Disclaimer: Wie immer... alles JKR – ich borg's mir nur aus...
Die Kapitelüberschriften klaue ich von dem Song „As the world falls down" von David Bowie aus dem Film „Labyrinth" (wie Besserweis schon sehr gut erkannt hat!)
Zur Erklärung hier eine kurze Inhaltsangabe des Original-Romanes:
Heyer, Georgette: Ehevertrag
"A Civil Contract" (1961)
Um die Schulden seines Vater zu tilgen, heiratet Lord Lyndon (Remus) die reiche Jenny Chawleigh (Severus)
Adam, Viscount Lyndon, findet nach seiner Heimkehr aus dem Krieg sein Erbe hoffnungslos verschuldet - seine stürmische Liebe zu der schönen Julia (Sirius) ist aussichtslos. Ihm bleibt als einziger Ausweg eine reiche Heirat mit der unauffälligen Jenny Chawleigh, Tochter eines neureichen Kaufmannes. Widerwillig nimmt er sie zur Frau. Doch schon bald nach der Hochzeit lernt er die besonnene, stets freundlich Art seiner jungen Frau und ihr nüchternes Wesen schätzen. Aber wird er jemals die strahlend schöne Julia vergessen können?
Wie ihr merkt, habe ich die Inhalte natürlich grob an das Harry-Potter-Universum angepasst. Um die verschiedenen Pairings durchzuhalten, die mir vorschweben werden sich auch einige logische Unstimmigkeiten nicht ganz vermeiden lassen.
Aber jetzt die Danksagungen!
Sarista (danke, dass dir der Titel gefällt. Sonst hatte ich nie solche Probleme), Toyo (knuddel!), Besserweis (ja – der flüchtige Gedanke an KZs kam mir beim Schreiben gar nicht. Erst beim zweiten Durchlesen. Seltsam…), M (Ich sag ja – wenn ich „meine" Pairings beibehalten will, wird es zwangsläufig zu einigen Ungereimtheiten kommen – verzeih), Yulara (als Snupin-Fan bist du hier genau richtig), Ellen (So viele Fragen… einfach weiterlesen!), Adelaide (ja – die Hintergründe werden auch etwas düster bleiben, aber der Rest wird ziemlich zuckrig), Raona (danke!), Connili und Gracie (und schon geht es weiter!) und HermyBookworm (Ich arbeite gerade parallel an „Wahrheit oder Wagnis Teil 4"!)
Wunder gibt es immer wieder
Fanfiction von Lorelei Lee
Kapitel 2 – There's such a sad love
Draußen auf der Straße atmete Remus tief durch und versuchte, einen klaren Kopf zu bekommen. Er hatte sich gerade eben unmöglich benommen. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können? Damit hatte er doch geradezu dem Ministerium in die Hände gespielt, die ohnehin davon ausgingen, dass Werwölfe unkontrollierbare Bestien waren, die am Besten weggesperrt gehörten.
Remus schwor sich, dass er sich nicht wieder hinreißen lassen durfte und sich in Zukunft besser unter Kontrolle haben musste. Normaler Weise war das ja auch kein Problem für ihn, doch normaler Weise wurde ihm auch nicht von einer Sekunde auf die andere sein Lebenstraum zerstört.
Er überlegte, ob er mit seiner Ansicht von der Werwolf-Siedlung nicht vielleicht doch etwas falsch lag. So wie es aussah, war das so oder so die einzige Möglichkeit, die ihm noch geblieben war. Vielleicht würde es dort genügend Kinder und Jugendliche für eine Schule geben, an der er dann würde unterrichten können…
Ein müdes Lächeln huschte über sein Gesicht. So war es schon besser – nur nicht den Kopf hängen lassen – irgendwie ging es immer weiter… doch das Schwerste stand ihm noch bevor.
Er musste Sirius von seinen drastisch veränderten Zukunftsaussichten in Kenntnis setzen. Schweren Herzens machte er sich auf den Weg zum Grimmauld Place.
OoooOoooO
Zumindest ein Wunsch wurde Remus an diesem Tag erfüllt – er traf Sirius allein an.
Nach Remus' gescheitertem Versuch, ganz natürlich zu erscheinen, hatte Sirius ihn mit besorgtem Blick in die Bibliothek komplimentiert.
„Also, was ist los, Remus?" fragte Sirius, nachdem sie beide auf dem Sofa Platz genommen hatten.
Remus konnte nicht anders, seine Augen wanderten sehnsuchtsvoll über jeden Zentimeter von Sirius' Körper und Gesicht, als ob er sich nie wieder an dessen Anblick würde erfreuen können.
Und in gewisser Weise traf das ja auch zu – nie würde es ihm möglich sein, diesen Mann seinen Partner nennen zu dürfen.
Die ebenmäßigen Gesichtszüge, die für einen Mann fast zu hübsch waren, die langen schwarzen, glänzenden Haare, die sich zwischen seinen Fingern wie Seide anfühlten, der sehnige, muskulöse Körper, der sich ihm so oft bereitwillig hingegeben hatte, die makellose Haut mit ihrem leicht salzigen Geschmack, die grauen Augen, die fast immer in einem Lächeln erstrahlten und der Mund, der zum Küssen wie geschaffen war und dazu, ihm süße Nichtigkeiten ins Ohr zu flüstern.
„Remus – warum um alles in der Welt siehst du mich so an? Man kann ja fast Angst bekommen", riss ihn Sirius' Stimme aus seinen Gedanken. „Hast du schlechte Nachrichten erhalten?" fragte er mit einem kleinen Stirnrunzeln.
„Ja, allerdings", sagte Remus und rang sich dazu durch, es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. „Wir können nicht heiraten."
Sirius' Augen weiteten sich.
„Nicht heiraten? Was soll das heißen? Natürlich werden wir heiraten! Sobald Harry aus dem Haus ist und wir..."
„Nein, das werden wir nicht", unterbrach Remus mit einem Anflug von Verzweiflung und berichtete seinem Geliebten hastig von seiner morgendlichen Post und seinem Besuch beim Zaubereiministerium. Als er geendet hatte, breitete sich eine eigenartige Stille zwischen ihnen aus.
„Das ist mir egal! Remus, ich liebe dich! Und wenn wir hier nicht zusammenleben können, dann verlassen wir eben diese verdammte, versnobte Insel und gehen ins Ausland", erwiderte Sirius heftig, seine grauen Augen glühten vor Eifer und er griff nach Remus' Händen.
Remus wollte diese schlanken Finger abschütteln, doch er brachte es nicht über sich. Er war fest entschlossen gewesen, einen raschen, sauberen Schlussstrich unter seine Liebe zu Sirius zu ziehen – eine Liebe, die keine Zukunft mehr hatte. Alles andere würde für sie beide nur unnötig quälen. Doch je länger er hier neben Sirius saß, desto schwerer fiel es ihm. Was war denn dabei, wenn er nun einfach die Hand ausstrecken würde, um seinen Liebsten zu umarmen und zu liebkosen und das alles zu genießen, so lange es ihnen noch vergönnt war, so lange sie es noch konnten... Aber Remus ahnte, dass durch diesen verlängerten Abschied – denn nichts anders würde es sein – der Schmerz nur noch vergrößert werden würde. Er bezwang sich, seine Hände bei sich zu behalten und Sirius zu nichts zu ermutigen.
„Sirius, sei doch vernünftig", versuchte Remus ihn zu beruhigen. „Was glaubst du, wie lange es dauert, bis es auch in Frankreich oder Deutschland ein ähnliches Gesetz geben wird?"
„Dann gehen wir eben nach... nach... Australien oder Südamerika", stieß Sirius verstockt aus.
Remus schüttelte den Kopf - so verführerisch dieser Gedanke auch war...
„Nein – jedes Land auf diesem Globus hat unter Voldemort gelitten. Es wird überall Beschränkungen für Werwölfe geben. Es wird nur eine Frage der Zeit sein. Willst du denn ein Leben lang davonlaufen? Ich zumindest will es nicht."
Sirius ließ Remus' Hände los und legte sie stattdessen auf seine Schultern. Remus' Entschlusskraft geriet ins Wanken. Er gab seinem Verlangen nach und lehnte sich ein wenig in diese Berührung.
„Dann gehe ich eben mit dir in diese Siedlung", schlug Sirius enthusiastisch vor und schenkte Remus einen halb bittend, halb leidenschaftlichen Blick, der diesem fast den Atem raubte. „Wir heiraten dort und du brauchst auch nicht zu arbeiten – ich habe Geld genug für uns beide! Du wirst sehen...", Sirius' Stimme wurde leiser und unsicherer, als Remus nur mit einem leichten Kopfschütteln reagierte. „Wir werden bestimmt sehr glücklich..."
„Du weißt, dass das nicht geht", sagte Remus mit fester Stimme, nahm Sirius' Hände von seinen Schultern und legte sie in dessen Schoß. „Du wirst dort auf keinen Fall glücklich sein..."
„Du auch nicht", erwiderte Sirius dumpf.
„Vielleicht nicht am Anfang – aber es klingt gar nicht so schlecht", versuchte Remus seinen Geliebten zu überzeugen und fragte sich gleichzeitig, wem er etwas vormachen wollte. „Sie haben dort bestimmt auch eine Schule, an der ich unterrichten kann und..."
Sirius erhob sich mit einer plötzlichen Bewegung vom Sofa.
„Du willst mich nicht mehr, oder?" fragte er mit flammenden Augen und mühsam unterdrückter Erregung.
Für Remus hatte er nie schöner ausgesehen.
„Das habe ich nie gesagt, Sirius… aber es geht nicht anders. Sieh das doch endlich ein", sagte er tonlos.
Sirius verschränkte die Arme vor seiner Brust.
„Weißt du, wie lange ich auf dich gewartet habe?" flüsterte er kaum hörbar. „Weißt du, dass ich immer nur dich geliebt habe?"
„Sirius... nicht..."
„Warum nicht? Weil es die Wahrheit ist? Weil es weh tut?" Sirius fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Es geht nicht anders..." Er lachte freudlos. „Es geht schon anders – ich würde eher heute als morgen mit dir auf und davon gehen... an mir liegt es nicht... Ich liebe dich - vergiss das nie."
„Sag nicht so etwas, Sirius!" bat Remus. „Glaubst du denn, ich hätte plötzlich aufgehört, dich zu lieben! Aber wir müssen realistisch sein und wir..."
In diesem Moment schwang die Tür der Bibliothek auf und Minerva McGonagall stürmte mit hochrotem Kopf herein. In ihrer linken Hand schwenkte sie aufgebracht einen völlig zerknitterten Brief.
„Es ist ein Skandal!" rief sie erbost. Sie schien gleichermaßen um Fassung wie um Atem zu ringen, denn sie schnappte nach dieser furiosen Eröffnung einige Male nach Luft. Dann glitt ihr Blick rasch zwischen Sirius' mühsam beherrschtem und Remus' peinlich berührtem Ausdruck hin und her.
„Wie ich sehe, wisst ihr schon Bescheid", stellte sie nüchtern fest. „Ich habe vor einer Stunde diesen Brief vom Ministerium erhalten, in dem man mir mitteilt, dass ich mir unter Umständen einen anderen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste suchen könnte, falls Mister Lupin nicht in der Lage wäre, binnen der nächsten 6 Wochen einen Vormund aufzutreiben, der dem Ministerium genehm ist. Seither suche ich dich, Remus. Es ist wirklich ein ausgewachsener Skandal!"
Da beide Männer immer noch schwiegen und den Blick des jeweils anderen mieden, fuhr die Schuldirektorin mit gefurchter Stirn fort: „Haben diese Idioten etwa Sirius als Ehepartner abgelehnt oder wie soll ich eure betretenen Mienen deuten?"
„Ja, das haben sie allerdings", antwortete Sirius heftig und in dem Glauben eine Verbündete für seine Vorschläge gefunden zu haben. „Aber das macht mir nichts aus – wir werden einfach England verlassen, und woanders..."
Minerva schnitt ihm mit einer herrischen Handbewegung das Wort ab.
„Unsinn", sagte sie brüsk. „In Spanien wird bereits ein ähnliches Gesetz vorbereitet und alle anderen Länder werden sicher nachziehen. Das führt zu nichts." Sie wandte sich Remus zu. „Aber ich weigere mich einfach, zu akzeptieren, dass ich mir schon wieder einen neuen Lehrer suchen soll. Endlich hätte ich diese Stelle wieder mit jemandem besetzen können, der wirklich kompetent ist. Abgesehen davon, dass ich dich zum Hauslehrer von Gryffindor machen wollte. Es ist eine Katastrophe." Sie atmete tief durch und fasste sich wieder. „Aber das hilft ja nun alles nichts. Durch Jammern werden keine Probleme gelöst. Remus – ich entnehme diesem Wisch hier", sie hielt den zerknitterten Brief kurz in die Höhe, „dass du anderenfalls in einer Werwolf-Siedlung untergebracht werden sollst."
Remus nickte.
„Ja, das ist richtig." Er lächelte mit einer Zuversicht, die er keineswegs empfand. „Es klingt wohl schlimmer als es ist. Ich bin mir sicher..."
Minerva schüttelte energisch den Kopf.
„Das ist völlig indiskutabel."
„Siehst du!" sagte Sirius mit leichtem Triumph in der Stimme zu Remus. „Wir können in zwei Tagen in Südamerika sein oder auf Hawaii, wenn dir das lieber ist. Ich kann uns Portschlüssel besorgen. Remus – bitte!"
„Weglaufen ist auch keine Lösung", fuhr Minerva Sirius scharf an, dann straffte sie ihre Schultern. „Also gut, dann muss Remus eben heiraten."
„Ein guter Witz, Minerva", erwiderte Remus bitter. „Und wen?"
„Wie könnt ihr beide nur so ruhig sein", platzte Sirius ungläubig dazwischen. „Remus liebt mich! Wie kann er da jemand anders heiraten?"
„Es wäre nicht die erste Vernunftehe", antwortete Minerva trocken.
Man konnte sehen, wie Sirius krampfhaft schluckte.
„Ich höre mir das keine Minute länger an", flüsterte er heiser und stürmte aus der Bibliothek.
„Sirius...", sagte Remus und erhob sich vom Sofa. Er hatte das Gefühl, als ob mit Sirius auch sein Lebensmut und seine ganze Freude den Raum verlassen hatten. Ein schreckliches Gefühl der Leere breitete sich in ihm aus.
„Lass ihn, Remus", sagte Minerva und legte eine beruhigende Hand auf seinen Arm. „Ein schreckliches Temperament haben diese Blacks. Ich frage mich wirklich, wie du es die ganze Zeit mit ihm..." Ein Blick auf Remus, der sich bei ihren Worten merklich versteifte, ließ sie innehalten. „Aber das geht mich ja auch nichts an." Sie musterte Remus mit klugen Augen. „Also, was sagst du zu meinem Vorschlag?"
„Zu welchem Vorschlag?" murmelte Remus benommen. Zu sehr war er noch in Gedanken damit beschäftigt Sirius zu verteidigen. Er hatte kein schreckliches Temperament. Er war nur sehr leidenschaftlich und etwas unkonventionell. Und vielleicht auch ein bisschen unbeherrscht und stürmisch – aber genau das machte doch gerade Sirius' Reiz aus!
„Dass du jemanden heiratest, den das Ministerium als Vormund akzeptiert", wiederholte Minerva geduldig.
„Das erscheint mir aussichtslos", sagte Remus steif. „Warum sollte irgendjemand freiwillig einen Werwolf heiraten? Außerdem habe wirklich kein Verlangen jemand anderen außer Sirius zu heiraten."
„Das kann man nie wissen...", meinte Minerva rätselhaft. „Ich werde die Sache am Besten mit Albus besprechen."
„Von mir aus – aber glaub' ja nicht, dass ich mir irgendetwas davon erhoffe", murmelte Remus geschlagen. Eine Vernunftehe mit einem ominösen Fremden hatte in diesem Moment den gleichen Reiz wie sich von einem sehr hohen Gebäude zu stürzen.
OoooOoooO
Mit einem Gefühl tiefsten Misstrauens betrat Severus Snape den Altersruhesitz von Albus Dumbledore. Noch nie hatte eine Einladung des ehemaligen Schuldirektors etwas Gutes für ihn bedeutet. Dieses Treffen würde da sicher keine Ausnahme machen.
Eine Hauselfe führte Severus in ein behaglich eingerichtetes Esszimmer auf dessen zahlreichen Schränken und Tischchen viele Gegenstände einen Platz gefunden hatten, die Severus noch aus Albus' Büro in Hogwarts vertraut waren.
In einem Sessel mit hoher Rückenlehne saß Albus Dumbledore selbst und begrüßte Severus mit allen Anzeichen großer Freude.
„Severus, wie schön dich einmal wieder zu sehen. Wie geht es dir?" Dumbledore erhob sich und schüttelte Severus die Hand. „Schön, dass es nun endlich geklappt hat. Ich hatte eigentlich gehofft, dich schon vor einer Woche zu sehen."
Severus erwiderte das freudige Lächeln des alten Zauberers etwas gezwungen.
„Guten Tag, Albus. Wozu wollen Sie mich dieses Mal überreden?"
„Aber nicht doch, Severus", sagte Dumbledore mit einem Zwinkern, das Severus frösteln ließ. „Wann hätte ich dich je zu etwas überredet, was du nicht auch so getan hättest?"
„Wenn ich gewusst hätte, dass Sie mich das fragen, hätte ich meine Liste mitgebracht", erwiderte Severus mit mildem Sarkasmus.
„Warum setzen wir uns nicht?" fragte Dumbledore anstatt direkt darauf zu antworten.
Als beide Männer Platz genommen hatten, fuhr er fort.
„Ich wollte lediglich eine Tasse Tee mit dir trinken und ein wenig plaudern... über alte Zeiten... über die Schule... was es für Neuigkeiten gibt..."
Eine Hauselfe stellte ein Tablett mit Teekanne, Tassen und Gebäck auf den Tisch zwischen den beiden Zauberern und Severus gestattet sich, sich ein klein wenig zu entspannen. Vielleicht steckte ja wirklich nichts hinter der Einladung des ehemaligen Direktors, die ihn vor einer guten Woche erreicht hatte und die er erst angenommen hatte, als ihm die dritte Nachfrage auf den Tisch geflattert war und ihm klar wurde, dass sich die Einladung durch völlige Ignoranz nicht in Luft auflösen würde – als ob das jemals mit einer Einladung des ehemaligen Direktors geschehen wäre.
Sie tranken einige Tassen Tee miteinander und die Unterhaltung verlief recht angenehm – sie besprachen einige Vorkommnisse an der Schule, streiften kurz die Verhaftungen einiger letzter Todesser und befanden sich schließlich mitten in einer angeregten Diskussion über das Zaubereiministerium.
„Du hast natürlich schon von dem neuesten Gesetz gehört?" fragte Dumbledore und hob seine Tasse an den Mund.
„Ja, allerdings. Es steht ja seit einer Woche groß genug im Tagespropheten." Snape schnaubte abfällig.
Dumbledore pustete leicht in seine Tasse um den heißen Tee darin abzukühlen.
„Dann bist du also mit mir einer Meinung, dass dieses Gesetz bemerkenswert schlecht durchdacht ist", sagte er wie nebenbei.
„Blinder Aktionismus und darüber hinaus völlig wirkungslos", antwortete Snape und wählte einen Haselnusskeks aus.
„Wirkungslos?" fragte Dumbledore und nippte an seinem Tee.
„Ja – wirkungslos. Es wird ja wohl jeder Werwolf einen Vormund präsentieren können, der den Richtlinien dieses Gesetzes entspricht. Steht in diesem Gesetz auch irgendetwas über Kontrollen zur Einhaltung? Nein. Ich würde meinen..."
„Alle... bis auf Remus Lupin", warf Dumbledore halb gedankenverloren ein.
Verwirrt über die Unterbrechung fragte Severus: „Lupin? Was hat Lupin damit zu tun?"
„Oh, so ziemlich alles, würde ich sagen", erwiderte Dumbledore gelassen. „Er kann dem Ministerium keinen Vormund präsentieren."
Severus' Augen verengten sich.
„Aber er und Black sind doch..."
Erneut unterbrach ihn der ältere Zauberer.
„Sirius Black wurde vom Ministerium nicht akzeptiert. Lupin muss sich einen anderen Ehekandidaten suchen oder er wird in dieser neuen Werwolf-Siedlung des Ministeriums untergebracht. Eine Schande... er wird dann natürlich auch nicht in Hogwarts unterrichten können." Dumbledore seufzte leise. Dann richteten sich seine Augen mit einem leichten Zwinkern auf Severus. „Warum heiratest du ihn nicht?"
„Ich!" entfuhr es Severus und er sah den ehemaligen Schulleiter an, als ob dieser endgültig den Verstand verloren hätte. Etwas sonderbar war er ja schon immer gewesen... „Warum sollte Lupin einwilligen, mich zu heiraten?"
„Darf ich das so verstehen, dass du nicht abgeneigt wärst, mein Junge?" fragte Dumbledore mit einem verschmitzten Blick über den Rand seiner Brille.
„Nein... das... ich meine..." Severus unterbrach sich. „Natürlich heißt es das nicht!" erwiderte er mit Nachdruck. „Warum sollte ich so etwas wollen?"
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Fortsetzung folgt...
Severus (liest): HA! Black hat auch eine Frauenrolle!
Sirius: Immerhin bin ich der Hübschere von uns beiden.
Remus: Sirius? Wo kommst du denn plötzlich her?
Lorelei: Das würde mich auch mal interessieren...
Severus (sauer): Was soll das heißen – der Hübschere?
Sirius: Schon lange in keinen Spiegel mehr...
Lorelei (hält Sirius den Mund zu): Nur keinen Streit vermeiden – Auf Wiedersehen, Sirius!
Remus: Außerdem liegt Schönheit immer noch im Auge des Betrachters.
Severus (misstrauisch): Ist das dein Ernst?
Lorelei (seufzt): Nein... sein Severus...
