Natasha
Lucius löste sich erschrocken von mir.
„Da kommt jemand", raunte er mir zu.
„Und jetzt?"
„Bleib ganz ruhig, ich mach das schon", meinte er dann großspurig.
Auch ich vernahm jetzt Schritte und warf Lucius einen ungeduldigen Blick zu.
Er zog seinen Zauberstab – Zauberstab? – aus dem Ärmel.
„Chamäleus", sagte er.
Seine Kleider nahmen sofort die Farbe der Wand an, als er sich dagegen lehnte. Mit offenem Mund starrte ich ihn an, doch er wedelte ungeduldig mit der Hand, zumindest nahm ich das an, denn sehen konnte ich es nicht mehr so genau.
Nur schwer konnte ich den Blick von ihm lösen und als ich es tat sah ich mich Snape gegenüber.
Er war, wie alle Lehrer, über meine Anwesenheit von Dumbledore informiert worden.
Misstrauisch musterten mich seine schwarzen Augen.
„Miss McDougan, haben Sie sich verlaufen?"
„Äh... ja, nein, ich meine nein", stammelte ich und verfluchte mich gleichzeitig. Auffälliger ging es auch nicht.
„Sie sind ja ganz blass um die Nase, habe ich Sie bei irgendetwas gestört?"
„Gestört? Nein, bin nur gerade nem Geist begegnet. Der blutige Baron war's glaub ich. Hat mich zum Zweikampf aufgefordert und gedroht er würde mir die Adern aufschlitzen und jeden Tropfen Blut einzeln aus mir heraus quetschen."
Die Geschichte war noch nicht mal gelogen. Ich hatte diese unheimliche Begegnung mit dem Hausgeist von Slytherin tatsächlich tags zuvor gehabt.
„Daraufhin hab ich das Weite gesucht und bin dann wohl hier gelandet. Und jetzt wo Sie es sagen, ich habe mich anscheinend tatsächlich verirrt."
Snape sah mich finster an und schien zu überlegen, ob meine Geschichte glaubhaft und wenn, auch nachweisbar war.
Nach einer Weile verflüchtigte sich der finstere Gesichtsausdruck und Snape lächelte mich milde an.
„Sie sollten ihn nicht ernst nehmen", riet er mir dann. „Sonst sind Sie ein willkommenes Opfer."
„Na ja, ich muss zugeben, es fällt mir nicht gerade leicht es nicht ernst zu nehmen, wenn ein leibhaftiger Geist vor mir schwebt und mich mit Todesdrohungen überschüttet."
„Ich verstehe zwar immer noch nicht, warum Miss DeWiltshire Sie hierhin mitgenommen hat, aber Sie werden sich dran gewöhnen."
„Ich kann es nur hoffen. Ähm, könnten Sie mir dann noch sagen, wie ich zurück nach Slytherin oder in den Speisesaal komme?"
„Ich hatte gehofft, Sie in meinem Unterricht begrüßen zu dürfen", gab er mit einem boshaften Lächeln zurück.
„Was? Aber..." Ungläubig starrte ich ihn an.
„Aber Miss McDougan, Zaubertränke können selbst Sie zusammenmischen..."
„Na wenn Sie das sagen...", gab ich niedergeschlagen zurück.
Snape öffnete die Tür zum Klassenzimmer und trat ein.
„Ich verschwinde besser", zischte es hinter mir, gefolgt von einem Knall. Kurz darauf vernahm ich Schritte, die sich eiligst entfernten. Na toll und mich ließ er hier alleine.
„Kommen Sie", ertönte Snapes Stimme aus dem Klassenraum. „Nicht so zaghaft. Sie wollen doch etwas lernen oder etwa nicht?"
„Reicht es nicht, wenn ich zuschaue?" fragte ich hoffnungsvoll.
„Tut mir leid, aber in meinem Unterricht muss jeder arbeiten."
„Aber..."
„Sie werden vorne an meinem Pult arbeiten. Ihr Kessel steht schon bereit."
Snape schob mich nach vorne. Ich wollte wieder protestieren, doch wurde ich von den ersten Schülern, die den Raum betraten unterbrochen.
Unter ihnen war auch Draco, Lucius Sohn, der mir einen schwer zu deutenden Blick zuwarf. Ihm folgten Harry, Ron und Hermine.
„Was machst du denn hier?" fragte Hermine erstaunt.
„Snape hat mich zu einem Anschauungsunterricht eingeladen." Ich zog eine Grimasse. „Und ich soll natürlich tatkräftig mitarbeiten."
„Macht er noch nicht mal vor dir halt, obwohl du gar kein Gryffindor bist. Snape ist so ätzend", gab Ron zum Besten.
„Anscheinend passt es ihm nicht, dass ich hier sein darf, obwohl ich kein Zauberer bin."
„Tröste dich, es sind nicht alle der Meinung", meinte Harry und betonte seine Worte ganz besonders.
„Genau", fügte Ron hinzu. „Wir zum Beispiel oder Mal..."
„Ron!" Hermine sah ihn strafend an.
„Fred und George", verbesserte Ron sich hastig.
Snape klopfte mit seinem Zauberstab ungeduldig auf seinem Pult herum und die drei verzogen sich zu ihren Plätzen.
Ich sah ihnen verwirrt nach.
Snape gab den Schülern Anweisungen, welchen Trank sie zu brauen hatten, dann kam er zu mir.
„Auf der Tafel stehen die Zutaten und in dem Schrank finden Sie alles."
Dann ließ er mich allein und ging durch die Bankreihen.
„Aha", meinte ich und ging zum Zutatenschrank.
Natürlich wusste ich weder, was Fledermauskraut, noch was eine Stinkrübenwurzel war, deswegen sah ich mir die Sachen erst mal eine Weile an.
Dabei entdeckte ich ein kleines lila Etwas, was überall tentakelähnliche Auswüchse hatte und mit einem weichen Flaum überzogen war.
Neugierig nahm ich es zwischen zwei Finger und hielt es mir vors Gesicht, um es genauer zu betrachten.
„Um Himmels willen", keuchte Snape und stürmte wütend auf mich zu.
Auch die Klasse reagierte erschrocken und starrte angstvoll auf das Ding, was ich immer noch in der Hand hatte.
Kurz vor mir blieb Snape stehen. „Lassen Sie es bloß nicht fallen."
„Warum nicht?"
„Es ist gefährlich, mehr brauchen Sie nicht zu wissen."
„Gefährlich? Es sieht doch ganz putzig aus."
Ich ließ das Ding in meine andere Hand fallen. Als nichts passierte ging ein allgemeines Aufatmen durch die Klasse.
Snape, der einem Herzinfarkt nahe war, aber sich auch nicht näher an mich heran traute, fuchtelte wie wild mit seinem Zauberstab.
„Legen Sie es in Ihren Kessel", wies er mich an.
„Warum?"
„Fragen Sie nicht so blöd, machen Sie schon."
„Ja, ja, ja, werden Sie nicht gleich unfreundlich", murrte ich.
Auf dem Weg zu meinem Kessel konnte ich es mir nicht nehmen lassen meine Hand, in der ich den flauschigen Tentakelball hielt nach vorne schnellen zu lassen.
Snape fuhr sichtlich erschrocken zusammen.
„Lassen Sie den Unsinn", fuhr er mich an, als er begriffen hatte, dass ich nicht die Absicht hatte, den Ball zu werfen.
Als ich bei meinem Kessel angekommen war, sah ich ihn fragend an.
„Legen Sie ihn vorsichtig hinein, ganz vorsichtig."
„Ja, ja." Ich ließ den Ball in den Kessel plumpsen.
„Vorsichtig hab ich gesagt", rief Snape und war mit einem Satz neben mir und schaute in den Kessel.
Der Ball lag friedlich auf dem Kesselboden und was immer Snape auch erwartet hatte, es trat nicht ein.
Er zog mich zwischen die Schulbänke, zog seinen Zauberstab und murmelte irgendein Wort. Daraufhin erschien eine silbrig schimmernde Wand, die uns von dem Pult mit dem Kessel abschirmte.
„Was passiert jetzt?" wollte ich wissen, doch Snape sah mich nur böse an.
Es dauerte nicht lange und der Kessel explodierte mit einem ohrenbetäubenden Knall. Blaue, grüne, rote und gelbe Funken stoben heraus, begleitet von einem Heulen, wie es Feuerwerksraketen normalerweise von sich geben.
„Geil", entfuhr es mir. „Was war das?"
Als sich der Lärm gelegt hatte und die Funken erloschen waren, war von dem Kessel nichts mehr übrig geblieben. Dort wo er gestanden hatte war nun ein schwarzer, immer noch qualmender Abdruck auf dem Pult geblieben.
„Das war eine Knallfrucht."
„Eine was?"
„Eine Knallfrucht. Wenn man sie fallen lässt, passiert das, was eben passiert ist. Wir hatten Glück, anscheinend war sie nicht mehr gut, sonst wäre sie sofort explodiert."
„Kann ich mir mal so eine für Sylvester ausleihen?" fragte ich spaßeshalber und erntete einen wütenden Blick von Snape und einige Lacher von den Schülern.
„Ich glaube es war keine gute Idee, Sie am Unterricht teilnehmen zu lassen."
„Ganz meine Meinung, dann werde ich mich jetzt verabschieden." Schnell verließ ich den Klassenraum.
Lucius
Im Gemeinschaftsraum saß Lucius in einem Sessel vor dem Kamin und starrte in die Flammen. Er hatte die dumpfe Ahnung, dass sein und Natashas Versteckspiel nicht lange gut gehen würde. Sie mussten beim nächsten Mal noch vorsichtiger sein.
Er bemerkte nicht, wie jemand hinter ihn trat.
Natasha
„Da hast du mich aber ganz schön auflaufen lassen", beschwerte ich mich.
Lucius fuhr herum.
„Warum? Hast doch den Unterricht ganz gut überstanden, oder nicht?"
„Wie man's nimmt. Snape hat mich mehr oder weniger rausgeworfen", grinste ich ihn an und ließ mich in den nächsten Sessel fallen.
„Wie hast du das denn geschafft?"
Ich erzählte ihm die Geschichte und er sah mich entsetzt an.
„Es hätte, wer weiß was, passieren können!"
„Es ist aber nichts passiert, außer dass Snapes Pult demoliert ist. Und hätte er mir gesagt: ‚Mädchen, fass den süßen Ball nicht an' wäre auch nichts passiert."
In diesem Moment schwang das Porträt, das den Eingang bewachte, zur Seite und Michelle kam herein, gefolgt von Jason.
Lucius beachtete mich nicht weiter sondern sprang wütend auf und stürmte auf Michelle zu.
„Sie...", rief er außer sich. Dabei sah er noch einmal kurz zu mir herüber und zwinkerte mir unauffällig zu.
„Was ist mit mir?" fragte Michelle verwundert.
„Sie sollten besser auf Ihren Muggel aufpassen! Wegen ihr wäre mein Sohn beinahe drauf gegangen!"
Michelle warf Jason einen verwunderten Blick zu und sah dann zu mir.
Ich zuckte nur mit den Schultern und sah demonstrativ in die Flammen.
„Behalten Sie sie besser im Auge", sagte Lucius noch, dann rauschte er davon.
Da ich immer noch in die Flammen starrte, entging mir der vieldeutige Blick, den Michelle und Jason sich zuwarfen.
„Ich werd mal nach ihm sehen", sagte Jason. „Und du sieh zu, dass du deinen Muggel an der kurzen Leine hältst. Ich wusste es ja schon immer, Muggeln ist nicht trauen!"
„Sie ist nicht mein Muggel." Genervt verdrehte Michelle die Augen. „Sie kann tun und lassen was sie will."
„Wovon sie ja auch ausgiebig Gebrauch macht." Jason blinzelte ihr verschwörerisch zu. „Allerdings hätte sie sich dafür ja nicht unbedingt meinen Bruder aussuchen müssen."
Bevor Michelle noch etwas darauf erwidern konnte, verschwand er ebenfalls. Also wandte sie sich Natasha zu.
„Was ist denn jetzt schon wieder passiert?"
„Ich hab Snapes Unterricht sabotiert."
„Was hast du gemacht? Wie konnte denn das passieren."
Schnell erzählte ich auch ihr die Geschichte, ließ dabei aber das winzig kleine Detail aus, dass Lucius und ich beinahe von Snape überrascht worden waren.
„Snape hat mich dann rausgeworfen", beendete ich meinen Bericht.
„Oh Natasha, das war nicht sehr klug von dir. Snape war ohnehin nicht sehr begeistert, dass du hier bist und jetzt das. Das wird ihn nur in seiner Meinung bestätigen. Obwohl ich ja gerne dabei gewesen wäre", fügte sie grinsend hinzu.
Nach dem Abendessen saßen wir beiden auf unserem Zimmer. Michelle war gerade dabei mir etwas vorzuzaubern, als eine Eule ins Zimmer geflogen kam, auf meinem Bett landete und mir ihr Bein entgegenstreckte.
Als ich sie nur entgeistert anstarrte, klackerte sie ungeduldig mit dem Schnabel und streckte mir erneut ihr Bein entgegen.
„Du solltest ihr den Brief abnehmen", meinte Michelle stirnrunzelnd.
Erst jetzt bemerkte ich, dass der Eule ein Brief ans Bein gebunden war. Ich löste ihn und die Eule verschwand, nachdem sie von Michelle einen Eulenkeks bekommen hatte.
„Warum bekommst du Eulenpost?" wunderte sich Michelle.
„Das würde mich auch mal interessieren." Ich öffnete den Brief und las ihn durch.
„Oh, oh."
„Was ist?"
„Der ist von Snape. Ich soll sofort zu ihm ins Klassenzimmer kommen. Anscheinend bleibt mein kleiner Auftritt von vorhin nicht ganz so folgenlos wie ich dachte."
„Aber warum beordert er dich ins Klassenzimmer? Du kannst doch auch in sein Büro kommen."
„Vielleicht soll ich ja den Dreck weg machen und er führt Aufsicht."
„Hm, du solltest besser gehen", meinte Michelle langsam. „Snape wartet nicht gerne."
Das Grinsen mit dem sie eine Karte aus ihrem Umhang zog, konnte ich nicht mehr sehen.
Vor Snapes Klassenzimmer wartete nicht Snape, sondern Lucius. Lässig stand er an die Wand gelehnt und grinste mich an.
„Du? Aber ich dachte..."
„Snape würde auf dich warten?" Sein Grinsen wurde breiter. „Das solltest du auch und mit dir jeder, der sich im gleichen Raum befand, als du den Brief gelesen hast."
Endlich dämmerte es mir.
„So, so. Das warst also du?"
„Wie hätten wir uns denn sonst treffen sollen?" Er zog mich an sich und küsste mich.
Als er mich wieder frei gab, musste ich erst mal Luft holen.
„War das vorhin dein Zauberstab oder habe ich mich verguckt?" fragte ich ihn dann.
„Ach so. Michelle hat ihn mir zurückgegeben."
Ich musste ihn wohl etwas panisch angesehen haben, denn er umarmte mich sanft.
„Keine Panik", sagte er leise. „Ich werde das nicht noch mal machen, das verspreche ich dir. Und diesmal kannst du mir das wirklich glauben."
„Meinst du die beiden haben vorhin was gemerkt?" wechselte ich das Thema.
„Ach Quatsch, schließlich war ich sehr überzeugend", meinte er mit einem selbstgefälligen Grinsen. „Und bei Jason habe ich auch noch mal gemeckert. Die wissen garantiert nichts."
Beruhigt schmiegte ich mich an ihn und ließ mich wieder von ihm küssen.
Michelle
Als Natasha weg war, holte ich die Karte des Rumtreibers hervor und wie ich mir schon gedacht hatte, war die Eulenpost nicht von Snape sondern von Lucius gewesen. Die beiden trafen sich wieder vor Snapes Klassenraum und mit einem Pfiff rief ich meinen Uhu Quickie herbei.
Jason
Jason wunderte sich nicht, als sein Bruder wieder unter einem fadenscheinigen Vorwand verschwand. Er lag auf dem Bett und es dauerte nicht lange bis ein großer dunkelbrauner Uhu auf seinem Nachttisch landete. Jason konnte sich schon denken, wem dieses Tier gehörte, kraulte es ein wenig und befreite dann den Fuß von dem Zettel, der daran befestigt war.
Es kann losgehen. Triff mich im Gemeinschaftsraum. M…las Jason und machte sich grinsend auf den Weg.
Jason
Ungeduldig wartete ich auf Jason, als er enthusiastisch in den Raum kam.
„Sie sind wieder vor Snapes Klassenraum", begrüßte ich ihn und deutete auf die Karte.
Kurze Zeit später hatten wir uns angeschlichen und blickten um die Ecke. Es bot sich uns das gleiche Bild wie zuvor und wir sahen uns verschwörerisch an.
„Und jetzt?" flüsterte Jason mir zu.
„Ich würde sagen, wir fangen hier an uns laut zu unterhalten. Dann haben sie etwas Vorwarnzeit und dann biegen wir um die Ecke. Aber worüber sollen wir uns unterhalten?"
„Quidditch?"
Ich nickte ihm zu. Dann fing ich laut an mit ihm zu diskutieren.
„Also bitte… Ich verstehe einfach nicht, was an diesem Sport so toll sein soll", begann ich und er ging darauf ein.
„Quidditch ist ein sehr anspruchsvoller Sport. Die Spieler brauchen Kondition, Konzentration und Mut…"
„Und das beziehst du wohl auf dich", bemerkte ich spitz, als wir um die Ecke gingen und Jason sah mich ungemütlich von der Seite an.
Wir taten so, als wären wir völlig überrascht Natasha und Lucius dort zu treffen und die beiden wirkten sichtlich nervös.
„Na so was", kommentierte Jason. „Was macht ihr denn hier?"
„Das Gleiche könnte ich dich auch fragen, Jason", schoß Lucius sofort zurück.
„Oh, wir diskutieren gerade über Quidditch", erklärte Jason und Lucius wirkte sehr beunruhigt.
Jason machte es sichtlich Spaß seinen Bruder in einer so prekären Situation zu sehen und Lucius Ausrede war wirklich köstlich. Nervös rieb er seine Handflächen gegeneinander. Es war so eindeutig, dass er log.
„Ich war gerade dabei ihren Muggel darauf hinzuweisen, dass sie sich hier benehmen soll. Sie haben sie ja scheinbar nicht unter Kontrolle", ging Lucius mich an.
„Natasha ist nicht mein Haustier. Sie darf sich hier laut Professor Dumbledore frei bewegen und die anderen haben auch kein Problem mit ihr. Nur sie beide stören sich daran." Damit meinte ich natürlich beide Malfoys und erntete von beiden ein Stirnrunzeln.
„Wie dem auch sei", entzog Lucius sich dem Gespräch, „ich habe noch wichtigere Dinge zu tun." Er ließ uns ohne weitere Worte stehen und Natasha entfernte sich in die andere Richtung und meinte sie wollte zurück nach Slytherin.
Als sie außer Hörweite waren, brachen Jason und ich in schallendes Gelächter aus. Lucius hatte wirklich krampfhaft versucht seine Fassung zu bewahren und es war ihm sogar halbwegs gelungen.
„Das wird sicher noch sehr amüsant", prophezeite Jason und zog mich plötzlich in seine Arme, so als ob es etwas ganz normales wäre. Innerlich kämpfte ich einen Kampf, aber ließ ihn gewähren. Es fühlte sich so gut an, mit ihm zusammen zu sein… und so gut durfte es sich eigentlich gar nicht anfühlen, denn mir war bewusst, dass es falsch war. Aber konnte etwas Falsches einem so richtig vorkommen? Jason war ein Todesser und ich ein Auror. Wir hatten keine Zukunft, sondern wahrscheinlich nur diese seltenen Momente, in denen wir das alles hinter uns lassen konnten und einfach nur die Gegenwart des anderen genossen.
„Wie wäre es", meinte er dann, „wenn wir kurz nach Hogsmeade verschwinden und ich dich auf ein Butterbier einlade?"
„Das hört sich hervorragend an."
Ich konnte seinen eisblauen Augen nicht mehr widerstehen und ließ mich sanft von ihm küssen.
Einige Butterbiere später schlichen wir uns zurück durch die Gänge nach Slytherin. Es war schon reichlich spät geworden und selbst auf dem Flur vor unserem Zimmer, konnten wir nicht die Finger von einander lassen.
Er drängte mich sanft gegen die Tür und liebkoste meinen Hals.
„Ich sollte jetzt wirklich reingehen", seufzte ich leise, aber er brachte mich mit einem heißem Kuß zum Schweigen.
„Meinst du nicht, wir könnten die Nacht wieder in einem der anderen Zimmer verbringen?"
Jason atmete schwer, genau wie ich und meine Hände erkundeten seinen athletischen Körper.
„Nein", gab ich zurück. „Natasha und Lucius könnten Verdacht schöpfen…"
Zögernd löste er sich von mir und sah mich voller Verlangen an.
„Du hast Recht", gab er dann aber gegen seinen Willen zu. „Ich sollte lieber gehen, bevor ich mich gar nicht mehr beherrschen kann."
Ich nickte nur stumm, denn ich wusste, dass er mich genauso sehr wollte wie ich ihn.
Langsam ging er Schritt für Schritt rückwärts und ließ mich dabei nicht aus den Augen. Ich konnte nicht anders und zog ihn noch mal an mich. Wir küssten uns noch mal voller Leidenschaft und trennten uns dann widerwillig.
„Gut, dass es dunkel ist", grinste Jason dann. „Sonst könnte man bei mir etwas erkennen, was mir sehr unangenehm wäre."
„Jason!" Ermahnte ich ihn leise und schmiegte mich noch mal an ihn. Ich spürte an meiner Hüfte, was er meinte und mußte ebenfalls grinsen.
„Ist das dein Zauberstab oder freust du ich nur mich zu sehen?" Neckte ich ihn und er flüsterte mir zum Abschied ins Ohr.
„Du weißt doch, dass ich im Moment keinen Zauberstab habe…"
Leise lachend verschwand ich in mein Zimmer und Jason sah mir seufzend hinterher.
Am nächsten Tag trafen wir uns wieder, um Natasha und Lucius hinterher zu spionieren. Wir schlichen durch einen der Gänge und wollten sie wieder um die Ecke herum beobachten, als wir sahen, dass an dieser besagten Ecke schon andere Gestalten standen. Es waren meine Freunde aus Gryffindor und wir traten leise zu ihnen.
„Was macht ihr denn da?" fragte ich und die fünf zuckten erschrocken zusammen.
„Mußt du dich so anschleichen?" Fuhr Fred mich an und die anderen stimmten ihm zu.
„Was macht ihr hier überhaupt?" Ging Jason dazwischen. „Gryffindors sollte es verboten werden hier in den Kerkern rumzuschleichen."
„Hey, wer schleicht hier rum?" Ereiferte sich Hermine. „Wir stehen hier schließlich nur…"
„Und tut was?" Wollte Jason wissen und Hermine wich seinem Blick aus.
Ich zählte eins und eins zusammen.
„Scheint so, als wären wir nicht die einzigen, die deinem Bruder hinterher spionieren", meinte ich dann zu Jason. „Ihr wisst also auch Bescheid?" Wandte ich mich dann an die anderen und George verstand nun auch.
„Deswegen wolltest du die Karte haben, Michelle. Ich verstehe…"
„Was habt ihr denn da?" Sie hatten ein komisches Gerät bei sich, das einem Fernglas ähnelte und mein Interesse erregte.
„Unsere neuste Erfindung: Das Weitguckauge. Hier, sieh selbst."
Als ich hindurch sah, konnte ich Natasha und Malfoy beobachten, die sich nervös umsahen. Ich war begeistert und reichte es Jason. Als wir beide durchgesehen hatten, lobte ich die Zwillinge.
„Ich muß schon sagen, Fred und George, ihr seid echt talentiert… und so viel Kreativität. Fantastisch."
„Das kann man ja nicht gerade von allen Weasleys oder Gryffindors behaupten…" Bemerkte Jason spitz und die anderen sahen ihn böse an.
„Was wollt ihr dafür haben?" fragte ich die Zwillinge zu ihrem Weitguckauge und sie waren ziemlich stolz.
„Wir haben leider nur diesen Prototyp, aber wenn du etwas wartest, starten wir unsere Serienproduktion. Was macht ihr eigentlich hier?" fragte Fred dann. „Wollt ihr nur spionieren?"
„Das geht dich nichts an, Rotschopf." Beantwortete Jason die Frage und um die Gemüter wieder zu beruhigen, erzählte ich die Wahrheit.
„Ihr wollt die beiden also ärgern?" fragte Hermine ungläubig. „Das ist aber wirklich hinterhältig."
Ich zuckte nur mit den Schultern.
„Wem sagst du das… aber sie haben es auch nicht besser verdient."
„Außerdem sind wir Slytherins, Kleine", meinte Jason großspurig, „wir können nicht anders…"
„Ignoriert ihn einfach", wies ich die Gryffindors an und Jason warf mir einen finsteren Blick zu. Von Gryffindors wollte er sich bestimmt nicht ignorieren lassen.
„Und was machen wir jetzt?" Wollte dann Ron wissen und mir fiel etwas ein.
„Warum arbeiten wir nicht zusammen? Ihr könntet ebenso gut dazwischen funken und das wäre nicht so auffällig, wie wenn wir das immer machen. Außerdem gibt euch das genug Gelegenheit euer Weitguckauge zu testen…"
Die einzigen, die diesen Vorschlag nicht so toll fanden, waren Jason und Hermine, aber da die Mehrheit für das Gryffindor Slytherin Bündnis stimmte, mussten sie sich fügen
„Vorsicht", meinte Jason noch um die anderen zu ärgern, „ich hoffe, ihr seid euch bewusst, mit wem ihr hier einen Pakt eingeht…"
Aber ich seufzte nur.
„Wie gesagt: Ignoriert ihn einfach… Also… wer ist jetzt der nächste um Natasha und Lucius zu stören?"
„Wir!" Riefen Fred und George grinsend wie aus einem Mund und waren schon um die Ecke verschwunden.
Natasha
Nervös trat ich von einem Fuß auf den anderen. Nachdem wir gestern von Michelle und Jason fast erwischt worden wären, hatte ich das Gefühl, ständig beobachtet zu werden.
„Machst du dir immer noch Sorgen wegen gestern?" fragte Lucius, dem meine Nervosität keineswegs entgangen war.
„Ja, wir haben es nur dem Umstand zu verdanken, dass sie so laut waren, dass wir nicht von ihnen in flagranti erwischt wurden. Und deine Ausrede war auch nicht gerade die beste. Würd mich nicht wundern, wenn sie was gemerkt haben."
„Ich weiß, es klang alles etwas fadenscheinig. Aber glaub mir, Jason würde nie auf den Gedanken kommen, dass ich was mit dir haben könnte."
„Du meinst weil ich ein Muggel bin?"
„Ja und mittlerweile weißt du ja, dass wir Malfoys nicht viel von Muggeln halten. Also, die Idee, dass ausgerechnet ich was mit einem Muggel habe, ist so was von abwegig."
„Wenn du meinst. Aber was ist mit Michelle?"
„Ach, vergiss Michelle. Die hat so eine schlechte Meinung von mir, außerdem kennt sie den Ruf der Malfoys. Und sie würde dich wahrscheinlich auch nicht so blöd einschätzen, dass du ausgerechnet mit mir was anfängst."
Ich musste grinsen, denn anscheinend entging ihm die Doppeldeutigkeit seiner Worte.
„Ich bin also blöd, dass ich mich auf dich eingelassen habe?"
„Was? Nein, so mein ich das doch gar nicht. Ich meine doch nur... he, hör auf zu lachen", beschwerte er sich. „Ach verdammt, du weißt genau, wie ich das meine!"
„Sicher. Aber sie könnte trotzdem auf die Idee kommen. So ganz abwegig ist es immerhin nicht, schließlich ist sie ja auch mit deinem Bruder... Ups, das hätte ich jetzt wohl besser nicht sagen sollen."
„Was ist mit meinem Bruder?" wollte Lucius dann auch prompt wissen.
„Äh, nichts, keine Ahnung, ach was weiß ich."
„Tasha!" Lucius sah mich streng an und in dem Moment kam ich mir nicht vor wie seine Geliebte, Freundin oder was auch immer wir jetzt waren, sondern eher wie seine Tochter. „Was weißt du?"
„Äh..." Er strahlte eine solche Autorität aus, dass ich automatisch kleiner wurde.
„Sag es mir", verlangte er scharf. „Bitte", fügte er sanfter hinzu, als er sich seines Tonfalles bewusst wurde.
Ich sah ihn unschlüssig an. Er merkte, dass ich hin und her überlegte, ob ich es ihm nun sagen sollte oder nicht. Also versuchte er es auf eine andere, weniger autoritäre Weise.
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Ich seufzte genüsslich und wollte ihn gerade enger an mich ziehen, als ich Gelächter und Schritte vernahm.
Etwas grober als beabsichtigt stieß ich ihn von mir. Keine Sekunde zu früh, denn in dem Moment kamen die Weasley-Zwillinge um die Ecke gebogen.
Als sie uns sahen, blieben sie stehen und grinsten von einem Ohr zum anderen.
„Oh, hi Fred, hi George", brachte ich hervor und sah nervös zu Lucius.
„Hi Natasha", grinste Fred.
"Was machst du denn hier mit ihm?" fügte George hinzu und deutet auf Lucius.
„Das geht euch beide zwar nichts an", schaltete Lucius sich ein. „Aber wenn ihr es unbedingt wissen wollt..."
Fred und George sahen gespannt zu ihm herüber, neugierig darauf, was für eine Ausrede er sich diesmal einfallen lassen würde.
„Ich kann es nicht gutheißen, dass mittlerweile jeder Zutritt zu dieser Schule hat. Und dass Dumbledore jetzt auch noch Muggeln Zutritt gewährt ist einfach ungeheuerlich. Die Schule verkommt zusehends, erst Schlammblüter und jetzt auch noch Muggel." Lucius schnaubte verächtlich. „Aber was unterhalte ich mich mit euch? Ihr seid Weasleys und unter meiner Würde!" Damit rauschte davon.
Fred und George grinsten unbeeindruckt weiter.
„Der soll bloß aufpassen, beim nächsten mal könnte eine unserer Kotzpastillen aus Versehen in seinem Essen sein", lachte Fred bei der Vorstellung wie Malfoy kotzend über dem Klo hing.
Ich fand die Vorstellung zwar nicht sehr ulkig, hielt mich aber mit einem Kommentar zurück.
„Ich muss dann auch los", verabschiedete ich mich von den Zwillingen und kratzte schnell die Kurve, bevor einer der beiden auf die Idee kam, mich auf Lucius anzusprechen.
Missmutig lag ich auf meinem Bett und starrte an die Decke. Seit zwei Tagen hatten Lucius und ich nicht eine Minute mehr für uns gehabt. Immer wenn wir gerade dachten, wir wären ungestört, tauchte irgendwer auf und wir mussten uns Ausreden einfallen lassen und uns trennen. Mal waren es Michelle und Jason, dann wieder Harry, Ron und Hermine oder Fred und George.
Anscheinend gab es keinen Platz in Hogwarts, wo man ungestört sein konnte.
In einem unbeobachteten Moment hatte Lucius mir ein kleines Buch in die Hand gedrückt.
„Wenn du etwas hineinschreibst, kann ich es hier drin lesen", erklärte er mir und zeigte mir ein zweites Exemplar. „Es ist zu riskant, wenn wir uns wieder über Eulenpost verabreden."
„Du hast recht, ich kann schließlich schlecht behaupten, ich würde ständig Post von Snape bekommen", grinste ich. „Und wer sollte mir sonst schon schreiben?"
„Deswegen ist mir die Idee gekommen. Ich habe die Bücher so verzaubert, dass nur wir beide sie lesen können."
„Du überrascht mich immer wieder."
Bevor Lucius etwas sagen konnte, stürmte eine Horde Schüler in den Gemeinschaftsraum. Wir ließen die Bücher verschwinden und trennten uns mal wieder.
Nun lag ich also auf meinem Bett und überlegte, wie es denn möglich wäre, dass wir uns trafen, ohne dass gleich jemand dazwischen funkte.
Zum Glück war ich allein und so holte ich das Buch aus meiner Hosentasche und blätterte nachdenklich darin herum.
Ich nahm Michelles Feder und Tintenfass und beäugte beides kritisch. Wie sollte man damit nur schreiben können?
So cool die Zauberei auf der einen Seite war, auf der anderen waren Zauberer doch noch recht altmodisch. Ein Kuli würde es schließlich auch tun und wäre zudem wesentlich praktischer.
Seufzend tunkte ich die Feder in die Tinte und probierte mich im Schreiben.
Ich bin grad allein, kritzelte ich und die Tinte verschwand augenblicklich.
Es dauerte nicht lange und die Tinte tauchte wieder auf.
Jason ist auch nicht da, soll ich rüberkommen? stand dort.
Ich dachte ihr könnt nicht zu den Mädchenschlafräumen.
Können wir auch nicht, aber wenn man die passenden Zauber kennt...
Ich musste grinsen.
Dann komm schnell her!
Statt einer Antwort klopfte es fünf Minuten später an der Tür. Ich ließ Lucius rein und er war noch nicht ganz drin, da küssten wir uns schon leidenschaftlich und zerrten uns die Klamotten vom Leib.
Er schubste mich aufs Bett.
„Warte", sagte ich und hielt ihn zurück. „Was machen wir wenn Michelle kommt?"
„Dann versteck ich mich und du musst sie irgendwie aus dem Zimmer locken, damit ich verschwinden kann."
Bevor ich noch was sagen konnte hatte er mich in die Kissen gedrückt und meine Lippen mit einem Kuss verschlossen.
„Oh man", murmelte Lucius, als wir erschöpft nebeneinander lagen. „Ich komm mir schon vor wie mein Bruder."
„Wieso?"
„Eigentlich ist er der Draufgänger von uns beiden, aber du bringst mich total durcheinander. Hätte ich noch alle Sinne beisammen wäre ich nie so ein Risiko eingegangen."
„Ach komm, wer hätte in den fünf Minuten schon kommen sollen?" Ich grinste ihn an.
„Hmpf, fünf Minuten waren viel zu kurz, aber du hast recht, es verringert das Risiko."
„Du brauchst dich ja mal gar nicht zu beschweren, das müsste eigentlich mein Part sein. Langsam geht mir das Versteckspiel echt auf die Nerven. Ständig platzt jemand dazwischen."
„Mir gefällt es ja auch nicht, aber du weißt, dass es nicht anders geht. Mein Ruf steht auf dem Spiel."
„So? Was ist dir denn wichtiger? Dein Ruf als Muggelhasser oder ich?"
Die Antwort wurde ihm abgenommen, als draußen Schritte ertönten.
„Schnell, unters Bett", zischte ich ihm zu.
Er raffte seine Klamotten zusammen und kroch mit leicht säuerlichem Gesicht unters Bett. Das war nun wirklich kein Ort für einen Malfoy. Hier durfte ihn bloß keiner sehen, dann wäre es mit seinem Ruf endgültig dahin.
Ich zog mir schnell die Decke unters Kinn und wartete nervös. Es dauerte auch nicht lange, da öffnete sich die Tür und Michelle kam herein.
„Oh, stör ich?"
„Nein wieso?"
„Dachte ich hätte jemanden gehört."
„Da musst du dich verhört haben, bin schließlich allein", meinte ich unschuldig.
„Wenn du meinst." Stirnrunzelnd sah sie auf ein Blatt Papier und verstaute es dann schnell in ihrem Umhang.
Lucius kroch unter dem Bett hervor und sah nachdenklich zur Tür.
„Langsam kommt mir die ganze Sache komisch vor. Immer wenn wir zusammen sind, platzt irgendjemand dazwischen. Fast so als wenn sie wüssten, was los ist. Ich kann mir nur nicht erklären, woher sie immer wissen wollen, wo wir uns gerade aufhalten…"
„Ach", winkte ich ab, „das ist bestimmt nur Zufall und wir haben einfach nur Pech."
„Nein", meinte Lucius überzeugt, „in der Zaubererwelt gibt es so gut wie keine Zufälle. Das ist jetzt schon viel zu oft passiert, als dass man es damit erklären könnte."
„Und wenn schon…" Ich zog Lucius wieder zu mir ins Bett.
„Außerdem", überlegte Malfoy weiter, „ist dir aufgefallen, dass Michelle und mein Bruder ungewöhnlich oft zusammen anzutreffen sind. Die beiden streiten sich zwar fast nur, aber trotzdem stimmt da was nicht… und sie ist ein Auror, was die ganze Sache noch absurder macht…"
„Ach vergiß das doch mal. Sie will ihn wahrscheinlich nur im Auge behalten."
„Ja, aber…" Er beharrte auf seinem Standpunkt.
„Kein aber mehr… bitte." Ich wollte die Zeit lieber anders nutzen, als über Michelle und Jason nachzudenken. Außerdem wusste sich ja schon, was zwischen den beiden lief. Jedenfalls so ungefähr…
„Doch." Lucius ließ sich nicht beirren. „Mir ist nämlich noch etwas Merkwürdiges aufgefallen: Mich siezt Michelle, aber Jason duzt sie. Kannst du mir das erklären? Du wolltest mir doch sowieso noch etwas über die beiden erzählen, nicht wahr?"
Ich überlegte kurz und mir wurde klar, dass mir langsam nichts mehr einfiel um Michelles geheime Liebschaft vor Lucius zu verbergen.
