Dienstag, 13. Dezember
Es war 6 Uhr als der Wecker klingelte. Sara war
so aufgeregt, dass sie die Nacht kaum geschlafen hatte. Sie stand
auf, während Grissom noch dabei war wach zu werden.
Um 8 Uhr
sollt das Taxi kommen, es war also noch genug Zeit um in aller Ruhe
zu Duschen und zu Frühstücken. Sara war allerdings so
nervös, dass sie kaum einen Bissen runter brachte.
Um 8
Uhr klingelte der Taxifahrer. Die Koffer waren eingeladen und es
konnte losgehen.
„Verrätst du mir jetzt, wo wir
hinfahren?" fragte Sara.
„Nein!" sagte Grissom nur knapp
und lachte. Innerlich war er sehr aufgeregt.
Würde Sara das Ziel
des Urlaubs gefallen? Er hatte sich für Italien entschieden, das
Land seiner Träume. Erst eine Woche in der Toskana, dann über
Weihnachten Rom.Das Taxi hielt am Flughafen.
„Ok, wir
fliegen" sagte Sara. Das war aber im Land der unbegrenzten
Möglichkeiten nichts Ungewöhnliches.
Grissom ging vor,
Terminal 2 Flugsteig C.
Sara wurde immer nervöser.„Europa?"
fragte sie. Sara wusste, von hier fliegen die Maschinen mit Ziel
Europa.
Grissom grinste „Ja, Europa! Und, da sie den Flug
gleich durchrufen werden, Italien, genauer der Flughafen von Florenz.
Die Maschine geht um Zehn."
Jetzt war Grissom richtig
aufgeregt, Sara wusste nun, wo es hingehen sollte.
Sara lies
ihren Koffer fallen, sprang Grissom in die Arme und küsste ihn.
„Wusstest du, dass ich da schon immer hin wollte Gil?" fragte
sie ihn flüsternd.
„Nein, aber Italien ist das Land meiner
Träume und…" Grissom hörte kurz nach der Durchsage,
„…und da wollte ich mit der Frau meiner Träume hin!"
Nun
kam ihr Aufruf. Grissom nahm die beiden Koffer und Sara nahm das
Handgepäck. Das einchecken ging recht zügig, sodass sie
schnell im Flugzeug waren.
„Auf nach Bella Italia" flüsterte
Grissom in Saras Ohr und gab ihr einen Kuss.
Der Flug dauerte
neun Stunden. Genug Zeit um sich über die Gegend schlau zu
machen und zu schlafen.
Als sie am Flughafen von Florenz ankamen,
war es zehn Uhr.
„Schon irgendwie komisch" dachte Sara, „um
Zehn Uhr sind wir los geflogen und um Zehn Uhr kommen wir an. Obwohl
wir nun schon elf Stunden on tour sind."
Grissom hatte einen
Mietwagen für die zwei Wochen gemietet.
Mit dem Wagen war es
noch mal eine Stunde bis Viareggio, nicht weit entfernt von Lucca und
Pisa.Eine wunderschöne, alte Stadt am Mittelmeer gelegen.
In ihrem Hotelzimmer angekommen, ließen sich Sara und
Grissom auf ihr Bett fallen.
„So ein Flug schlaucht ganz schön"
sagte Grissom und nahm Sara in seine Arme.
„Hm" kam nur von
Sara. Sie war schon fast eingeschlafen. Auch bei Grissom dauerte es
nicht lange bis er einschlief.
Als Grissom aufwachte, war es draußen
schon fast dunkel. Er schaute auf die Uhr, 19 Uhr, „Zeit zum
Abendessen" dachte er.
Grissom beugte sich über Sara und
küsste sie wach. Nachdem beide sich geduscht und angezogen
hatten gingen sie in die Stadt und suchten ein Restaurant.
In der
Nähe vom Strand wurden sie auch schnell fündig.
Sara
bestellte sich eine Gemüselasagne und Grissom bestellte eine
Pizza mit Speck und Mascarpone.
„Bei uns gibt es zwar auch
Italiener, aber hier schmeckt es doch irgendwie besser" stellte
Sara fest und Grissom stimmte ihr zu.
„Hast du Lust noch einen
kleinen Strandspaziergang zu machen, bevor wir wieder ins Hotel
gehen?" fragte Grissom.
„Du kannst Gedanken lesen" sagte
Sara lachend und nahm Grissoms Hand.
Am Strand angekommen zogen
sie ihre Schuhe aus und krempelten die Hosenbeine hoch. Das Wasser
war schon recht frisch, aber für Dezember immer noch angenehm.
Plötzlich blieb Grissom stehen und zog Sara in seine Arme.
„Das ist ein Traum!" flüsterte Grissom in Saras Ohr und
küsste sie. „Ich habe immer die Befürchtung aufzuwachen"
fuhr er fort.
Sara kniff ihm leicht in den Arm und lächelte.
„Das ist kein Traum Gil!" hauchte sie ihm ins Ohr.
„Lass
uns ins Hotel gehen, dann werde ich es dir beweisen!"
Mittwoch, 14. Dezember
Als Sara wach wurde, war es Neun. Sie schaute
rüber zu Grissom. Er lag da mit einem engelsgleichen Lächeln.
Sara konnte nicht anders, sie musste ihn küssen.
Grissom
wurde wach und die Beiden machten da weiter, wo sie vor dem
einschlafen aufgehört hatten.
(… Fantasie…)
Gegen
Zwölf hörte Grissom ein lautes Knurren. Es war Saras Magen,
der sich bemerkbar machte.
„Dein Körper braucht etwas, was
er verbrennen kann. Sonst hält er die körperliche Belastung
nicht aus." sagte Grissom lachend.
„Na, weniger Kalorien als
ich hast du aber auch nicht verbrannt!" antwortete Sara lachend.
„Auf was hast du Lust? Pizza oder Nudeln oder …?" fragte
Grissom.
Sara überlegte kurz. „Hm, außer meinem
unstillbaren Hunger auf dich, hätte ich noch Lust auf eine
Pizza" sagte sie mit einem breiten Grinsen.
„Gut, dann gehen
wir Pizza essen. Anschließend können wir schauen, wie man
deinen anderen Hunger stillen kann" antwortete Grissom mit einem
nicht weniger breiten Grinsen.
In der Pizzeria angekommen
bestellten beide ihre Pizza. Eine Vegetario für Sara und eine
Tonno für Grissom.
Sie genossen die Pizza und den Wein, aber
Beide hatten das große Bedürfnis zurück ins
Hotelzimmer zu gehen.
Die langen Jahre der Abstinenz und die
gefundene Freude der trauten Zweisamkeit machten Lust auf mehr.
Neben der Pizzeria war eine kleine Eisdiele, wo sich die beiden
noch eine Kugel für den Weg zum Hotel holten.
Sara hatte das
Eis bis an die Nase geschmiert, was Grissom zum lachen brachte.
„Bleib stehen!" sagte er in einem leicht befehlenden Ton.
Sara blieb stehen, drehte sich zu Grissom und schaute ihn fragend
an.
„Du hast da was an der Nase" sagte er lächelnd und
leckte ihr das Eis ab.
Sara schmolz, wie das Eis, dahin. Er war
so liebevoll und zärtlich zu ihr. Das hatte sie in dieser Art
noch nie erlebt.
Allein seine Gegenwart verursachte ein kribbeln
in ihrem Magen, als ob tausende von Schmetterlingen darin fliegen
würden.
Grissom ging es nicht anders. Auch er hatte die
Massen von Schmetterlingen in seinem Magen, wenn er Sara sah, oder
auch nur an sie dachte.
Er wunderte sich, wie er die letzten
Jahre, ja Jahrzehnte ohne das alles ausgekommen ist.
Eins wusste
er mit Sicherheit: Er wollte nie wieder alleine sein. Ohne Sara wäre
er nicht mehr lebensfähig.
Aber die Überraschung sollte
noch kommen, er hatte alles schon genau geplant als sie noch in Vegas
waren.
