Hallo Ihr Lieben,
heute nur ein kurzes Kapitel ( hatte Stress ). Ich hoffe es gefällt Euch trotzdem und ich kann es ermöglichen, dass das morgige etwas länger wird….
So denn, viel Spass und ich habe Euch wie immer zum Knuddeln gern
Eure Goldshadow
Kapitel 24
Adrian war wie in einer Art Trance gefangen und bekam gar nicht wirklich mit, wie er von seinen neuen Mitschülern begrüsst wurde. Die letzten Stunden waren anstrengend und aufregend für ihn gewesen und es gab soviel Neues, das sein Gehirn erst verarbeiten musste. Von überall waren Fragen zu hören und irgendwann schloss der ehemalige Gryffindor einfach die Augen, um dem Stimmengewirr ein wenig zu entgehen.
„Geht es dir nicht gut?" fragte Draco besorgt, denn Adrian wurde von Minute zu Minute blasser. Als dieser nicht reagierte, schüttelte er den anderen leicht, worauf hin dieser nur leise antwortete „Bring mich hier bitte weg, Draco. Es ist einfach zu viel."
Die anderen am Tisch, die eben diese Worte auch vernommen hatten verstummten. Ihnen wurde bewusst, wie sehr sie ihren neuen Slytherin überfallen hatten und entschuldigten sich auch sogleich.
„Schon gut." Draco nickte seinen Mitschülern zu und griff Adrian sanft und die Arme. „Komm wir gehen. Ich denke dein Vater wird uns unten in den Kerkern bereits erwarten."
Der Dunkelhaarige stand auf und hatte das Gefühl, seine Beine würden aus Wackelpudding bestehen.
„Was ist bloss mit mir los?" fragte er Draco leise, als sie gemeinsam die Halle verliessen.
„Mach dir keine Sorgen. Du bist noch immer nicht wirklich genesen und der Tag heute war sehr sehr anstrengend für dich. Emotional muss dich alles hier sehr mitgenommen haben und jetzt reagiert dein Körper darauf, da du das, deiner Seele nicht erlaubst."
Adrian hörte die Worte und spürte sogleich wie wahr sie waren. Es hatte ihm weh getan, die anderen zu sehen. Wie Ron und Hermine auch ohne ihn am Gryffindortisch lachten und glücklich schienen. Alle seine Freunde, die er so vermisst hatte, schienen ihn einfach vergessen zu haben.
„Komm jetzt." Forderte der Blonde Adrian auf weiterzugehen, denn dieser hatte sich, ganz in Gedanken, an eine Steinstatue gelehnt und den Blick auf den Boden gerichtet.
Severus hatte die seltsame Wandlung seines Sohnes vom Lehrertisch aus beobachtet und hatte im selben Moment wie die beiden Jungen, den Tisch verlassen.
Als diese dann durch die Tür zum Slytherin-Gemeinschaftsraum traten, wartete er bereits mit besorgtem Gesicht.
„Was ist denn los?" fragte er sanft und brachte seinen Sohn mit sanfter Gewalt dazu, ihm in die Augen zu schauen.
„Sie, sie haben mich…" stotterte Adrian und versuchte den fragenden Augen seines Vaters auszuweichen.
„Sie haben was?" fragte dieser erneut und liess nicht zu, dass sich der Schwarzhaarige in sich selbst verkroch.
„Sie haben mich vergessen !" schrie Adrian und ein lauter Schluchzer durchbrach die nach den Worten eingetretene Stille.
„Ach Adrian." Der Tränkemeister sah seinen Sohn traurig an. Er wusste, dass es sicher nicht leicht für ihn werden würde, seine Freunde wieder zu sehen, aber dass sein Kleiner so darunter leiden würde, hatte er nicht gedacht.
„Ruhig." Seufzte er und fühlte, wie Adrian an seiner Brust von den schweren Schluchzern geschüttelt wurde. „Draco, schau bitte ob euer Zimmer schon fertig ist. Ich denke ich werde Adrian einen Schlaftrank zur Beruhigung geben müssen."
Der Blonden nickte und machte sich sofort auf den Weg. Eigentlich hatte er sich auf die Einweihung ihres gemeinsamen Zimmers gefreut, aber leider schien seine Hoffnung nicht aufzugehen.
„So, komm jetzt." Sagte Severus bestimmt und hob seinen Sohn vorsichtig auf seine Arme.
„Was soll ich den anderen sagen?" fragte Draco unsicher, als sein Onkel den Raum betrat.
„Erzähl einfach, dass er starke Kreislaufprobleme hatte. Beantworte bitte alle ihre Fragen. Denk dran, dich an unsere Geschichte zu halten." Ermahnte er seinen Patensohn, bevor er Adrian sanft auf das Himmelbett am Fenster niederließ.
Dieser krampfte sich sofort in das neben ihm liegende silberne Kissen und war noch immer nicht zu beruhigen.
„Mein Kleiner, bitte beruhig dich." Flüsterte Severus immer wieder und strich seinem Jungen sanft über den Rücken.
„Ich weiss, dass es schwer für dich ist, aber du hast jetzt neue Freunde. Du hast Draco, Blaise, Milli. Adrian, mach es dir doch bitte nicht so schwer." Flehte er fast, als nach einer Viertelstunde noch immer keine Besserung eingetreten war.
„Es hat keinen Sinn mehr mein Liebling. Komm trink das." Er hatte inzwischen eine kleine Phiole mit einer dunkelgrünen Flüssigkeit aus seiner Manteltasche geholt, die er seinem Sohn nun vor den Mund hielt. Ohne sich zu wehren, nahm er das Medikament zu sich und sackte dann wieder zurück in die Kissen.
„So, jetzt geht's dir gleich besser." Sagte Severus und deckte seinen Sohn noch einmal liebevoll zu.
Draco wartete unterdessen im Gemeinschaftsraum auf seine Schulkollegen, die sich auch wenig später um ihn versammelt hatten.
Erneut wurden Fragen wild durcheinander gestellt, die Draco aber mit einem wütenden Augenaufschlag zum verstummen brachte.
„Gut, ihr wollt also Antworten?" fragte er mehr oder weniger rhetorisch in den Raum hinein.
Von allen Seiten erklang sofort zustimmende Worte.
„Gut." Begann er und suchte Blaise, der ihm aufmunternd zunickte.
„Wie ihr bereits mitbekommen habt, ist Adrian der Sohn von Prof.Snape. Ihr habt euch sicher gewundert, wo Adrian die ganzen Jahre gesteckt hat und warum Prof.Snape nie was von seinem Sohn erzählte." Zustimmendes Nicken durchlief die Zuhörer und Draco fuhr fort. „Es war so, dass Prof. Snape über all die Jahre nach Adrians Geburt keine Ahnung hatte, wo sich sein Sohn aufhielt. Adrians Mutter hatte ihn kurz nach der Geburt verlassen und so war der Kontakt zu seinem Kind verloren gegangen." Der Blonde liess die Worte kurz wirken, bis er fortsetzte „Adrian kam dann mit drei Jahren in ein Zaubererheim, da seine Mutter an einer schweren Krankheit verstarb und lebte dort, bis er in den Ferien durch Zufall von seinem Vater gefunden wurde." Erneut brandeten Fragen auf, doch auch diese unterband der junge Malfoy mit einer einzigen Handbewegung. „Wie er ihn gefunden hat, wollt ihr wissen! Durch einen Zufall trafen sich die beiden in einem Laden in Schottland. Sie kamen ins Gespräch und da Adrian seinem Vater ein Bild von seiner Mutter zeigte, ergab eins das andere und so ist er nun hier in Hogwarts gelandet."
„Wie kommt es das er so toll aussieht? Hast du das Bild von seiner Mutter gesehen?" fragte eine Zweitklässlerin schüchtern „Prof.Snape ist ja nun nicht gerade das, was man eine Schönheit nennt." Fügte sie noch hinzu.
„Ja habe ich. Sie war eine wunderschöne Frau und ich denke, dass Adrian sehr viel von ihr mit auf den Weg bekommen hat." Antwortete Blaise, der sah, dass Draco mal wieder mit einer kleinen Eifersuchtsattacke zu kämpfen hatte.
„Ach ja und um eines möchte ich euch bitten. Adrian ist zur Zeit noch sehr labil, was seine Seelenlage angeht. Es hat sich für ihn soviel verändert in den letzten Wochen. Nehmt ein bisschen Rücksicht und passt auf ihn auf, ja?" Blaise suchte die Blicke seiner Mitschüler und erntete nur zustimmendes Gemurmel.
„Sehr gut." Brummte Draco nun und erhob sich langsam. „Denkt dran, wer ihm ein Haar krümmt, oder ihm sonst zu nahe kommt…" Blaise kicherte „Das soll heißen, dass Adrian unter dem persönlichen Schutz unseres Eisprinzen steht. Klar?"
„Genau Blaise. So und nun gute Nacht." Damit drehte sich der Blonde um und ging schnurstracks in sein Zimmer, in dem ihm ein völlig erschreckendes Bild vorfand.
