Ja ich weiß – es hat lange gedauert und einige von euch wurden sehr ungeduldig. Das sah ich an einigen Reviews. Nun ja, es war wirklich eine lange Zeit… aber wer selbst schreibt, der weiß, dass manchmal einfach die Muse schläft. Egal, was man dann macht und wie sehr man gerne schreiben würde, es geht einfach nicht.
Und mich hatte so eine total unkreative Phase erwischt. Da hab ich das Handwerk lieber etwas ruhen gelassen, bevor ich totalen Mist schreibe. Heute habe ich mich mal an einem neuen Kapitel versucht und tadaaaa da ist es nun. Es ist nur ein kleines Chapter, aber besser als nichts lächel.
Ich hoffe, es gefällt euch und es sind noch einige Leser übrig geblieben.
Was die Fortsetzung angeht: Ich werde mir Mühe geben, aber seid bitte gnädig mit mir.
"Menschen sind schwach. Sagte das einst nicht Elrond? Wenn er wüsste, wie Recht er damit hat – zumindest was die fleischliche Lust angeht. Denn ich kann mich dem Gedanken nicht erwehren, diesen arroganten Hauptmann unter mir zu sehen… gebrochen von Dir, mein Prinzlein und erdolcht von einem Schwert der besonderen Art."
Lachend stand Boromir vor dem blonden Elben und genoss die Verzweiflung in dessen Gesicht. Er hatte niemals vorgehabt, den Hauptmann von Lorien zu verschonen, denn zu sehr verlangte es ihm nach dem gebrochenen Körper von Haldir.
Zwar liebte Boromir den Widerstand, aber wenn man schon diesen arroganten Hauptmann auf dem Silbertablett präsentiert bekam, da konnte man doch nicht nein sagen.
"Boromir… Du gabst mir ein Versprechen."
Erst Legolas leise Stimme holte den Menschen aus seinen Gedanken, die ihm beinahe schon wieder eine Erektion beschert hätten.
"Oh, habe ich das? Ich glaube, das vergaß ich durch Deine vorzügliche Zungenfertigkeit."
Wieder drang ein Lachen an Legolas' Ohren und er wusste, dass Boromir keine Gnade walten lassen würde. Trotzdem hatte er nicht vor, so schnell aufzugeben.
Er konnte diesen Vorsatz jedoch nicht sofort in die Tat umsetzen, da er von Boromir grob näher gezogen wurde. Sekunden später griff der Krieger nach Legolas' Tunika und riss einen Teil des Stoffes heraus.
"Elben sind doch saubere Geschöpfe. Also sieh zu, dass die Spuren Deiner Unterwerfung aus Deinem Gesicht verschwinden."
Mit diesen verhöhnenden Worten warf er Legolas den Stofffetzen zu und sah ihn auffordernd an. Doch der Elb zögerte für einen Moment und erwiderte den Blick des Menschen.
Damit steigerte er aber nur die Ungeduld von Boromir, dessen Griff sich sofort fest um Legolas' Handgelenk legte.
"Ich glaube, wir haben uns nicht verstanden. Willst Du SO Deinem Liebsten gegenübertreten – ihm zeigen, dass Du meine Lust befriedigt hast? Wenn das Dein Willen ist bitte."
"Du wirst Deine dreckigen Finger von ihm lassen, MENSCH."
Das letzte Wort hatte Legolas verächtlich ausgespuckt und er riss sich von Boromir los.
"Wenn Du immer noch nicht genug hast, dann nimm mich, wie es Dir beliebt… aber wage es nicht, ihn zu berühren."
Hatte Legolas damit gerechnet, die Faust von Boromir zu spüren, wurde er enttäuscht. Stattdessen verzog sich das Gesicht des Menschen zu einem boshaften Lachen.
"Keine Angst mein Prinz, ich werde euch nehmen und glaub mir, ich werde das Wort Rücksicht nicht kennen. Aber er soll dabei zusehen und er wird es zu Ende bringen. Oder wäre es Dir lieber, wenn er Dir den süßen Höhepunkt der Lust beschert? Auch das lässt sich sicherlich machen - mit den richtigen Druckmitteln."
Boromirs letzte Worte gingen beinahe in seinem Lachen unter, als er Legolas erneut packte und mit sich zog. Doch Legolas wehrte sich dagegen mit aller Verzweiflung. Denn wenn Haldir wirklich in die Hände des Menschen fiel, dann wäre das sein Todesurteil. Und er selbst hatte dazu einen großen Teil beigetragen.
"Boromir, Du verdammter Bastard. Was willst Du von mir… was ist der Preis, damit Du Haldir in Ruhe lässt?"
Der Angesprochene verharrte und für einen Moment hatte Legolas die Hoffnung, dass der Mensch mit ihm als Pfand einverstanden war. Doch das zerschlug sich sehr schnell.
"Hör mir genau zu, Elb, denn ich sage es nur einmal. Du wirst mich zu Deinem Liebsten begleiten und der Vereinigung unserer Körper beiwohnen. Ich will den Schmerz in Deinen Augen sehen, wenn ich nicht nur ihn durchbohre, sondern auch sein Herz… den Teil, den Du übrig gelassen hast. Und vielleicht kannst Du beeinflussen, WAS mit ihm geschieht. Vielleicht möchte ich auch nur Zeuge werden, wie Du sein Herz endgültig zerbrichst und ihn erneut nimmst. Dann, aber nur dann, würde ich mein Versprechen einhalten und ihn nicht selbst berühren."
Diese Worte ließen Legolas erschauern, denn er ahnte, dass Boromir es ernst meinte. Und langsam sah der blonde Elb ein, dass er das Aufeinandertreffen der beiden nicht verhindern konnte. Aber er konnte versuchen, wenigstens die Vereinigung zweier Völker zu vermeiden. Wie er das anstellt, war ihm noch nicht ganz klar. Aber Legolas würde selbst den Tod vorziehen, als Haldir dem Menschen auszuliefern. Und sollte er sterben, so würde er den Gondorianer mit in den Tod ziehen.
