Disclaimer: Wie immer... alles JKR – ich borg's mir nur aus...
Es ist Dienstag und es gibt ein Update! Ha Ha! Ich hab's geschafft. Bin richtig ein bisschen stolz auf mich.
EllenSnape (Siri und Sev treffen genau jetzt aufeinander), Toyo (die Sache ist noch lange nicht ausgestanden muahaharahrahar), M (Aua! Das tut doch weh! Sev musste kalt bleiben – wenigstens einer musste doch Haltung bewahren, aber es ist ihm nicht leicht gefallen. Und Siri? Tja… er ist laut und lustig und hat gern Spass…und er liebt es, im Mittelpunkt zu stehen. Trauer hin, Trauer her), Sarista (Sirius und Lucius? Nach diesem Kapitel weißt du mehr), Adelaide (siehe vorhergehende Antwort an Sarista +gg+), Connili (die eine oder andere Träne ist auf jeden Fall noch drin. Aber in gewisser Weise, denke ich, kann ich ein Happy-End versprechen), Guenni (Genau – Sirius hätte garantiert etwas gesagt, was nicht sooo toll gewesen wäre. Sicher, Aufsehen gab estrotzdem. Im Original fiel „Sirius" so richtig zimperlich in Ohnmacht – das wäre hier erst recht unlogisch gewesen +kicher+) und Alfi (Der gute Lucius wird noch öfter auftauchen, keine Sorge).
Wunder gibt es immer wieder
Fanfiction von Lorelei Lee
Kapitel 8 – There's such a fooled heart, beating so fast
Severus traf Harry Potter in der Bibliothek an und wurde von diesem höflich aber nervös begrüßt. Auf einem der Sofas saß zu Severus' nicht geringer Überraschung auch Minerva McGonagall, welche mit unnötiger Heftigkeit ihren Tee umrührte.
„Danke, dass Sie und Remus sich gestern um Sirius gekümmert haben", sagte Harry lahm und mit einem Seitenblick auf Minerva.
Severus tat diese Bemerkung mit einem Kopfnicken ab und wandte sich der Hogwarts-Direktorin zu.
„Guten Tag, Minerva", sagte er. „Was führt dich hierher?"
„Wahrscheinlich das Gleiche wie dich", erwiderte Minerva schroff und stellte mit Geklapper ihre Tasse auf den Tisch vor sich. „Ich bin hier um Sirius die Leviten zu lesen."
Severus nahm mit einem kaum hörbaren Seufzen neben ihr Platz, während Harry immer noch stand – leicht beleidigt darüber, dass er so völlig ignoriert wurde.
„Steht es schon in der Hexenwoche, oder woher weißt du davon?" fragte Severus nüchtern.
„Eine der Klatschbasen, die diesen ganzen Aufruhr mit angesehen hat, ist zufällig meine beste Freundin", stellte Minerva bissig fest. „Und die Gute hatte heute morgen nichts Besseres zu tun, als mir eine Eule zu schicken um mir mitzuteilen, dass drei meiner ehemaligen Schüler ein sehr fesselndes Schauspiel geboten hätten."
„Sirius hat sich ja nicht mit Absicht verschluckt!" mischte sich Harry ein und ließ sich mit trotzigem Gesichtsausdruck in den Sessel gegenüber dem Sofa fallen.
„Nein, das hat er nicht", bemerkte Severus gedehnt. „Ich war so frei, etwas nachzuhelfen."
Minerva und Harry betrachteten ihn eine Sekunde lang völlig sprachlos.
„Er gibt es auch noch zu!" platzte Harry heraus.
„Meine Güte, wieso das denn?" wollte Minerva wissen.
Severus zuckte mit den Schultern. „Vermutlich, weil er drauf und dran war entweder etwas zu sagen oder zu tun, was uns alle in die größte Verlegenheit gebracht hätte", antwortete er schlicht.
„Trotzdem hat es einen ganz netten Aufruhr verursacht", meckerte Harry. „Sehr unauffällig", schloss er sarkastisch.
„Mister Potter – für diese Art von Sarkasmus sind Sie noch zu jung", bemerkte Severus unbeeindruckt.
Minerva machte eine unwillige Handbewegung.
„Dieser Aufruhr war sicher besser als alles andere", gab sie zu bedenken. „Sicher wird jetzt darüber geredet, aber wie würde erst getratscht werden, wenn Sirius unter heftigen Liebesschwüren Remus um den Hals gefallen wäre."
Severus überging diese Bemerkung.
„Wo ist Ihr Pate denn?" wandte sich Severus an Harry.
„Naja – ich habe ihn heute noch nicht gesehen... er liegt, glaube ich, noch im Bett", antwortete Harry unwillig.
Severus nickte. „Ja, das habe ich mir schon gedacht, dass er schmollt", bemerkte er. „Ich bin hier um mit ihm zu sprechen und ihm klarzumachen, dass es mir am klügsten erscheint, dem Klatsch nicht noch mehr Nahrung zu bieten."
Minerva betrachtete ihn nachdenklich.
„Es wäre schön, wenn ihr nach all diesen Jahren endlich das Kriegsbeil begraben könntet." Sie hielt kurz inne. „Und wenn das nicht funktioniert… Nun, es war solange ruhig, solange Sirius nicht hier war…"
Harry sah entsetzt und beleidigt zwischen Minerva und Severus hin und her.
„Wollen Sie ihm vorschlagen wieder nach Irland zu verschwinden?" fragte er unsicher. „Ich glaube nicht..."
„Ich auch nicht", unterbrach ihn Severus trocken. „Ich möchte vielmehr darauf hin wirken, dass die Leute glauben, dass zwischen uns ein gutes Einvernehmen besteht."
Harry ließ sich tiefer in den Sessel sinken. Mit allem hatte er gerechnet, aber nicht damit. Zu seiner Verwunderung nickte Minerva beifällig.
„Das ist eine gute Idee, Severus. Wenn bekannt wird, dass ihr ohne große Feindseligkeiten miteinander verkehrt, wird das einen guten Eindruck hinterlassen und der Klatsch wird sicher im Keim erstickt. Trotzdem… hältst du es für eine gute Idee?" Sie und Severus sahen sich einen Moment bedeutungsvoll an, worüber Harry sich wunderte, doch dann sprach Severus weiter und Harry vergaß diesen merkwürdigen Blickwechsel, dessen Bedeutung er nicht wirklich verstanden hatte.
„Natürlich hätte es keinen Sinn, die beiden öfter zusammenzubringen, als unbedingt sein muss, aber sie sollten sich wieder daran gewöhnen, einander in der Öffentlichkeit zu begegnen."
„Sirius wird damit nicht einverstanden sein", wandte Harry mit schwacher Stimme ein.
„Darüber werde ich gleich selbst mit ihm sprechen. Natürlich nur, wenn Sie nichts dagegen haben, Mister Potter", sagte Severus mit leichtem Spott.
„Er wird Sie nicht sehen wollen!"
„Vermutlich nicht, aber er wird keine andere Wahl haben. Ach, regen Sie sich nicht künstlich auf, Mister Potter! Ich werde ihn schon nicht umbringen." Mit diesen Worten verließ Severus die Bibliothek. Zurück blieb ein von bösen Vorahnungen geplagter und sich machtlos fühlender Harry Potter und eine seltsam zufrieden wirkende Minerva McGonagall.
OoooOoooO
In Sirius' Zimmer waren die Fensterläden geschlossen und es herrschte Dämmerlicht. Severus zog die Tür hinter sich zu und fragte ungerührt: „Darf ich eintreten? Obwohl das eine überflüssige Frage ist, wenn ich bereits hier bin."
Er konnte Sirius in der Mitte des breiten Bettes nur undeutlich wahrnehmen, bis dieser sich kerzengerade aufrichtete. „Du!" fauchte Sirius.
„Jawohl, ich!" sagte Severus und öffnete mit einem Schwung seines Zauberstabes die Fensterläden.
„Wenn du auch nur einen Funken Fingerspitzengefühl besitzen würdest, dann...", schleuderte Sirius ihm entgegen.
Sonnenlicht flutete ins Zimmer und Severus trat an das Bett und sagte: „Ich besitze aber keines, also kannst du auch nicht erwarten, dass ich mich so benehme, als ob ich eines hätte. Und für Remus ist es ein Segen, dass ich eine dicke Haut habe", fuhr Severus fort, „denn wenn ich mich so gebärden würde wie du, Black, würden wir beide ihn in den Wahnsinn treiben."
Sirius' Augen verengten sich. „Ich hätte seinen Namen nicht erwähnt oder auch nur mit einem Wort gestreift, was zwischen uns steht, wenn du dich nur zurückgehalten hättest", erklärte er theatralisch.
„Das glaube ich dir gerne", versetzte Severus spöttisch. „Aber ich halte mich eben nicht zurück."
Sirius schwang sich aus dem Bett und stellte sich zornbebend vor Severus, der feststellte, dass Sirius vollständig bekleidet war.
„Du hast ihn mir gestohlen! Wie konntest du nur!" brach es aus Sirius heraus.
Severus ging nicht auf diese absichtliche Provokation ein.
„Ich habe ihn nicht gestohlen und hätte es auch nie getan, selbst wenn ich gedacht hätte es zu können", erklärte er mit ruhiger Würde. „Meinst du denn wirklich, ich wäre dein Rivale geworden? Gib nicht solchen Unsinn von dir, Black! Er hätte dich nie heiraten können!"
„Doch, das hätte er! Wir hätten nur fortgehen müssen!"
„Ein Leben auf der Flucht hätte Remus nicht glücklich gemacht. Er wäre niemals glücklich gewesen ohne seine Freiheit, ohne seinen geliebten Unterricht – nicht, dass ich das verstehen würde..."
„Ich hätte ihn glücklich gemacht! Glaubst du, dass du das jemals können wirst? Ich bin es, den er liebt, nicht du!"
Für einen Moment herrschte eisiges Schweigen zwischen den beiden schwarzhaarigen Männern.
„Das weiß ich", sagte Severus kühl. „Wir heucheln einander keine Liebe vor. Er hat nicht zwischen dir und mir gewählt, Black, sondern zwischen mir und dieser ominösen Werwolf-Siedlung. Du sagst, er wird nicht glücklich sein, aber zumindest lebt er ein Leben, das ihm zusagt."
„Woher willst du das wissen", erwiderte Sirius verächtlich. „Du weißt nichts von ihm."
Zu Sirius' Überraschung huschte die Andeutung eines Lächelns über Severus' schmale Lippen.
„Ich weiß, dass er es hasst, wenn die Dinge auf seinem Schreibtisch in Unordnung gebracht werden. Ich musste den Hauselfen mit Verstümmelung drohen, damit sie es endlich begriffen. Er mag es, wenn Bücher nach Größe und Farbe des Buchrückens im Regal stehen – das Alphabet ist ihm gleichgültig. Ich weiß, dass er Himbeermarmelade lieber mag als Erdbeermarmelade, aber immer nur Erdbeermarmelade isst, weil er es hasst, diese kleinen Kerne zwischen den Zähnen zu haben", zählte Severus auf.
„Erdbeermarmelade?" fragte Sirius verständnislos. „Jetzt verstehe ich überhaupt nichts mehr."
„Das musst du auch nicht. Ich bin sowieso nur hier um über deinen peinlichen Auftritt gestern Abend zu sprechen."
„Ach, ist das deine größte Sorge!" rief Sirius bitter. „Dabei ist alles deine Schuld! Ich habe genau gesehen, wie du an deinem Zauberstab herumgefingert hast! Ich habe mich noch nie in meinen ganzen Leben an irgendetwas derart verschluckt!"
„Ich musste etwas unternehmen", sagte Severus gelassen. „Du warst drauf und dran entweder etwas Blödsinniges zu sagen oder zu tun. Etwas, das sicher noch peinlicher für uns alle und noch viel interessanter für die sensationslüsterne Menge gewesen wäre."
„Sie zerreißen sich so oder so das Maul über uns. Egal, was ich sage oder tue", murmelte Sirius trotzig.
„Und deshalb müssen wir dieses unliebsame Gerede gemeinsam im Keim ersticken."
„Das kann nicht dein Ernst sein...", stieß Sirius fassungslos aus. „Dir kann das doch alles egal sein."
„Du solltest schleunigst Vernunft annehmen, Black! Glaubst du, mir ist es egal was die Leute über meinen Ehemann reden?"
Es gab Sirius einen Stich, als Severus von Remus so selbstverständlich als seinem Ehemann sprach.
„Was sollen sie schon groß reden! Es weiß doch eh jeder Bescheid! Niemand hat ein Geheimnis daraus gemacht, dass eure Heirat…" Er schluckte. „Dass Remus' Gefühle… Jeder weiß doch, warum alles so gekommen ist, wie es jetzt eben ist! Wozu also die Mühe? Es macht doch keinen Unterschied."
„Doch, den macht es", widersprach Severus mit Nachdruck. „Nämlich in dem Moment, in dem du hier die Trauerweide und den zu Unrecht verlassenen Geliebten spielst, fangen die Leute an, sich zu fragen, ob nicht noch mehr dahinter steckt. Und von dort ist es nur ein kleiner Schritt, eine Tatsache daraus zu machen, dass Remus dich bei eurer Trennung schäbig behandelt hat. Du darfst nicht erwarten, dass ich das dulden werde. Abgesehen davon wird es auch viele geben, die sich darüber freuen werden, dass sogar du nicht immer alles bekommst, was du willst – natürlich immer unter dem Deckmäntelchen des Mitleids."
Sirius knirschte leise mit den Zähnen.
„Verdammt – du könntest Recht haben. Also gut – was soll ich tun?"
„Oh, das ist sehr einfach – du sollst lediglich einen normalen, gesellschaftlichen Umgang mit uns pflegen und deshalb wirst du mich morgen Vormittag in die Winkelgasse begleiten, wo ich einige Besorgungen zu erledigen habe, bevor ich mich abends in Hogwarts wieder an den Lehrertisch setzen muss", sagte Severus und machte Anstalten, den Raum zu verlassen.
„Halt! Was! Das kann wirklich nicht dein Ernst sein! Nach allem was war... soll ich einfach so mit dir einkaufen gehen?"
Severus seufzte. „Glaub ja nicht, dass mir das leicht fällt. Aber es hat keinen Sinn, wenn du herumläufst, als ob du demnächst an gebrochenem Herzen sterben würdest. Denn obwohl jedem, der lesen kann, die Umstände die zu eurer Trennung geführt haben, klar sein dürften – wird das doch kaum den boshaften Klatsch zurückhalten. Das können wir nur, indem wir uns benehmen, als ob alles in schönster Ordnung wäre. Ich hole dich also morgen um 10:00 Uhr hier ab. Ach ja – wenn du es einrichten kannst, wäre es schön, wenn du dich bei nächster Gelegenheit wieder so spektakulär verschlucken könntest. Aber bitte nicht wieder in Remus' Gegenwart, denn dann hätte es keinen Sinn..." Severus ging, ohne Sirius Zeit zu einer Erwiderung zu geben.
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Fortsetzung folgt...
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Lorelei: Boh, Severus, ich bin voll stolz auf dich! Du hast Black ja gar nicht zu Hackfleisch verarbeitet.
Severus: An mir hat's nicht gelegen… DU schreibst schließlich diesen… diesen…
Remus: Absolut unglaublich spannenden, realistischen, romantischen, herzerreissenden Plot?
Lorelei: LOL
Severus: Wer hat dich denn gefragt, Flohquaste?
Remus: Flohquaste!
Lorelei: Öh… Jungs… (an die Leser) Okay, das kann jetzt länger dauern… Tschüss, bis nächsten Dienstag.
