Dienstag, 6. Dezember (Nikolaus)

Grissom wachte auf und schaute auf die Uhr, 14 Uhr. Er hatte nicht gut geschlafen. Andauernd musste er an Sara denken. „Ich muss ihr was Besonderes schenken, es ist schließlich Nikolaus…"
Auch Sara war schon wach. Sie fühlte sich fertig, als ob sie nicht viel geschlafen hätte. „Habe ich auch nicht, Dr.Grissom raubt mir den Schlaf", stellte sie lächelnd fest. „Erst mal eine Dusche und Kaffee…"
Gil hatte sich inzwischen mit der Zeitung bewaffnet. Plötzlich stach ihm eine Anzeige ins Auge. Bachs Weihnachtsoratorium in der Kirche, die gleich bei Sara um die Ecke war. Das ist es, dachte er. Er rief bei der angegebenen Nummer an, und reservierte zwei Karten. Bevor Grissom zum Labor fuhr, holte er die Karten ab.
Im Labor angekommen stellte Grissom fest, das Sara noch nicht da war. Er ging zu ihrem Spinnt und steckte eine der beiden Konzertkarten mit einem kleinen Brief versehen rein.
Das Konzert war Freitagnachmittag. Es würde genau passen. Erst das Konzert, dann das Essen bei Catherine.

Als Sara kam, war Grissom gerade verschwunden. Sie öffnete ihren Spinnt und bemerkte den Briefumschlag sofort.
Als sie hinein schaute, lächelte sie, eine Konzertkarte für das WO am Freitagnachmittag. Sie faltete den Brief auseinander,
„Alles Liebe zum Nikolaus - G -" ihr Lächeln wurde noch breiter und ihr Herz überschlug sich fast.
Sara war nicht ohne Grund später als gewöhnlich zur Arbeit gekommen. Wie sich nun heraus stellte, hatten beide dieselbe Idee.
Sara hatte Konzertkarten für den vierten Advent besorgt und eine davon auf Grissoms Schreibtisch platziert.
Grissom bemerkte sofort den Umschlag auf seinem Tisch.
Er öffnete ihn und musste lachen. Eine Konzertkarte für das WO, nur diesmal in der Kirche bei ihm um die Ecke. Er las die Karte
„Alles liebe zum Nikolaus - S -"
Auf dem Flur begegneten Sara und Grissom sich und gingen lächelnd aufeinander zu.
„Äh, Gris, danke für die Karte. Das hätte aber nicht sein müssen" sagte Sara etwas schüchtern.
Grissom lächelte, „Ich hatte das Bedürfnis dir etwas Schönes zu schenken Sara! Und, ebenfalls danke für die Karte. Hast du Zeit für ne kleine Pause?" Sara nickte und sie gingen in den Pausenraum und tranken gemeinsam einen Kaffee.
Keiner von beiden redete viel. Sie schauten sich nur ab und zu heimlich aus den Augenwinkeln an.
„Oh Mann, warum ist das so schwer", fragte Sara sich. „Er ist so niedlich, wenn er verlegen ist, zum anknabbern."
Greg stürmte in den Pausenraum und die Zeit des Schweigens war vorbei.
Grissom lächelte Sara an, und verschwand in seinem Büro. Noch drei endlos lange Tage bis Freitag dachte er.

Mittwoch, 7. Dezember

Catherine steckte mitten in den Vorbereitungen für den Freitag. Sie hatte Lindsay schon für diese Nacht bei einer Freundin untergebracht.
Sie musste immer schmunzeln. Gil und Sara, dass sie das noch erleben durfte.
Die beiden waren seit Jahren ineinander vernarrt. Und nun hatten die beiden, unabhängig voneinander endlich den Mut, den ersten Schritt zu machen.
Es sollte ein ganz besonderer Abend werden. Auserwählte Gäste, „diese Aussage lässt eine menge Spielraum" dachte sie.
Catherine hatte nicht wirklich vor, irgendwen außer Grissom und Sara einzuladen. Nicht mal sie selbst war an dem Abend eingeplant. Nur ein Kellner aus einem Nobelrestaurant, Grissom und Sara sollten da sein.
Grissom und Sara hatten sich im Labor nur kurz bei der täglichen Besprechung gesehen. Eine Entführung und einen Raub gab es zu bearbeiten. Grissom und Warrick gingen dem Raub nach. Nick, Greg und Sara trafen sich mit Brass wegen der Entführung.
„Hallo Sara, alles klar?" fragte Jim, nachdem Nick und Greg im Haus verschwunden waren.
„Ja, nur dein Eierpunsch hat Kopfschmerzen verursacht!" sagte Sara lachend, „sonst ist alles in bester Ordnung" Jim musste lachen. „Das ist eine klasse Frau, in die sich Gil Grissom verliebt hat", dachte er, als Sara mit der Spurenanalyse vor dem Haus begann.
„Sara" rief Nick aus dem Haus, „komm mal bitte schnell".
Sara ging zu Nick und Greg ins Haus. „Wir können hier aufhören" sagte Greg. „Die Entführung ist keine Entführung! Das Mädel hatte nur Zoff mit ihren Eltern und ist abgehauen. Sie ist bei einer Freundin."
Die drei CSI´s packten ihre Sachen und fuhren zurück ins Crime Lab.
Grissom und Warrick waren noch unterwegs. „Feierabend" sagte Nick, „wir müssen ja nicht jeden Tag Überstunden schieben". Die anderen beiden stimmten zu und sie gingen nach Hause.

Donnerstag, 8. Dezember

Als Sara aufwachte, war es früher Nachmittag.
Sie lag im Bett und überlegte, wie wohl der Tag morgen ablaufen würde.
Plötzlich schnellte sie hoch. „Mist, ich hab nichts, was ich anziehen könnte" ging es ihr durch den Kopf. Sie sprang auf und ging zu ihrem Kleiderschrank. „Hm, das rote Kleid habe ich noch nie angehabt" stellte sie fest.
Sara hatte es sich damals gekauft, als sie mit Hank zusammen war. Dieser Gedanke schmerzte zwar ein wenig, aber sie entschied sich doch dafür.
„Gut, das wäre geklärt, aber ich brauch noch neue Unterwäsche." Nachdem sich Sara geduscht und angezogen hatte, ging sie shoppen.
Von unterwegs aus rief sie Caterine an. Sie brauchte Hilfe bei der richtigen Wahl. Cath wartete schon vor dem Geschäft als Sara ankam.
„Dann wollen wir dir mal was schönes aussuchen" sagte Catherine. Es dauerte auch nicht lange, da hatten die beiden Damen das richtige gefunden. „Du siehst klasse darin aus Sara, sexy." Sara hatte die Befürchtung, dass es zu sexy war, aber Cath beruhige sie.
Als kleines Dankeschön, lud Sara Cath, für die Hilfe, noch zum Brunch ein, bevor sie ins Lab fuhr.
Irgendwas stimmte nicht, Grissom war nirgendwo zu sehen oder zu hören.
Der Doc erzählte ihr, dass Gil ein bisschen krank sei und Zuhause bleiben wollte.
Sara machte sich sorgen und wählte Grissoms Nummer, legte aber sofort wieder auf. Sie musste ihn sehen. Sie ging zu Warrick. „Hey, Warrick, meinst du ihr drei Jungs schafft das Heute ohne mich? Es ist ja nicht viel zu tun und ich hab noch so viele…" Sara schaffte es nicht den Satz zu beenden.
„Geh nach Hause Sara! Wir schmeißen den Laden" grinste Warrick. Das ließ sie sich nicht zwei Mal sagen.
Sara fuhr, aber nicht nach Hause, sondern zu Grissom. Sie klingelte an seiner Tür und es dauerte nicht lange, bis er die Tür öffnete.
„Du siehst gar nicht so krank aus, Chef", sagte sie grinsend. Grissom war verwundert, aber er freute sich natürlich Sara zu sehen.
„Komm rein, so schlecht geht es mir auch nicht. Aber bei meinen Überstunden…" erwiderte Grissom.
Er ging in die Küche und holte einen Kaffee für Sara.
Die saß schon auf dem Sofa. „Ich habe mir sorgen um dich gemacht, Gil" sagte Sara leise und lächelte verlegen. Grissoms Herz machte Luftsprünge. „Das ist so süß von ihr." dachte er.
„Ich wollte dir keine Angst einjagen Sara, glaub mir. Ich würde morgen sogar mit Kopf unter dem Arm zu diesem Konzert und zu Catherine gehen".
Nun war Grissom derjenige, der verlegen lächelte.
Sie beschlossen zusammen Fern zu schauen, eine gute Art der Entspannung. Es dauerte auch nicht lange, da kuschelte sich Sara an Grissom.
„Er riecht herrlich" dachte Sara, als Grissom dabei war seinen Arm um sie zu legen. „Wann ist das Konzert morgen?" fragte Sara. Sie wusste, dass es um 15 Uhr war, aber sie wollte schauen ob Grissom noch wach war. Er schlief.
Es dauerte auch nicht lange bis Sara eingeschlafen war. Grissoms Sofa war größer und bequemer als ihres.