Hallo Ihr Lieben,

Asche auf mein Haupt, aber ich komme im Moment wirklich selten dazu zu schreiben schäm… Ich fürchte auch, dass das die nächste Woche noch anhalten wird, aber ich bin bemüht in jeder freien Sekunde die Geschichte weiterzuschreiben!

Nochmals ein dickes Dankeschön an alle meine Lese und vor allem meine treuen Reviewer! Ich könnte Euch immer herzen, weil Ihr mir das Gefühl gebt, weiter machen zu müssen!

So denn, nun viel Spass

Eure Goldshadow

Kapitel 29

In den folgenden Tagen kümmerte sich Blaise wirklich rührend um Adrian. Ständig war er um ihn herum und liess nicht zu, dass dieser sich nun gänzlich in seiner Trauer, um die Freundschaft mit Draco, verschloss. Sie unternahmen viel zusammen, gingen schwimmen oder in den Wald um das Einhorn zu besuchen.

Draco hingegen bekam von Tag zu Tag größere Probleme seinen besten Freund in einem so innigen Verhältnis mit Adrian zu sehen. Neben der Trauer, dem Schwarzhaarigen nicht mehr nahe sein zu können, wuchs die Wut auf Blaise, der scheinbar die Zeit mit „seinem" Kleinen genoss.

„Blaise, kommst du nachher mit in die Bibliothek?" Adrian hatte sich nach der letzten Stunde vorgenommen noch ein bisschen für Zaubertränke zu lernen, da sie ausnahmsweise keinerlei Hausaufgaben aufhatten.

„Ja klar, aber lass uns erst noch einen Runde schwimmen gehen. Das Wetter ist so herrlich und wir haben ja noch so lange Zeit."

Adrian nickte zustimmend, denn es war tatsächlich erst kurz nach drei und so konnte sie wirklich noch ein paar Sonnenstunden geniessen.

Draco, der gerade auf dem Weg in sein Zimmer war, hatte die fröhlichen Worte und das leise Lachen des ehemaligen Gryffindors gehört und irgend ein Schalter legte sich in dem Moment um, als Adrian zu Blaise sagte „Ich freu mich schon! Es ist wirklich schön, mit dir zusammen zu sein." Der blonde Slyterhin ballte augenblicklich die Fäuste, drehte sich zu den beiden hinter ihm laufenden Jungen um und ging mit lodernden Augen auf Blaise los.

„Du Schwein, ich habe dir vertraut, du bist echt das Letzte!" schrie Draco immer wieder und seine Hände droschen unkontrolliert auf das Gesicht ein.

„Hör auf!" rief Adrian, der nach kurzer Zeit aus der Starre erwacht war. „Hör auf, verdammt noch mal Draco, du bringst ihn ja um!" mit einem energischen Griff zog er den tobenden Blonden von Blaise herunter.

Leider hatte sich Draco noch immer nicht wieder im Griff und so bekam auf Adrian eine Faust ab, die fest auf seine Lippe prallte. Geschockt von dem Angriff und dem plötzlichen Schmerz, sackte Adrian auf die Knie und Tränen begannen sich in seinen Augen zusammeln. Er verstand nicht, warum Draco, nachdem er ihn ignorierte und beschimpfte nun auch noch handgreiflich wurde.

„Warum?" fragte er deshalb nur ganz leise und Blaise, der bereits grün und blau im Gesicht geworden war, schüttelte nur traurig den Kopf.

Draco war inzwischen aus seiner Art von Trance erwacht und blickte die beiden Jungen, die nun hilflos vor ihm kauerten erschrocken an. Was hatte er nur getan, warum hatte er das getan?

Mit einem fast nicht zu verstehenden „Tut mir leid!" drehte er sich um und verließ in rasendem Tempo den Gang zu ihrem Gemeinschaftsraum.

Severus war gerade dabei die Arbeiten von den Erstklässlern zu korrigieren, als Blaise und Adrian in sein Büro stürmten.

„Wie seht ihr denn aus?" der Tränkemeister riss erschrocken die Augen auf. Blaises Gesicht hatte sich fast auf die doppelte Breite ausdehnt und schillerte in allen bunten Farben. Adrians Lippe war ebenfalls geschwollen und kleine Blutstropfen suchten sich den Weg hinaus.

„Wir, wir hatten eine unerfreuliche Begegnung." Versuchte Blaise herauszubringen, was ihm jedoch deutlich schwer fiel.

„Wer bei Merlins Bart war das?" Severus schüttelte noch einmal ungläubig den Kopf und ging dann an seinen Schrank um ein paar schmerzlindernde und abschwellende Tränke herauszuholen.

„Es war Draco." Der Lehrer riss die Augen auf und sah seinen Sohn vollkommen ungläubig an. „Draco?" fragte er noch mal nach, doch Adrian nickte erneut. „Ich weiß auch nicht, was in ihn gefahren ist. Er ist auf einmal auf Blaise zugestürmt und hat ihn wie besessen geschlagen. Dann wollte ich ihn wegziehen und habe dann auch einen Schlag abbekommen." die Stimme von Adrian klang geknickt und der Tränkemeister merkte, dass es um die Fassung seines Sohnes nicht sehr weit bestellt war.

„Geh bitte in dein Zimmer, wasch dich und zieh dich um. Ich versorge inzwischen Blaise."

Ein Nicken bestätigte die Worte und Sekunden später war Adrian verschwunden.

„Was war los Blaise? Du und Draco seit doch schon seit Kindheit an befreundet."

Blaise stürzte schnell die Flasche mit dem gelben Inhalt hinunter bevor er antwortete.

„Er ist eifersüchtig." Die drei Worte brauchten einen Moment um im Gehirn des Erwachsenen zu landen.

„Natürlich! Warum bin ich da nicht gleich drauf gekommen?" schalt sich Severus selbst. „Du hast dich die letzten Tage so liebevoll um Adrian gekümmert und wir wissen beide, wie eifersüchtig unser Eisprinz werden kann. Es tut mir leid, dass Du das jetzt abbekommen hast!"

Blaise der fühlte, dass der Trank bereits zu wirken begonnen hatte, zuckte mit den Schultern.

„Ich wusste, dass es irgendwann soweit kommt. Draco hat mich schon die ganzen letzten Tage so argwöhnisch beobachtet. Es war nur noch eine Frage der Zeit und ich denke ich weiß auch, was jetzt schlussendlich der Auslöser war." Der Schwarzhaarige erzählte von dem Satz, den Adrian zu ihm gesagt hatte und Severus lächelte verständnisvoll.

„Das hat mein lieber Patensohn scheinbar absolut in den falschen Hals bekommen. Er denkt scheinbar, dass Du ihn hintergehst. Warum müsst ihr nur alles so furchtbar kompliziert machen?"

Adrian, der sich inzwischen einen anderen Pulli angezogen hatte, wurde von dem Picken einer Eule an seinem Fenster aus seinen Gedanken gerissen. „Hey, wer bist du denn?" der Schwarzhaarige ging zum Fenster und ließ den kleinen Vogel herein.

„Oh ein Pergament. Zeig mal her." Vorsichtig entfernte er den Ring mit dem Brief von dem zarten Beinchen und gab dem gefiederten Tier einen kleinen Keks als Belohnung.

„Lieber Adrian,

es tut mir so leid, was gerade passiert ist. Ich habe Dir gesagt, ich würde immer auf Dich aufpassen und nun? Ich verletzte Dich Tag für Tag mehr. Erst nur seelisch und nun auch noch körperlich. Bitte glaube mir, dass es mir fast genauso weh tut, wie Dir.

Ich kann Dir nicht erklären wieso, noch nicht aber ich hoffe, dass wir eines Tages darüber reden können und Du mich verstehen kannst Jetzt aber ist es erst einmal besser wenn Du meine Beweggründe nicht kennst. Nur so viel, Du hast nichts falsch gemacht. Du bist ein wunderbarer Mensch, einer der Liebsten die ich je kennen lernen durfte. Zweifele nie daran, bitte!

Ich habe Dich sehr gern Adrian! Trotzdem bitte ich Dich, in Deinem eigenen Interesse, weiterhin Abstand zu mir zu halten.

Draco Malfoy"

Adrian hatte den Brief inzwischen schon zweimal gelesen, doch die Zeilen ergaben für ihn einfach keinen Sinn. Warum konnte Draco nicht mit ihm darüber sprechen, warum wollte er nicht mit ihm zusammen sein, wenn er ihn doch eigentlich gern hatte?

In seinem Kopf spielten sich alle möglichen Szenarien ab. Vielleicht war es Draco peinlich, mit ihm gesehen zu werden, schliesslich war er hier in Hogwarts ein „Neuer" und der Sohn von Snape, dem nicht gerade beliebtesten Lehrer der Schule.

Vielleicht hatte sich Draco aber auch dafür entschieden, nicht mit solch einem Weichei wie ihm öffentlich befreundet sein zu wollen. Sein Zusammenbruch am ersten Abend hatte viel Aufsehen erregt und vielleicht fand der unnahbare Eisprinz einen solchen Auftritt nicht standesgemäß.

Fragen über Fragen häuften sich im Kopf des ehemaligen Gryffindors und darüber schlief er irgendwann erschöpft ein.

„Adrian?" Blaise Stimme brauchte einen Moment, bis sie ins Gehirn des Schwarzhaarigen durchdrang. „Wir wollten doch noch schwimmen gehen." Mühsam blinzelte Adrian den Schlaf aus seinen Augen.

„Oh, bin wohl eingeschlafen." Sagte er unter mehrfachem Gähnen und setzte sich auf. „Das sehe ich." Blaises Gesicht war in der Zwischenzeit vollkommen abgeschwollen und schillerte nur noch leicht hellgrün. Neugierig wanderte sein Blick auf das Pergament, dass Adrian noch immer in den Fingern hielt.

„Wer hat dir geschrieben?" fragte er und deutete auf den Brief.

„Draco." Sagte er kurz, faltete den Brief zusammen und steckte ihn in die Hosentasche.

„Komm, lass uns schwimmen gehen. Ich habe heute keine Lust mehr auf Lernen."

Draco hatte nachdem er den Brief mit einer Schuleule abgesendet hatte, einen kleinen Spaziergang auf dem Hogwartsgelände unternommen. Die warmen Sonnenstrahlen taten ihm gut und so entschloss er sich, ein paar Minuten unter der alten Eiche am See sitzen zu bleiben.

Mit geschlossenen Augen verfolgte er den Gesang einer über sich sitzenden Amsel, als er plötzlich Stimmen hörte, die ihm sehr bekannt vorkamen.

„Nun sag schon, was hat er geschrieben?" Blaise war noch immer neugierig und versuchte alles um dem Kleineren den Inhalt des Briefes zu entlocken.

Draco lauschte angespannt darauf, was Adrian erwidern würde und hoffe dabei, nicht sofort entdeckt zu werden.

„Das geht dich nichts an, Blaise." Gab Adrian erneut zur Antwort und schüttelte über seinen furchtbar wissbegierigen Freund den Kopf.

„Du bist ein Spielverderber!" „Nein bin ich nicht. So, los ins Wasser, ich komme gleich nach."

Das ließ der Junge mit den blauen Augen nicht auf sich sitzen und stürzte in die kalten Fluten. Jeder wusste, dass Blaise ein passionierter Schwimmer war und Adrian ließ ihn immer erst ein paar Runden um den See drehen, bis er auch ins Wasser ging.

Adrian lächelte, als der andere so behände ins Wasser stürzte und wandte sich dann seinem Lieblingsbaum zu und erstarrte.