Hallo Ihr Lieben,

hier nun das nächste Kapitelchen... ich bin ganz gerührt von soooo vielen Reviews mal alle fest dafür knuddel .. leider hab ich heute keine Zeit auf jedes einzelne zu antworten, seit aber gewiss, dass ich das bei dem nächsten Kapitelchen nachholen werde!

So nun viel Spass.. Eure Goldshadow

Kapitel 4

Draco war seitdem sein Vater sein Zimmer verlassen hatte nervös auf und ab gelaufen. Ihm wollte einfach nicht in den Kopf, wie er all die Jahre so blind hatte sein können. Sicher war ihm oftmals bewusst, dass Harry ein wenig in sich gekehrt war aber er war davon ausgegangen, dass es einfach seine Art war. Außerdem wurde ja immer wieder verbreitet, wie toll der „Junge der Lebte" aufgewachsen war und wie gut es ihm auch außerhalb von Hogwarts ging. Wer sollte denn bitte ahnen, dass nichts so war wie es eigentlich schien!

Der junge Malfoy hatte sich inzwischen angezogen und entschlossen ein paar Runden fliegen zu gehen. Das machte immer den Kopf frei und vielleicht würde ihm dann eine Lösung einfallen, wie er die nächste Zeit mit seinem neuen Mitbewohner umgehen sollte.

„Warum fragst du mich?" Severus hatte sich den Sessel, der vor dem Panoramafenster stand neben das Bett gezogen. „Ich kann es ihnen nicht sagen Mr. Potter. Nicht jetzt zumindest. Was jetzt zählt ist das sie wieder auf die Beine kommen und lernen mir und den Malfoys zu vertrauen."

Harry schüttelte traurig den Kopf. „Vertrauen. Wie soll ich jemanden wirklich vertrauen? Alle meine „Freunde" haben mein Vertrauen enttäuscht. Dumbledore hat mich als Schachfigur benutzt. Verraten sie mir bitte, wie ich da jemals wieder jemanden vertrauen kann." Die Stimme war bei den letzten Worten immer leiser geworden und Narzissa wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzten, als Severus ruhig antwortete „Lass gut sein Zissa. Er wird einfach Zeit brauchen und wir müssen ihm zeigen, dass wir sein Vertrauen verdienen. Ich denke es wäre gut, wenn sie jetzt noch ein wenig schlafen Mr. Potter. Ihr Körper ist zwar von den schwersten Verletzungen geheilt, aber es wird noch dauern, ehe sie ganz genesen sind. Hier, nehmen sie diesen Trank bitte ein. Ich habe ihn extra für sie mit ein bisschen Honigaroma verfeinert." Er zwinkerte dem Gryffindor kurz zu und reichte ihm eine Flasche mit hellrotem Inhalt. Dieser öffnete diese und schluckte die Flüssigkeit ohne Murren herunter.

„Gut so. Und nun schlaf ein wenig. Wenn du wach wirst, ruf einfach nach Mrs. Malfoy oder mir. Wir werden dich hören." Damit deckte die blonde Frau den Jungen noch einmal sanft zu und verließ dann mit dem Freund ihres Mannes das Zimmer.

„Was denkst du Severus? Meinst du wir werden es schaffen, ihm das Vertrauen in die Menschen zurück zu geben?" fragte Narzissa, als sie sich auf dem Weg zu Lucius Salon machten.

„Ich hoffe es, aber es hängt sehr viel von deinem Mann und deinem Sohn ab, wie sehr das Vertrauen wachsen kann."

„Bei meinem Mann denke ich nicht das es Probleme gibt. Sicher hatte er mit Harry in der Vergangenheit Meinungsverschiedenheiten, allein schon wegen dem Dunklen Lord, aber mit Draco..."

„Ja unser guter alter Draco." Sagte Severus schmunzelnd. „Jeder der ihn näher kennt weiß, was für ein herzensguter Mensch er sein kann. Leider hat er Harry bis jetzt nur seine arrogante und bösartige Seite gezeigt. Ich hoffe das er wenn er sieht, wie schlecht es dem Jungen geht, er seine „liebe" Seite hervorholt und ihm hilft mit der Situation zurecht zu kommen."

Narzissa strich sich eine blonde Strähne auf der Stirn. „Das hoffe ich auch Severus, denn ich habe den kleinen Potter schon jetzt in mein Herz geschlossen."

An diesem Nachmittag saßen die Erwachsenen noch lange im Salon zusammen und überlegten, wie sie die nächsten Tage gestalten sollten. Harry würde es bald langweilig werden, wenn er wieder körperlich gesund war und sie wollten ihm ja nun wirklich zeigen, dass er sich auf sie alle verlassen konnte.

„Ich würde vorschlagen, dass ich mit Harry wieder Okklumentik-Unterricht mache. Wir haben damals wegen einer dummen Sache damit aufgehört, aber ich denke es ist sehr wichtig das er es lernt, seinen Geist vollständig verschließen zu können."

Lucius nickte zustimmen. „Sehr gute Idee Severus. Ich werde schauen, ob es möglich ist einen Teil des Gartens zu sichern, sodass er sich auch dort aufhalten kann. Eine Runde Quidditch wirkt immer Wunder. Und vielleicht ist es mir auch möglich ein magisches Tier zu beschaffen, um das er sich kümmern kann. Ich habe da auch schon eine Idee." Der sonst so streng aussehende Mann lächelte seelig in sich hinein und malte sich schon in den buntesten Farben aus, was sein neuer „Ziehsohn" wohl zu seinem Geschenk sagen würde.

„In Ordnung die Herren. Ich werde erst einmal dafür sorgen, dass der Junge anständige Kleidung erhält. So kann er ja nicht rumlaufen und dann werde ich sehen, dass ich Blaise für den Sommer mit hier her hole. Er ist Dracos bester Freund und kann sicherlich öfter Vermittler zwischen den beiden spielen."

Draco war inzwischen mehr als müde. Er war inzwischen fast drei Stunden geflogen und seine Knochen taten ihm von den harten Sturzflügen mehr als nur weh.

Auf dem Weg zu seinem Zimmer kam er auch an der Tür vorbei, hinter der sein Todfeind lag. Harry Potter. Noch immer hatte er die Ermahnungen seines Vaters in den Ohren, ihm gegenüber bloß freundlich zu sein. Er würde es auf jeden Fall versuchen. Das hatte er sich geschworen. Er wollte gerade weiter gehen, als ihn irgendetwas dazu bewegte, die Zimmertür leise zu öffnen. Sein Blick wanderte sofort durch das ihm so bekannte Zimmer. Sein Augenmerk wurde jedoch sofort auf das Bett gelenkt, in dem eine Person so dünn und unscheinbar in den großen Silberkissen vergraben lag. Draco rutschte beim Anblick seines geliebten Feindobjektes das Herz in die Hose. So eingefallen, so verletzt, so krank hatte er Potter noch nie zuvor gesehen. Da vor ihm lag nicht der sonst so starke „Held der neuen Welt" . Vielmehr lag dort ein Häufchen Elend. Von der Welt allein gelassen und verstossen.

Draco schüttelte den Kopf, was dachte er da eigentlich. Bis gestern hatte er den Namen Potter noch mit allen Schlammblütern der Welt gleichgesetzt und nun...

Ganz leise um den anderen nicht zu wecken schloss er wieder die Tür und schlich sich nachdenklich auf sein Zimmer