Disclaimer: Wie immer... alles JKR – ich borg's mir nur aus...
Oooookay – es werden vielleicht doch insgesamt 23 Kapitel und nicht nur 22 – ich hatte da noch ein paar schöne Last-Minute-Ideen!
Wunder gibt es immer wieder
Fanfiction von Lorelei Lee
Kapitel 21 – We're choosing the path between the stars
Als ein kalter, aber sonniger März einem nassen April gewichen war, erhielt das Ehepaar Lupin-Snape eine Einladung zur Black-Malfoy-Hochzeit.
Remus hatte einer Teilnahme so gleichmütig zugestimmt, dass Severus ihn überrascht gemustert hatte. Doch erst nachdem einige Zeit verstrichen war, beobachtete Severus, wie Remus die Einladungskarte ein zweites Mal zur Hand nahm, öffnete, las, mit einem leisen Seufzen und einem kaum merklichen Kopfschütteln wieder schloss und auf den Tisch zurücklegte.
Severus hatte es zeitweilig aufgegeben, Remus zu verstehen und auch diese Geste begriff er nicht. Mehrere Wochen waren verstrichen, seitdem er sich ein Herz gefasst und seinen Ehemann geküsst hatte, doch obwohl dieser es zugelassen hatte, war weiter nichts daraus geworden. Als ihre Lippen sich getrennt hatten, hatte Remus ihn zwar sehr lieb – aber weder zärtlich, noch leidenschaftlich – angesehen und ihm empfohlen, sich gleich ins Bett zu legen, damit er nicht wieder krank würde.
Seither lebten sie tatsächlich sehr harmonisch miteinander, doch Remus hatte in der ganzen Zeit keinerlei Interesse mehr an gewissen körperlichen Aktivitäten bekundet. Severus wusste nun nicht, ob er darüber ärgerlich oder erleichtert sein sollte. Kurz gesagt: Severus wusste überhaupt nichts mehr.
Er wusste nur, dass das Zusammenleben mit Remus besser und schöner war, als er es sich jemals vorgestellt hatte. Remus schien sich in seiner Gegenwart mittlerweile sehr wohl zu fühlen. Zumindest fühlte er sich sicher und entspannt genug, um Severus häufig zu necken. Die Auseinandersetzung über Farben und Kleidung war hierfür nur ein Beispiel unter vielen gewesen. Auch wenn für Severus diese Form des Miteinanders fremd und ungewohnt war, so genoss er sie doch und gab sich immer weniger Mühe, seine Zuneigung zu Remus zu verbergen. Nicht, dass Remus irgendetwas davon bemerkt hätte… obwohl… bemerken tat er es wohl schon… aber er zog augenscheinlich keinerlei Schlüsse daraus, da er überhaupt nicht darauf reagierte.
Doch Severus hatte noch nicht vor, zu resignieren. Black war mit Lucius bestens versorgt, was Remus keinerlei tiefer gehende Schmerzen mehr zu verursachen schien – somit wäre der Weg für Severus frei gewesen, doch Severus wusste nicht.. wie. Nicht zum ersten Mal verfluchte er dabei seine wenigen und mangelhaften Kenntnisse, was den Umgang mit Menschen anging – von flirten wollte er erst gar nicht sprechen.So beschränkte er sich darauf, sich Remus' Neckereien gefallen zu lassen, darauf zu achten, was er gerne aß und die Elfen anzuweisen, genau diese Speisen zu kochen, seinen Kleiderschrank zu füllen und allgemein darauf zu achten, dass Remus sich bei ihm wohl fühlte.
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Remus hatte in den vergangenen Wochen oft an Sirius gedacht und über seine vergangene und jetzige Beziehung zu ihm nachgegrübelt. Dabei war er sehr darauf bedacht gewesen sich dies nicht anmerken zu lassen und er glaubte, dass ihm das auch sehr gut gelungen war.
Es schien ihm zumindest nicht so, dass Severus wegen seiner inneren Unruhe Verdacht geschöpft hätte. Remus wusste selbst nicht, woher diese unerklärliche Unruhe kam, noch was sie zu bedeuten hatte. Er schob den Gedanken an eine Vorahnung drohenden Unheils weit von sich, war aber doch dankbar, als Severus ihn eines Samstag Nachmittags praktisch dazu zwang ihn in die Winkelgasse zu begleiten, weil er sein Lager für Wolfsbanntrankzutaten auffüllen musste. Remus wusste zwar wirklich nicht, wozu Severus ihn dabei brauchte, aber er willigte dennoch ein, ihn zu begleiten. Wahrscheinlich würde er wieder als Träger für die nassen Regenschirme missbraucht werden und in jeder Apotheke, in die Severus ihn schleppen würde, gelangweilt in einer Ecke stehen. Aber alles war besser, als alleine zuhause herumzusitzen und sich zu fragen, wie es sein konnte, dass er nicht mehr so für Sirius empfand wie noch vor wenigen Monaten.
Seine Liebe zu Sirius war über die Jahre hinweg die einzige Konstante in seinem ansonsten chaotischen Leben gewesen, doch jetzt war alles anders und das störte und verunsicherte ihn zutiefst.
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Und wirklich stand Remus Lupin anderthalb Stunden später mit zwei vor Nässe tropfenden Regenschirmen in der dritten Apotheke und versuchte ein gelangweiltes Gähnen zu unterdrücken, während Severus darauf wartete, an der Reihe zu sein.
Einzig das schmal lächelnde Versprechen von Severus, dass sie nach einem erfolgreichen Abschluss ihrer Einkäufe noch eine heiße Schokolade bei Florean Fortescue trinken würden, hielt ihn bei Laune.
Ohne wirkliches Interesse stöberte Remus in den Regalen und warf einen Blick durch die Schaufensterscheibe nach draußen, ob es immer noch genauso stark regnete wie vor fünf Minuten. Er registrierte freudig, dass die Passanten auf der Strasse mit einem ungläubigen Blick gen Himmel ihre Regenschirme lächelnd schlossen und auch Remus lächelte unwillkürlich, bis sein Blick auf eine Gruppe von vier – ihm wohlbekannten – Personen fiel.
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„Du liebe Zeit, ich hätte nicht geglaubt, dass das heute nochmal aufhört zu regnen", stöhnte Sirius erleichtert und schob sich die Kapuze seines Umhangs vom Kopf, während Lucius umsichtig den Schirm schloss, den er über sie beide gehalten hatte.
„Und ich glaube immer noch nicht, dass ihr uns bei diesem Wetter wirklich zu einer Anprobe schleppt", meckerte Draco, der seinen Schirm ebenfalls zusammenklappte, mit einem gemurmelten Zauberspruch schrumpfte und in seiner Jackentasche verstaute.
„Draco, manchmal könnte man wirklich meinen, du bist aus Zucker", meinte Harry heiter.
„Außerdem ist es höchste Zeit für diese Anprobe", sagte Lucius mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete. „Ihr wollt doch auch, dass eure Festroben noch rechtzeitig zu unserer Hochzeit fertig werden."
Harry nickte zustimmend. Er wollte es sich nicht unbedingt mit dem Vater seines Freundes verscherzen.
Draco runzelte die Stirn. „Ich bin nur hier, weil du mir versprochen hast, dass wir nach der Anprobe bei Qualität für Quidditch vorbeischauen dürfen."
Lucius seufzte leise. „Vater werden…", murmelte er vor sich hin.
Sirius lächelte und legte eine Hand auf Lucius' Schulter. „Lass ihn doch. Ich bin auch nie gern mit meinen Eltern Klamotten kaufen gegangen." Er kramte in seiner Robentasche und zog einen Geldschein heraus, den er Harry in die Hand drückte. „Da vorne ist eine Bäckerei – warum holt ihr euch nicht schon mal was zu essen, sonst macht ihr nachher bei der Anprobe schlapp. Und kauft für uns auch zwei Brötchen…", rief er den Jungs noch nach, die schon heißhungrig losgerannt waren.
„Du verwöhnst die Bälger", beschwerte sich Lucius, doch es klang keinesfalls ärgerlich.
„Vielleicht wollte ich auch nur mal für fünf Sekunden mit dir allein sein?", raunte Sirius seinem Verlobten zu.
Lucius lächelte und legte eine Hand an Sirius' Wange. „Du bist ganz kalt", flüsterte er besorgt und zog Sirius zärtlich näher zu sich.
„Innen drin ist mir ganz heiß", wisperte Sirius kaum hörbar zurück.
Lucius küsste ihn leicht auf die Lippen, löste sich jedoch fast sofort wieder von ihm. „Willst du mich wirklich heiraten?", fragte er seltsam ernst. „Bist du dir sicher?"
Sirius musterte ihn mit leichter Verblüffung. „Ja, natürlich bin ich mir sicher… Oh, du meinst, wegen… Remus…" Er hielt kurz inne, dann schüttelte er den Kopf. „Ich habe ihn neulich nicht weit von hier getroffen und ich habe mich wirklich gefragt, wie ich je… Du bist so völlig anders, aber…" Er schüttelte erneut den Kopf. „Ich liebe dich, Lucius, und nur dich", antwortete er ernst und küsste Lucius liebevoll mitten auf den Mund.
Lucius war mit dieser Antwort vollauf zufrieden. Nicht nur die Worte und der Kuss hatten ihn überzeugt, sondern auch der Blick, mit dem Sirius ihn angesehen hatte.
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Auch Remus hatte diesen Blick von Sirius durch die mit Regentropfen gesprenkelte Schaufensterscheibe bemerkt und er hatte zum ersten Mal begriffen, dass Sirius und Lucius einander wirklich liebten und die Verlobung nicht nur eine Trotzreaktion gewesen war.
Wie betäubt blieb er an der Schaufensterscheibe stehen und starrte blicklos nach draußen. Er bemerkte nicht, wie sich Lucius und Sirius eng umschlungen entfernten.
Sirius liebte Lucius.
Daran konnte kein Zweifel mehr bestehen. Nicht nach diesem Blick… nicht nach diesem Kuss…
Beschämt und bestürzt zugleich wurde Remus bewusst, dass Sirius ihn noch nie mit einem solchen Blick angesehen hatte… noch nie… hieß das wirklich, dass Sirius ihn nie geliebt hatte, dass…
„Ich bin fertig. Brauchst du noch was?"
Severus' Stimme riss Remus aus seinen wilden Gedanken und er fuhr herum.
„Was? Nein… ich…"
„Was hast du da?", fragte Severus und nahm Remus ein Fläschchen aus den gefühllosen Fingern. „Rosenknospen-Essenz? Das braucht man nur für Liebestränke. Möchtest du das noch kaufen?"
„Nein… nein…" Remus schüttelte verwirrt den Kopf. Er konnte sich nicht einmal daran erinnern, das Fläschchen aus einem Regal genommen zu haben.
„Sag mal, geht es dir nicht gut?", fragte Severus besorgt, nahm Remus' Hand und sah ihm forschend ins Gesicht.
Und in diesem Augenblick begriff Remus Lupin, dass er nicht von Sirius Black, sondern von Severus Snape geliebt wurde.
Wie betäubt blickte er in diese unergründlichen, nachtschwarzen Augen und erkannte in ihnen den gleichen Ausdruck, den er gerade bei Sirius beobachtet hatte, als dieser Lucius angesehen hatte.
Severus liebte ihn. Diese plötzliche Erkenntnis ließ seine Knie weich werden und er griff Halt suchend nach Severus' Hand, der ihn sofort stützte.
„Remus, was ist denn?", drängte Severus und Remus raffte sein letztes bisschen Geistesgegenwart zusammen und richtete sich wieder auf.
„Nichts", beschwichtigte er Severus. „Mir war nur gerade etwas schwindelig. Es ist hier drin ein bisschen stickig und ich gebe zu, ich bin auch ein wenig hungrig. Warum erledigst du nicht die restlichen Einkäufe allein und ich gehe schon vor zu Florean, esse dort eine Kleinigkeit und du kommst nach?", schlug er vor und zwang sich zu einem beruhigenden Lächeln.
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Severus war zögernd auf Remus' Vorschlag eingegangen und so saß nun Remus alleine in Florean's Lokal vor einer dampfenden Gulaschsuppe und versuchte, seine in Aufruhr geratenen Gedanken und Emotionen zu ordnen.
Das war gar nicht so einfach, denn als ständiger Refrain hallten die Worte „Sirius liebt Lucius" und „Severus liebt mich" durch seinen Kopf.
Er versuchte zuerst, sich das Bild von Sirius und Lucius, wie sie sich geküsst hatten, wieder ins Gedächtnis zurückzurufen, doch egal, wie oft er das tat und versuchte, sich die Emotionen, die ihn bei diesem Anblick bewegt hatten, erneut zu durchleben... Trauer und Eifersucht waren nicht darunter.
Es hatte ihm vorhin nicht wehgetan, die beiden miteinander zu sehen und es schmerzte ihn auch jetzt nicht, egal, wie sehr er auch versuchte, dieses Gefühl herbeizuzwingen.
Schon vor ein paar Wochen, als er Sirius vor dem teuren Designer-Geschäft getroffen hatte, war er ihm so fremd erschienen. Was war nur mit ihnen beiden passiert? Sie hatten sich doch schon immer geliebt! Wie konnte das so plötzlich aufhören? Als Sirius damals seine eigene Wohnung gehabt hatte, hatten sie sich dort fast pausenlos geliebt, doch dann war der Phönix-Orden gegründet worden und ehe Remus noch recht zur Besinnung gekommen war, war Sirius nach Askaban gebracht worden. Dort war er lange Jahre gewesen und Remus war sehr einsam gewesen und hatte sich schuldig gefühlt, weil er einen Verräter geliebt hatte. Doch dann hatte sich in jener Nacht, in der Wurmschwanz wieder aufgetaucht war, alles geändert. Sirius' Unschuld war damit für Remus erwiesen gewesen und sein schlechtes Gewissen hatte ihn nicht länger geplagt. Danach war Sirius ein Jahr lang auf der Flucht gewesen... und sie hatten sich erst wieder gesehen, als Sirius sein altes Elternhaus dem Phönix-Orden als Hauptquartier zur Verfügung gestellt hatte. Doch viel Zeit für sich selbst hatten sie damals auch nicht gehabt. Dann war ihm Sirius wieder durch diesen Vorfall im Ministerium entrissen worden...
Remus rührte nachdenklich in seiner Suppe. Wenn er so daran zurückdachte, hatten sie beide nicht wirklich viel Zeit miteinander verbracht. Garantiert weniger, als er mittlerweile mit Severus verbracht hatte. War es für Sirius und ihn tatsächlich nur eine Schwärmerei, eine Jugendliebe gewesen, die sich sehr schnell verflüchtigt hätte, wenn sie jemals ausreichend Zeit miteinander verbracht hätten? Hätten sie schon vor Jahren aufgehört, einander zu lieben, wenn das Leben ihnen einfach mehr Spielraum gelassen hätte?
Vielleicht stimmte das sogar, aber als er gerade geglaubt hatte, diese tiefe Liebe in Severus' Augen zu sehen, da hatte er sich doch bestimmt geirrt. Er war eben aufgeregt gewesen und so…
Mit gerunzelter Stirn tunkte Remus eine Scheibe Brot in die Suppe und biss dann hinein. Plötzlich musste er grinsen. Sirius hatte das gehasst. Er hatte es nie leiden können, wenn Remus etwas eingetunkt hatte. Egal ob es Brot und Suppe oder Kekse und Tee gewesen waren. Severus dagegen war es völlig gleichgültig. Nein... nicht gleichgültig – entschied Remus nach einer Weile. Schon seit Monaten stand immer ein Brotkorb auf dem Esszimmertisch, wenn es Suppe oder Eintopf zum Essen gab… und Severus aß nie etwas davon.
Mit einem Mal fielen Remus unzählige solcher Kleinigkeiten ein. Die Himbeermarmelade, die Schokomakronen, der extra für ihn zubereitete Tee, die Fürsorge nach jeder Vollmondnacht... Das tat doch niemand, wenn er den anderen nicht bis zum Wahnsinn liebte!
Remus stöhnte. Wie hatte er die ganze Zeit über so blind sein können? Wie hatte er nur jemals glauben können, dass der Slytherin eine Vernunftehe in Erwägung ziehen würde? Wie war das noch gewesen? Severus tat nie etwas ohne Grund... für Severus war diese Ehe von Anfang an eine Liebesheirat gewesen.
Allerdings hatte er es zumindest die meiste Zeit wirklich exzellent verstanden, diese zarten Gefühle unter seinem üblichen schroffen und abweisenden Verhalten zu verbergen. Dennoch... Severus war immer für ihn da gewesen, wenn er jemanden gebraucht hatte. Severus hatte immer für ihn gesorgt und er hatte auch manchmal gelächelt... diese schmale, spröde Lächeln... Remus dachte daran, wie sich Severus' starre Haltung entspannte, wenn er ihn umarmte und wie gut und richtig sich Severus in seinen Armen anfühlte und wie schön es war, ihm am Tisch gegenüber zu sitzen und wie...
Remus schluckte trocken. War es möglich, dass er noch dämlicher war, als er bislang angenommen hatte? War es möglich, dass er sich ganz allmählich in seinen eigenen Ehemann verliebt hatte, ohne es selbst zu merken?
„Schmeckt dir die Suppe nicht?", fragte Severus, der unbemerkt an den Tisch herangetreten war und Remus wusste vor lauter Verlegenheit plötzlich nicht, wo er hinsehen sollte. Wortlos nahm Severus ihm den Löffel aus der Hand und kostete die Suppe.
„Kein Wunder", meinte er trocken. „Zu viele Zwiebeln. Soll ich dir etwas anderes bestellen?"
„Nein, danke... sie ist gar nicht so übel", sagte Remus hastig, sah dann doch auf und blickte Severus direkt in die Augen. Was er in ihnen las, ließ sein Herz heftiger klopfen.
„Ich hoffe, es geht dir wieder besser", erwiderte Severus schroff. „Ich habe nämlich keine Lust, den ganzen Krempel alleine nach Hause zu schaffen." Mit einer Hand wies er auf einen kleinen Stapel Tüten und Päckchen, die auf dem freien Stuhl an ihrem Tisch lagen.
Das war so typisch Severus - seine Besorgnis hinter einer schroffen Beschwerde zu verstecken - ,dass Remus lachen musste.
„Keine Sorge", sagte Remus. „Das schaffe ich gerade noch." Er griff nach Severus' Hand und drückte sie leicht.
Erst da wurde ihm bewusst, wie selbstverständlich diese Gesten für ihn mittlerweile geworden waren und er erschrak ein wenig darüber. Remus sah auf die schlanken Finger hinab, die er ein seiner Hand hielt. Sie waren vielleicht von Zaubertränken befleckt, aber wenn sie nach Vollmondnächten diese Wundersalbe auf Remus' Haut auftrugen, dann waren sie unglaublich sanft. Seine Augen mochten bisweilen kalt und stechend wirken, doch in ihrer Tiefe loderte ein Feuer, das nur darauf wartete auszubrechen. Seine Haare waren vielleicht ein wenig fettig, aber sie hingen ihm nicht mehr ins Gesicht, weil Remus es sich angewöhnt hatte, ihm die Strähnen hinters Ohr zu streichen, wo Severus sie dann auch immer ließ. Seine Bewegungen waren vielleicht nicht anmutig, aber immer sehr effizient und eindrucksvoll… wenn er es denn wollte. Und dann dieses Lächeln… dieses schmale, spröde Lächeln, das soviel verbarg und Remus doch erfreute, denn irgendwie hatte er schon immer gewusst, dass dieses Lächeln nur ihm galt.
Merlin... er liebte Severus... aber wie sollte er es ihm nur sagen, ohne dass Severus glauben würde, er würde es nur tun, weil er Sirius nun endgültig nicht mehr bekommen würde?
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Fortsetzung folgt...
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Lorelei: Remus! Was hast du da am Hals?
Remus: Ach… nichts…
Lorelei: Erzähl mir nichts! Das ist ein Knutschfleck! Wehe, du warst an meinem Staubsauger!
Remus: (verwirrt) Staubsauger?
Severus: Ja, das ist dieses Ding, mit dem sie immer…
Lorelei: Severus!
Severus: Ja, das ist mein Name…
Lorelei: Du hast ja auch einen Knutschfleck… Wo ist der Sekt? Das muss gefeiert werden!
Severus: Reg' dich ab… wir waren an deinem Staubsauger…
Remus: Wir wollten dich nur ein bisschen reinlegen…
Severus: Weil Fasching ist und all dieses Zeug…
Lorelei: Ihr seid ja soooo gemein! Na wartet! Die Rache wird fürchterlich sein!
Severus: Ist sie weg?
Remus: Jaha… vielleicht sollte ich dir den nächsten Knutschfleck dort verpassen, wo sie ihn nicht gleich sieht?
Severus: (verhalten lächelnd) Vielleicht…
