Hallo Ihr Lieben,
ich weiss, es hat ewig gedauert.. Asche auf mein Haupt… Hatte leider keine Zeit zum Schreiben, aber ich hoffe das es nun etwas rascher weiter gehen wird….
Ich danke wie immer allen lieben Kommischreibern .. ihr seit die Grössten….und wie immer freue ich mich über Eure Kommentare….
Einen dicken Knuddel an Euch alle und nun viel Spass beim nächsten Kapitel..
Eure Goldshadow
Kapitel 33
Severus staunte nicht schlecht, als er ein paar Stunden später die beiden Jungen in ein Seilchaos verstrickt auf dem Bett in Adrians Zimmer fand.
Was war hier los gewesen? Erst da fiel sein Blick auf den Nachttisch neben dem grossen Himmelbett. Die Phiole! Draco hatte sie tatsächlich gebraucht. Nun machten auch die größeren und kleineren Blutflecken auf der Bettwäsche Sinn. Sein Patensohn musste Adrian fixiert haben, da er mit der Situation überfordert gewesen war. Er zögerte noch einen Moment und entschied sich dann, Draco vorsichtig zu wecken.
„Draco!" sagte er leise und berührte sein Patenkind sanft am Rücken. Dieser sprang sofort auf und blickte sich gehetzt um. „Ruhig, alles in Ordnung." Severus ruhige und besonnene Stimme brachten den Blonden wieder zur Besinnung. „Onkel Sev!" die eisgrauen Augen, die sonst so strahlen konnten blickten matt und mit Tränen gefüllt dem Tränkemeister entgegen. „Komm her." Severus öffnete einladend die Arme und Draco ließ sich sofort an die Brust seines Onkels fallen. „Ganz ruhig, es ist ja vorbei." Der ältere Mann strich in langen Strichen den Rücken auf und ab und dirigierte Draco dann sanft ins Wohnzimmer. „Was ist passiert?" fragte er besorgt.
Nachdem Draco die ganze Geschichte erzählt hatte, holte der Zaubertränkemeister tief Luft. „Mach dir keine Vorwürfe. Es war an der Zeit, dass Adrian begreift was los ist. Es war vollkommen richtig und du konntest nicht ahnen, dass er so heftig reagieren würde."
„Doch ich habe es geahnt. Deshalb hab ich es ja auch solange herausgezögert!" „Ja schon, aber wie lange hätte es noch so weiter gehen sollen, Draco? Es hat ihn und vor allem auch dich fertig gemacht und auf Dauer wäre die Situation so nicht mehr tragbar gewesen." Der Blonde nickte. Er wusste, dass sein Onkel mit seinen Worten Recht hatte und dennoch waren die Konsequenzen für sein Handeln dramatisch gewesen. „Was machen wir jetzt Onkel Sev?" fragte er deshalb unsicher und blickte auf den noch immer schlafenden Jungen neben sich. „Ich schlage vor, dass ich jetzt erst einmal die Seile und verschmutze Bettwäsche entferne, damit Adrian falls er wach wird nicht zu Tode erschrocken sein wird. Du wirst jetzt kurz in dein Zimmer gehen und deinen Schlafanzug holen. Ich möchte, dass du heute Nacht bei ihm bleibst." Die schwarzen Augen des Tränkemeisters fixierten seinen Patensohn streng, als er merkte das dieser Einwände geben wollte.
„In Ordnung, bin gleich wieder da."
Adrian brauchte einen Moment, bis er begriff an welchem Ort er sich befand. Verwundert blickte er das blonde Bündel neben sich an, dass mit dem Rücken zu ihm tief eingemummelt in den weichen Kissen lag. Was war gestern passiert? Er erinnerte sich nur noch daran, dass er mit Draco im Astronomieturm gesessen hatte und wie er die Wärme, die ihm der Blonde gegeben hatte genoss. Dann war alles Schwarz. Unsicher dessen, was dann passiert war, rutschte er wieder zurück unter die Decke und überlegte, wie er sich nun verhalten sollte. Die Worte des Blonden klangen noch immer in seinen Ohren nach „Hab keine Angst vor deinen Gefühlen mein Kleiner. Lass sie zu." Sicher, Draco hatte ihm zu verstehen gegeben, dass von ihm auch mehr als nur freundschaftliche Gefühle da waren, doch konnte Adrian sich seiner Gefühle für den Blonden wirklich sicher sein! Er hatte noch nie so etwas wie –Liebe- gefühlt und was wäre, wenn Draco doch nicht Recht gehabt hatte mit seiner Vermutung? Tief in Gedanken versunken und in einem inneren Zweigespräch gefangen merkte er nicht, wie der Malfoyerbe neben ihm langsam erwachte.
„Adrian?" fragte die Stimme leise und die noch verschlafenen Augen blickten den ehemaligen Gryffindor fragend an. „Geht's dir gut?" Adrian jedoch brauchte einen Moment bis er reagierte und so fragte der Blonde erneut mit besorgter Stimme „Hörst du mich?"
Der Schwarzhaarige blickte den anderen irritiert an und legte den Kopf schief. „Ja, ich höre dich. Klar und deutlich." Sofort schlich sich ein sanftes Lächeln auf Dracos Gesicht. „Ich bin so froh, ich habe mir gestern solche Sorgen gemacht. Kannst du dich an irgendwas erinnern?" stellte er vorsichtig die Frage, die ihm am meisten auf der Seele brannte.
Adrians sonst so blasses Gesicht nahm sofort einen gesunden roten Ton an und er schlug die Augen auf die weiche Decke. „Ja, ich erinnere mich. An die Zeit im Astronomieturm, bis zu dem Zeitpunkt, an dem du mich im Arm hieltest."
Ein erleichtertes Seufzen entwich dem Blonden und er wagte sich eine weitere Frage zu stellen „Bist du nun bereit dich deinen Gefühlen zu stellen? Ich verspreche dir auch, immer für dich da zu sein, egal was passiert?"
Adrian überlegte noch einen Augenblick, doch der flehenden Stimme Dracos konnte er einfach nichts mehr entgegensetzten. Sein Herz schrie „Ja" und sein Verstand, der ihn sonst immer geleitet hatte setzte für einen Moment aus. „Ja, ich will es versuchen. Mit deiner Hilfe." Antwortete er so leise, dass es der Blonde nur mit Mühe verstand.
„Ich danke dir für dein Vertrauen." Draco strahlte den Schwarzhaarigen glücklich an und zog ihn dann sanft zu sich herüber. „Komm her mein Kleiner, ich bin so stolz auf dich!"
„Ich, ich ich weiss nicht," zeterte Adrian, als er auf einmal die Wärme des anderen Körpers fühlte. „Keine Angst, ich würde nie etwas tun, was du nicht auch willst. Ich möchte dich nur einfach fest halten, dir die Wärme und Liebe geben, die dir gebührt, in Ordnung?" mit einer sanften Bewegung strich Draco seinem Liebling eine kleine Strähne aus der Stirn, bevor sich dieser vorsichtig an den anderen kuschelte.
„So ist gut. Siehst du, gar nicht schlimm oder?" fragte er nach einiger Zeit und wusste schon die Antwort, bevor sie gegeben wurde „Nein, es ist schön so nah bei dir zu sein. Ich fühle mich so, so…" „Geborgen?" Draco lachte hell auf und küsste Adrian sanft auf die schwarzen Haare. „Ja, genauso."
Severus hatte bereits die Stimmen vernommen, die aus Adrians Zimmer kamen. Das bedeutete also, dass sein Sohn wach und auch bei vollem Bewusstsein sein musste. Erleichtert und ein wenig entspannter lehnte er sich in seinem Sessel zurück und genoss das kleine Frühstück, das die Hauselfen serviert hatten.
Er überlegte kurz, ob er den Jungen nicht auch ein Frühstück hineinbringen sollte, doch dann entschied er sich dagegen. Sie sollten erst einmal ein bisschen Zeit, nur für sich haben. Vielleicht half das ein bisschen dabei, dass Draco und Adrian ihre Gefühle für einander in den Griff bekamen.
„Draco?" fragte Adrian irgendwann leise. „Ja?" kam die Antwort. „Wie gehen wir jetzt miteinander um?" Der Blonde fühlte, wie sich erneut ein breites Lächeln auf seinem Gesicht ausbreitete. Adrian dachte also über ihre gemeinsame Zukunft nach. Ein riesiger Fortschritt wie er fand. „Wie möchtest du denn wie wir miteinander umgehen?" stellte dieser frech die Gegenfrage und stoppte kurz das sanfte spielen mit den Haaren des anderen.
„Das ist unfair, ich habe zuerst gefragt! Außerdem wirst du es sicher besser wissen, oder?" kam es etwas unwirsch von dem ehemaligen Gryffindor zurück, der sich ein wenig von Draco abstieß und nun mit klopfendem Herzen in die eisgrauen Augen seines Freundes sah.
„Schon gut meine kleine Wildkatze." Beschwichtigte der Slytherin sofort und zog den Jungen neben sich wieder an ihn heran. „Du möchtest also wissen wie wir miteinander umgehen! Ich würde vorschlagen, dass ich dir da die Führung überlasse. Ich möchte dich zu nichts drängen. Ich weiß nicht, ob du möchtest, dass die anderen von uns erfahren, ich weiss nicht, ob du es mögen würdest, mit mir Hand in Hand durch die Schule zu laufen. Ich bin bereit alles zu akzeptieren, wenn ich dich nur abundzu im Arm halten darf." Endete Draco und Adrian lief eine leichte Gänsehaut über seinen Körper.
„Also ich denke nicht, dass es schlimm ist, wenn es die anderen erfahren, oder?" fragte Adrian unsicher und Draco schüttelte zur Bestätigung den Kopf. „Nein, es ist überhaupt nicht schlimm und ich bin stolz dich als „meinen" Freund bezeichnen zu dürfen." Erneut lief Adrian rot an und er drückte sich noch mehr an die Brust seines Freundes. Solche Worte hatte er noch von niemanden zuvor gehört und sie lösten ein unendliches Glück in ihm aus.
„Gut, dann erzählen wir es nachher allen." Beschloss Adrian nun mutig und Draco musste über den plötzlichen Enthusiasmus seines Freundes lachen.
„Sehr gut und alles weitere lassen wir einfach auf uns zu kommen ja?" „In Ordnung." Stimmte Adrian zu und schloss die Augen, nur um kurz darauf in einen sanften Schlummer abzugleiten.
