Hallo Ihr Lieben,

hier schon das nächste Kapitel… ich hoffe Ihr erschlag mich nicht g.. aber ganz so einfach will ich es den beiden Süssen auch nicht machen.. ( aber keine Angst, es gibt irgendwann mal ein Happy End….).

So denn, viel Spass und wie immer freue ich mich über Eure Kommis!

Eure Goldshadow

Kapitel 27

„Und wie hast Du dir das vorgestellt? Adrian zu helfen seine Gefühle zu erkennen ist nicht gerade einfach." Sagte Blaise, als sie mit Armen voll Essen die Treppen in die Kerker herabstiegen.

„Ich weiss, uns muss irgendwas einfallen. Vielleicht müssen wir ihn einfach durch geschicktes Fragenstellen auf seine Gefühle stupsen."

„Milli, wenn da was schief geht und der Kleine in eine Krise gerät. Draco würde uns den Kopf abreissen, dass weißt du hoffentlich oder?"

„Ja ja ich weiss, aber unser Eisprinz leidet doch auch unter der Situation. Ich habe ihn selten so dünnhäutig erlebt wie jetzt."

„Schlangenzungen" sagte Blaise das Passwort, denn inzwischen waren sie vor dem Slytheringemeinschaftsraum angekommen.

„Na endlich!" rief Adrian, der schon unruhig und mit knurrendem Magen auf der grossen Couch vor dem Kamin gewartete hatte.

„Wo ist Draco?" Blaise liess seinen Blick durch den Raum streifen, doch ausser ein paar Erstklässlern konnte er niemanden erkennen.

„Er wollte sich kurz hinlegen, hat starke Kopfschmerzen." Erklärte Adrian und griff sich einen Hähnchenschenkel, der auf einer der mitgebrachten Platten drappiert war.

„Ich seh mal kurz nach ihm. Milli, bleibst du bei unserem Kleinen?" Bei dem Wort – Kleinen – schoss Adrian Giftpfeile aus seinen Augen. Er hasste es, wenn jemand ihn auf seine Grösse ansprach.

„Ja mach ich. Kümmer dich ein bisschen um den armen Kerl." Sagte Milli und zwinkerte dem blauäugigen Jungen zu.

Als Blaise das Zimmer betrat, spürte er nahezu den Druck, der auf Draco lastete.

„Du kannst es kaum aushalten was?" fragte er den Blonden mitfühlend und liess sich neben ihn aufs Bett sinken.

„Oh Blaise, ich hätte nie gedacht das es so schwer sein kann, Gefühle zu unterdrücken! Ich war doch immer Meister darin. Aber ich schaffe es ja kaum noch, ihm in die Augen zu sehen." Die Stimme des jüngsten Malfoys klang verzweifelt.

„Ich würde dir so gern helfen. Aber ich weiss nicht wie." Blaise, der sonst immer einen guten Rat für seinen Freund hatte, war genauso ratlos wie Draco.

„Keiner kann da helfen. Ich bin mir wie schon auf Malfoy Manor im Klaren darüber, dass ich meine Gefühle nicht offen legen kann. Ich muss damit klar kommen. Vielleicht wäre ein bisschen Abstand gut."

Blaise sah den anderen neben sich beunruhigt an „Wie meinst du das, Abstand?"

„Na ja, vielleicht wäre es besser, wenn ich mich ein wenig von ihm zurück ziehe. Das du dich ein bisschen mehr um ihn kümmerst." Blaise sah den anderen verständnislos an „Das kann nicht dein Ernst sein, Draco. Was soll er denn denken, wenn du auf einmal auf Abstand gehst?"

„Ich weiss es nicht Blaise. Aber so bin ich ihm keine grosse Hilfe. Eher im Gegenteil. Bitte hilf mir und kümmere dich gut um ihn ja?" Blaise nickte. „Du weißt ich bin dein bester Freund und ich werde dir helfen wo immer es geht, trotzdem halte ich es für keine gute Idee." „Das ist egal. Fang ihn einfach auf. Es könnte sein, dass ich ein wenig von meiner –Eisprinzart – zeigen muss. Du weißt wie weh es mir tun wird Blaise. Pass auf ihn auf und jetzt geh bitte und lass mich allein." Die letzten Worte waren in einem langen Schluchzer fast untergegangen und Blaise wusste, wie sehr Draco und vor allem Adrian unter der Situation leiden würde.

Als Adrian am nächsten Morgen aufstand, blickte er besorgt zu Draco´s Bett herüber. Der Blonde hatte schon geschlafen, als er nach einem netten Spiel Magiermemorie mit den Slytherinkollegen ins Zimmer zurück gekommen war.

„Draco aufstehen." Sagte er sanft und ging auf das Bett des anderen zu. Als nach zwei weiteren Aufforderungen aufzustehen noch immer keine Antwort zu vernehmen war, entschied sich der ehemalige Gryffindor für die harte Taktik. Mit einem festen Ruck riss er das Bettdeck herunter, nur um festzustellen, dass der Blonde das Bett scheinbar schon länger verlassen hatte.

Verwundert wand er sich nun dem Badezimmer zu, indem er Draco vermutete.

„Draco, bist du da drin?" fragte er und klopfte an die Wand, doch auch von dort erhielt er keine Antwort.

Mit einem mulmigen Gefühl machte sich der Schwarzhaarige fertig und begab sich dann in den Gemeinschaftsraum, indem bereits Blaise auf ihn wartete.

„Wo ist Draco?" fragte Adrian den Blauäugigen sofort, doch der zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Ist er nicht im Zimmer?" tat der Slytherin unwissend. In Wirklichkeit wusste er, dass Draco bereits seit Stunden auf den Beinen war, um Adrian beim Frühstück nicht zu begegnen.

„Komisch. Na wir werden ihn ja dann sicherlich in der grossen Halle treffen." Meinte Adrian zuversichtlich und deutete Blaise, ihm zu folgen.

Doch auch in der grossen Halle war der Blonde nicht zu sehen.

„Ich mache mir langsam Gedanken." Sagte Adrian, als sie sich nach dem Frühstück auf den Weg zum Zauberkunstunterricht machten.

Blaise sah die Sorge in den grünen Augen und es tat ihm im Herzen weh, nicht die Wahrheit sagen zu können.

„Mach dir keine Sorgen, solche Extratouren macht Draco manchmal. Du wirst sehen, im Unterricht wird er gleich da sein."

Ein paar Minuten später hatten die Jungen den Klassenraum erreicht und öffnete die Tür. Wie immer hatten sie gemeinsam mit den Gryffindors Unterricht und so waren schon einige Tische und Bänke gefüllt.

„Da ist Draco!" rief Adrian glücklich und wollte schon auf den Blonden zustürmen um sich neben ihn zu setzten, als eine schneidende Stimme das Klassenzimmer durchschnitt. „Setz dich neben Blaise. Ich möchte im Unterricht nicht in meiner Konzentration gestört werden." Dracos Stimme klang wie früher. Kalt und verletzend und Adrian stolperte automatisch ein paar Schritte zurück. Die eisgrauen Augen sahen ihn kalt und abschätzend an und während Blaise den vollkommen verstörten Jungen mit sich zog, drehte sich Draco schweren Herzens zu seinem Buch vor ihm um.

„Was, was?" fragte Adrian mit weit aufgerissenen Augen und sah Blaise Hilfe suchend an.

„Keine Ahnung was in ihn gefahren ist." Log der beste Freund des Slytherinprinzen. Es tat ihm weh den Jungen neben ihm so verletzt zu sehen. Die Welt nicht mehr verstehend.

Adrian, der noch immer hoffte, dass der Blonde vielleicht nur schlecht Laune hatte, versuchte sich auf den Unterricht zu konzentrieren. Nach der Stunde jedoch wollte er sofort auf Draco zugehen, doch der wies ihn erneut schroff ab. „Lass mich in Ruhe. Geh mit Blaise und belagere mich nicht, verstanden!" die Worte trafen den ehemaligen Gryffindor erneut hart und er musste sich sehr zusammen reissen, um den Tränen die sich bereits in den Augenwinkeln gesammelt hatten, nicht nachzugeben.

„Lass ihn gehen." Sagte Blaise beschwichtigend und legte schützend einen Arm um den Kleineren. „Er wird sich bestimmt wieder einkriegen."

Adrian jedoch war nicht zu beruhigen. Einzig die Stunden in denen er sich bemühte dem Stoff zu folgen, lenkten ihn kurzzeitig ab.

„Was hab ich ihm getan?" fragte Adrian verzweifelt, als der Blonde nach Schulschluss auch den dritten Versuch ablehnte, mit ihm zu sprechen.

„Es liegt nicht an dir Adrian, wirklich nicht." Versuchte Blaise noch einmal zu schlichten, doch genau das, wovor er Angst gehabt hatte, setzte bei Adrian wieder ein.

„Ich bin nicht gut genug, für seine Freundschaft. Ich habe es immer gewusst. Warum hab ich ihm nur vertraut, warum nur?" kamen die Fragen und somit auch die Tränen.

Blaise hatte alle Mühe, den aufgelösten Jungen in den Slytheringemeinschaftsraum zu bringen und seine Wut auf einen gewissen Eisprinzen wuchs jede Minute.

„Was ist denn mit Adrian los?" Milli stürzte auf die beiden Jungen zu und zog den Kleineren der beiden sofort beschützend in seine Arme.

„Erzähl ich dir später Milli." Sagte Blaise und deutete mit seinem Kopf auf die Tür zu Dracos und Adrians Zimmer. Es dauerte einen Moment, eh das Mädchen begriff, was wohl abgelaufen war.

„Komm mit Adrian, wir setzen uns ein wenig in mein Zimmer." Milli zog das weinende Bündel mit sich. „Hol uns doch bitte einen Tee, Blaise." Sagte sie leise. „Das wird ihm bestimmt gut tun."

Der Blauäugige wusste, dass sie in Wahrheit meinte, er solle sich Draco vorknöpfen und zwar richtig, aber ihm war klar, dass er gegen Windmühlen rennen würde. Manchmal konnte Draco ausser ordentlich stur sein. Schliesslich wusste der Blonde, dass Blaise ja für Adrian da sein würde.