Haldir glaubte sich verhört zu haben, doch der Blick des Prinzen verstärkte die zuvor gesprochenen Worte. Er wollte etwas erwidern, Legolas um Verzeihung bitten oder ihn zurechtweisen, aber kein Wort kam über seine Lippen. Stattdessen hatte sich der Ausdruck seiner Augen verändert. Waren sie Sekunden zuvor noch von Verlangen verdunkelt, so spiegelten sie jetzt nur noch Verwirrung und Schmerz. Erneut fand der lorische Wächter zu der Erkenntnis, dass er durch seine eigene Schuld das verlor, was seiner Seele das Licht zurückgegeben hatte. Und das einzige, was nun noch bleiben sollte, war die Qual und die Erniedrigung, die Legolas ihm zukommen lassen wollte. Obwohl er dies wohl verdient hatte, war Haldir trotzdem versucht, den blonden Elben aufzuhalten.

„Das…..das kannst…Du kannst nicht….." Erneut legte Legolas seine Hand über Haldirs Mund und unterdrückte so jedes weitere Wort.
„Was kann ich nicht? Kennst Du mich wirklich so schlecht mein Hauptmann? Hat Dein Verlangen nach mir Deinen Verstand ausgeschaltet? Oh doch ich kann und werde es tun Haldir und das weißt Du." Ein gefährliches Aufblitzen seiner Augen bestärkte diese Worte. Ohne auch nur noch eine weitere Silbe zu verlieren, berührte er mit seinen Lippen die empfindliche Haut von Haldirs Hals und glitt langsam tiefer. Er genoss das Zittern, das mit jeder weiteren Berührung durch Haldirs Körper lief und machte sich dieses ungewollte Verlangen zum Vorteil.
Nasse, samtweiche Haut unter seiner Zunge und ein hilflos ausgelieferter Wächter Loriens, der nicht die Kraft aufbrachte, ihn von sich zu stoßen. Legolas war sich nämlich allzu genau bewusst, dass Haldir ihn innerhalb von Sekunden überwältigen könnte. Denn diese Kraft hatte er schon mehr als einmal gespürt und er war sich sicher, dass er sie auch jetzt spüren würde, wäre der lorische Elb nicht in Qual und Lust gefangen.

Ein leiser Schrei löste sich von Haldirs Lippen, als Legolas für Sekundenbruchteile an dessen Brustwarze verharrte und sanft hinein biss. Doch sofort ließ er davon ab und es war der Regen, der den leichten Schmerz stillte und nicht sanfte Küsse, wie es Legolas bei jedem anderen Liebhaber gemacht hätte.
Aber die Hilflosigkeit Haldirs beschenkte ihn mit Genuss und dies wollte er auskosten bis zum letzten Tropfen. Er wusste, dass Haldir am Ende all seine guten Vorsätze und seine Disziplin vergessen würde. Dann würde es sein einziger Wunsch sein, ihn zu berühren, ihn seiner Kleidung zu berauben und ihm dasselbe lustvolle Stöhnen entlocken zu wollen. Doch Legolas würde ihm nichts davon zugestehen. Eine einzige Berührung von Haldir und er würde sein Versprechen wahr machen…würde den lorischen Elben alleine mit sich selbst und seinem ungestillten Verlangen im Regen zurücklassen. Trotzdem musste der junge Prinz zugeben, dass ihn diese Situation erregte. Er spürte den Kampf, den Haldir mit sich selbst ausfocht. Gefangen in dem Wunsch all das sofort zu unterbinden und gleichzeitig mit dem Verlangen zu kämpfen, sich einfach hinzugeben. Doch dazu war Haldir zu stolz und das würde ihm am Ende zum Verhängnis werden. Denn er hatte zwei Möglichkeiten: Entweder sein Stolz würde ihn dazu treiben, Berührungen zu begehren…dann musste er sich mit der Kunstfertigkeit seiner eigenen Hand zufrieden geben oder er würde aufgeben und noch ein letztes Mal in den Genuss einer prinzlichen Hand kommen.

Langsam ließ Legolas seine Zunge über die warme Haut des lorischen Elben gleiten, während seine Hand die Innenseite von dessen Oberschenkeln erkundete. Wieder war da dieses Zittern und Legolas wusste, dass es nicht vom Regen kam, sondern von der Erregung die den lorischen Wächter mit jeder Sekunde mehr in Besitz nahm. Trotzdem versuchte er sich zu wehren, aber diese Versuche bewirkten das Gegenteil. Haldirs Körper bewegte sich nicht weg von diesen lustvollen Berührungen, sondern ihnen entgegen und längst waren die Proteste in sinnliches Stöhnen untergegangen.
Legolas lächelte und umgarnte mit seiner Hand die empfindlichen Zonen Haldirs, ignorierte jedoch das hoch erhobene Glied des anderen. Nur sein Haar streichelte kurz über die pochende Männlichkeit, als der Prinz mit seiner Zunge in Haldirs Bauchnabel eintauchte und dort imitierte, nach was der Wächter begehrte.