterwalds unter den Sternen zu bezwingen, ihn kommen zu sehen und nicht zuletzt das Gefühl ihn zu Deinem Eigentum zu machen. Und am Ende wird das Lustspielzeug weggeworfen....wie kalt musst Du sein Haldir...wer hat Dich so sehr verletzt, dass Du die Wahrheit nicht siehst?" Mit diesen an sich selbst gerichteten Worten erhob sich Legolas und ärgerte sich über seine eigene Dummheit. Es war von Anfang an ein gefährliches Spiel gewesen, was er nicht wahrhaben wollte und doch hatte er sich darauf eingelassen....geblendet von der anziehenden Arroganz Haldirs, der fazinierenden Kälte, die von ihm ausging und ihn in den Bann gezogen hatte. Nun hatte er in dieser Kälte ein Feuer entfacht und selbst nicht mit den Auswirkungen dessen gerechnet. Über seine eigene Dummheit verärgert, zog sich Legolas an und verschwand zwischen den Bäumen.
Fast zeitgleich rannte Haldir direkt in die Arme von Rumil, der ihn besorgt musterte.
