Kapitel 2
Hogwarts - es war als wäre sie endlich wieder nach Hause gekommen.
Hermine atmete tief durch und genoss dieses Glücksgefühl. Wenn die letzten Jahre auch turbulent und abwechslungsreich gewesen waren, hatte ihr doch insgeheim das Gefühl der Geborgenheit, das Bewusstsein, Teil einer großen Gemeinschaft zu sein gefehlt.
Als Professorin in Hogwarts zu unterrichten, war immer schon ihr Wunschtraum gewesen - daher hatte sie das Angebot, das Direktor Dumbledore ihr vor einem halben Jahr gemacht hatte, ohne Zögern angenommen.
Sie war, direkt von Edinburgh aus, so weit wie möglich appariert und stand nun, mit ihrem gesamten Gepäck, das sie natürlich auf handliche Größe geschrumpft hatte, vor den Toren des Schlosses.
Der vertraute Anblick der Mauern von Hogwarts nahm Hermine ein wenig von dem nervösen Kribbeln in der Magengegend, das sie schon seit dem Morgen verspürte. Heute, drei Tage vor Beginn des neuen Schuljahres, war der Tag den sie seit Monaten herbeigesehnt, vor dem sie sich aber auch ein bisschen gefürchtet hatte.
Wie würden ihre ehemaligen Lehrer sie wohl als neue Kollegin aufnehmen? Bei den meisten hatte sie keine Bedenken als gleichrangig akzeptiert zu werden. Sie würde vielleicht ein bisschen darauf achten müssen, dass ihre ehemalige Hauslehrerin, Professor McGonagall, sie nicht aus alter Gewohnheit bevormundete.
Und dann war da noch Professor Snape. Bei dem Gedanken an Snape wurde das Magenkribbeln sofort wieder schlimmer.
Dieser miese Sadist hatte sie während ihrer gesamten Schulzeit mit sarkastischen Bemerkungen oder aber mit völliger Missachtung gedemütigt. Die Mischung aus Angst, Wut und Scham, die sie damals aufgrund seiner Attacken empfunden hatte, war in ihrem Gedächtnis immer noch tief eingeprägt und der Gedanke Snape, dem Schrecklichen, wieder zu begegnen erfüllte sie mit leisem Grauen. Aber schließlich war sie kein Kind mehr und er konnte ihr im Grunde nichts anhaben.
Sie würde sich von Anfang an nichts gefallen lassen, schwor sich Hermine, während sie mit energischen Schritten durch das vertraute Gelände marschierte.
Am Eingang des Schlosses wurde sie bereits erwartet. Minerva McGonagall, begrüßte ihre ehemalige Schülerin lächelnd und umarmte sie sogar, was für die strenge Hauslehrerin von Gryffindor eher ungewöhnlich war.
„Hermine! Wie schön sie wieder zu sehen", sagte sie herzlich. „Sie werden schon erwartet. Direktor Dumbledore hat alle Kollegen versammelt, um ihre „Heimkehr" ein wenig zu feiern. Kommen sie meine Liebe."
Als Hermine neben Professor McGonagall durch die altvertrauten Flure ging, ließ ihre Nervosität merklich nach und sie war, mehr denn je, sicher die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
„Hermine, mein liebes Kind!" Dumbledore hatte sie gleich nach Betreten des Lehrerzimmers in Empfang genommen. „Es ist mir eine große Freude, sie wieder in Hogwarts willkommen zu heißen", sagte er mit strahlendem Lächeln.
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite", erwiderte Hermine gerührt, „es ist so schön wieder hier zu sein."
Sie wurde nun auch von den anderen Lehrern umringt und begrüßt. Jeder Einzelne hieß sie freundlich willkommen und wünschte ihr einen guten Anfang. Lediglich Professor Trelawney nutzte die Gelegenheit um eine verworrene, düstere Vorhersage loszuwerden, was darauf schließen ließ, dass sie Hermine ihre skeptische Einstellung zur Wahrsagerei immer noch übel nahm. Nachdem niemand von den Anderen den Worten der Hellseherin auch nur die geringste Beachtung schenkte, beschloss sie es ihnen gleich zu tun.
Nachdem Hermine einige Zeit mit ihren ehemaligen Lehrern und zukünftigen Kollegen geplaudert hatte, wurde ihr plötzlich bewusst, dass Professor Snape nicht unter den Anwesenden war. Sie hatte sich gerade optimistisch dem Gedanken hingegeben, dass der Alptraum aller Hogwarts-Schüler vielleicht doch den Arbeitgeber gewechselt hatte und mittlerweile dem Teufel die Hölle heizen half, als sie hörte wie Dumbledore ihn begrüßte.
„Severus, wie schön, dass du doch noch hergefunden hast", sagte der Schulleiter etwas vorwurfsvoll. „Möchtest du nicht unsere neue Professorin begrüßen?"
Hermine drehte sich um und blickte geradewegs in zwei tiefschwarze Augen.
Sie hatte völlig vergessen, wie hypnotisierend diese Augen sein konnten.
Mit leichtem Erstaunen registrierte sie die Gänsehaut, die sich entlang ihres Rückgrads bei diesem Anblick unwillkürlich gebildet hatte.
Snape musterte sie einige Sekunden abschätzend, bevor er sie, lediglich mit einem Nicken des Kopfes begrüßte. Ihre, ihm andeutungsweise entgegengestreckte Hand übersah er geflissentlich.
„Da sind sie also wieder, Miss Granger", raunte er mit ironisch hochgezogenen Augenbrauen, „und noch dazu als neue Zaubertrank-Korefähe. Sie können es sicher kaum erwarten, ihr reichhaltiges Wissen an unsere werten Nachwuchsmagier weiterzugeben."
Sein ganzes Verhalten brachte ziemlich deutlich zum Ausdruck, dass er sie für eine Fehlbesetzung hielt.
Aber diese Stimme! - sie hatte auch völlig vergessen, wie einlullend seine Stimme wirken konnte, wenn er es darauf anlegte. Selbst die leise Verärgerung, die sich angesichts seiner herablassenden Art allmählich in ihrem Bewusstsein breit machte, konnte den Siegeszug der Gänsehaut auf ihrem Weg zu den Zehenspitzen nicht verhindern.
„Ich freue mich, sie wiederzusehen, Professor Snape", sagte sie höflich und versuchte, sich ihre Verunsicherung nicht anmerken zu lassen.
„Respekt!", sagte Snape spöttisch lächelnd und so leise, dass nur sie ihn verstehen konnte, „sie haben mittlerweile sogar gelernt zu lügen, ohne dabei rot zu werden."
Mit diesen Worten ließ er seine neue Kollegin stehen und ging wieder zurück zu Dumbledore.
Dieser gemeine Bastard würde sich wohl nie ändern. Und sie hatte sich, ohne Gegenwehr, gleich bei der ersten Begegnung von ihm niedermachen lassen - das ärgerte Hermine am meisten. Irgendwie hatte es dieser Oberfiesling mühelos geschafft, dass sie sich in seiner Gegenwart wieder wie eine halbwüchsige Schülerin fühlte. Sie nahm sich fest vor, im künftig rigoros die Stirn zu bieten.
Ihre Gedanken mussten sich wohl deutlich auf ihrem Gesicht wiedergespiegelt haben, denn Professor McGonagall kam auf sie zu, nahm sie am Arm und zog sie ein wenig weg von den anderen
„Hermine – ist ihnen eine Laus über die Leber gelaufen", fragte sie besorgt, „eventuell eine missmutige, unhöfliche, schwarzgekleidete Laus?"
Ihre ehemalige Hauslehrerin zwinkerte ihr zu und nickte verständnisvoll mit dem Kopf.
„Sie sollten versuchen, Professor Snapes Sticheleien nicht so ernst zu nehmen. Ignorieren ist die beste Methode mit ihm fertig zu werden", fügte sie verschwörerisch flüsternd hinzu, „glauben Sie mir – in dem Punkt haben wir alle langjährige Erfahrung."
„Vielen Dank, für diesen wohlgemeinten Rat, Professor McGonagall", sagte Hermine tapfer lächelnd, „aber ich fürchte, das mit dem Ignorieren werde ich auf Dauer nicht durchhalten. Ich kann mich nicht so gut verstellen. Deshalb ist für mich, bei der Wahrheit zu bleiben, der einzig praktikable Weg, mit anderen Menschen umzugehen", fügte sie erklärend hinzu, „auch mit den weniger angenehmen Zeitgenossen. Den Ärger, den ich mir dabei manchmal einhandle, muss ich dann natürlich billigend in Kauf nehmen."
„Das ist unsere Hermine", sagte McGonagall anerkennend, „immer gradlinig und ehrlich. So mancher von uns alten Hasen könnte sich von dieser Einstellung eine Scheibe abschneiden, und da nehme ich mich selbst nicht aus."
„Danke, Professor McGonagall", sagte Hermine errötend, „aber soviel Vorschusslorbeeren habe ich gar nicht verdient."
„Nennen sie mich doch Minerva, meine Liebe, wir Lehrer nennen uns alle beim Vornamen", sagte McGonagall herzlich. „Sie werden das mit Professor Snape schon hinkriegen. Allerdings ist der gute Severus wirklich ein schwerer Brocken", gab sie zu bedenken, „der einzige, der einigermaßen mit ihm fertig wird, ist Direktor Dumbledore."
„Womit muss ich fertig werde, Minerva?" Lächelnd trat Dumbledore zu den beiden Frauen.
„Ach – nur mit unserem schwererziehbaren Kerkerbewohner", sagte McGonagall.
„Dazu werde ich wohl erst beim Abendessen wieder Gelegenheit haben", entgegnete Dumbledore, „Severus ist gerade gegangen. Sie wirken erleichtert, junge Dame", fügte er, zu Hermine gewandt, schmunzelnd hinzu, „ er hat sie doch nicht etwa beleidigt?"
„Na ja, nicht direkt", sagte Hermine, „aber er hat mich deutlich spüren lassen, was er von mir, als seiner Nachfolgerin hält."
„Haben sie bitte ein bisschen Geduld mit ihm, Hermine. Er muss sich erst noch an den Gedanken gewöhnen, dass eine Ex-Schülerin in seine Fußstapfen tritt", bat Dumbledore. „Es ist bisweilen ein wenig schwierig mit ihm auszukommen, aber tief im Grunde seines Herzens ist er ein guter Kerl - da brauchst du gar nicht die Augen verdrehen, meine liebe Minerva!", fügte er hinzu
„Das müssen schon verdammt tiefe Abgründe sein, dass keiner außer dir hineinschauen kann, Albus. Aber unsere Kellerassel ist ja schließlich auch ein Meister im Tarnen und Täuschen", meinte die Angesprochene süffisant.
„Minerva...!", sagte Dumbledore beschwichtigend.
„Wahrscheinlich TUT er auch nur so, als würde er die Menschen hassen, insbesondere natürlich MEINE Gryffindors", fauchte McGonagall wütend.
„Also jetzt übertreibst du aber ein bisschen", sagte Dumbledore und schüttelte tadelnd den Kopf . Seine alte Freundin wurde mit den Jahren immer bissiger.
„Schon gut, Albus, ich weiß, dass ich mich nicht immer über deinen Freund aus der Gruft beschweren soll", flötete McGonagall und legte ihre Hand kurz auf Dumbeldores Unterarm. „Als Zeichen meines guten Willens gebe ich den Slytherins fünf Punkte dafür, das ihr Hauslehrer insgeheim so ein liebes Kerlchen ist – zufrieden?"
Sie wartete die Antwort des Schulleiters nicht ab, sondern drehte sich postwendend um und stolzierte hoch erhobenen Hauptes quer durch den Raum um sich zu ihren anderen Kollegen zu gesellen.
Hermine versuchte sich das Lachen zu verkneifen. Erst als sie merkte das auch der Direktor von einem Ohr zum anderen grinste, ließ sie ihrer Heiterkeit freien Lauf.
„Entschuldigung, Professor Dumbledore", seufzte sie, nachdem sie wieder etwas beruhigt hatte, „aber das war wirklich ein gelungener Auftritt."
„Ja – nicht war? Minerva ist wirklich amüsant, wenn sie richtig in Fahrt ist", gluckste Dumbledore. „Die Wortgefechte, die sie sich von Zeit zu Zeit mit Severus liefert sind fast schon legendär. Ach - und Kindchen – nennen sie mich doch bitte Albus, wie alle anderen auch.
„Gerne, vielen Dank, Albus", sagte Hermine gerührt.
„Wenn mich so eine hübsche junge Dame beim Vornamen nennt, fühle ich mich gleich zwanzig bis dreißig Jahre jünger."
Der alte Zauberer zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
„Und übrigens, Hermine, um auf das vorherige Thema zurückzukommen: ich denke nicht, dass Severus eine so schlechte Meinung über sie hat", sagte er kichernd, „er hat schließlich sogar seine Katze nach ihnen benannt – und glauben sie mir – er mag diese Katze wirklich sehr."
Hermine starrte den Schulleiter mit weit aufgerissenen Augen an.
„Er hat eine Katze?", fragte sie verblüfft. „Und diese Katze heißt Hermine? Aber warum...?"
Der Schulleiter nickte und lächelte geheimnisvoll. „Das können sie ihn bei Gelegenheit selbst fragen."
Nachdem sich die Versammlung im Lehrerzimmer aufgelöst hatte, ließ Dumbledore es sich nicht nehmen, Hermine höchstpersönlich zu ihren neuen Wohnräume zu geleiten.
Er brannte regelrecht darauf, ihr seine wunderbare Erfindung – die magische Verbindungstreppe - vorzuführen. Kaum dass sie durch die Eingangstür ihrer zukünftigen Behausung getreten waren, schleppte er sie quer durch das Wohnzimmer, das, soweit Hermine in der Eile erkennen konnte, gemütlich und in warmen Farben eingerichtet war, in einen angrenzenden kleinen Flur, von dem zwei weitere Türen und ein Treppenabgang weggingen.
„Kommen sie meine Liebe, das müssen sie sofort ausprobieren!", rief Dumbledore aufgeregt und zog Hermine auf die obersten Stufen der Wendeltreppe. „Achtung, gleich geht's los! Bitte gut festhalten! ABWÄRTS – TURBO!"
Hermine, die zum Glück seiner Anweisung Folge geleistet und sich mit beiden Händen am Treppengeländer festgekrallt hatte, meinte für einige Sekunden in einen mittleren Wirbelsturm geraten zu sein. Das war ja noch schlimmer, als mit Flohpulver zu reisen. Als die verzauberte Treppe endlich wieder stillstand, saß Dumbledore, verzückt kichernd, eine Stufe unter ihr.
„Ist das nicht toll?", sagte er und grinste zu ihr hoch. „Das Ding funktioniert in beide Richtungen – es geht auch langsamer, wenn man das TURBO weglässt, aber dann macht es längst nicht so viel Spaß. Na, wie fühlen sie sich, Hermine?"
(Wie ein Hamster, der versehentlich in die Wäscheschleuder geraten ist!)
„Danke, gut! Diese Treppe ist wirklich...,äh,.. außergewöhnlich", sagte Hermine vorsichtig während sie sich immer noch an das Geländer klammerte und versuchte ihren Gleichgewichtssinn unter Kontrolle zu bringen
Als sie das Gefühl hatte, wieder einigermaßen gerade stehen zu können, sah sie sich neugierig um.
Der Direktor und sie befanden sich jetzt nicht mehr am oberen Treppenabsatz, sondern am Fuß der Treppe. Auch der Raum war eindeutig ein anderer als vor der rasanten Fahrt.
Dumbledore machte eine einladende Handbewegung. „Voila - ihr Büro, verehrte Zaubertrank-Professorin!"
Der Raum war merklich kühler als der vorherige und in einem völlig anderen Stil eingerichtet, strenger und in dunklen Farben gehalten.
Und irgendwie kam er Hermine vertraut vor...
„Aber - das ist Professor Snapes Büro...", rief sie überrascht.
Das war unglaublich – Snapes Büro lag nicht nur einige Etagen tiefer, sondern auch in einem anderen Flügel als ihre neuen Wohnräume.
„Jetzt nicht mehr", sagte Dumbledore lächelnd, „er hat sein ganzes Zeug schon weggeschafft und sie können ihr neues Reich gestalten, wie es ihnen gefällt. Ich könnte mir vorstellen, dass ihr Geschmack in Einrichtungsfragen sich etwas von Severus´ Stil unterscheidet. Ich stehe ihnen auch gerne beratend zur Seite, wenn sie das möchten", fügte er schelmisch zwinkernd hinzu.
„Oh – Danke...,äh, ...ich meine, nein Danke,...das wird nicht nötig sein, ich komme schon zurecht", stammelte Hermine schnell um das Schlimmste zu verhindern. Dumbledores ausgeprägter Hang zum Kitsch war allgemein bekannt.
„Sie haben mir ohnehin schon diese phantastische Zaubertreppe verehrt, die mir die langen Wege ersparen wird. Vielen, vielen Dank, Professor .., äh..., Albus!"
„Das habe ich gerne getan – solche Sachen auszutüfteln hat mir schon immer Spaß gemacht", meinte der Schulleiter versonnen vor sich hin lächelnd.
„Severus wird morgen alles Nötige mit ihnen besprechen", fuhr er fort, „und ihnen die Arbeitsräume im Kerker übergeben; das heißt, den Unterrichtsraum und dieses Büro. Das Labor ist natürlich ab sofort auch ihr Reich, aber Severus wird es weiter mitbenutzen, zum Teil in meinem Auftrag aber auch privat." Dieser Gedanke entlockte Dumbledore ein Schmunzeln. „Wenn er auch in Zukunft nicht mehr Zaubertränke unterrichten wird, in seiner Freizeit wird er ganz bestimmt noch an dem ein oder anderen Gebräu herumpanschen wollen", meinte er amüsiert.
Hermine sah ihn etwas entrüstet an – der Begriff herumpanschen in Verbindung mit ihren heißgeliebten Zaubertränken, aber auch mit der höchst professionellen Arbeitsweise Snapes, kam ihr fast wie ein Sakrileg vor.
„Ich bin sicher, Professor Snape und ich werden eine, für beide Seiten zufriedenstellende Regelung über die Benutzung des Labors treffen können", sagte sie daher mit mehr Nachdruck als beabsichtigt und trotz dem ihr Verstand diese Aussage glasklar als puren Optimismus deklarierte.
„Das freut mich zu hören, meine Liebe. Alles weitere besprechen sie am Besten selbst mit Severus, beim Abendessen", sagte Dumbledore.
„Sie wollen sich bis dahin sicher ein wenig ausruhen. Lassen sie uns also wieder hochsausen, in ihre Wohnung", fügte er mit leuchtenden Augen hinzu während er auf die Treppe zusteuerte.
„Aber diesmal bitte ohne TURBO!", sagte Hermine und lächelte entschuldigend.
Dumbledore hatte sich gleich nach dem, diesmal etwas weniger wilden, Treppen-Trip verabschiedet und Hermine nahm nun endlich ihre neue Behausung in Besitz.
Nachdem sie ausgepackt und ihre wenigen Habseeligkeiten verstaut hatte, änderte sie, mittels ihres Zauberstabes, hier und dort ein wenig die Form oder die Farbnuance eines Möbelstücks, hängte ein paar Bilder um und merkte sich im Geiste schon die Stellen vor, die sie noch mit Pflanzen, Kerzenleuchtern oder ähnlich Dekorativem bestücken wollte. Nachdem sie der Bettwäsche noch das typische Gryffindor-Rot/Gold verpasst hatte, ließ sich Hogwarts´ neue Professorin für Zaubertränke erschöpft auf das große Himmelbett plumpsen.
„Endlich bin ich genau da, wo ich immer hinwollte", war ihr letzter Gedanke, bevor sie mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen einschlief.
