@alle Reviewer: Vielen Dank für das ganze Lob *lächel*, ich glaube davon
lebt ein Autor...von den Meinungen und seiner Fantasy *lächel*. Das hier
ist für alle fleissigen Leser, als kleines Dankeschön.
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Schnellen Schrittes durchquerte Legolas den Wald. Tränen rannen immer noch über seine Wangen und nahmen ihm die Sicht. Doch es war dem jungen Elben egal, ob herunterhängende Äste in seinem Gesicht tiefe Kratzer hinterließen oder er mehrmals stolperte. Erst als er das Gleichgewicht verlor und fast zu Boden ging, nahm Legolas seine Umgebung wieder wahr. Für einen Augenblick blieb er stehen und atmete tief durch, bevor er auf dem schnellsten Weg zum Stall lief. Lorische Wachen blickten dem Prinzen fragend hinterher, niemand wagte es jedoch ihn aufzuhalten. Schwer atmend kam Legolas am Stall an und betrat ihn sogleich. Er wollte Lorien so schnell wie möglich verlassen, dabei war es ihm selbst egal, alles andere zurückzulassen. Noch einmal würde er keinen der Fleets des goldenen Waldes betreten. Gerade als Legolas den Stall seines Pferdes betreten wollte, stellte sich Orophin in seinen Weg. "Was hast Du ihm getan Legolas? Wenn Deine Augen mit Tränen sprechen, dann wird es einen Grund haben und ich bin sicher, dass es ihm jetzt nicht besser geht. Warum ist für Dich alles nur ein Spiel...Weißt Du eigentlich, wieviel...." Der lorische Elb kam nicht dazu weiterzusprechen, da Legolas ihn zu Boden gestoßen hatte und ihm kein Gehör mehr schenkte. Ohne zu zögern öffnete er die Türe zum Stall seines Hengstes und schwang sich geschickt auf dessen Rücken. Bevor Orophin aufgesprungen war und sich dem jungen Prinzen in den Weg stellen konnte, war dieser auf seinem weißen Hengst schon aus dem Stall gallopiert. Keiner der Wachen stellte sich ihm in den Weg oder wagte es Legolas aufzuhalten, als er den goldenen Wald verließ und den Weg in seine Heimat einschlug...weit weg von Lorien.
Währenddessen hatte Haldir wieder zu klaren Gedanken gefunden und konnte nicht glauben, was eben passiert war. Statt ein Missverständnis aufzuklären, hatte er Legolas noch eine weitere Wunde zugefügt. Der lorische Elb ahnte, dass Legolas ihn hassen und sein Gefühl sagte ihm, dass er Lorien verlassen würde. Rumil fühlte sich hilflos gegen soviel Schmerz und konnte nichts weiter tun, als Haldir wieder in seine Arme zu ziehen. Er erschrak, denn dieser zitterte und blickte starr auf das zertretene Gras...dorthin, wo vor ein paar Minuten noch Legolas gestanden hatte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus riss sich Haldir los und wollte in dieselbe Richtung stürmen, die der junge Prinz genommen hatte. Doch nach ein paar Metern sank er kraftlos zu Boden und erbebte am ganzen Körper. Rumil näherte sich seinem Bruder langsam und ging vor ihm in die Knie. Erneut wollte sich Haldir gegen die tröstende Umarmung des jüngeren Elben wehren, doch dieser ließ nicht locker. "Er wird Lorien verlassen oder es schon getan haben.....ich hätte ihn nie gehen lassen sollen, sollte ihm hinterher." Leise war die Stimme des Hauptmannes und wurde immer wieder von Tränen unterbrochen. Wider aller Erwartungen zog Rumil ihn noch fester in seine Arme und streichelte behutsam über das lange Haar seines Bruders. "Wenn du ihn wirklich liebst, dann lass ihn gehen. Jetzt würdet ihr euch nur noch mehr verletzen und am Ende hassen. Eure Wege werden sich wieder kreuzen und dann ist genug Zeit verstrichen, um die gegenseitige Nähe genießen zu können. Dann könnt ihr dieses Mißverständnis aufklären, ohne euch dabei umzubringen." Er wartete auf eine Reaktion von Haldir, doch der ältere Elb schwieg. Ohne ein Wort zu sagen, wehrte er sich gegen die Umarmung und stand mühsam auf. Sofort war Rumil bei ihm und blickte ihn fragend an. "Lass mich bitte gehen, ich will alleine sein Rumil." Zögernd musterte der jüngere Elb seinen Bruder, da er ihn in diesem Zustand nicht allein lassen wollte. Trotzdem nickte er wortlos und machte sich bedrückt auf dem Weg zu den Stallungen, wo er Orophin vermutete.
Währenddessen verließ Haldir den Platz der Auseinandersetzung und irrte ziellos durch seine Heimat. Ihm war es egal, dass die Zeit immer mehr voranschritt und die Nacht ihre Flügel über den goldenen Wald legte. Im Schutze der Dunkelheit hatte ihn sein Weg zurück auf die Lichtung geführt....dort wo er vor wenigen Stunden in Legolas Armen seine Erfüllung fand. Lautlos ließ er sich ins Gras sinken und lehnte sich gegen einen der Mallorns, um in Ruhe nachzudenken....seine Wunden zu lecken. Dabei war es ihm egal, dass sich seine Brüder um ihn sorgten, da niemand wusste, wo er sich aufhielt. Er war spurlos verschwunden...so wie Legolas aus seinem Leben verschwunden war.
*Slashback Ende*
Trotzdem seit diesem Ereignis viel Zeit verstrichen war, spürte Haldir wie ihn der Schmerz an diese Erinnerung überrannte. Jetzt, da Legolas den Goldenen Wald wieder betreten hatte, war es schlimmer als all die Jahre zuvor. Eigentlich wollte Haldir das Gespräch mit Legolas suchen, all die Missverständnisse aufklären und ihn um Verzeihung bitten.....doch mit der Erkenntnis, dass Legolas die Menschen an seiner Seite duldete, mit ihnen das Bett teilte, bemächtigte sich seiner eine unbändige Wut. Der Gedanke an Rache war alles was ihn beherrschte und Haldir verbannte die Gefühle für Legolas in die Tiefen seiner Seele. Trotzdem hatte er den selben Fehler wieder begangen und hatte seinem Verlangen nachgegeben. Ja....er hatte Legolas bezwungen und seinen Willen gebrochen...Rache in seinen Augen und Qual für den Prinzen, trotzdem hegte er tiefere Gefühle für den jüngeren Elben. Ein Spiel....auch das war es in dieser Nacht gewesen....ein Spiel auf Kosten von Legolas, der ihn nun entgültig hassen würde, aber auch Haldir hatte seine Wunden davongetragen.
Kopfschüttelnd versuchte der lorische Elb seine Gedanken abzustellen und die Erinnerung an letzte Nacht zu verbannen....aber das Bild von Legolas ging ihm nicht aus dem Kopf. Trotz allem hatte auch der Prinz an diesem Spiel Gefallen gefunden und es hatte ihn erregt, so wie ihn selbst auch.
Haldir war so sehr in Gedanken, dass er in einen der Wachen hineinlief....genauer gesagt in seinen Bruder. "Rumil....was.." "Warum hast Du ein eiskaltes Spiel einem Gespräch vorgezogen Bruderherz? Es mag zwar Deine Wut befriedigt haben und Dein Verlangen....aber was ist mit Deinen Gefühlen? Mir erscheint es fast so, als ob Du eine unüberwindbare Mauer um Dich herum aufgebaut hast, Dir damit immer mehr wehtust." Rumil lächelte Haldir traurig an und legte seine Hand auf dessen Arm. Er wusste, dass keine Antwort von Haldir kommen würde und so beschränkte er sich darauf, den älteren Elben zu seinem Flett zu begleiten. Es schmerzte Rumil, seinen Bruder so zu sehen.....während der letzten Jahre hatte sich Haldir immer mehr zurückgezogen und still vor sich hin gelitten, so wie jetzt auch. Aprupt blieb der Hauptmann jedoch stehen und blickte seinen Bruder an. "Legolas....er schläft so wie Eru ihn schuf auf der Lichtung...erschöpft....er würde nicht bemerken, wenn diese dreckigen Menschen Hand anlegen würden. Sorge bitte dafür, dass er in ein ruhiges Flett kommt Rumil und sich dort erholen kann." Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder auf die Antwort seines Bruders zu warten, setzte Haldir seinen Weg mit gesenktem Haupt weiter und ließ Rumil verwirrt stehen. Kopfschüttelnd sah dieser dem älteren Elben hinterher und machte sich auf die Suche nach seinem Bruder, um Haldirs Bitte zu erfüllen.
Währenddessen näherte sich Haldir seinem Flett und verspürte nur noch den Drang, alleine zu sein. Doch nicht einmal das wurde ihm vergönnt. Ganz plötzlich wurde er herumgewirbelt und an den Handgelenken festgehalten. Als Haldir aufsah, blickte er direkt in die wütend funkelnden Augen von Boromir. "Wo ist Legolas? Die Wachen sagten mir, dass man ihn zuletzt bei Dir gesehen hat. Und nun bist Du hier....er aber nicht und dafür verlange ich eine Erklärung Elb." In seiner Stimme lag eine Drohung, die auf Haldir jedoch nicht wirkte. "Nehmt eure Hände von mir Boromir oder ihr habt den Goldenen Wald ein letztes Mal mit euren sterblichen Augen gesehen. Ja Legolas war bei mir, aber das heißt nicht das er es noch ist....unsere Wege haben sich schon vor Sonnenuntergang getrennt. Aber euch geht das eigentlich gar nichts an." Ein bedeutungsvolles Grinsen von Boromir begleitete diese letzte Worte des Elben und der Krieger ließ seine Handgelenke los. "Mich geht es nichts an? Oh doch Haldir, dass tut es. Er hatte mir eine ganz besondere Art der Zuneigung versprochen und nun bleibt mir dieses Vergnügen verwehrt. Aber wenn ich mir Dich so anschaue Elb....ein wahrer Augenöffner. Zwar kein Prinz, aber immerhin ein Hauptmann." Boromir zog den Elben fast schon mit seinem Blick aus und wollte erneut nach ihm greifen. Doch Haldir tauchte geschickt unter seiner Hand durch und funkelte ihn wütend an. "Ihr solltet eure Zunge hüten Krieger aus Gondor. Wenn ihr Vergnügen sucht, seit ihr bei mir an der falschen Adresse....ich kann euch nur Schmerzen bieten." Mit diesen Worten wandte sich Haldir ab und stieg die Leiter zu seinem Flett hoch. "Keine Sorge Hauptmann....der Prinz wird meine Gesellschaft genießen, schließlich ist es nicht das erste Mal. Fragt Aragorn nach seinen Qualitäten...aber der baldige König benötigt noch etwas Ruhe...wer weiß, was er diese Nacht gemacht hat." Ein heiseres Lachen begleitete diese Worte, als sich Boromir von Haldir entfernte um weiter zu suchen.
Haldir beobachtete den Krieger noch, bis er im Wald verschwunden war und verließ sein Flett nachdenklich wieder. 'Dieser verdammte Königssohn...wenn sein Vater wüsste, dass er sich zwei Menschen als Liebessklaven hält und den verschmäht den er liebt. Aber sie werden mich noch kennenlernen.' Seine Gedanken kreisten um die Worte von Boromir und eine ohnmächtige Wut bemächtigte sich seiner. Ohne lange darüber nachzudenken, machte er sich auf den Weg zu den Fletts, in denen die Gefährten untergebracht waren. Er würde Aragorn ebenfalls eine Lektion erteilen.
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Schnellen Schrittes durchquerte Legolas den Wald. Tränen rannen immer noch über seine Wangen und nahmen ihm die Sicht. Doch es war dem jungen Elben egal, ob herunterhängende Äste in seinem Gesicht tiefe Kratzer hinterließen oder er mehrmals stolperte. Erst als er das Gleichgewicht verlor und fast zu Boden ging, nahm Legolas seine Umgebung wieder wahr. Für einen Augenblick blieb er stehen und atmete tief durch, bevor er auf dem schnellsten Weg zum Stall lief. Lorische Wachen blickten dem Prinzen fragend hinterher, niemand wagte es jedoch ihn aufzuhalten. Schwer atmend kam Legolas am Stall an und betrat ihn sogleich. Er wollte Lorien so schnell wie möglich verlassen, dabei war es ihm selbst egal, alles andere zurückzulassen. Noch einmal würde er keinen der Fleets des goldenen Waldes betreten. Gerade als Legolas den Stall seines Pferdes betreten wollte, stellte sich Orophin in seinen Weg. "Was hast Du ihm getan Legolas? Wenn Deine Augen mit Tränen sprechen, dann wird es einen Grund haben und ich bin sicher, dass es ihm jetzt nicht besser geht. Warum ist für Dich alles nur ein Spiel...Weißt Du eigentlich, wieviel...." Der lorische Elb kam nicht dazu weiterzusprechen, da Legolas ihn zu Boden gestoßen hatte und ihm kein Gehör mehr schenkte. Ohne zu zögern öffnete er die Türe zum Stall seines Hengstes und schwang sich geschickt auf dessen Rücken. Bevor Orophin aufgesprungen war und sich dem jungen Prinzen in den Weg stellen konnte, war dieser auf seinem weißen Hengst schon aus dem Stall gallopiert. Keiner der Wachen stellte sich ihm in den Weg oder wagte es Legolas aufzuhalten, als er den goldenen Wald verließ und den Weg in seine Heimat einschlug...weit weg von Lorien.
Währenddessen hatte Haldir wieder zu klaren Gedanken gefunden und konnte nicht glauben, was eben passiert war. Statt ein Missverständnis aufzuklären, hatte er Legolas noch eine weitere Wunde zugefügt. Der lorische Elb ahnte, dass Legolas ihn hassen und sein Gefühl sagte ihm, dass er Lorien verlassen würde. Rumil fühlte sich hilflos gegen soviel Schmerz und konnte nichts weiter tun, als Haldir wieder in seine Arme zu ziehen. Er erschrak, denn dieser zitterte und blickte starr auf das zertretene Gras...dorthin, wo vor ein paar Minuten noch Legolas gestanden hatte. Aus einem plötzlichen Impuls heraus riss sich Haldir los und wollte in dieselbe Richtung stürmen, die der junge Prinz genommen hatte. Doch nach ein paar Metern sank er kraftlos zu Boden und erbebte am ganzen Körper. Rumil näherte sich seinem Bruder langsam und ging vor ihm in die Knie. Erneut wollte sich Haldir gegen die tröstende Umarmung des jüngeren Elben wehren, doch dieser ließ nicht locker. "Er wird Lorien verlassen oder es schon getan haben.....ich hätte ihn nie gehen lassen sollen, sollte ihm hinterher." Leise war die Stimme des Hauptmannes und wurde immer wieder von Tränen unterbrochen. Wider aller Erwartungen zog Rumil ihn noch fester in seine Arme und streichelte behutsam über das lange Haar seines Bruders. "Wenn du ihn wirklich liebst, dann lass ihn gehen. Jetzt würdet ihr euch nur noch mehr verletzen und am Ende hassen. Eure Wege werden sich wieder kreuzen und dann ist genug Zeit verstrichen, um die gegenseitige Nähe genießen zu können. Dann könnt ihr dieses Mißverständnis aufklären, ohne euch dabei umzubringen." Er wartete auf eine Reaktion von Haldir, doch der ältere Elb schwieg. Ohne ein Wort zu sagen, wehrte er sich gegen die Umarmung und stand mühsam auf. Sofort war Rumil bei ihm und blickte ihn fragend an. "Lass mich bitte gehen, ich will alleine sein Rumil." Zögernd musterte der jüngere Elb seinen Bruder, da er ihn in diesem Zustand nicht allein lassen wollte. Trotzdem nickte er wortlos und machte sich bedrückt auf dem Weg zu den Stallungen, wo er Orophin vermutete.
Währenddessen verließ Haldir den Platz der Auseinandersetzung und irrte ziellos durch seine Heimat. Ihm war es egal, dass die Zeit immer mehr voranschritt und die Nacht ihre Flügel über den goldenen Wald legte. Im Schutze der Dunkelheit hatte ihn sein Weg zurück auf die Lichtung geführt....dort wo er vor wenigen Stunden in Legolas Armen seine Erfüllung fand. Lautlos ließ er sich ins Gras sinken und lehnte sich gegen einen der Mallorns, um in Ruhe nachzudenken....seine Wunden zu lecken. Dabei war es ihm egal, dass sich seine Brüder um ihn sorgten, da niemand wusste, wo er sich aufhielt. Er war spurlos verschwunden...so wie Legolas aus seinem Leben verschwunden war.
*Slashback Ende*
Trotzdem seit diesem Ereignis viel Zeit verstrichen war, spürte Haldir wie ihn der Schmerz an diese Erinnerung überrannte. Jetzt, da Legolas den Goldenen Wald wieder betreten hatte, war es schlimmer als all die Jahre zuvor. Eigentlich wollte Haldir das Gespräch mit Legolas suchen, all die Missverständnisse aufklären und ihn um Verzeihung bitten.....doch mit der Erkenntnis, dass Legolas die Menschen an seiner Seite duldete, mit ihnen das Bett teilte, bemächtigte sich seiner eine unbändige Wut. Der Gedanke an Rache war alles was ihn beherrschte und Haldir verbannte die Gefühle für Legolas in die Tiefen seiner Seele. Trotzdem hatte er den selben Fehler wieder begangen und hatte seinem Verlangen nachgegeben. Ja....er hatte Legolas bezwungen und seinen Willen gebrochen...Rache in seinen Augen und Qual für den Prinzen, trotzdem hegte er tiefere Gefühle für den jüngeren Elben. Ein Spiel....auch das war es in dieser Nacht gewesen....ein Spiel auf Kosten von Legolas, der ihn nun entgültig hassen würde, aber auch Haldir hatte seine Wunden davongetragen.
Kopfschüttelnd versuchte der lorische Elb seine Gedanken abzustellen und die Erinnerung an letzte Nacht zu verbannen....aber das Bild von Legolas ging ihm nicht aus dem Kopf. Trotz allem hatte auch der Prinz an diesem Spiel Gefallen gefunden und es hatte ihn erregt, so wie ihn selbst auch.
Haldir war so sehr in Gedanken, dass er in einen der Wachen hineinlief....genauer gesagt in seinen Bruder. "Rumil....was.." "Warum hast Du ein eiskaltes Spiel einem Gespräch vorgezogen Bruderherz? Es mag zwar Deine Wut befriedigt haben und Dein Verlangen....aber was ist mit Deinen Gefühlen? Mir erscheint es fast so, als ob Du eine unüberwindbare Mauer um Dich herum aufgebaut hast, Dir damit immer mehr wehtust." Rumil lächelte Haldir traurig an und legte seine Hand auf dessen Arm. Er wusste, dass keine Antwort von Haldir kommen würde und so beschränkte er sich darauf, den älteren Elben zu seinem Flett zu begleiten. Es schmerzte Rumil, seinen Bruder so zu sehen.....während der letzten Jahre hatte sich Haldir immer mehr zurückgezogen und still vor sich hin gelitten, so wie jetzt auch. Aprupt blieb der Hauptmann jedoch stehen und blickte seinen Bruder an. "Legolas....er schläft so wie Eru ihn schuf auf der Lichtung...erschöpft....er würde nicht bemerken, wenn diese dreckigen Menschen Hand anlegen würden. Sorge bitte dafür, dass er in ein ruhiges Flett kommt Rumil und sich dort erholen kann." Ohne ein weiteres Wort zu sagen oder auf die Antwort seines Bruders zu warten, setzte Haldir seinen Weg mit gesenktem Haupt weiter und ließ Rumil verwirrt stehen. Kopfschüttelnd sah dieser dem älteren Elben hinterher und machte sich auf die Suche nach seinem Bruder, um Haldirs Bitte zu erfüllen.
Währenddessen näherte sich Haldir seinem Flett und verspürte nur noch den Drang, alleine zu sein. Doch nicht einmal das wurde ihm vergönnt. Ganz plötzlich wurde er herumgewirbelt und an den Handgelenken festgehalten. Als Haldir aufsah, blickte er direkt in die wütend funkelnden Augen von Boromir. "Wo ist Legolas? Die Wachen sagten mir, dass man ihn zuletzt bei Dir gesehen hat. Und nun bist Du hier....er aber nicht und dafür verlange ich eine Erklärung Elb." In seiner Stimme lag eine Drohung, die auf Haldir jedoch nicht wirkte. "Nehmt eure Hände von mir Boromir oder ihr habt den Goldenen Wald ein letztes Mal mit euren sterblichen Augen gesehen. Ja Legolas war bei mir, aber das heißt nicht das er es noch ist....unsere Wege haben sich schon vor Sonnenuntergang getrennt. Aber euch geht das eigentlich gar nichts an." Ein bedeutungsvolles Grinsen von Boromir begleitete diese letzte Worte des Elben und der Krieger ließ seine Handgelenke los. "Mich geht es nichts an? Oh doch Haldir, dass tut es. Er hatte mir eine ganz besondere Art der Zuneigung versprochen und nun bleibt mir dieses Vergnügen verwehrt. Aber wenn ich mir Dich so anschaue Elb....ein wahrer Augenöffner. Zwar kein Prinz, aber immerhin ein Hauptmann." Boromir zog den Elben fast schon mit seinem Blick aus und wollte erneut nach ihm greifen. Doch Haldir tauchte geschickt unter seiner Hand durch und funkelte ihn wütend an. "Ihr solltet eure Zunge hüten Krieger aus Gondor. Wenn ihr Vergnügen sucht, seit ihr bei mir an der falschen Adresse....ich kann euch nur Schmerzen bieten." Mit diesen Worten wandte sich Haldir ab und stieg die Leiter zu seinem Flett hoch. "Keine Sorge Hauptmann....der Prinz wird meine Gesellschaft genießen, schließlich ist es nicht das erste Mal. Fragt Aragorn nach seinen Qualitäten...aber der baldige König benötigt noch etwas Ruhe...wer weiß, was er diese Nacht gemacht hat." Ein heiseres Lachen begleitete diese Worte, als sich Boromir von Haldir entfernte um weiter zu suchen.
Haldir beobachtete den Krieger noch, bis er im Wald verschwunden war und verließ sein Flett nachdenklich wieder. 'Dieser verdammte Königssohn...wenn sein Vater wüsste, dass er sich zwei Menschen als Liebessklaven hält und den verschmäht den er liebt. Aber sie werden mich noch kennenlernen.' Seine Gedanken kreisten um die Worte von Boromir und eine ohnmächtige Wut bemächtigte sich seiner. Ohne lange darüber nachzudenken, machte er sich auf den Weg zu den Fletts, in denen die Gefährten untergebracht waren. Er würde Aragorn ebenfalls eine Lektion erteilen.
